Hilfe für Möglichkeiten zum Motorrad verzurren

  • Hallo,


    Ich bin noch sehr neu hier im Forum. Ich habe bisher noch nichts passendes zu diesem Thema gefunden.


    Mein Vater hat vor kurzem einen günstigen Anhänger vom Globus gekauft. Er selbst benötigt ihn nur zum Gartenabfälle oder Holz zu transportieren.
    Ich möchte damit jedoch gelegentlich ein Motorrad transportieren. Hierzu benötige ich noch Verzurrmöglichkeiten. Ich habe mir gedacht 4-6 Zurrmulden mit Gegenplatte zu verbauen.
    Ich bin mir sehr unsicher, ob die Siebdruckplatte (Stärke 10mm) der Belastung stand hält.


    Ich bin auch für andere Möglichkeiten offen.


    PS: Die Bordwände sind sehr sehr dünn, daran kann nichts befestigt werden.

  • Hi


    Wie schwer ist Dein Moped? Ich transportiere unsere Mopeds mit dem Westfalia, der hat eine 24 mm Bodenplatte. 10 mm finde ich für die Punktbelastungen die dabei entstehen recht dünn, wird wohl auch eher 9 mm sein.


    Habe unter dem Boden runde ca. 5 mm dicke Stahlplatten mit ca. 10 cm Durchmesser untergebaut. Die werden mit 3 Schlossschrauben in ihrer Position gehalten, in der Mitte ist dann auch eine Schlossschraube, die nehme ich dann raus, dafür kommt eine Schraube 12x60 von unten rein, oben eine Mutter drauf und dann eine Ring Öse aufgeschraubt. Dort binde ich jedes Moped dann mit 4 Spanngurten fest, je einen vorne links und rechts an der Gabel, je einen hinten links und rechts am Fußrasten Halter. Zudem liegt vorne eine Schiene im Anhänger, in die das Vorderrad reingeschoben wird. So kann es nicht seitlich wegrutschen. Am besten das Moped so stramm festbinden, dass die Federung des Moped fast bis zum Anschlag nieder gezogen ist. Wenn Du Spanngurte nimmst, die einen Haken haben, den Haken auch mit Kabelbinder an der Ring Öse sichern, nicht dass das Moped ein federt und der Gurt aushakt! Den Rest vom Spanngurt rolle ich auf und ziehe ein Kabelband durch damit die kein Eigenleben haben. Ebenso ziehe ich einen Kabelbinder um den Handbremshebel und Gasgriff, so hängt das Gewicht beim Anfahren und Bremsen nicht nur an den Gurten. Nach dem Moped Transport nehme ich die 12er Schraube wieder raus, die Schlossschraube wieder rein und ich habe eine ebene Ladefläche. Ich brauche ca. 15 Minuten den Anhänger für Moped Transport aufzurüsten.


    Urlaub 2006 001.jpgUrlaub 2006 002.jpgUrlaub 2006 003.jpgUrlaub 2006 004.jpgUrlaub 2006 005.jpgUrlaub 2006 006.jpg


    Die Bilder sind noch vor der Restaurierung des Anhängers, dadurch sehen manche Schrauben anders aus, als ich es beschrieben habe. Aber vom Prinzip her hat sich nichts geändert.


    Und den Anhänger an das Auto hängen, beim Auf und Abladen, sonst brauchst Du Heckstützen am Anhänger!



    Wenn Du möchtest, kann ich Dir diese Woche noch Detailfotos senden, aber der Anhänger steht zur Zeit in seiner Wintergarage, da muss ich erst vorbeifahren.


    Andreas

    1. Anhänger: Rydwan (Polen) Baujahr 2019, 100er Zulassung, Neukauf
    2. Anhänger: Stema 750 kg, Baujahr 2014, 100er Zulassung, Eröffnungsangebot für 289€
    3. Anhänger: Brenderup Bravo 600 kg, Baujahr 1996, gebraucht bei Ebay gekauft
    4. Anhänger: Syland (Polen) 1300 kg, Baujahr 2016, 100er Zulassung, Neukauf

    5. Anhänger: Tema (Polen) 750 kg ungebremst, Neukauf 2019

    6. Anhänger: WM Meyer 1500 kg, Kipper, Neukauf 2020

    7. Anhänger: Schubbodenanhänger, Neukauf 2022, 100er Zulassung

  • (An)hängermann... stammen die Bilder von dir? Halten die Ösen bzw. der Boden und das dünne Blech denn genug aus ein Motorrad zu fixieren?


