Motorradanhänger kaufen oder nicht?

  • Moin,


    ich habe bereits einen Eduard 3016 Hochlader mit kleiner 10-Zoll Bereifung auf Einzelachse 1500kg für meine normalen Fahrten.

    Nun zeichnet es sich aber ab, das meine zukünftige Frau und ich gern mal mit den Motorrädern in den Urlaub wollen, und 600km Autobahn am Stück eher blöd sind und auch genug Sprit verschlingen. Daher solle es bei den nächsten Urlauben dann mit Wohnmobil + Anhänger mit den Motorrädern in die schönen Gegenden gehen.


    Nun bin ich hin und her gerissen, ob ich entweder_

    -für den Eduard Hochlader mit 3,11x1,60cm Ladefläche 2 Transportschienen für die Motorräder kaufe, zusätzliche Verzurrmöglichkeiten und die Schienen im Boden verschraube und damit fahre

    -oder mit einen 750kg Motorradtransporter zusätzlich kaufe.


    Meine Bedenken sind:

    Der zusätzliche Anhänger kostet zusätzlich Steuer, Versicherung, Tüv (okay, das ist alles echt überschaubar) und braucht Platz. Hierfür würde ich auf lange Sicht wohl einen Kettenzug in der Scheune montieren und den kleinen Anhänger dann hochkant lagern.

    Der Eduard mit den kleinen 10 Zoll Rädern und 6,25Bar Reifendruck ist trotz Stoßdämpfern nicht gerade komfortabel. Bei geringer Beladung von nur 400kg wird das für die Motorräder schon recht ruppig.

    Ich vermute ein 750kg Motorradtransporter mit schmalen aber im Durchmesser großen 13-Zoll Rädern und 750kg Achse wird bei 400kg Beladung schonender für die Ladung sein?


    Ich bin wirklich unschlüssig, was wären eure Eischätzungen oder Ideen?


    Auf lagen Sicht wird der 3016 vermutlich durch einen "2,5t Universaltransporter" mit Auffahrrampen und Tandemachse ersetzt, um ab und an auch mal einen meiner Oldtimer transportieren zu können. Das wäre dann wohl definitiv ein wenig zu viel für 2 Motorräder...


    MfG Benny

    Eduard 3015 1,5T 10 Zoll

    Bürstner Holiday 450

  • Hi Benny,


    ich hab grad frisch einen 1500kg Eduard 2615 Hochlader mit 10" Reifen gekauft, und einer der Gründe war, im Zweifel auch meine Moppeds transportieren zu können. Ich würde an Deiner Stelle dafür keinen weiteren Anhänger kaufen, der Eddi ist top dafür. Die passenden Rampen (ich habe Knott 405922.002 gekauft, sogar 4 Stück: damit komme ich auf eine Ladebreite von über 1m - nicht nur für Moppeds, sondern auch für anderen Kram - gibt's bei ATU für rund 440 Euro, musst aber manuell anfragen). Die Breite meines Eddies hab ich ursprünglich gewählt, um 3 Moppeds transportieren zu können - tatsächlich passen aber nur 2 drauf, ausser die letzte geht rückwärts drauf und man macht Tetris.


    Die Wippen würde ich /nicht/ auf dem Eddi festschrauben; in der Garage sind die ja auch nicht festgeschraubt. Die dienen nur zur Erstfixierung, verzurrt wird danach sowieso unabhängig von den Wippen. Mit einer Wippe kann man das allerdings dann alleine machen und braucht nicht mal nen Helfer. Schienen sind dann völlig überflüssig.


    Bei 2 Motorrädern musst Du Dir allerdings Gedanken darüber machen, wie Du verzurren willst. Nach außen ist das jeweils kein Problem, nach innen (über das andere Moped hinweg) hingegen eher schwierig. Hab's noch nicht machen müssen, stelle ich mir allerdings nicht einfach vor.


    Cheers

    Martin

  • Hallo,

    also Schienen würde ich nicht montieren, die hat mein Multitrailer Motorradtransporter noch nicht original.

