Pferd mit Golf 4 ziehen?

  • Hallo,


    ich überlege, an meinen 4er Golf eine AHK zu bauen um damit gelegentlich einen Pferdeanhänger zu ziehen.


    Daten zum Auto:
    BJ 1998, 101 PS, Angängelast 1200kg, bis 8% 1400kg aktuell 156 Tkm.


    Anhänger:
    ca. 500-600kg Ein-Pferde-Anhänger plus ca. 500kg Pferd also ca. 1100kg.


    Von der Anhängelast müsste das ja passen, aber das Auto ist eben nicht mehr das Jüngste.
    Geld für ein Neues ist nicht da und das diese Kombi nicht das non-plus-ultra ist, ist mir bewusst.


    Habt ihr Erfahrungswerte zum Ziehen mit nem 4er Golf?
    In einem anderen Forum wurde ich bereits darauf hin gewiesen, dass das meine Kupplung eventuell nicht mit macht. Habt ihr noch andere Bedenken?


    LG und danke!

  • Hallo


    da Du nicht gerade im Flachland wohnst wird das den Golf ganz schön schinden


    ob die Kupplung das aushält liegt ganz an Dir, man kann mit viel Gas und lang schleifender Kupplung anfahren, oder die Kupplung bei fast Standgas auslassen und dann beschleunigen, ich hatte noch nie ein Problem mit der Kupplung, andere die das selbe Auto fuhren, brauchten immer wieder mal ne neue


    ansonsten ist so ein Golf halt nicht gerade das beste Zugfahrzeug, vor allem mit nem hohen Anhänger der auch noch viel Windwiderstand bietet, da ist bei 80 Schluß, bei Gegenwind auch eher, außer Du schaltest fleißig zurück, das geht dann wieder aufs Material und Spritverbrauch


    wenn das ganze nur zweimal im Jahr über ne kurze Strecke ist, dann sollte er das schon ne Weile mitmachen


    Gruß Mani

  • Also die Idee ist es, so mal eine Lösung für den Notfall zu haben oder eben auch mal zu einem Lehrgang in der Nähe zu fahren.
    Für nen Urlaub an der Nordsee würde ich mir was anderes überlegen.


    Also nichts für den täglichen, aber vielleicht einmal monatigen Gebrauch gedacht.
    Bergige Strecken will ich auch eher meiden, das ist mir dann auch zu knapp mit der Anhängelast...

  • Mit einem Fronttriebler mit viel Anhängelast musst du schon sanft und bedächtig fahren. Beim Anfahren drehen halt die Vorderräder laufend durch, vor Allem bei nasser Fahrbahn. Aber wie Mani schon gesagt hat, früh einkuppeln und dann erst beschleunigen.


    Gruss Ruddi

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    Anhänger:
    Doppel- Buggy- Transporter
    Westfalia 118001A
    2x Heinemann Klappi Z572B.


    Anhänger- Baustellen:
    Algema 3,0to
    Porsche 924 als Anhänger (in Arbeit)
    2x BIOD Extase
    BIOD Vacamobile- Aufbau
    Stolz 450Kg Buggy- Anhänger.

  • Urlaub an der Nordsee geht ja noch, da wirds ja Flach, aber Bayern würde ich meiden mit dem Gespann :)


    Zitat

    mal zu einem Lehrgang in der Nähe zu fahren.


    das könnte klappen, wenn es nicht zu bergig wird


    bei Nässe am Berg anfahren wird auf jeden Fall etwas Gummi auf der Strasse zurück lassen, schont aber dann die Kupplung :biggrins:


    Gruß Mani

  • 4reiter:
    Kommt darauf an was bei dir ein "normales" Pferd ist! ;)
    Bei uns im Stall stehen einige Pferde mit 400 bis 500 kg, meine Liebste ist mit ihren 620 kg schon so ziemlich der schwerste Brocken. Der Threadstarter wird vermutlich eine einigermaßen aktuelle Schätzung eines Tierarztes oder gar das Ergebnis einer Wägung haben.