    @andreas... ich transportiere supermotos bis Supersportler damit. Eine stärker Bodenplatte zu verbauen habe ich nicht vor. Zur Fixierung würde ich eine Motorradwippe verwenden.
    Wäre super, wenn du bei Gelegenheit ein paar Detailfotos schicken könntest, sodass ich mir das etwas besser vorstellen kann. Ich habe nur Angst, dass mir die 9mm starke Bodenplatte ausreist oder gar bricht. Mit einer solchen stahlplatte wie du sie verwendest verteilt sich die Kraft natürlich auf eine größere Fläche. In die Ecken kommt man mit dieser Lösung aber nicht.


    Gruß

  • Die Befestigung der U-Bügel reicht dicke aus. Außerdem erfreut sich dein Vater auch darüber. Kannst ja noch zusätzlich entsprechende Gegenplatten verwenden. Warum sollte die Bodenplatte brechen, schonmal drunter geschaut? Da verläuft mittig eine Strebe.
    Ich habe damit schon mehrere Transporte durchgeführt und die Bügel stammen von einem TPV MB-P4. Damit wurden gewerblich Motorräder transportiert.
    Statt einer ganzen Schiene reicht auch nur eine Wippe auf rutschhemmenden Gummifüßen aus (ohne Verschraubung).
    Habe mir aber letztes Jahr den Stema MT geholt. Ist für mich günstiger.


  • Am besten das Moped so stramm festbinden, dass die Federung des Moped fast bis zum Anschlag nieder gezogen ist.


    Bitte nicht machen! Damit lyncht man sich seine Simmerringe. Es reicht die Gabel zu verspannen, dass Druck drauf ist.
    Außer man hat vor mit dem Hänger an einem Rennen auf einer eine Cross-Strecke mit zu machen, dann könnte es eng werden.

    Gruß Werner
    Stema Systema, 1.300kg, 251 x 150


  • Ich rate die Gurte nicht über die Bordwand zu spannen.


    Ich habe nur Angst, dass mir die 9mm starke Bodenplatte ausreist oder gar bricht.


    Ist die Platte denn marode?
    Wenn man die Stellen für die Löcher geschickt wählt oder Bleche zur Lastverteilung unterbaut sehe ich kein Problem. Gerade die vorderen Anschlagpunkte finde ich unkritisch weil die in der Nähe der vorderen Bordwand liegen werden. Die Siebdruckplatte wird dadurch in Querrichtung stabilisiert.


    Solltest du dir Sorgen wegen der Standflächen des Moppeds machen: Eine Standschiene gibt auch nochmal Stabilität in Längsrictung und Verteilt die Last großflächiger auf den Holzboden.


    Warum sollte die Bodenplatte brechen, schonmal drunter geschaut? Da verläuft mittig eine Strebe.


    Woran siehst du das?
    Ich hab Anhänger dieser Bauform schon mit als auch ohne mittigen Längsträger gesehen. Auf dem Foto ist nicht zu erkenne um was für einen Anhänger es konkret geht und gesagt wurde es auch nicht.


    Bitte nicht machen! Damit lyncht man sich seine Simmerringe.


    Wenn bei der Aktion die Simmeringe kaputt gehen hast du ein anderes Problem das abgestellt werden sollte.
    Und es ist in der Tat wichtig das Mopped so weit in die Federn zu spannen das sicher gestellt ist das es beim Transport nicht weiter einfedert, sonst haben die Gurte keine Wirkung.



    Apropos Gurte: Ich empfehle 4 Stück mit mindestens 250daN.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • ...


    Woran siehst du das?
    Ich hab Anhänger dieser Bauform schon mit als auch ohne mittigen Längsträger gesehen. Auf dem Foto ist nicht zu erkenne um was für einen Anhänger es konkret geht und gesagt wurde es auch nicht.
    ...