    Ich stelle meine Wippe auch auf den Anhänger, dann das Motorrad drauf und verzurren.

    Das hält optimal.

    Bei zwei Motorrädern kannst du dann die beiden Wippen stellen, das es optimal passt.


    Wenn die die Reifen zu hart sind, dann pass doch den Luftdruck auf das tatsächliche Gewicht an.

    Dann wird auch der Komfort besser.


    Und bitte nicht zwei Motorräder auf eine 750kg ungebremsten Anhänger stellen. Dafür sind sie zu Wertvoll. :)


    Warum ich dennoch eine Motorradtransporter habe?

    Ich hatte den gesehen und dann bin ich immer wieder um ihn rum geschlichen, bis meine Frau gesagt hat „jetzt Kauf ihn dir doch endlich“

    Und weil ich Spaß daran habe.


    Gruß Uwe

  • Servus,

    was transportierst du denn sonst so in deinem Eduard? Schüttgut?

    Wenn nicht, würde ich Airlineschienen montieren, damit bekommst du alles immer und überall erstklassig gesichert.


    Ich habe einen Schultes UA300, den da, und habe dem Airlineschienen verpasst. Allerdings habe ich ihn primär für Moppedtransport gekauft. Nach meinen Erfahrungen ist eine breite Ladefläche komfortabler beim Verladen, außerdem bekomme ich noch zwei große Kisten rauf, in die die ganzen Helme, Klamotten, Stiefel und das sonstige Geraffel reinkönnen. So bin ich gerade im Urlaub:20220723_090313.jpg


    Wir sind aktuell zu viert mit drei Moppeds unterwegs. Wenn die Kinder raus sind und nur noch meine Frau und ich mit unserem Campervan und zwei Moppeds losdüsen, kommen die Kisten längs zwischen die Moppeds, was der Aerodynamik vielleicht ein wenig hilft. In die Kisten passen dann jeglicher Kram, der den Campervan unnötig vollstopft.

    Grüßle aus der Rhön, einem erstklassigen Moppedgebiet

    Anhänger, der erste: Stema 750kg-Baumarkthopser, günstig, genügsam und immer fleißig

    Anhänger, der zweite: Schultes Metallverarbeitung UA 300, 1.500 kg


    Zugfahrzeug, das erste: Hyundai i30 N Performance

    Zugfahrzeug, das zweite: Ford Nugget Plus

  • Das geht hier ja fix mit den Antworten. :huh:


    Ich denke auch, aktuell ist der Eduard okay für die Motorradfahrten. allerdings eben einen Meter Länger als ein Motorradhänger, plus etwas längere Deichsel. Somit im Urlaub dann etwas sperriger als ein kleiner Motorradanhänger. Wenn er dann noch gegen einen Autotransporter mit 4,5-5 x 2M Ladefläche getauscht wird, denke ich ist das dann Overkill für 2 Motorräder.


    Wir planen eher längere Fahrten auf dem Hänger, Ich würde mal sagen 600-2000km je Strecke. Würde da auch eine lose hingestellter Wippe plus Gurte reichen? Ich hatte schon mal das Problem, dass sich auf dem Eduard Hochlader ein Motorrad auf sehr schlechter Straße trotz vorhandener Wippe und 4 Gurten hinten seitlich weg geruckelt hat, und so die Gurte locker wurden. (Reifen hinten ist seitlich weg gerappelt, das Motorrad hat sich dabei dann trotz Spannung der Gurte darunter seitlich nach unten weg gedreht. das möchte ich natürlich vermeiden, gerade auf langen Strecken.


    Tona675: Auf dem Eduard wird tatsächlich auch Schüttgut transportiert, da wir 2 alte Fachwerkhäuser sanieren und viel Material zu fahren haben. Airlineschienen sind daher leider nicht nutzbar. Deine Lösung sieht auch sehr gut aus. Für mich aber wegen der Nutzung des Eduard leider eher schwierig.


