• Hallo Leute,
    habe mir grade einen alten DDR Wohnwagen gekauft. Leider gab es keine Papiere mehr dazu. Nur ein Typeschild an der Deichsel.
    Das ist aber nicht so schlimm, da ich ihn nur an die Ostsee schleppen will und dort bleibt er auch stehen.
    Nun zu meiner Frage: könnt Ihr mir vielleicht bei der Identifizierung helfen ?
    Hier die Daten die ich habe.
    Gebaut im Chemieanlagenbau Leipzig
    Typ CS 1800/51
    Fabr-Nr. 0017
    KTA-BAG-Nr. 1916 zul. Gesamtmasse 1800 Kg
    Reg-Nr. 1183/0486
    Masse des Aufbaus Länge 4.00m Breite und Höhe 2,00m
    Er hat Einzelradaufhängung, Dreieckslenker, Spiralfedern und Stoßdämpfer
    Zudem verfügt er noch über eine Hydraulische Auflaufbremse
    An der Deichsel vorn befinden sich noch 2 längsgschlitzte Bleche mit Gummigebuchsten Löchern die mitttels Kreuzähnlichen Schraubrädern
    arretiert werden können und eine verstellbare Spindel? die direkt in die Auflaufbremse geht.
    Hat jemand eine Ahnung um was für ein Modell es sich hier handelt ?
    Danke der Mutz

  • Hallo Mutz,


    Deine Angaben sind irgendwie nicht korrekt. Ich kenne keinen VEB- Wohnwagen mit 1800 kg Gesamtmasse! Im Chemieanlagenbau Leipzig -Grimma wurde der QEK- Junior in der Konsumgüterproduktion gefertigt. Stell mal Bilder von Deinem Wohnwagen ein.



    Gruß Bernd

  • Hallo



    Die AE is ja mal voll Hightec, was es nicht alles gibt


    zu dem WW kann ich dir leider nix sagen, aber wenn Du den nur einma ziehen willst, besorg dir ne rote Nummer, oder Kurzzeitkennzeichen, sagst halt du willstn in ne Werkstatt bringen zum herrichten,(weil die wollen ja auch Daten haben, selbst für Kurzzeitkennzeichen)


    und dann ziehst ihn damit an Strand und fertig, falls er irgendwann da wieder weg muß, gehts genauso wieder


    Gruß Mani

  • Hallo Glonntaler,
    ein Kurzzeitkennzeichen hab ich ohne Probleme gekriegt.
    Die wollten keine Daten von mir haben.
    Grüsse der Mutz


  • Hallo Mani,


    Im Osten gab es nur Hightec!:biggrins:


    Gruß Bernd

  • Hallo Mutz,


    Unter VEB-Produktion kann ich den WW nicht einordnen! Ich tippe auf Eigenbau mit serienmäßiges Fahrgestell. Laß mich aber gern eines besseren belehren!:)


    Gruß Bernd

  • Das ist ziemlich sicher ein Eigenbau oder ein Kleinserienexemplar. Die Rücklichter z. B. sind vom Moskwitsch, die Räder sind Wartburg. Die Bremse ist hydraulisch und hat sich bestimmt kaputtgestanden, die sollte unbedingt mal durchgesehen werden. Das ist kein Hexenwerk, die Teile lassen sich alle regenerieren (nix wegwerfen!). Das Schubstück habe ich so noch nicht gesehen, Intercamp (wie sonst oft üblich) ist das nicht. Auch der Auflaufdämpfer sollte mal angeschaut werden.


    Nach einer kleinen Fahrwerküberholung sollte eine Wiederzulassung und auch eine 100 km/h - Eintragung machbar sein. Die KTA-Unterlagen sind alle noch aus dem Archiv abrufbar. Die Schnickmatik neben der Kupplung ist übrings eine Antischlingervorrichtung made in GDR. Hast Du auch die autoseitigen Anbauteile dazu bekommen?


    Bilder des Fahrwerks von unten und weitere Details von Radaufhängung, Federn und Schubstück würden mich sehr interessieren.


