Falsch Traglast ?

  • Hallo zusammen,


    ich habe ein Problem mit meinen Wohnwagen.
    Eingetragen im alten Schein sind 175 R13, im Text steht, auch genehmigt 165R13.


    Einen Lastindex ist nicht vermerkt.
    Bei Kauf verbaut sind 165/80R13 83T.


    Der Wohnwagen hat eine Achse und ein zulässiges Gesamtgewicht von 1050 KG.
    Kann das mit dem Lastindex 83 passen und zweitens, welche 175er /XXR13 lt. dem Eintrag im Brief ?


    Kann da jemand helfen ?


    LG Swen.mit.W

  • Wenn der WW 75kg Stützlast hat, sollte es knapp passen.
    Ich gehe bei meiner Bereifung lieber auf Nummer sicher. Entweder die 165er mit Li87 oder gleich 175er mit Li86 nehmen.
    Li steht für Lastindex
    Wenn nichts hinter der Reifenbreite steht, dann ist meistens /80 gemeint. 175R13 bedeutet dann 175/80R13 (genauso bei anderen Breiten).

  • Hallo,
    die Reifen mit 80er Querschnitt passen und sind zulässig. Bei den 175ern wäre das genau so, also 175/80 R13 als Alternative zu denen ohne angegebenen Querschnitt-
    Die Traglast ist etwas zu gering, aber bei Anhängern wird ein Zuschlag von 10% auf die maximale Traglast gerechnet. Das wären dann bei Index 83, 487 kg +10%(49kg) = 535 kg pro Rad, also 1070kg pro Achse. Das haut also auch hin.
    Persönlich würde ich aber bei Wohnwagen immer etwas mehr einplanen, weil wenn da bei einem Platzer meistens gleich sehr viel beschädigt wird, während bei einem normalen Anhänger vielleicht nur der Kotflügel verbiegt. Habe bei meinem Pferdeanhänger z.B. C-Reifen (Transporterreifen) verbaut, die kosten nur geringfügig mehr als die "normalen", halten aber (theoretisch) ein wenig mehr aus.

  • (An)hängermann:


    Ich muss Dir mal widersprechen:
    Ohne Querschnittshöhe ist 82 gemeint.
    165R13 ist also 165/82R13. Wenn eine 80er Höhe montiert ist, wird das aber akzeptiert (soll auch im irgendeiner Verordnung oder Gesetz stehen)


    Bei einem 83er LI, sind es 2 * 487 kg = 974 kg. Da fehlen 76 kg bis 1050 :) Wenn der also 75 kg max. Stützlast hat, dann könnte ein pingeliger TÜVtler das noch bemängeln. Schließlich fehlt da ja noch ein ganzes Kilogramm.


    Ansonsten schließe ich mich den Ausführungen an: lieber etwas auf Sicherheit gehen und Reifen mit etwa höherem LI kaufen.



    Gruß
    NB2

    Eduard Zeus 2,0to Tandem 3,30m x 1,80m mit höhenverstellbarer Hochplane 1,50m - 1,80m und Fahrradcomputer BC500

    HP500 mit Bremse 1,65m x 1,05m mit Flachplane 0,40m

  • Danke schonmal. Traglast verstanden, aber 165x80 und 175x80 sind doch im Abrollumfang sehr unterschiedlich, oder ? Müsste es da nicht 175X70 oder so ähnlich sein ?!

  • aber 165x80 und 175x80 sind doch im Abrollumfang sehr unterschiedlich, oder ?


    Ja - Anhängerbremsanlagen decken aber sehr unterschiedliche zulässige Reifendurchmesser ab. Z.B. konnte ich ohne technische Änderung - nur mit Bescheinigung des Herstellers - von 195/70R15 auf 195/50R13-Reifen wechseln - ein Unterschied von immerhin -20%...


  • Dann zitiere ich mich mal selber:


    Wenn der WW 75kg Stützlast hat, sollte es knapp passen.
    Ich gehe bei meiner Bereifung lieber auf Nummer sicher. Entweder die 165er mit Li87 oder gleich 175er mit Li86 nehmen.
    Li steht für Lastindex
    Wenn nichts hinter der Reifenbreite steht, dann ist meistens /80 gemeint. 175R13 bedeutet dann 175/80R13 (genauso bei anderen Breiten).


    :nochfragen:

  • Wirklich entscheidend ist aber der Hinweis von Henning:


    bei Anhängern wird ein Zuschlag von 10% auf die maximale Traglast gerechnet.


    Wobei diese Regelung nur bis 80kmh gilt.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Wobei diese Regelung nur bis 80kmh gilt.