    Daran

    ...
    Mein Vater hat vor kurzem einen günstigen Anhänger vom Globus gekauft.
    ...


    Globus Baumarkt.jpg
    ... und auch hier Unten.jpg, Unterboden.jpg .
    Aber nur, wenn man u.a. auch diesen Hersteller kennt.


    Hier noch ein Foto von einem gewerblich eingesetzten Motorradanhänger. Am Ende der Plattform, in Höhe der anliegenden Rampe, sieht man diese von mir erwähnten und verbauten U-Bügel.


    Mit dem Einziehen der Telegabel bis Anschlag würde ich nicht raten. Zur Hälfte bzw. bis merklich kräftiger Druck herrscht ok, aber nicht viel mehr.
    Ich habe schon sehr viele verschiedene Motorräder auf wahrscheinlich ebenso vielen verschiedenen Anhängern transportiert. Ich rate davon ab und auch nicht auf dem Hauptständer (wie ich schon oft gehört habe) verzurren. Theoretisch reicht auch nur vorne zu verzurren. Persönlich fahre ich meistens mit 4-6 Anschlagpunkte.

  • JAU: Auch wenn du es noch hundert mal schreibst, dadurch wird die Empfehlung auch nicht richtiger.


    Wenn du Beratungs resistent bist OK, dann ruf doch mal bei Firmen an, die das machen, die werden dir alle bestätigen, dass es völlig unnötig ist ein Motorrad soweit zu spannen, dass es auf Block geht.
    Da musst du schon einen Überschlag bauen, um die Gabel weiter einfedern zu lassen, damit die Haken aus den Halterungen gehen. Nur dann hast du ganz andere Probleme.


    Aber es gibt ja immer Leute die meinen viel hilft viel.

    Gruß Werner
    Stema Systema, 1.300kg, 251 x 150

  • Der Anhänger hat tatsächlich die Basis eines TPV, wie Hängermann bereits sagte. Von unten hat er ebenfalls wie auf den Bilder von Hängermann einen mittleren Träger verbaut.
    Die Siebdruckplatte ist nicht marode, da der Anhänger erst ein halbes Jahr alt ist.


    Ich brauche auch nicht unbedingt tipps und tricks, wie ich das Motorrad verzurre, denn das habe ich schon einige male gemacht, jedoch habe ich mir hierzu immer den Anhänger eines Freundes geliehen.


    Ich benötige lediglich tipps und tricks wie und was für Ösen ich verwenden sollte. Und was beim Einbaue hierbei zu bedenken ist. Ich habe schon viel gelesen, dass man die Platte nach dem Bohren versiegeln sollte mit Lack oder ähnlichem. Damit die Kraft der Ösen verteilt wird, hatte ich auch vor Platten darunter zu schrauben. Oder was haltet ihr von Airline-Schienen? Hat jemand hiermit Erfahrung?


    Das Gewicht des Motorrads sollte die Platte problemlos aushalten können. Mir gings dabei eher um die Kraft die durch das verzurren entsteht, dass hierbei die Platte beschädigt wird.

  • Oder was haltet ihr von Airline-Schienen? Hat jemand hiermit Erfahrung?

    Ja, benutz dazu aber bitte doch mal die Suchfunktion, da wirst du einiges finden!

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Ich habe dir ja gezeigt, wie man Verzurrmöglichkeiten anbringen kann. Ob und wie, ist dir natürlich selbst überlassen. Da der Anhänger für die ´normalen´ Sachen überwiegend genutzt wird, sind die Bügel an dieser Stelle kaum störend. Zusätzlich hätte dein Vater nun auch Möglichkeiten zum Verzurren.


    Das ein Thema aufgemacht wird und es dabei zu gewissen Ungereimtheiten kommen kann, ist scheinbar normal. Allerdings ist dies hier im Anhängerforum nicht die Tagesordnung und wenn es mal den gewissen Rahmen übersteigt, wird hier schnell Abhilfe geschaffen.



