Hp 400.01 100 km/h Zulassung

  • Hallo!


    Ich bin neu in dem Forum und habe auch schon einige Beiträge gelesen wegen 100km/h Zulassung für ein HP400.


    War heute bei der Dekra und wollte mein HP400 auf 100km/h zulassen. Der Prüfer sagte mir das es mit einem HP400 generell nicht möglich ist. Egal ob die Rahmenbedingung erfüllt sind oder nicht.


    Was soll denn dieser Blödsinn!?


    Daher stellte ich ihm die Frage wieso andere eine Zulassung haben. Konnte er mir wie immer nix sagen.


    Nun stelle ich hier meine Frage an die Leute die Ihren HP400 auf 100km/h zugelassen haben, WIE HABT IHR DAS HINBEKOMMEN? :)


    VG Enno

  • Hallo

    warum der das nicht gemacht hat, kann ich Dir schon sagen, weil die Achsen vermutlich kein Typenschild haben, auf dem steht das sie bis 120 kmh zugelassen sind, das gabs nämlich erst ab den 90er Jahren

    also hilft Dir nur zu nem andern TÜV oder Dekra fahren, bis einen findest der es macht

    aber da können Dir unsere HP Spezialisten bestimmt noch mehr sagen, sind ja ein paar im Forum die einen haben

    Gruß Mani

  • Das mit den Achsen hab ich auch schon gelesen. Meiner ist genau Baujahr 1990.
    An der Achse selber ist kein Typenschild, aber halt an der Deichsel.


    War ja nun schon bei 2 TÜV und 2 mal ne andere komische Aussage bekommen.


    Der 1. TÜV meinte, der hat Gleitlager drin und darum geht das absolut nicht.
    Dazu kann ich nur sagen was für ein Blödsinn. Habe dann nachgeschaut, habe ganz normale Radlager drin nach DIN - Norm die man auch als Reparatursatz überall zu kaufen bekommt.


    Und der 2. TÜV sagte das die kleinen 8" Zoll reifen nicht so schnell rollen können.
    Warum gibt es dann Reifen die aber eine Geschwindigkeitsklasse von 120km/h haben. Solche Reifen habe ich auch drauf.


    Irgendwie habe ich das Gefühl die wollen einfach nicht und sagen sich, "oh man, so ein kleiner Hänger hebt ja ab bei 100km/h". :D


    Hoffe aber das mir die HP Fraktion hier weiterhelfen kann.

  • Hallo ennortr,


    kannst ja mal hier nachsehen, wer einen 100er Aufkleber am Hängi hat und die Leute gezielt anschreiben. Vielleicht ist ja jemand hilfsbereit. Mehr fällt mir dazu momentan nicht ein.
    Viele Grüße,
    Dirk

  • Ersteinmal ein großes Hallo,


    hab euer Forum entdeckt, weil ich in nächster Zeit selbst einen HP 500 wieder aufbauen will. War bisher sehr hilfreich...


    Doch zum Thema: Arbeite selbst bei einer großen Überwachungsorganisation und kann vielleicht ein bischen Licht ins dunkel bringen.
    Generell ist 100 km/h bei jedem Anhänger möglich, wenn er folgende Bedingung einhält.
    Allererste Bedingung ist, das der Anhänger geeignet für 100 km/h ist. Das bedeutet, daß in den Fahrzeugpapieren im Feld T (neue Zulassungspapiere) ein Strich sein muß. Es darf auf keinem Fall dort oder ganz unten unter Bemerkungen die 80 stehen. Ist das der Fall, so ist der Anhänger lt. Hersteller nur für 80 km/h Höchstgeschwindigkeit geeignet.
    Ist er für 100 geeignet, müssen noch die Reifen stimmen. Das heißt 1. jünger als 6 Jahre und 2. Geschwindigkeitsindex min. L.
    Dann ab zur Prüfstelle oder zum Händler, bei dem ein Sachverständiger prüft. Dort wird dann ein Formular ausgefüllt, in dem u.a. Reifenalter, Ausrüstungszustand des Anhängers (Schlingerkupplung, Stoßdämpfer, Bremse etc.) und das Mindestleergewicht des Zugfahrzeugs eingetragen. Das ermittelt man aus dem zulässigem Gesamtgewicht des Anhängers geteilt durch einen Faktor (der wiederum abhängig von o.g. Ausrüstungszustand ist). Beim HP 400 ist dieser Faktor 0,3 (keine Bremse, keine Stoßdämpfer). Ein Zugfahrzeug müßte also mindestens 1334 kg Leergewicht haben.
    Mit diesen Papieren gehts dann zu Zulassungsstelle. Die machen den Eintrag in die Fahrzeugpapiere und dort bekommt man auch die gesiegelte 100 km/h Plakette.


