Mahlzeit zusammen,
ich hatte mich hier ursprünglich im Forum angemeldet, da ich vor hatte, meinen Hänger mit möglichst wenig Eingriffen wieder fahrbereit zu bekommen und den Segen vom TÜV zu erhalten.
Das Ganze wäre hier nachzulesen: Anhänger retten - Ankerbleche verfault
Inzwischen ist die Idee zum Projekt als auch meine Recherche dazu so weit fortgeschritten, dass ich anfangen will es hier zu teilen. Auch um "was zurück zu geben", da der Support in dem Forum hier bisher phänomenal war! Und da ich mir solche Restaurationsgeschichten selbst gerne angucke, könnte ich mir vorstellen dass es den einen oder anderen hier ggf, auch interessieren würden.
Aber alles nacheinander.
Was habe ich vor, wie ist die Jetzt-Situation?
Meinen Anhänger habe ich bereits seit etwa 3 Jahren; in der Zeit habe ich schon ein paar mal Motorräder nach Kroatien oder zu sonstigen Events gezogen, bei zwei Umzügen geholfen, gestrandete Motorräder in die Werkstatt gerettet... er hat also ein bisschen was gesehen.
ich hatte die Reifen direkt nach Kauf erneuert, und Lichter im Laderaum installiert.
Der größte bereits getätigte Umbau wird wohl der Anbau der Rampe sein - an die vorhandene Klappe habe ich mittels 18 mm OSB Platte und 4mm Riffelblech eine recht einfache Lösung gefunden.
Leider sind Ankerbleche weggefault - das ist auch erst aufgefallen als der Hänger wieder zum TÜV musste. Dieser war eigentlich im August 2020 fällig. Der Hänger stand allerdings bis etwa September 2021 rum (man kann ja nirgends mehr hin...), meiste Zeit davon außen. Bevor es dann noch zur Vorstellung zur HU kam habe ich folgendes Foto von der Werkstatt bekommen:
Kaputt!
Darauf folgte ein großes, langes Brainstorming. Die Werkstatt war dabei leider keine große Hilfe, da der Aufwand über bloßes "Teiletauschen" hinausgeht. Normalerweise, hieß es, seien die Ankerbleche geschraubt, hier aber verschweißt. Und schon war die Werkstatt überfordert.
Ich habe mich dann versucht schlau zu machen. Habe dann herausgefunden dass es ganz alte BPW Achsen sind, weiter sind es Knott 4711 Bremsen. Dafür gibt es schweißbare Ankerbleche. Um die vernünftig anschweißen zu können, wäre es cool, die Achse zu demontieren da man dann die Bleche an den einzelnen Schwingen einfach schweißen kann.
So war mein Gedankengang.
In der Zwischenzeit hatte ich versucht, genau passende Achsen als Ersatz zu finden, das hatte mir aber so große Kopfschmerzen bereitet, dass ich es schnell sein gelassen habe - zu viele Variablen (Radanschluss, Auflagebreite, zul. Achslast, Form des Rohrer für den Anschluss an mein Zugrohr,...).
Also hatte ich eine Firma angeschrieben mit der Bitte um einen Kostenvoranschlag. Ergebnis:
ZitatHin-und Rücktransport pro Achse: ca. 90,00 + Mw.St.
Kpl.-reparatur unter Verwendung des alten Achsrohres pro Achse: ca. 550,00 + Mw.St.
Also 1100€ für die Arbeit und dann entweder 90€ oder 180€insgesamt für den Versand. Dazu noch die Kosten der neuen Ankerbleche (>~200€), und die Arbeit. Dazu noch die Möglichkeit, dass die Schwingen krumm sind.
Ganz ehrlich, die Preise fand ich lächerlich.
Zu dem Zeitpunkt war ich am überlegen, "einfach" ein anderes Fahrgestell zu besorgen und meinen Aufbau dort drauf zu setzen. Die Idee ist langsam gestorben, da die ganzen "günstigen" verfügbaren Fahrgestelle alle recht mies im Zustand waren.
Also hat das Projekt eine Weile geruht. Was tun? Der Anhänger an sich ist total praktisch und cool. Im Jetzt-Zustand gibt es beim Verkauf dafür nix was der Rede wert ist. Eine halbherzige Lösung wäre mir auch nicht wirklich recht.
...Also kommt einmal alles neu! Entweder Schrott oder alles neu, Zwischendinger bringen nur Kopfschmerzen mittel- und langfristig.
Also habe ich mich damit beschäftigt, welche Teile ich denn bräuchte, nach und nach ist Idee weiter gewachsen, der neue Anhänger im Kopf weiter gewachsen.
Hier noch kurz Fotos vom jetzigen Ist-Zustand, wie der Hänger bei mir in der Halle steht, aufgebockt ohne Räder:
Gesamtansicht von der Seite:
Er wurde irgendwann mal angemalt. Gestartet hat der Hänger sein Leben als offener Hänger, der Vorbesitzer hatte ein Gestell auf Vierkantrohren gebaut und Alu-Dibond Platten drauf genietet, relativ cool wie ich finde.
IMG_20210930_175309_3.jpgIMG_20210930_175349_7.jpg
Hier die Rampe + Beleuchtung die ich hinzugefügt habe.
Hier das Zugrohr, wohl alte Technik:
Ich weiß auch ganz ehrlich nicht, ob die AE überhaupt noch funktioniert...
Von unten, bzw. die Achsverschraubung, sieht so aus:
Ich wollte die jetzigen Achsen demontieren, bin aber nicht an die Schraubenköpfe ran gekommen. Man sieht noch die alte Holzplatte - ich habe darauf einfach eine neue Siebdruckplatte gelegt, mit Airlineschienen. Die alte habe ich von unten mit Unterbodenschutz bzw Bitumenspray eingesprüht. Das ist eine solcher Lösungen, die ich oben gemeint habe mit mittel- bis langfristig Kopfschmerzen bereitet. Das ist nämlich mehr ein Pflaster gewesen auf eine bestehende Wunde (die alte Holzplatte war schon... kritisch dünn durch Abrieb). Das selbe gilt übrigens auch für das großzügig aufgebrachte Sikaflex durch mich am ganzen Hänger, aber das ist ein anderes Thema...
Also habe ich mit Hammer und Beitel etwas von der alten Holzplatte abgetragen um an die Schrauben zu kommen.
So ganz richtig kann das aber nicht sein; also muss erstmal die "neue" Siebdruckplatte raus, damit ich danach die alte Holzplatte raus holen kann um die Achsen zu demontieren...
Soweit erstmal zur Vergangenheit um dem jetzigen Ist-Zustand. Weiter soll es gehen mit meinen Plänen und der bisherigen "Einkaufsliste".