    (rechtlich hier leider) nutzloser aber interessanter Fakt: Bei (ausschließlich) C-Reifen ab Geschwindigkeitsklasse N gilt bei bauartbedingten zulässigen max. 100km/h ein Tragfähigkeitszuschlag von immerhin noch 5% (technisch).

  • Meines Wissens darf seit einigen Jahren der 10 % Traglastzuschlag auch bei einer 100km/h Zulassung angewendet werden.


    Der entsprechende Passus über die Tragfähigkeit steht schon seit längerem nicht mehr in der Ausnahmeverordnung drin.

  • Ich halte es bei meinem Wowa (übrigens auch 165R13, aber nur 890 kg) so, dass ich XL PKW Reifen 165/80R13 mit möglichst "hoher" Traglast fahre. Dabei kaufe ich nicht die billigen Chinakracher (bei den Preisen in der Größe auch nicht wirklich eine Ersparnis) und tausche sie nach spätestens 6 - 7 Jahren. Beim nächsten Mal werde ich auch nach Metallventilen fragen. Die 165R13C Reifen haben alle eine noch höhere Traglast. Bei dem relativ leichten Gewicht meines WoWas möchte ich das dem 37 Jahre alten Aufbau nicht zumuten, dass das bisschen Federung der Achse und der normalen Reifen auch noch weg ist.


    Meine persönliche Theorie zu den vielen platten Wohnwagenreifen ist mittlerweile eine etwas andere, als die beliebten "stehen das ganze Jahr nur rum und werden dann unter Volllast bewegt" Meinungen.


    1. Wage ich mal zu behaupten (bzw. sehe ich auf Campingplätzen), dass fast immer nur die billigsten Reifen montiert sind. Ich halte von denen nicht so viel.


    2. Sind die Gummiventile wohl insgeheim auch oft der Auslöser für zerfledderte Reifen, weil die mit dem hohen Luftdruck (für C-Reifen sind die Ventile bei einigen Transportern glaub ich nichtmal mehr zugelassen) an der Grenze sind und dann wohl für plötzlichen leichten Druckverlust während der Fahrt sorgen welcher dann aufgrund der längeren Strecken, die man mit der Kiste in einem Schlag erledigt, nicht bemerkt wird. Endet dann mit Platzer.


    Mir ist klar, dass einige das anders sehen.




    Gruß
    René

  • Das Alter der Reifen spielt da aber sicherlich auch eine Rolle. Die gängige Ansicht mit dem "steht das ganze Jahr" spielt bei älteren und beschädigten Reifen wohl ein Rolle, aber bei neueren wohl eher nicht. Wenn ich dann aber viele Wohnwagenreifen sehe kommt da wohl noch ein Punkt hinzu, und zwar der Umgang mit den Reifen. Gerade an der rechten Seite ist es nicht selten das die Reifenflanken so zerscheuert sind, das man die Aufdrucke kaum noch erkennen kann. Da kann man sich wohl denken das die auch wohl mal öfter nicht nur am Bordstein entlang schrammen, sondern unsanft beim abbiegen o.ä. über die Kante gezogen werden. Das mögen Reifen nunmal auch nicht.
    Was die Ventile betrifft habe ich das aber selber auch schon hinter mir. Am Abend vor der Urlaubsfahrt wollte ich noch den Luftdruck prüfen und habe dann feststellen müssen, das die Ventile vollkommen porös waren. Die Reifen waren zu dem Zeitpunkt knapp sieben Jahre alt, die Ventile auch. Zum Glück hatte ich auf meinem damaligen Einachs-Anhänger die gleichen Felgen und Reifen. Aber wenn einem sowass nicht auffällt kann es schnell unangenehm werden.

  • Das Problem mit den Gummiventilen hat mich auch erwischt.
    An meinem alten Anhänger mit alten Reifen, die noch sehr gut ausgesehen haben. ;)


    Kurz nach dem TÜV wollte ich Luft nachfüllen.
    Da macht es zisch, und das Ventil steckt auf dem Reifenfüller. -Abgerissen.
    Auf der anderen Seite habe ich das Ventil nur leicht zur Seite gedrück, da war es auch ab!


    Nun habe ich neue Reifen und neue Gummiventile :biggrins:


    Gruß, Tilly

    Brenderup Bravo H225
    Moetefindt KAP114
    Pongratz RK 2600/15

  • Kurioserweise hatte ich die alten Reifen selber aufgezogen und auch die Ventile gewechselt, aber die waren wohl nicht sehr hochwertig.