    PS: Ich hatte schon viele Anhänger des genannten Herstellers und auch noch den kleinsten davon im Besitz. =)


    U-Bügel.jpg

  • dass es völlig unnötig ist ein Motorrad soweit zu spannen, dass es auf Block geht.


    Davon auf Block zu spannen haben weder Andreas noch ich was geschrieben.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Ich benötige lediglich tipps und tricks wie und was für Ösen ich verwenden sollte.


    Die von Hängermann gezeigten sind schon ok. Die vorderen Beiden sind mir aber zu weit hinten.


    Hab ich an meinem, zusätzlich zu den Stema-Laschen in den Ecken, ein paar ovale Aufbauösen dran. Die im Shop haben leider keine Angabe zur Belastbarkeit. :(
    Noch seltener wie viel die Bügel bei seitlichem Zug noch tragen.


    Edellösung wären drehbare Tranportösen.
    Bei normalen, niedrig vergüteten Ringschrauben auf die Belastbarkeit achten und etwas Reserve vorsehen (sind nicht für dynamische Lasten ausgelegt, M8 halte ich daher für zu klein).


    Zitat

    Oder was haltet ihr von Airline-Schienen? Hat jemand hiermit Erfahrung?


    Keine Erfahrung. Muss man halt auch was drunter bauen und durchschrauben. Kleben (liest man leider gelegentlich) wird nicht halten.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Kleben (liest man leider gelegentlich) wird nicht halten

    Vor solchen Aussagen bitte GENAU lesen - es ist immer die Rede von FLÄCHIG KLEBEN IN VERBINDUNG MIT SCHRAUBEN! Und viele Autos werden heutzutage ausschiesslich zusammengeklebt - warum soll das dann bei ner Airline-Schiene net auch gehen (korrekte Vorarbeit vorausgesetzt!)???

    MfG,
    Jay


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  • was haltet ihr von Airline-Schienen


    In Kombination mit "Garten und Brenholz" halte ich davon Abstand. Zum einen sind die aufwendig vom Schmutz zu befreien, zum anderen... Wenn da mal von irgendwas ne Delle drin ist flutscht es nicht mehr so dolle, wie das anfänglich so schön anzusehen war.


    Am besten gefällt mir der Zurrbügel. Ausreichend große Gegenplatte drunter und gut ist. Wenn der aus der Bodenplatte reißt hast in dem Moment eh ein ganz anderes Problem....


  • Ich benötige lediglich tipps und tricks wie und was für Ösen ich verwenden sollte. Und was beim Einbauen hierbei zu bedenken ist.



    Sieh dir einmal an, wie der Aufbau am Fahrgestell befestigt ist ... vorne 2 Schrauben, in der Mitte die eine Schraube und am Ende 3 Schrauben.


    So wirklich haltbar für einen Matorradtransport scheint das nicht auszusehen.


    Ich habe einmal einen Unfall-TPV gesehen: der Kasten war "heil" ... das Fahrgestell war "heil" ... nur zusammen waren die beiden nicht mehr.


    "heil" = nur die Schrauben waren ausgerissen, weil dort keine "Substanz" ist/war.



    Manfred

    Manfred

  • Nun hackt doch nicht auf den TPV rum.


    Es geht hier um einen vorhandenen TPV ... und nicht um einen nicht vorhandenen Humbaur, Stema oder sonst etwas. :rolleyes:


    Es ist überhaupt kein Problem, meine Einschätzung des TPV zur Eignung zum Motoradtransport zu ignorieren.




    Manfred

    Manfred

  • Wenn ich die Bodenplatte mit kleinen Nieten befestige, hält es besser?


    Nö - garnichts hält. Die Platte wird - egal, mit was man den belädt, nur nach unten gedrückt... und bissl von den Nieten in Position gehalten. Dafür ists OK.


    Die Bügel sind sichtbar im Rahmen (soweit man das Rahmen nennen kann) integriert - die kann ich auf Zug belasten, kein Problem. Tüdel' ich aber jetzt irgendwelche Ösen in den Holzboden - ziehe ich am Boden - und dafür ist der nunmal nicht ausgelegt.