    Ich hoffe diesmal konnte ich ein bisschen helfen.

  • Hallo Schnubbi

    Du scheinst ja ne echte Bereicherung fürs Forum zu sein, wenn Du bei TÜV oder Dekra bist und Dich da auskennst, ich hoffe das Du Dich da dann auch wirklich auskennst, wenn Dir verschiedene Beiträge anschaust, dann stellts Dir vermutlich auch die Haare auf, was Deine Kollegen oft für einen Mist verzapfen

    wäre schön wenn Du öfters hier was schreibst

    Gruß Mani

  • Hi!


    Vielen Dank für die Super Auskunft!!!


    Dann ist mein Anhänger definitiv für 100km/h ausgelegt und bekommt die Zulassung. Mit den neuen Informationen werde ich dann mal wieder zum TÜV fahren und werd den das alles erzählen.


    Werde versuchen dies alles sehr nett zu verpacken, denn ein Prüfer läßt sich immer sehr ungern von einem "laien" Belehren.


    Enno

  • Hallo,


    bin gerade dabei mein HP 350 auf 100 km/h zu bringen. Der Prüfer hat trotz der schon erwähnten Notwendigkeiten (neue 120km/h Reifen...) die Abnahme abgelehnt. Da er vor 1991 gebaut wurde und somit nicht unter die 100km/h Aufrüstung - Regelung fällt.


    Außerdem würde er hinter dem Auto permanet extrem springen, da keine Dämpfer... Ich bin mit dem Hänger die letzten Wochen schon ca. 3000 km Autobahn gefahren, und kann das absolut nicht bestätigen. So mancher neuer Autotransporthänger/ Planenhänger lieft da deutlich unruhiger. Und was sind max. 350kg bei den heutigen Gewichten der Zugfahrzeuge. Habe da schon 1,6t am Haken +900kg im Fahrzeug mit meinem Bus auf der Autobahn bewegt. Das soll unkritischer sein?


    Ist an der Bj. vor 1991 wirklich prinzipiell was dran?


    Gruß Markus

  • >>> Ist an der Bj. vor 1991 wirklich prinzipiell was dran? <<<


    Ja .......


    ab 1991 mussten alle PKW-Anhängerachsen zwingend für 120 Km/h ausgelegt sein
    ( eigentlich ), .....waren sie es nicht .... kam die 80Km/h - Beschränkung in die Papiere.


    Bis 1990 gab es da keine solche Regel ...... da man davon ausging, dass bei "80" eh Schluss ist.
    Klar ..... wusste doch jeder ...... also wozu Vorschriften ???? ;)


    Diese Regelung legen manche "Blaukittel" nun etwas "eng" aus ..... :(


    Also ab zum nächsten TÜV ; ...... einem, der das etwas realitätsbezogener sieht .....
    einem richtigen "Sachverständigen"; der den Namen aufgrund seines Sachverstandes auch verdient ;)



    Manfred

    Manfred

  • Ich hatte auch letztens solch einen "Schlaukopf" vor mir(muss ich einfach mal so schreiben). Er wollte auch keinen "Ost"-Anhänger auf 100km/h eintragen. War zwar meine Lieblings-HU-Stelle, aber ein neuer Mitarbeiter.
    1. Kommt immer auf den Prüfer an.
    2. Habe ich mind. 2 (Rest noch nicht geprüft) originale DDR Prospekte, wo man nachlesen kann, dass einige Anhänger für 100km/h ausgelegt sind.
    3. Der HP500.01/01 (z.B. Bj. 1984) und der HP650.01 haben (sofern nicht schon abgelöst) auf den Achsschenkeln ein Aluschild kleben. Dort steht drauf, dass diese Anhänger sogar für 130km/h ausgelegt sind. Selbst wenn in Frankreich was passiert, bist du mit diesen Anhänger raus.
    4. Selbst die Eigenbau-Anhänger aus dem "Osten" habe meistens Trabbi-, Wartburg- oder Moskvitch-Achsen(teile) drunter - allesamt fahren mind. 100km/h!!!
    5. Die 80er Eintragung waren "damals" aber nur so mehr aus Langeweile reingeschrieben worden. Auf der Autobahn dürfte man eh nur 100 fahren und mit Anhänger 80(deshalb waren meine Stempelkarten auch immer gut gefüllt - offiziell gab es nur eine). Heutzutage stört manchmal die 80er Eintragung.

  • Hallo,


    danke für die Info's. HP 350.1 ist Bj. 86 und hat in der EU Zulassung unter Punkt T einen "-". Unterm Hänger sind "Stoßdämpfer mit Stab in Gummikörper". Werde noch mal nachschauen, ob ich "neben" dem Typenschild sonst noch Schilder am Hänger finde.


