Restaurierung Westfalia

  • Nachdem ich meinen Westfalia gerade restauriere, werde ich ab und an mal berichten, vielleicht sind ja Informationen dabei, die jemandem weiterhelfen können.


    Nachdem ich vor allem die teuren Schräglenker sanieren möchte, habe ich ich da mal mit dem Ausbau begonnen. Aufgrund eines Denkfehlers meinte ich, zu erst die Bremse irgendwie zerlegen zu müssen, das war aber nicht der Fall. Man kann ja die Bremshalteplatte komplett abziehen. Die Instandsetzung der Bremse kommt dann später.


    Etwas Fluchpotential haben die Befestigungen der Federn. Man kommt an die Mutter "in" der Feder sehr schlecht ran, zudem war mein Ringschlüssel etwas zu dick, sodaß ich Ihn nicht vernünftig auf die Mutter bekomme. Bei 2 Federn (mit relativ neuen Befestigungsschrauben) hat es geklappt, bei den anderen 2 habe ich aufgehört, um nicht die Muttern zu "vernudeln". Hier werde ich mir einen schmaleren Ringschlüssel besorgen.


    Derzeit sind 2 Schwingen demontiert, die Befestigung der Schwingen am Rahmen hat sich problemlos lösen lassen. Dazu aber gleich eine Frage: in den Schwingen sitzen diese Plastikbuchsen, durch die dann die Befestigungsschraube läuft. Welches Teil davon soll letztendlich beweglich sein? Ich nehme an, diese Buchsen sitzen fest in der Schwinge und bewegen sich quasi um die Befestigungsschraube herum? D.h. die Schraube gut gefettet wieder einsetzen, und das Ganze bleibt gut beweglich?


    Viele Grüße


    Clemens

    Manche Menschen sind wie Lavalampen. Sie sind nicht besonders helle, aber es macht Spaß, ihnen zuzuschauen.

  • Hi Clemens,


    Mit der Federaufnahme meinst Du sicher eines dieser Teile hier: (die kleinen Teller mit dem Vierkant)
    IMG_2846.jpg


    Da brauchst Du nicht gegenhalten, die Vierkantmutter ist festgeschweisst. Falls Sie sich doch mitdrehen sollte hilft Dir die Flex, schneid die Schraube ab und setz eine neue ein.


    Mit den Buchsen hast Du recht, die Schraube ist der Drehpunkt. Die wird mit einer Selbstsichernden Mutter verschraubt , aber nicht vollends angeknallt, sondern mit ein "wenig" Spiel, wenn Du verstehst.


    Ansonsten schau Dir meinen Thread an, da findest Du besdtimmt ein paar nützliche Details.


    Gruß Jan

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    Anhänger: Westfalia 118 651,ZGG 1500 Kg, Bj: 1984
    Zugfahrzeug: Audi A6 Mod.2002, 2.5 TDI Quattro, Anhängelast: 1900/2100 Kg

  • Hallo Jan,


    ja, diese Teile meinte ich. Bei den oberen Tellern waren es zum Glück normale Schrauben und Muttern. Unten die festgeschweißten Vierkant. Die sind echt übel, da sich tatsächlich die Teller mitdrehen. Wo Du da eine Flex ansetzen willst, ist mir jedoch schleierhaft. Offen sind jetzt allerdings alle, wobei zwei Teller aufgrund abgedrehter Schrauben noch in der Feder hängen. Aber auch hier wird mir was einfallen, die Teile noch rauszubekommen. =)


    Eine Schwinge mußte ich auf einer Seite rausflexen.
    2016_04_30_14_01_18a.jpg
    Zwei Probeschläge, um das Innenleben raus zu bekommen, zeigten genau 0,0 Wirkung. Werde die Ecke wohl mal ordentlich mit Rostlöser tränken und sehen, was dann passiert.


    Deinen Thread kennen ich, da sind wirklich schon nützliche Infos dabei :)


    Bei den Federn muß ich auch mal genauer schauen. Ist ja ein 1600kg-Anhänger. Eine Feder blau, eine könnte schwarz sein und zwei sind grau. Interessante Mischung...


    Viele Grüße
    Clemens

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  • hi,
    Die Dinger bekommst Du schon raus ;)
    Die Gummilager in den Schwingen hab ich im Schraubstock rausgedrückt, eine passende Nuss als Ausdrücker funktioniert... Mit Hammerschlägen wirds schwierig, weil das so ein Gummizeug ist was ungemein federt... Oder Du bohrst das Gummi mit nem 5mm Bohrer rund um die Stahlhülse weg und brichst das Stück für Stück raus.


    Solltest Du neue Federn verbauen kannst Du ruhig die 0,9t Variante nehmen sofern es ein Tandem ist. Die Gewichtsangabe bei den Federn bezieht sich auf eine Achse, so wärst Du bei 1800Kg.


    Gruß Jan

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  • Hallo Jan,


    das mit dem Aufbohren ist eine gute Idee, wenn das mit dem Rostlöser nicht geklappt hat. Die Federn werde ich erst einmal lassen wie sie sind (es ist übrigend ein Tandem). Sie sind soweit ok und werden nur erwas aufgehübscht werden.


    Als erstes werde ich mir jedoch die Längslenker vornehmen. Sandstrahlen, dann Owatrol CIP und Brantho Korrux 3in1. Innen würde ich sie gerne mit Fluidfilm "fluten", weiß aber noch nicht, ab es da einen Zugang gibt. Ich werde mal die Schraube lösen, die den festgeschweißten Stoßdämpferhalter hält. Vielleicht geht es ja da nach innen rein.


    2016_04_30_10_22_49a.jpg


    Spannend ist irgendwie die Schraube am Achsstummel. Kann es sein, daß man die wirklich nicht raus bekommt? Naja, werde sie jedenfalls sehr pfleglich behandeln, auch daß das Gewinde noch lange halte. :biggrins:


    Viele Grüße
    Clemens

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  • Hi,


    Da hat aber mal jemand dran rumgepfuscht... die Schweissnaht spricht Bände glaub ich :evil:


    Einen Zugang zum Hohlraum findest Du in dem "Rohrstück" des Längslenkers, dort wo die Gummibuchse war. Schau mal rein, da ist ein Loch drin wo Du Prima die Sonde von Fluidfilm und Co reinstecken kannst ;) Bei Mir sind ca. 1,5 Dosen Fluidfilm pro Längslenker verschwunden ;)


    Am Achsstummel waren bei mir Imbusschrauben verbaut, die gingen so gerade eben da raus... Aber irgendwie muss die Schraube ja da rein gekommen sein :rolleyes:

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    Zugfahrzeug: Audi A6 Mod.2002, 2.5 TDI Quattro, Anhängelast: 1900/2100 Kg

  • Hi,


    Da hat aber mal jemand dran rumgepfuscht... die Schweissnaht spricht Bände glaub ich :evil:


    Du meinst, das war womöglich kein Profi? :shocked:


    Wo soll das Loch sein? Wenn ich bei meinem rausgeflexten Längslenker die Buchse rausbekommen habe, finde ich dahinter den "Zugang" zum Innenleben? Oder habe ich das falsch verstanden?


    Ich werde mal meiner Katze die Länglenker hinlegen. Wenn die die Schraube beim Achsstummel nicht rausbekommt, schafft es wohl niemand :biggrins:


    Viele Grüße


    Clemens

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  • Hi Clemens, genau da ;) auf beiden Seiten.

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  • Hallo aus Bremen, bei meinem 119002 Tandem-Viehtransporter von 1975 und meines Wissens gilt das für alle Westfalia Anhänger mit Schräg- oder Querlenker, sitzen in den eingepressten Kunststoffbuchsen schwimmende Metallbuchsen. Die werden zwischen den Haltewinkeln durch die Durchgangsschrauben festgesetzt und die Kunststoffbuchsen in den Schräg- oder Querlenker drehen sich beim Einfedern um diese. Die Konstruktion ist ok, da die Metallbuchsen aber aus rostendem Material bestehen, fangen sie nach der ersten Fahrt im Regen, noch schlimmer wenn Salz auf den Strassen liegt, an zu rosten. Das führt dazu, dass sich die Kunststoffbuchsen irgend wann nicht mehr um die Metallbuchsen drehen sondern diese mitnehmen und später dann rosten die Metallbuchsen auch noch auf den Durchgangsschrauben fest, so dass sich in letzter Konsequenz die Schrauben beim Einfedern in den Haltewinkeln drehen. Bei meinem Refit (siehe mein Thread „34 Jahre und besser wie neu“) war das bei fast allen Lenkerlagern der Fall. Da die Schrauben nicht mehr auszutreiben waren musste ich sie mit einer 1mm Trennscheibe zwiscen Haltewinkel und Tragarm abflexen. Die Metallbuchsen wurden dann herausgepresst und mit von mir angefertigten Buchsen aus Edelstahl und neuen Schrauben die Tragarme wieder eingebaut. Die Kunststoff-und (rostenden) Metallbuchsen gibt es nach-wie-vor im Handel.


    Gruß
    [FONT=&quot]Bremer Butjer [/FONT]

  • So, habe die Löcher gefunden. Raus kam dann auch gleich mal Wasser. Das scheint an der Federbefestigung reingekommen zur sein, da habe ich zumindest bei einem Schräglenker einen kleinen Spalt entdeckt. Wenigstens gibt es kein Durchrostungen bzw. vom Gefühl her dünne Stellen. Werde die Teile jetzt trocknen lassen und dann Fluid Film rein.


    Die Bremsen sind mittlerweile auch zerlegt. Auf einer Achse werde ich die (relativ neu wirkenden) Beläge ersetzen, da war auf einer Seite etwas Fett drin.