    Zum eigentlichen Thema:
    Mir stellt es grundsätzlich die Nackenhaare auf, wenn jemand mit einem Kompaktwagen ein Pferd ziehen will, zulässige Anhängelast hin oder her. In einer Notsituation hat man mit so einem Zugfahrzeug null Reserven und der Hänger fährt dann mit dem Auto statt umgekehrt. Ganz zu schweigen von einem aufgeregten Pferd das während der Fahrt anfängt zu randalieren ... 500 kg Pferd die gegen die Seitenwand springen oder Stützlast-Pingpong spielen!
    Das Gewicht vom Hänger würde ich auch nochmal sehr genau überprüfen, mein (allerdings Doppel-) Pferdehänger hat dezente 120 kg mehr als im Typenschein angegeben (880 kg statt 760 kg).


    Gut, ich bin eher ein Typ der gern ganz auf Nummer sicher geht, daher habe ich Zugfahrzeug und Hänger ausreichend dimmensioniert. Der Hänger hat 2500 kg zulässiges Gesamtgewicht, damit kann ich zu meiner Stute noch ein Pferd mit glatten 1000 kg zuladen. Da halten sich die Situationen, in denen ich das Gewicht des zweiten Pferdes genauer überprüfen müßte, sehr in Grenzen. Das Zugfahrzeug hat ein Eigengewicht von 2300 kg und eine Anhängelast von 3000 kg, dazu noch Allrad und einen üppigen Radstand für die Stabilität.


    Vielleicht hat ja jemand in Deinem Stall ein geeigneteres Zugfahrzeug und kann Dich gegen Kostenersatz fahren. Diese Lösung ist zwar nicht so flexibel dafür aber sehr viel sicherer für Dich, Dein Auto und vor allem auch für Dein Pferd.

  • Das ist ein Connemara, die 500kg sind schon durch den TA bestätigt, bzw. momentan noch 430-450kg weil erst dreijährig und noch im Wachstum.


    Das es keine perfekte Lösung ist, ist mir auch klar.
    Aber ein neues Auto ist eben frühestens in 3 Jahren drin.
    Bis dahin suche ich eben nach einer Übergangslösung mit der ich unabhängig bin und im Notfall eben auch fahren kann.


    Zur Debatte steht momentan ein Ein-Pferde-Anhänger mit 510kg Leergewicht, kommen noch 2 Stangen (vorn und hinten) dazu, sollte also reell max. 530kg haben.
    Das Problem mit den Herstellerangaben ist ja, dass die den Hänger leer wiegen, also ohne Stangen, Trennwand, ggf. Sattelkammer und so kommen schnell mal 150kg mehr zustande.


    Mit dieser Vatiante wäre ich also bei ner Anhängelast von ca. 1050kg und hab ja noch deutlich Luft zur erlaubten Anhängelast, meint ihr nicht, dass das geht?
    Komplett aus- oder übrreizen will ich das definitiv nicht, sondern eben noch Reserven haben...

  • Ich verstehe einfach nicht, was manche hier für vorstellungen haben. Ein Golf 4 der mit 2 mann drin etwa 1400kg wiegt soll probleme damit haben einen 1100kg anhänger zu ziehen? Aber ein 2,2t Geländewagen der seine 3,5t zieht ist völlig in ordnung? In Notsituationen sieht einfach jedes auto mit nem Pferd hinten dran deutlich schlechter aus, also ohne....


    Wenn die vom Hersteller angegebene Anhängelast nicht überschritten wird ist doch alles in ordnung. Und von der Motorisierung her solte es auch keine probleme geben. Selbst für längere strecken sollte das problemlos gehen, aber hier geht es nur kürzere strecken....


    Und jedes mal einen fragen der einen das Pferd zieht? Das ist doch nicht nur tierich unpraktich, sondern auch lästig, für beide Parteien....


    Die Anhängelast bietet noch reserven, also gar kein Problem....