    Auf Grund der bisher sichtbaren Komponenten, der Größe und des seinerzeit Üblichen sollte das zGG 800 kg sein, nicht 1800.


    Meiner Meinung nach hätte er es verdient, liebevoll gepflegt und erhalten zu werden, solche Eigenbauten gibt es nur noch wenige.


    Viel Spaß damit
    Dirk

  • Hallo Dirk,
    danke für deine Ausführung.
    Wie in meinem ersten Beitrag geschildert, habe ich den WW auf Rügen gezogen.
    Dort wurde er aufgebockt und mit einem kleinen Schutzdach versehen und bleibt dort als ´´Minidatscha´´ stehen.
    Bilder kann ich erst wieder machen, wenn ich das nächste mal oben bin aber das kann dauern.
    Als ich die Räder abgeschraubt habe, stand Barkas auf den Felgen.
    Ich gehe mal davon aus, das die Einzelradaufhängung mit Dreieckslenkern und Schraubenfedern mit Stoßdämpfern ebenfalls vom Barkas/Wartburg stammt.
    Auf dem Typenschild steht wörtlich: zul. Anhängergesammtmasse 1800 kg.
    Grüsse der Mutz

  • Hallo,
    das Typenschild gehört eindeutig zum "Caravan-Stabilisator" CS 1800/51 den es als Zubehör ab ca. 1985 für DDR-Anhänger zu kaufen gab. Nachzulesen in der Zeitschrift "Der deutsche Straßenverkehr" Ausgabe 5/85. Ich denke die 1800kg Anhängermasse beziehen sich auf das maximal erlaubte Gewicht für die Antischlingerkupplung. Mir sind DDR-Anhänger bis 1300kg Gesamtgewicht bekannt, von daher machen die erlaubten 1800kg schon Sinn. Da an deinem Wohnwagen eine Kugelkupplung von Typ KK70 verbaut ist, wird dieser maximal 1000kg Gesamtgewicht haben, wahrscheinlich sogar eher darunter, den die KK70 ist nur bis 1000kg zugelassen.
    Gruß Rhymin-X

  • Hallo Rymin-X,
    Dankeschön für die Info.
    So ne Tonne kommt schon hin.
    Wenn ich meinen Auotransporthänger mit meinem kleinen Russen drann habe, wiegen die zusammen 1300 Kg.
    Da habe ich so ungefähr das selbe Fahrverhalten was die Zugkraft angeht.
    Grüsse der Mutz

  • Hallo,
    das Typenschild gehört eindeutig zum "Caravan-Stabilisator" CS 1800/51 den es als Zubehör ab ca. 1985 für DDR-Anhänger zu kaufen gab.
    Rhymin-X


    Im Westen gabs die Antischlingerkupplung als "Orismat 2000" (bestimmt abgekupfert von der high-tech-DDR) ;)

    1. Anhänger ab 08/94 bis 10/99: Eigenbau, 1300 kg, gebremst, Innenmaß 2,50x1,30
    2. Anhänger ab 11/99 bis 02/16: Camplet Eurostar, 750 kg, ungebremst, Innenmaß 2,10x1,10
    3. Anhänger ab 02/16: Anssems GTB 750, 750 kg, gebremst, Innenmaß 2,51x1,26

  • Da kannst mal sehen, was bei den Kapitalisten alles möglich war:
    Da haben die im Westen in den 70érn (1977 ?!) doch glatt etwas aus dem Osten abgekupfert, was dort erst 1985 erschien.


    In echt vermute ich ja mal eher, dass die "Neuerer" mal wieder etwas "erfunden" (abgeguggt) haben, was es im Westen schon längst gab.




    Manfred

    Manfred

  • Zum Wohnwagen: Intercamp 530


    Alles zum Stabi hier:

    IMG_20200628_154112_autoscaled.jpg


    Auch wenn's Jahre her ist. Nur der Vollständigkeit wegen !

    -Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch.