Hallo,
ich bin gerade beim Bau eines Bootstrailers. Die Gesamtlänge beträgt 7m über alles und 1800Kg ZGG. Wo sollte eurer Meinung nach die Achse sitzen?
Ich vermute das die Formel aus dem TÜV Buch da nicht greift da ich ja je nach Bootsgröße einen anderen Schwerpunkt habe.
Achse verstellbar wollte ich vermeiden.
Position der Achse bei Bootstrailer
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Hallo Roland MV,
Achse verstellbar hört sich für mich nach eine riesen Aufwand an, den man m. E. vermeiden sollte. Dann schon eher eine veränderbare Deichsellänge. Ich denke, das du eine Kompromisse eingehen solltest.
Ich würde den ungünstigsten Fall (hohes Gewicht und / oder Schwerpunkt weit vorne) annehmen und die Lage der Achse(n) so berechnen, das die max. Stützlast (entweder des Zugfahrzeuges oder des Anhängers) erreicht wird. Dann würde ich mal ausrechen, wieviel geringer die Stützlast ausfällt, wenn ein Boot mit den ungünstigsten Verhältinssen (Gewicht und Schwerpunkt) transportiert werden soll. Vielleicht kann man die Stützlast ja auch noch durch Verschieben von schweren Gepäck oder so beeinflussen.
Gruß Werner
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Hallo Werner,
danke für deinen Beitrag, eine verstellbare Deichsellänge ist ebenfalls nicht möglich da es sich um einen vollverschweißten V-Rahmen handelt.
Das Problem liegt je darin das jedes Boot einen anderen Schwerpunkt hat (Aussenborder hinten, Einbaumotor mehr zentral, Bugform) und ich den Trailer so gestalten möchte das er für eine Vielzahl von Booten einsetzbar ist.
Die Bootsauflagerstützen sind alle verstellbar sa das ich diese an die verschiedenen Boote direkt anpassen kann.
Aber wo kommt die Achse hin? Was sagt eure Erfahrung, gibt es eine Prozentuale Formel? Bsp. 60/40 von Gesamtrahmenlänge? Bzw. hat jemand einen ähnlichen Anhänger stehen und kann mir das Verhälnis Rahmenlänge zur Achsposition nennen? -
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Hallo zusammen,
meiner Meinung nach ist ein einachsiger Trailer mit einem doch recht hohen Gewicht mit solch einer Länge eh ein Kompromiss an allen Fronten, vorallem bei wechselnder Ladung, die ja nicht beeinflussbar ist (Motor kannst ja nicht auf die schnelle ausbauen...)
Beim Tandemachser kompensiert sich das schon etwas, und läuft auch bei etwas ungünstiger Beladung deutlich besser.
Ein ungünstig beladener Hänger ist aber absolut kein Kompromiss, wer einmal ins Schlingern geraten ist und über 3 Spuren mit quitschenden Reifen hin und her ist, weiß das und macht das NIIIIEEEE wider. Kann ich aus eigener Erfahrung (gottseidank is nix passiert...) sagen.
Ausserdem hast du dann alles in allem wohl so um die 400 Kg Eigengewicht, dann darf das Boot auch nur noch 1400kg wiegen. Reicht das immer? Ich hab keine Ahnung was so ein Ding wiegt...
Btw gibt es auch verstellbare Zugrohre für V-Deichseln.
Trotzdem würde ich eine Achse bei einem solchen Gewicht eher bei einer definierbaren Last verwenden, die sich nicht verändert, z.B. ein Aggregat oder so.
So fährst du ja in den meißten Fällen entweder mit zu hoher Stützlast oder Hecklastig, das würde ich auf alle Fälle vermeiden.
Die Tüv Formel funktioniert eigentlich wunderbar, bei normalen Hängern zumindest.
Mfg Manuel -
Hallo Manuel,
danke für deinen Beitrag. Es ist natürlich richtig das eine Tandemachse besser läuft. Aber bei einem ZGG von 1,8to ist es meines erachtens noch nicht notwendig.
Es ist ja nicht so das ich das Rad neu erfinden möchte, einige Namenhafte Herrsteller bauen ja solche Anhänger in Serie und die 1,3to Einachstrailer sind ja ähnlich.
Wenn ich die Formel nutzen würde dann liegt meine Achse bei 4,6m. Wenn ich mir Bilder der Herrsteller anschaue dann könnte das eventuell passen.
Oder was meint Ihr?
Mfg -
Hallo
ein Einachser würde ich nie mit 1800 kg bauen, die Achsen sind bretthart wenn Du das Gewicht nicht ausnützt, außerdem brauchst entsprechende Reifen für diese Last, die auch nicht billig sind, 4 normale sind da preiswerter und du hast mehr Reserve
zur Achse, da mußt dich bei den Bootsherstellern schlau machen, wo die jeweiligen Schwerpunkte der Boote liegen, aber so wie Du es planst, das mit einem Hänger verschiedene Boote transportieren kannst, das wird schwierig
ich würde den Hänger so lang wie möglich machen, und dann die Bugstütze verstellbar, so kannst dann auch kürzer Boote sicher festmachen mit ausreichender Stützlast
die andere Möglichkeit wäre ein Zweiachser mit Drehschemel, dann hast auch kein Problem mit der Gewichtsverteilung, egal wie lang das Boot ist
Gruß Mani -
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Eine verstellbare Deichsel brächte wenig, sie stellt ja nur den einen Hebelarm dar. Entscheidend ist aber der andere Hebelarm, sprich, wie du den Schwerpunkt des Bootes zur Achse positionierst.
Kenne mich mit der Schifffahrt nicht so aus, weiß aber, daß manche ihre Boote per Kran aufladen, andere fahren mit dem Hänger ins Wasser.
Im ersten Fall ist es relativ einfach: die gedachte Verlängerung des Kranseils geht durch den Schwerpunkt des Bootes. Diesen Punkt setzt du leicht vor die Achse (abhängig von den Gewichtsverhältnissen des leeren Hängers)
Aber woher weißt Du im zweiten Fall, wo sich der Schwerpunkt befindet? Aufladen, festmachen, an Land ziehen, waagerecht stellen und dann die Stützlast messen?
Ich würde auf jeden Fall in eine gute Antischlingerkupplung investieren...
Und sehe auch mehr Vorteile beim Tandemachser:
-Stützlast schwankt nicht so stark in Abhängigkeit von der Schwerpunktslage der Ladung (wird dann durch ungleiche Achslasten teilweise kompensiert)
-geringere Schlingerneigung
-geringeres Nicken des Anhängers
-bessere Federung
-Redundanz bei Reifenschäden
Nachteile gibts zwar auch:
-teurer
-mehr Wartungsaufwand
-von Hand (mit beiden Achsen am Boden) kaum zu rangieren
-radiert in engen Kurven, dadurch Reifenverschleiß, Flurschaden, manchmal schwer vorhersagbares Lenkverhalten, braucht etwas mehr Raum zum rangieren.
wie gesagt, bei der Gewichtsklasse überwiegen die Vorteile. -
Wenn du dir die Bilder der Hersteller ansiehst, dann bemerkst du auch, dass die Bootsanhänger verschiebbare Achsen haben, eben weil sich der Anhänger sonst nicht vernünftig beladen läßt.
Bei 1800 kg fände ich nen Tandem besser, abgesehen vom etwas schwierigeren Rangieren von Hand und den etwas höheren Kosten sehe ich da nur Vorteile.
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*Mal an der Stelle einhak*
Gibt es eigentlich bei Tandems irgendeine Möglichkeit, eine Achse "oben" zu blockieren, also vom Boden wegzubekommen, dass sich der Hänger leichter rangieren lässt?
Ich weiss, man kann das - vor allem bei kleineren Hängern - ja auch durch Stützrad ganz rauskurbeln erreichen - aber bei langen Hängern reicht hier der Hebel ja unter Umständen nicht aus, um eine Achse nicht nur auszufedern, sondern auch noch anzuheben? -
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Liftachse... cool...
Ohne Luftachsen wohl nicht zu machen.
Das braucht man aber eigentlich auch nicht wirklich beim Autohänger, oder? Das haben nicht mal alle Sattelauflieger hier in der Firma...
MfG manuel
Da fällt mir gerade noch was ein:
Wir haben hier einen 12to Tandemachser zum Staplertransport, da hat der Fahrer auch immer mit unterschiedlichem Ladungsschwerpunkt zu kämpfen, da der Schwerpunkt auch da grundsätzlich immer anders ist, und einer hat lange Gabeln der andere kurze, der muss dann rückwärts drauf, der andere vorwärts.
Zumindest ist das aber noch variabel, trotzdem muss man auch bei so einem schweren Hänger echt aufpassen, da das sehr leicht ins schlingern gerät. -
Hallo
ein Einachser würde ich nie mit 1800 kg bauen, die Achsen sind bretthart wenn Du das Gewicht nicht ausnützt, außerdem brauchst entsprechende Reifen für diese Last, die auch nicht billig sind, 4 normale sind da preiswerter und du hast mehr Reserve
zur Achse, da mußt dich bei den Bootsherstellern schlau machen, wo die jeweiligen Schwerpunkte der Boote liegen, aber so wie Du es planst, das mit einem Hänger verschiedene Boote transportieren kannst, das wird schwierig
ich würde den Hänger so lang wie möglich machen, und dann die Bugstütze verstellbar, so kannst dann auch kürzer Boote sicher festmachen mit ausreichender Stützlast
die andere Möglichkeit wäre ein Zweiachser mit Drehschemel, dann hast auch kein Problem mit der Gewichtsverteilung, egal wie lang das Boot ist
Gruß Mani
Hallo,
Bugstütze habe ich verstellbar gemacht die kann ich 1,5m verstellen. Ich denke jetzt sollte es funktionieren das ich das Gewicht austarriert bekomme.
Wenn ich eine Tandemachse bei diesem Gewicht nehmen würde dann würde mich das gleich ein paar hunderter mehr kosten. Räder habe ich mit einer Traglast von 900Kg gefunden. Da kostet das Stück 79Euro komplett mit Felge. Ich denke das passt.
Mfg -
ich bin nach wie vor der Meinung das die 300 € für ne zweite Achse gut angelegt wären, aber wenn DU meinst es geht auch so
Liftachsen gibts auch im PKW Hängerbereich, einmal in der Version mit Luftfederung von Moetefind und ne relativ einfache Version durch Pendelaufhängung bei Algema
Gruß Mani -
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Moin,
also heute würde ich auch keinen Einachser mehr nehmen. Mein Bootstrailer ist mir als Einachser nach 21000 km glatt durchgebrochen. Hatte immer ein Kampfgewicht von 1500 kg. An der slowenischen Grenze hat es ihn dann zerrissen. Ist wirklich nicht spassig gewesen dann noch 200 km mit 30 km/h und Warnblinker weiterzufahren. In einer kroatischen Werkstatt wurden seitlich zusätzliche Stahlplatten auf einer Länge von ca 1m eingeschweißt.
Gruß
Peter -
Moin,
also heute würde ich auch keinen Einachser mehr nehmen. Mein Bootstrailer ist mir als Einachser nach 21000 km glatt durchgebrochen. Hatte immer ein Kampfgewicht von 1500 kg. An der slowenischen Grenze hat es ihn dann zerrissen. Ist wirklich nicht spassig gewesen dann noch 200 km mit 30 km/h und Warnblinker weiterzufahren. In einer kroatischen Werkstatt wurden seitlich zusätzliche Stahlplatten auf einer Länge von ca 1m eingeschweißt.
Gruß
Peter
Hallo Peter,
das ja der Hammer, darf ich fragen wo der Trailer gebrochen ist? Meine Vermutung liegt in der Nähe einer Schweißnaht.
Mfg Roland -
Moin Roland,
ne ne, genau bei den eingeschweißten Hülsen im Rahmen. Das Boot war immer auf 75 kg Stützlast tariert. Lag danach auf dem rechten Kotflügel und der Rest hat irgendwie gehalten. Zur Reparatur musste das Boot ja runter, was mitten im Land etwas schlecht ist. Also Augen zu und durch. Auf Rab (HR) hab ich ihn dann zum Schlosser gebracht. Sieht man alles auf den Bildern.
Gruß
Peter -
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Bootsanhänger sind bei 1,8 zGG meist Einachser, also was soll das Gerede, dass es unbedingt eine 2. Achse braucht. Jedoch sind die Trailer der gängigen Hersteller mit verschiebbaren Achsen ausgestattet und ich finde es konstruktionsbedingt nicht schwer eine verstellbare Achse einzubauen.
Mir scheint bei einer Gesamtlänge von 7 Meter die nach Tüv Formel berechneten Positionierung von 4,6 Metern etwas weit vorn. Eigentlich sollte die noch mind. nen halben Meter nach Hinten. Ich denke mit den 7 Metern ist der Rahmen gemeint, ohne ausziehbaren Leuchtenhalter?