    Ich muss also einfach mal bei ein paar Prüfern vorfahren, bis ein "Sachverständiger" die Papiere ausfüllt.


    Da man heutzutage in vielen Dingen einfach einen langen Atem braucht, dann auf zum netten "Prüferkennenlernen" :].


    Gruß Markus

  • Hi!


    Also ich bin nicht weiter gekommen beim TÜV und habe mir nun ein neuen Anhänger gekauft und den abgelastet und auf 100km/h zugelassen.


    War bei 4 verschiedenen Prüfern und jeder hatte ne andere Ausrede. Obwohl meiner nach 1990 war, usw.


    Allerdings ist die Gummigefederte Drehstabachse keine gedämpfte Achso. Das sind keine Stoßdämpfer, sondern ne art Feder.

  • Also ich bin nicht weiter gekommen beim TÜV und habe mir nun ein neuen Anhänger gekauft und den abgelastet und auf 100km/h zugelassen.


    Hab mich schon gefragt, was aus deinem Anhänger geworden ist. Schade das es so eine Ende genommen hat.


    War bei 4 verschiedenen Prüfern und jeder hatte ne andere Ausrede. Obwohl meiner nach 1990 war, usw.


    Ich muß hier mal meine Kollegen ein bisschen in Schutz nehmen.


    Das Problem ist ein ganz einfaches: Es gibt leider genügend Kollegen, die zwar wissen das es die 100-km/h-Regelung gibt, sich aber nur unzureichend damit auskennen. Jeder hat auch ein bisschen sein "Spezialgebiet". Und wenn du halt das ganze Jahr nur zwei Anhänger prüfst und nur alle 2 Jahre so eine 100-km/h-Zulassung machst, entstehen halt auch gerne mal Wissenslücken. Und viele meiner Kollegen haben sowas sogar noch nie gemacht...


    Ist an der Bj. vor 1991 wirklich prinzipiell was dran?


    Hab ich noch nie was davon gehört (Vielleicht habe ich aber auch Wissenslücken...)!
    Dann dürfte ja kein DDR-Anhänger mit einer 100 draußen rumfahren...


    Außerdem würde er hinter dem Auto permanet extrem springen, da keine Dämpfer...


    Für diesen Fall gibt es ja die weiter oben im Thread genannten Faktoren, mit denen das Mindestleergewicht der Zugfahrzeuge berechnet wird.
    Eine Ausrüstung mit Stoßdämpfern ist KEINE Vorraussetzung für eine 100-km/h-Zulassung.
    Solche Aussagen beweisen das Unwissen dieser Prüfer...


    Zum Thema "Auslegung der Achsen für 100 km/h":
    Jedes Fahrzeug braucht vor der Zulassung für den Straßenverkehr eine Betriebserlaubnis (BE). Das war auch in der DDR so. Für den Fall, das eine Achse aufgrund ihrer Bauart o.ä. begrenzt ist für eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit, so wird das in dieser BE festgehalten. Die Daten in den Zulassungspapieren basieren auf den Daten der BE. Ist also in der BE eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit (aufgrund was auch immer) beschrieben, wird diese in die Zulassungspapiere übernommen. Andersherum: Steht in den Zulassungspapieren keine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit, gibt es für den Prüfer eigentlich keinen Grund an der Eignung des Anhängers zu zweifeln.


    Selbst die Eigenbau-Anhänger aus dem "Osten" habe meistens Trabbi-, Wartburg- oder Moskvitch-Achsen(teile) drunter - allesamt fahren mind. 100km/h...
    ...Die 80er Eintragung waren "damals" aber nur so mehr aus Langeweile reingeschrieben worden...


    Gefährliches Halbwissen! Es gibt genügend DDR-Anhänger, die begrenzt sind. Hab letztens erst einen HP500 in der Hand gehabt. In dessen KTA-BE (BE der DDR) steht unter dem Punkt Höchstgeschwindigkeit: "80 km/h; begrenzt wegen Achse".



    mgolbs:


    Eigentlich ist es egal, ob dein HP350 Stoßdämpfer hat oder nicht. Wie oben geschrieben sind diese nicht Vorraussetzung für eine 100-km/h-Zulassung. Und da er (wovon ich mal ausgehe) sowieso ungebremst ist, gilt für ihn nur der Faktor 0,3 bei der Mindestleergewichtberechnung.


  • Gefährliches Halbwissen! Es gibt genügend DDR-Anhänger, die begrenzt sind. Hab letztens erst einen HP500 in der Hand gehabt. In dessen KTA-BE (BE der DDR) steht unter dem Punkt Höchstgeschwindigkeit: "80 km/h; begrenzt wegen Achse".