  • naja, im Prinzip hast Du Recht, was die Gewichte angeht, nur ist das halt kein Wohnwagen oder normaler Transportanhänger,


    sondern da steht ein lebendiges Pferd drinn


    solange man vorsichtig fährt, und das Pferd schön still steht, ist es auch bestimmt kein Problem


    ein Problem gibts erst dann, wenn man unerwartet plötzlich stark bremsen muß, oder noch schlimmer ein heftigen schlenker wegen einem Ausweichmanöver machen muß, dann nämlich fällt das Pferd von Wand zu Wand hin und her, dabei schaukelt sich der Hänger noch zusätzlich auf, das ist dann ähnlich wie bei einem Tankfahrzeug in dem die Flüssigkeit hin und her schwappt, die werden dann manchmal auch unkontrollierbar


    wie gesagt, kurze Strecken ohne viel Berge, wird der Golf schaffen und überleben, aber man sollte es gemütlich angehen und sehr vorausschauend fahren und nicht übertreiben


    Gruß Mani

  • Schließe mich Fido an, so ein Riesen-Problem sehe ich da nicht, bei einem Pferd wohlgemerkt.


    Zumal die AHK für einen Golf 4 fast nichts kostet.


    Die Motorkupplung wird erheblich belastet, das wäre aber bei einem Mittelklasse-PKW auch nicht wesentlich besser, von daher hätte ich keine Bedenken.


    Dass ein schwerer Allradler zum regelmäßigen Ziehen besser geeignet ist streite ich natürlich keineswegs ab :)


    Bei einem Benziner fehlt untenrum das Drehmoment, aber so viel sind 1100 kg nun auch wieder nicht, die Bremsen funzen besser als z.B. bei einem Defender ;)


    Das mit den tobenden Pferd stimmt natürlich, allerdings fahren die meisten Pferdekutscher sehr vorsichtig nach meiner Beobachtung.

  • Dürfen die Pferde sich überhaupt großartik "bewegen" können? Kenne mich damit ehrlich gesagt so gar nicht aus, aber vorm gesetz müssten Pferde ja als Ladung gelten, und die darf sich nicht bewegen/verrutschen. Da verzurren, oder niederzurren wohl kaum möglich ist, bleibt ja fast nur noch der Formschluß...
    Aber so oder so wird es kein Großer unterschied sein, ob man nun ein Pferd (1100kg) an 1400kg auto hängt, oder 2 Pferde (1800kg) an 1800-2200kg auto. So ein 170PS Alrad Passat wiegt 1700kg und darf 2000kg ziehen. Und hier würde sicherlich keiner sagen "das geht doch nicht" Wenn der 2 Schwere Pferde im gepäck hat...


    Ich sehe es einfach so, das das verhältnis völlig in Ordnung ist, und eher besser als bei den "großen"...

  • Also zur Ladungssicherung kann ich sagen, dass die Verladung sehr formschlüssig ist und auch sein sollte. Denn wenn die Tiere zuviel Platz haben, kommen sie auf doofe Gedanken und werfen sich von links nach rechts. Des weiteren müssen die Pferde via Strick und Halfter gesichert werden. So steht es auch oft in den Tierversicherungen drin.


    Meine Frau fährt auch ab und zu mit unserem Octavia das Pferd und der Octavia ist dem Golf sehr ähnlich und dort gab es noch nie Probleme. Ein guter neuer Pferdeanhänger federt schon viel Schabernack weg, so dass man im Auto nicht all zuviel vom Anhänger mitbekommt.

  • Also, ich hab' bisher nicht versucht, das Pferd formschlüssig zu verpacken :biggrins:


    Aber ein Golf mit 1T hintendrann sollte gehen. Auf den Turnieren sehe ich häufiger ähnliche Kombinationen.
    Und wenn ich die (zugelassenen) 2T ausreitze, bin ich auch eher im Rentnertempo unterwegs.

    Groetjes, der Uli


  • ..ich würde mich dieser Meinung auch anschließen wollen, wo ich aber noch ein weenig dahin tendiere zu Sagen es ist ein Lebewesen im Anhänger, und da würde ich nie an die Grenzen gehen wollen, sondern würde mich mit einem Aut was schonmal so um die 1700-2000 kg Eigengewicht auf die Wage bring weeeesentlich wohler fühlen !!

