Auflaufdämpfer prüfen - defekt?

  • Hallo,


    im letzten Jahr ist mir das Zugrohr vom Wohnwagen "festgegangen".
    (Auflaufvorrichtung: Peitz PAV SR 1.3 Ausf. M)
    Habe dann alles demontiert/gereinigt/gefettet und wieder zusammengebaut,
    die Bremse/Einstellung wurde in einer Anhänger-Werkstatt geprüft/eingestellt.
    (Ich soll aber "bei Gelegenheit" noch die Backen erneuern.)


    Alle Teile sind leichgängig, Zugrohr und Buchsen haben "saugende Passung".


    Mein noch bestehendes Problem:
    Bei voll eingedrücktem Zugrohr (mit Auto) kriegt man es per Hand kaum wieder herausgezogen.
    Beim Bremsen setzt die Wirkung recht "schlagartig" ein, das Anfahren löst die Bremse nicht sofort - sondern knackt beim losfahren (ruckt auch merklich).


    Jetzt habe ich den Stabilus-Dämpfer ausgebaut und versucht zu testen.
    Außenrum ist erstmal alles sauber, keine Beschädigungen sichtbar.
    Wenn ich ihn auf eine Waage gestützt möglichst gleichmäßig Eindrücke zeigt die Waage zwischen 18 und 20 kg an.
    Eingedrückt schafft es der Dämpfer knapp einen vollen Wassereimer anzuheben.
    Die Geschwindigkeit der Kolbenstange ist beim Eindrücken und "rauskommen" etwa gleich ca. 15 Sekunden, ein schnelleres herausziehen ist manuell nicht möglich.


    Ist der Auflaufdämpfer defekt?

  • Dass die Bremswirkung schlagartig einsetzt spricht dafür, dass der Auflaufdämpfer defekt ist. Der ganze Rest (auch Ihr Test) spricht aber dafür, dass der Dämpfer ok ist.

    Auch dass sich die Zugstange von Hand nur schwer wieder herausziehen lässt, spricht eher dafür, dass im Bereich Zugstange und Buchsen ein Problem vorliegt. Ist die Zugstange noch plan? Hat sie eine Krümmung?

  • So,


    neuen Dämpfer eingebaut. Meine Prüfung wie beim Alten konnte ich nicht mit dem Neuen wiederholen - zu stark das Teil.
    Nur die Zeit (Geschwindigkeit) der Kolbenstange beim Rauskommen konnte ich einigermaßen messen: es sind ca. 5-6 sec.


    Dienstag ist HU ... :tongue:



  • Nur die Zeit (Geschwindigkeit) der Kolbenstange beim Rauskommen konnte ich einigermaßen messen: es sind ca. 5-6 sec.



    Ist eigentlich uninteressant, da das Ausschieben eh durch den
    Zug des ziehenden Fahrzeuges passiert !

    ;) AL-KO Spezialist ;)

  • Ist eigentlich uninteressant, da das Ausschieben eh durch den
    Zug des ziehenden Fahrzeuges passiert !



    Klasse Kommentar.


    Wie im Eingangsposting geschrieben ist mir die Auflaufvorrichtung "Festgegangen", sollte heißen: Im Fahrbetrieb wurde die Zugstange nicht ausgedrückt (Bremsen/Beschleunigen im Gebirge, vor allem bei Bergab fahrten), mit der Folge das die Bremsen schon fast mehr als heiß wurden.


    Eine "Anleitung" zum Prüfen von Gasdruckfedern hab ich nirgends gefunden, in einer Kfz-Werkstatt sagte man mir, das dort auch die Ausschubzeit zur Bewertung des Verschleißgrades herangezogen wird.


    Eine Möglichkeit die Kraft zu messen (außer dem Spiel mit der Waage und dem Eimer) hab ich nicht.


    Ein Bremstest/Anfahrprobe zeigten das mit dem neuen Dämpfer alles ohne Rucken/Knarren/Klemmen funktioniert.


    Sollten laienhafte Rückmeldungen (für andere Nutzer eventuell recht interessant) wie eine "Problemlösung" ausgegangen ist nicht erwünscht sein, wäre es wohl sinnvoll dies in in die "Netiquette" bzw. die FAQ aufzunehmen.


    Viele Grüße


    Tulpe

  • Nochmal zu den Basics der Auflaufdämpfer ausführlicher:

    1. Ein Auflaufdämpfer ist KEINE Gasdruckfeder, er funktioniert eher wie
    ein hydraulischer Radstoßdämpfer, was erklärt, warum die
    Ausschubgeschw. uninteressant ist ebenso die Ausschubkraft.
    Es gibt sogar Dämpfertypen bei denen gar kein eigenständiger Ausschub
    stattfindet.

    2. Die EINZIGE Aufgabe des Dämpfers ist es, beim Bremsen des
    Autos den Anhänger nicht mit der vollen Kraft auflaufen zu lassen
    ergo den Auflauf zu dämpfen. Sprich die Kraft bzw. Widerstand muss
    beim Eintauchen des Dämpfers entstehen nicht beim ausschieben.