    Gedanken machen ich mir momentan über die Bremsseile. Diese flachen Hülsen sind bei mir festgeschweißt, also nicht auszubauen. Ich nehme an, die Bremsseile muß ich mit Rostlöser und "Gewalt" rausziehen? Die Hülle vom Bremsseil ist da wohl nur in diese Hülse eingesteckt und festgerostet?


    2016_05_05_13_59_41a.jpg


    Diese tolle "Hülle", die rechts noch im Bild ist, war auf allen vier Bremsseilen an dieser Stelle. Die Originalhülle war durch und dieser Schutz einfach drübergepfuscht. Ich will jedenfalls Edelstahlseile nehmen (wenn es die gibt), und dann auch noch - cm länger, damit die Radien nicht so eng werden und es nicht wieder so leicht durchscheuern kann.


    Ansonsten geht es demnächst ans Entrosten bzw. Sandstrahlen. Vielleicht finde ich dann endlich irgendwo die Fahrgestellnummer. Ansonsten wird sie halt der große Hammer finden :rolleyes:


    Viele Grüße
    Clemens

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  • Ansonsten geht es demnächst ans Entrosten bzw. Sandstrahlen. Vielleicht finde ich dann endlich irgendwo die Fahrgestellnummer. Ansonsten wird sie halt der große Hammer finden :rolleyes:


    Viele Grüße
    Clemens



    Die Fahrgestellnummer solltest du Hier finden:Westf. Kai 1.1.jpgWestf. Kai 1.2.jpgWestf. Kai 1.3.jpg



    Beim Tandem1,6to, vom Kolegen, sitzt die Fahrgestellnummer an der ersten Achse genau die gleiche stelle wie bei dem 1,2to auf dem Bild.







    Gruß Christian



    (edit) nachgeschaut beim Tandemanhänger

    Gruß Christian



    PKW - Ford C-MAX verkauft 2023

    PKW - Mazda CX5

    PKW - Mazda 2

    1. Anhänger (Hängi) - WM-Meyer 750kg ohne Bremse verkauft 01.2020

    2. Anhänger (Hängeliene) - Westfalia 400kg EZ 1975 verkauft 09.20232

    3. Anhänger (Anhängi) - Eduard 2,0 to EZ 02.2020

    4. Anhänger (Hängi) Humbaur 1,0 to EZ 05.1997

  • zwoa Hoibe san a Maß


    ähm du verstehst mi scho oder?


    Zefix, da hob i also a volle Maß, und so a Kniabisla klebt ma de Maß am Biertisch fest :bierbayer:


    Wenn ich mir den Aufbau der Halbschalen so anschaue, müssen die wohl tatsächlich raus. Die erste vernünftige Schweißnaht im Bereich der Achse, und ausgerechnet die muß weg. :evil: Naja, hilft ja nix...


    @Christian
    Da hab ich schon geschaut. Da werde ich wohl mal mit feinem Schleifpapier dran müssen, ich denke/hoffe, da wurde einfach nur Farbe drübergejaucht, denn der Anhänger ist (mind.) schon einmal neu lackiert worden.


    Viele Grüße


    Clemens

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  • Die Zahlen sind ca 1,5 - 2 cm hoch


    Mach doch mal en paar bilder von der besagten Stelle.
    Vielleicht sehen wir mehr wie du:angel:




    Gruß Christian

    Gruß Christian



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  • Da ich gestern nicht wirklich Zeit zum Schrauben hatte, habe ich zumindest für ein paar Minuten die Fahrgestellnummer in Angriff genommen. Zunächste wieder am Fahrgestell gesucht, da es für mich da am Logischsten war. Erstmal nichts gesehen. Dann mit einem Lappen die (auch von Biker144) vermutete Stelle poliert, und siehe da: zumindest 3 Ziffern sind teilweise zu erahnen (mehr aber auch nicht). Somit steht aber zumindest fest, wo die Nummer ist.


    Wie lege ich denn nun die Nummer am Besten frei? Und wie konserviere ich dann die Nummer? Meine Idee war, von Hand mit feinem Schleifpapier so lange die Stelle bearbeiten, bis der Lack fast ab ist und nur noch die Zahlen mit Farbe "gefüllt" sind. Anschließend diese Stelle mit Klarlack konservieren, sodaß die Zahlen lesbar bleiben? Oder gibt es eine bessere Möglichkeit?


    Viele Grüße


    Clemens

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  • Nachschlagen!

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Nachschlagen!



    Meinst Du, über die alten Zahlen drüber (dafür müßte ich ja genau diese Zahlen haben), oder neu nochmal daneben?


    Oder gar damit zum TÜV und das dort offiziell machen lassen?


    Viele Grüße
    Clemens

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  • Hi Clemens - wie hoch sind denn die Buchstaben?

    MfG,
    Jay


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  • Bei den beiden anhängern die ich zur kontrolle hatte waren sie ca 2cm hoch

    Gruß Christian



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  • Hallo Jay,


    gemessen habe ich gestern dann noch nicht, vom Gefühl her würde ich aber spontan sagen zwischen 10 und 15mm. Aber eher wohl 10mm...


    Viele Grüße
    Clemens

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