    MfG Benny

    Eduard 3015 1,5T 10 Zoll

    Bürstner Holiday 450

  • Ich hatte schon mal das Problem, dass sich auf dem Eduard Hochlader ein Motorrad auf sehr schlechter Straße trotz vorhandener Wippe und 4 Gurten hinten seitlich weg geruckelt hat, und so die Gurte locker wurden. (Reifen hinten ist seitlich weg gerappelt, das Motorrad hat sich dabei dann trotz Spannung der Gurte darunter seitlich nach unten weg gedreht.

    Dann war das Motorrad nicht gescheit gesichert.

    Respektiere nur die, die Dich auch respektieren

  • Stand vorne in der der "Wippe", die stand an der vorderen Flachte. dann von der Gabelbrücke links und rechts leicht schräg nach vorn unten an die vordersten Ösen gespannt. Hinten von der linken und rechten oberen Federaufnahme leicht nach schräg hinten abgespannt. Also 4 Gurte an 4 Ecken, vorn leicht nach vorn, hinten nach hinten gerichtet. trotzdem hat sie sich nach und nach mit dem Hinterrad seitlich weg bewegt, dabei in Seitenlage gedreht und die Gurte gelockert. Daher möchte ich keine Lösung mehr, bei der das Hinterrad ohne seitliche Führung steht.

    Eduard 3015 1,5T 10 Zoll

    Bürstner Holiday 450

  • Bei den Strecken die du mit dem Gespann fahren willst denk noch mal über einen gebremsten Anhänger nach. Es reicht ja ein 750 -1000 kg Anhänger.

    Gruß Christian



    PKW - Ford C-MAX verkauft 2023

    PKW - Mazda CX5

    PKW - Mazda 2

    1. Anhänger (Hängi) - WM-Meyer 750kg ohne Bremse verkauft 01.2020

    2. Anhänger (Hängeliene) - Westfalia 400kg EZ 1975 verkauft 09.20232

    3. Anhänger (Anhängi) - Eduard 2,0 to EZ 02.2020

    4. Anhänger (Hängi) Humbaur 1,0 to EZ 05.1997

  • Daher möchte ich keine Lösung mehr, bei der das Hinterrad ohne seitliche Führung steht.

    Wenn Du darauf wert legst, kannst Du ja auch einen Reifengurt verwenden, oder auch mit einem normalen Spanngurt zusätzlich die Felge umschlingen.

    Oder auch ein Zurrsystem verwenden, was durch die Achse geht.

  • trotzdem hat sie sich nach und nach mit dem Hinterrad seitlich weg bewegt,

    Dann war das Motorrad nicht gescheit gesicher

    Das hatte ich mal bei der Vespa eines Freundes, da konnte ich hinten nur an den Griffen niederzurren und sehr stabil und vertrauenserweckend waren die nicht.


    20210730_182002.jpg


    Zusammen mit den 6,5 Bar Reifendruck des Anhängers und eine olle Straße in unserer Bundeshauptstadt stand die ebenfalls irgendwann schief trotz Vorderrad in der Wippe.


    mit einem normalen Spanngurt zusätzlich die Felge umschlingen

    So hatte ich das dann gelöst.


    Ich denke auch, dass wie bei mir damals der Druck deines Moppedhinterreifens auf die Ladefläche durch zu lasches Niederzurren zu niedrig und der Druck in den Anhängerreifen zu hoch war.

    Hier im Forum gibt es coole Anleitungen zur Einstellungen des Reifendrucks je nach Beladung.

    Anhänger, der erste: Stema 750kg-Baumarkthopser, günstig, genügsam und immer fleißig

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  • Wenn er dann noch gegen einen Autotransporter mit 4,5-5 x 2M Ladefläche getauscht wird, denke ich ist das dann Overkill für 2 Motorräder.

    ach... selbst eins ist kein Overkill ;) :D

    pasted-from-clipboard.png

    Warum laufen? Hab doch 4 gesunde Reifen...