    3. Nach "Messung" zeigte der Dämpfer eine Kraft von ca. 20kg an.
    Normal wäre je nach Bauart 80kg bis 300kg.

    Im Übrigen lieferst du die Antworten ja quasi schon mit.

    Neuen Dämpfer kann man mit der Hand nicht mehr zusammendrücken
    und das nach Einbau des neuen Dämpfers alles bestens funktioniert. :tongue:

    ALLE anderen Probleme wie z.B. Rückfahrautomatik etc. sind in der Regel KEIN Problem des Dämpfers. Sollte man die Zugstange nicht per Hand ausziehen können, kann das Problem ebenfalls beim Dämpfer liegen
    solange man die Zugstange noch drehen kann.

    Ich hoffe jetzt alles erklärt zu haben, sonst bitte melden, wenn irgendetwas noch unklar sein sollte.

    ;) AL-KO Spezialist ;)

  • der letzte Beitrag ist zwar schon ein paar Jahre alt, vielleicht kann mir trotzdem jemand helfen:


    Knott hydraulische Bremsanlage:


    Wie entlüftet man das Bremssystem? Hauptbremszylinder und Radbremszylinder habe ich überholt.

    Hauptbremszylinder ist noch nicht wieder eingebaut (also nicht angeschraubt).

    Die Zugstange läßt sich drehen aber werder einschieben noch rausziehen (mit der Hand).


    Wie muss ich vorgehen, insbesondere beim Entlüften und Prüfung Zugstange und Dämpfer.


    Vielen Dank schon mal

  • Brauchst du nur, wenn du es alleine machst. Ein zweiter Mann/Frau/Diverser als Helfer am Bremspedal erspart dir das Gerät.

    -Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch.

  • Brauchst du nur, wenn du es alleine machst. Ein zweiter Mann/Frau/Diverser als Helfer am Bremspedal erspart dir das Gerät.


    Hauptbremszylinder ist noch nicht wieder eingebaut (also nicht angeschraubt).

    Die Zugstange läßt sich drehen aber werder einschieben noch rausziehen (mit der Hand).

    Wir haben uns aus einem Bremsbehälter Deckel, nem Schnellverschluss und einem Druckmindere was zusammen gebaut.

    Den Schnellverschluss in den Deckel geschraubt, mit Dichtung und ein RedStück als Mutter hinter, Schlauch drauf und den Druckminderer auf 0,5 bis 0,8 bar eingestellt.

    Wir haben da auch noch einen Kugelhahn da zwischen.

    Nur darauf achten, dass der Vorratsbehäter nicht leer wird.

    Passend Bremsflüssigkeit nachfüllen.

    Die Deckel gibt es glaube ich auch fertig zu kaufen.

    So in der Art!

    Gruß

    Harald


    Zum Glück bin ich anders als die Anderen! :pfeif:

  • Danke für Eure Beiträge.

    Das mit dem Deckel ist Eine gute Idee, allerdings scheitert es schon am Druckminderer.

    Ich dachte eher an die alte Methode.

    Das Problem, bzw. die Frage ist, ob sich die Zugstange, die ja mit Dämpfer ist, einfach einschieben lassen muss. Eher wohl nicht.

  • Moinsen , jetzt habe ich das gleiche Problem das Zugrohr lässt sich jetzt drehen aber nicht einfach raus ziehen und rein drücken

    ..🤔🤔🤔wie muss der Stossdämpfer reagieren beim rausfahren ? Langsam oder schnell ? Beim reindrücken kommt unserer langsam wieder raus (defekt? )

  • Hi,


    der Stoßdämpfer sollte mit Kraft langsam einzudrücken sein und nicht zu schnell von selbst wieder ausfahren.


    Gruß

    Gerhard

  • Ja das tut unserer aber wenn wir die Zugstange reindrücken (lies sich relativ leicht schieben ), dann kommt die von alleine nicht raus . Könnte das dann doch der Dämpfer sein ? Genug Fett ist dran ...Lg

  • Hallihallo,

    Ich häng mich Mal hier mit rein.

    Es geht um einen gebremsten HP 500 aus DDR Zeiten.

    Wenn ich nach dem Anhalten los fahre rumst es ganz schön, wenn das Zugrohr sich streckt. Fahre schon immer ganz behutsam an, hab aber so meine Bedenken, wenn's Mal schnell gehen muss, das da nix raus reißt.

    Ist da was kaputt, oder normal? Ist mein erster Gebremster, darum frag ich...

    Bremsen, leer / beladen und rückwärts Fahren funzt ganz geschmeidig.

    Gruß jaro

  • ...keiner der dazu was sagen kann???


    Hab schon einiges versucht herauszufinden, aber es geht immer um das Verhalten der Auflaufeinrichtung beim Bremsen, nie ums Anfahren.

    Gruß jaro