    Sehe ich komplett anders. Ich habe einen Kumpel der sehr viele Unterlagen (Original techn. Datenblätter) hat. Dort kann man sehr viel nachlesen, wieso und warum das Eine oder Andere so geschrieben steht.
    Ich habe nicht bestritten, dass im Datenblatt(sofern überhaupt vorhanden) geschrieben steht "Höchstgeschwindigkeit 80km/h" (aus Ahnungslosigkeit - behaupte ich mal). Euch "Blaukittel" sind somit meistens die Hände gebunden - sofern man nicht das Original vorweisen kann.
    Aber ich möchte mich hier nicht bis aufs Messer streiten :] .
    PS: Musst große Hände haben :biggrins::biggrins::biggrins: (dachte immer meine sind schon Groß).

  • >>> Ich muß hier mal meine Kollegen ein bisschen in Schutz nehmen. <<<


    Warum ????


    Es ist keine Schande, nicht alles zu wissen oder nicht alles zu können ....... kein Mensch kann alles !!!!!



    Aber es ist eine Riesenschande und zeugt von totaler Ignoranz und völliger Inkompetenz, dann mit völlig aus der Luft gegriffenen Argumenten die Abnahme zu verweigern.



    Als ich meinen WW in Hamburg neben der HU auch die 100´er Abnahme wollte; passierte folgendes : ........


    der nette "Mittvierziger" im blauen Kittel machte die HU und sagte dann : ...
    "ne 100ér - Abnahme habe ich noch nie gemacht; da muss ich mir jetzt Hilfe holen. Kann ein paar Minuten dauern. "


    Nach 10 Minuten erschien ein "Blaukittel" gleichen Alters ...... und der erstere erhielt in meinem "Beisein" einen Lehrgang in Sachen 100ér-Abnahme.
    Alles nett und freundlich und mit vollem Erfolg für meinen WW.


    Daaas ist kompetent und zeugt von wahrem Verstand und im Ergebnis von Sachverstand.


    Da muss dann auch keiner seine inkompetenten Kollegen ein bisschen in Schutz nehmen.



    schnubbi : ..... geht auf keinen Fall gegen Dich ....... aaaber das musste ich jetzt mal so loswerden. ;)


    Manfred

    Manfred

  • schnubbi:


    Das sollte auch kein Vorwurf gegenüber dem Prüfern sein. Es ist richtig das man nicht alles wissen kann und jeder sein eigenes "Spezial" gebiet hat. Dazu kommt, das man 90% eh nur nen TÜV macht an fast neuen Autos und halt die Standarddinge testet.


    Das kenne ich noch aus meiner Jugend, wenn ich mal was eingetragen haben wollte. Bis ich da mal ein gefunden hatte, der gute Arbeit und kein Pfusch zu schätzen wußte dauerte ein wenig.


    Mit dem Anhänger ärgerte mich nur, da ich ja alles zusammen gesucht hatte und auch die Gesetzestexte mitgenommen habe um ihm zu zeigen das alles gut ist. Doch da fühlte sich der Prüfer dann wieder beleidigt weil er vom "Kunden" belehrt wurde.


    Der letzte Prüfer hätte es mir eingetragen, doch wollte vom Hersteller den Nachweis haben das der Anhänger geeignet ist. Diesen gab es garantiert, doch zu der jetzigen Zeit schwer heranzubekommen. Oder aber ich hätte mir eine neue Achse untergebaut und mit Komplettabnahme alles geändert.


    Daher habe ich mir ein neuen Anhänger gekauft, weil kam ich auf den gleichen Preis.

  • Hallo,


    wenn "schnubbi" in FG eine Chance sieht die Abnahme für 100km/h meines HP 350.01 Bj 86 zu realisieren, dann muss ich wohl mal auf der Strecke Tir - GR einen Zwischenstop einlegen. Vorab würde ich die neuen Reifen kaufen und die Volllackierung realisieren.
    Kann ich dabei meinen Hänger auch auf 300kg oder 325kg 100km/h ablasten, so dass ich mit beiden PKW's diesen mit 100 fahren darf?


    Gruß Markus

  • ich frag mich immer, was macht man mit nem 300 kg Hänger der schon über 100 kg Eigengewicht hat, für knapp 200 kg Nutzlast brauch ich kein Hänger, das kann man auch gleich in Kofferraum laden, also ich seh da absolut keinen Sinn

  • Wenn man schon einen 350kg ablasten muss, dann kannst du dir ausrechenen, welches "Zugfahrzeug" dazu passt anhaengerforum.de/attachment/2205/.
    Da wird es auch mit der Zuladung nicht weit her sein. Die 200kg können sich volumenmäßig recht groß erweisen.
    Davon abgesehen gibt es auch Quads und Trikes usw. - meines Wissens haben die kein ABS (meine Gedanken auch wieder Quatsch :(). Naja wie auch immer - wird schon seinen Grund haben.