    Wenn immer nur die Klügeren nachgeben, wird die Welt bald nur noch von den Dummen regiert !!

  • Hallo Mo99,


    ich habe gerade gesehen Du wohnst in meiner Nachbarschaft. Aber nun zu Deiner Frage. Leider schreibst Du nicht, ob Du einen Diesel oder Benziner hast. Das Drehmoment ist hier entscheidend.
    Ich habe für einen Freund einen Araber Hengst aus Hannover mit meinem Golf 4 abgeholt. Auch die Kasseler Berger waren kein Problem. Auf den Geraden haben mich einige Fahrzeuge mit Ihren Pferdeanhänger überholt. Ich habe Sie dann wieder an den Steigungen überholt.


    Ich fahre einen Golf 4 1,9 TDI mit 100 PS.



    Viele Grüße
    hg6500

  • Hallo,
    Es werden ja immer mehr Mitglieder hier aus dem Mittelhessischen Raum, finde ich gut.


    Ich würde auch sagen, dass es für den Golf nicht allzu schlimm ist, den Pferdeanhänger zu ziehen. Achte halt drauf dass du die Kupplung beim Anfahren und Rangieren nicht so lange schleifen lässt, sondern recht schnell ganz auskuppelst und dann nur noch beschleunigen brauchst.




    MfG

  • ersteh da euer problem nicht... das auto packts locker..


    ich habe mit nem alten passat (ca. 1450 kg anhängelast) transportanhänger 550kg mit xxxxxxxxxx gezogen und es war EXTREM bergig... aber wozu gibs nen 1. gang und drehzahlbegrenzer :weglach::duck+renn:

    Zugfahrzeuge:
    R.I.P - Audi A6 quattro, 2,5 TDI, Tiptronic, Bj.03 - war ne schöne Zeit



    Anhänger:
    Böckmann HB1 1000kg
    Auto-Trailer eigenbau, 2000kg
    Corrado Heck Allround inkl. BBQ Grill


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    xXx*Audi 90 BBQ Grill als Projekt im Hinterkopf behalten*xXx
    ______________________________________
    Audi A6 C4 Heck 750kg --- zu verkaufen
    DDR eigenbau, 750kg --- verkauft :(

  • Moin,


    also ich sehe da eigentlich auch kein Problem.
    Solange man sich an die vorgegebenen Gewichte hält sind ja entsprechende Reserven herstellerseitig vorgesehen.
    Wenn man dann noch mit etwas Sinn und Verstand fährt ist das natürlich nur hilfreich.


    Gruß


    Otthardt

  • Worum es mir bei meinem Beitrag eigentlich gegangen ist ist nicht vorrangig die technische Belastbarkeit des Zugfahrzeuges durch einen Anhänger mit einer statischen Beladung, also Schotter, Holz, Wohnwagen oder was auch immer an "Material" im weitesten Sinne. Ein Pferd ist aber alles andere als eine statische Ladung und die Ladungssicherung beim Pferd beschränkt sich im Idealfall auf ein Halfter und einen Strick mit Panikhaken. Dazu kommen Sperrstangen vorne und hinten (bei älteren Hängern oft nichtmal verstellbar) die das Pferd aber normalerweise nicht formschlüssig sichern und seitlich hat das Pferd je nach Hängertyp und -größe im Verhältnis zur Pferdegröße mehr oder weniger Spiel. Dadurch kann das Pferd sowohl trampeln oder springen als auch mit etwas Schwung seitlich gegen die Bordwand donnern. Es gibt auch immer wieder Vorfälle bei denen ein Pferd so im Hänger herumtobt, dass es letzten Endes über die vordere Sperrstange fliegt und dann irgendwie kopfüber im vorderen Teil des Hängers liegt.
    Ist jetzt wirklich jemand der Meinung, dass sich solche Vorgänge auf einen Golf gleich auswirken wie auf ein deutlich schwereres Fahrzeug mit langem Radstand das einen schwereren und breiteren Doppelhänger (weil von der Anhängelast her mühelos möglich) zieht?