    Anhänger:

    Eduard Apollo 4,06 x 1,80m 2,0t 155R13, EZ 07/2018 (07.2018 - heute)

    Stema WOM STS O2 15-30-17.1 E 1,5t, EZ 04/2016 (04.2020 - 02.2021)

    TEMA Carkeeper 4520 P 3,0t, EZ 04/2021 (04.2021 - heute)


    Autos:

    Ford Kuga 2,0 Automatik 4x4, EZ 03/2017 (12.2017 - 10.2021)

    Ford Ranger Wildtrak, EZ 08/2021 (08.2021 - heute)


    Motorräder:

    Honda CBR 600F PC 35, EZ 2002 (03.2019 - 04.2022)

    Kawasaki Z1000SX (ZXT00G), EZ 10/2012 (04.2022 - heute)

    Einmal editiert, zuletzt von Arnech8788 ()

  • Ich hab 1-2x leihweise von einem Bekannten so einen kleinen Moped-Anhänger gehabt, mit Schienen und Auffahrrampe. Schwerpunkt war recht hoch, iwie "hoppelte" das Teil gefühlt ziemlich hinterher. Hab mir dann den ungebremsten Unsinn gekauft, der läuft selbst leer super hinterher. Wippen drauf und gut. Ich hätte damit auch keine Bedenken lange Strecken abzureißen...so 600km bin ich damit auch schon am Stück gefahren.


    Steuer usw. ist echt überschaubar, hast ja selbst schon geschrieben. Aber nimmt eben auch Platz weg. Wie oft im Jahr braucht man das? Und letzlich steht auch noch die Budget-Frage.

  • Um das Hinterrad zu "fixieren" habe ich - animiert durch Ron3008 - noch selbstklebendes Antirutschband auf den Anhängerboden geklebt. Da ich keine X Meter Rolle brauchte, nahm ich einen Belag, der eigentlich für Skateboards gedacht ist. Ob sich sowas bei Deinen Schüttgütern lange hält, kann ich nicht sagen.

    VG

    Sascha

  • dazu ginge auch ne breite Antirutschmatte unter das Hinterrad, das mach ich immer, da wir den Anhänger nicht nur zum Motorradtransport nutzen..

    Aber das selbstklebende Zeug hat was, ist sicher angenehm rauh.

  • Antirutschmatte... Gummi unter Reifen der auch Gummi ist??

    Soll da wirklich n unterschied sein??

    Ich fahre Verbrenner, ich brauche KEINEN Stecker! 8o


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    Humbaur HUK 152314

    Auwärter GL 75

  • ja doch.

    Verschieb mal zwei Gummis übereinander oder einen auf ner glatten Fläche.


    Könnte man natürlich auch mit physikaliscchen Reibwerten fachgerechter ausdrücken......


    Nachtrag:

    Natürlich ersetzt das nicht die sachgerechte Verzurrung, sondern dient nur zur Erhöhung der Sicherheit im "Ernstfall".

  • Mein Gedanke ist halt Gummireifen auf Ladefläche oder Arm auf Ladefläche... viel Unterschied wird nicht sein.

    Das geklebte Antirutschband ok ist fest und besandet...

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    Humbaur HUK 152314

    Auwärter GL 75

  • wenn das Federbein hinten noch arbeiten kann, dann kann das Motorrad auch seitlich verrutschen bei den entsprechenden Schlägen vom Anhänger bei schlechter Straße. Weil in diesem Moment logischerweise die Spanngurte nicht fest gespannt sind. Wenn ich mit Motorrädern nach Sardinien bin mit Fähre und so weiter waren logischerweise nicht nur vier lächerliche Gurte an dem Motorrad sondern mehr, in alle Richtungen gesichert. Und natürlich auch der Hinterreifen gesichert gegen seitliches wegrutschen. Mittlerweile nehme ich axfix das ist eigentlich sehr gut, weil so kann das Motorrad Federn wie es will die Reifen sind fest auf dem anhängerbooten gespannt. Ähnlich wie wenn man Autos auf Anhängern sichert.

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