Soderle,
da ich aus diesem Forum viele Infos aufsaugen durfte, will ich auch mal meinen Anhänger vorstellen und meine dazugehörigen Erfahrungen dazu mitteilen, zumal neulich ein Suchender nach Erfahrungen mit diesem meinem Anhänger gefragt hatte.
Außerdem wuchs bei mir die Erkenntnis, dass es hilft, sich viel Wissen im Vorhinein anzueignen, trotzdem können sich (im Nachhinein echt dämliche) Fehler einschleichen, deshalb lieber dreimal gucken.
Vorgestellt hatte ich mich hier
durch die geplante Anschaffung eines neuen Anhängers bin ich im weltweiten Netz auf dieses Forum aufmerksam geworden, weil ich Erfahrungswerte zu meinem neuen Anhänger recherchieren wollte. Nach Monaten des Mitlesens möchte ich mich nun auch ordentlich vorstellen.
Ich, das ist ein 44-jähriger Familienpapa mit zwei Söhnen von ein und derselben Frau, die mich leichtsinnigerweise vor den Geburten der Kinder auch noch ehelichte (und es mit mir…
muss ich ja nicht neu erzählen. Der Rest wird schon lang genug, aber erstens schreibe ich recht selten und zweitens muss es ja keiner lesen. Und die Bilder wollen ja auch rein…
Hauptsächliches Nutzungsprofil für den Anhänger: Motorradtransport. Wir wollen mit unserem zukünftigen Camper und den Motorrädern hinten dran in kleine Wochenendfluchten bzw. in den Urlaub düsen.
Zuerst einmal habe ich raketenwissenschaftlich eine Stützlastwaage entwickelt, zusammengelötet und die Stützlast des nackigen Anhänger gemessen: zarte 43 kg.
Vor die Motorräder sollten Blechkisten stehen für das ganze Moppedgeraffel wie Helme usw.. Das hatte ich so auf der Homepage des Anhängerherstellers gesehen. Mit den leeren Kisten (zusammen ca. 20 kg) erhöhte sich die Stützlast auf 54 kg. Sollte passen mit den Motorrädern. Dachte ich…
Als Nächstes habe ich Airlineschienen montiert, etwas nach hinten versetzt wegen der Kisten.
Als Test und für Übungszwecke zum Thema LaSi habe ich Baumaterialien für meinen Carport geholt. Mit Antirutschmatten und Verschlingung, wie ich es hier gelernt habe.
Da rückte sich nix mehr, trotzdem war ich für den Transport von flachen Gütern nicht ganz zufrieden, deshalb habe ich jemandem aus der Nähe nur einmal benutzte Einwegpaletten abgenommen, der sich im Gegenzug über bunt bedrucktes Papier von mir freute. So kann ich flache Transportgüter besser runterzurren.
Der Sommerurlaub in die Rhön stand an. Mein Filius wollte nun doch auf eigener Achse zwei Tage entspannt auf der Landstraße mit der 125er runterdüsen. Mein Kumpel (der mit seiner Familie mitfuhr) ergatterte kurz vorher eine 300er Vespa, so dass wir die mitnehmen konnten. Die Woche vor Urlaubsantritt verluden wir Probe. Die rote Daytona ist die schmalste, also sollte sie in die Mitte. Gewichtstechnisch liegen alle Moppeds nur ca. 10 kg auseinander, also vernachlässigbar.
Die Stützlast lag zu diesem Zeitpunkt ohne Kisten bei 38 kg (gemessen mit dem NASA-verdächtigen Stützlastmassemessutensil).
Dann ging die weitere Rechnerei los:
Mit leeren Kisten (20 kg) kommen 11 kg Stützlast dazu (hatte ich ja mit leerem Anhänger gemessen) macht also 49 kg. Der Kisteninhalt kommt auf ca. 25 kg, davon kommt etwa die Hälfte als Stützlast an (Erfahrungswert mit den leeren Kisten).
Rein rechnerisch sollte ich auf eine Gesamtstützlast von ca. 62 kg kommen, 75 kg darf das Auto.
Also alles in Butter? NEIN…
Ich habe beim Probeladen einen ordentlichen Bock geschossen, der mir erst am Vorabend der Abreise klar wurde, als wir die Moppeds endgültig verladen wollten…
Wer findet den Fehler (ist auf den Fotos dokumentiert)?
Morgen gibt es eine weitere Folge der Serie „Wenn der Anhänger sprechen könnte…"