Entscheidung ungebremst oder gebremst: Wartungsaufwand Bremsen/AE?

  • Hallo zusammen,


    wie aufwendig bzw. empfindlich ist eigentlich ein gebremster Anhänger, vor allem wenn dieser unregelmäßig benutzt wird und auch mal ein halbes Jahr steht? Es geht mir vor allem um den Wartungsaufwand und die Reparaturanfälligkeit. Mindestens einmal jährlich Auflaufeinrichtung sowie Bremsgestänge schmieren und die Bremse im Stand lösen ist klar. Aber darüberhinaus hört man im Internet und privaten Umfeld vieles von durchgefallenem TÜV, festsitzenden Bremsen, etc... Zwischen "alle 2 Jahre Ärger beim TÜV und jedes mal Reparaturen" und "Seit 10 Jahren kein Stress gehabt" scheint irgendwie alles dabei zu sein.


    Hintergrund der Frage: ich möchte mir einen eigenen Anhänger kaufen (neu, Saris McAlu Pro MP 255 133) und überlege, ob ich diesen ungebremst oder gebremst kaufen soll. Die Vor- und Nachteile wurden hier und woanders ja schon oft genannt, deshalb soll das hier auch kein Thema sein. Der Anhänger wird auch mal mehrere Monate stehen und beim Transportieren nicht immer voll beladen sein. Die Fahrten werden sich üblicherweise im Umkreis von 50 km bewegen. Ich käme mit einem ungebremsten in 95% meiner Fälle aus und könnte schwere Güter auch doppelt fahren, sehe aber auch die Komfortvorteile eines gebremsten. Nur die ungelöste Frage bzgl. Anfälligkeit hält mich davon noch ab.


    Viele Grüße


    Igge

  • Naja, wenn du den Anhänger erst hast, wirst du ihn garantiert auch öfters nutzen. Im Sinne der Sicherheit macht der gebremste auf jeden Fall Sinn!


    Edit: die meisten PKW dürfen übrigens keine 750kg ungebremst ziehen - was steht denn bei dir unter O.1 bzw. O.2 im Fahrzeugschein? Wäre ggfs noch ein Argument für den gebremsten! ;)

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Nur die ungelöste Frage bzgl. Anfälligkeit hält mich davon noch ab.

    Hallo Igge


    Laut deiner Befürchtung müssten ja alle gebremsten Anhänger oder Wohnwagen die meistens nur 6 Monate benutzt werden Probleme mit den Bremsen oder der Auflaufeinrichtung haben


    Du machst dir da zu viele Gedanken!

    Bei guter Pflege ( Auflaufeinrichtung regelmäßig abschmieren und Bremsen einstellen) hält so eine Anhängerbremse ewig!

    Wenn es die Paranoia einfordert ggf alle 4-6 Wochen ne kurze Fahrt und gut ist!


    Wenn es dein Geldbeutel hergibt tendiere ich auf jeden Fall zum gebremsten!


    Gruß Marcel

  • Und genau da sehe ich eben seine Bedenken, ne Bremse kann eben nicht jeder einstellen!

    Ausserdem, wie oft willst die einstellen? Der TE sagt er fährt nicht viel, also sehe ich da auch keinen Bedarf die Regelmäßig einzustellen!

    Das abschmieren ist klar, kann auch jeder machen!

    Ich würde definitiv zum gebremsten greifen! Sicherheit geht vor!


    Gruß Mario

    Ich fahre Verbrenner, ich brauche KEINEN Stecker! 8o


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    Humbaur HUK 152314

    Auwärter GL 75

  • Danke schon mal für eure Antworten!


    Laut deiner Befürchtung müssten ja alle gebremsten Anhänger oder Wohnwagen die meistens nur 6 Monate benutzt werden Probleme mit den Bremsen oder der Auflaufeinrichtung haben

    Ja, so ganz kann ich mir das auch nicht vorstellen. Ein Bekannter riet mir von gebremsten ab, weil er bei seinen Anhängern (einen alten Saris Woody und einen neueren 5m Eduard-Hochlader) jedes Mal Ärger hat, wenn er zum TÜV fährt. Solche Geschichten lassen einen dann erstmal zögern ;)


    Naja, wenn du den Anhänger erst hast, wirst du ihn garantiert auch öfters nutzen. Im Sinne der Sicherheit macht der gebremste auf jeden Fall Sinn!


    Edit: die meisten PKW dürfen übrigens keine 750kg ungebremst ziehen - was steht denn bei dir unter O.1 bzw. O.2 im Fahrzeugschein? Wäre ggfs noch ein Argument für den gebremsten! ;)

    Wie gesagt, die Vorteile bzgl. Sicherheit und Komfort sehe ich schon. Aber es ist ja immer eine Abwägung zwischen Kosten/Aufwand und Nutzen. Und genau diesen Aufwand versuche ich gerade herauszubekommen :)


    Zugfahrzeug ist ein VW Passat, der darf 750 kg ungebremst ziehen.

  • Ich vermute mal, dein Bekannter steht den Anhänger immer mit angezogener Handbremse ab, kann das sein?

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • weil er bei seinen Anhängern (einen alten Saris Woody und einen neueren 5m Eduard-Hochlader) jedes Mal Ärger hat, wenn er zum TÜV fährt.

    ….wahrscheinlich mit der Aussage des Prüfers “Auflaufbremse nicht stramm genug“ X/

    Das Theater kenne ich!


    In solch einem Fall -das kannst hier auch oft im entsprechenden Thema lesen - wechselt man den Prüfer!


    Gruß Marcel

  • Wie fährt Dein Bekannter zum TÜV? Anhänger dran und dann die 2 km zum TÜV?


    Wenn meine gebremsten zum TÜV müssen, mache ich vorher eine vernünftige Bewegungsfahrt und dann zum TÜV. Hat bisher immer gepasst. Habe 4 gebremste und 3 ungebremste. Logisch wenn der Anhänger 6 Monate stand, dann kann die Bremse mal daneben sein, dann sollte man den erst mal was bewegen!


    Habe jetzt bei meinem Kipper die Bremse neu gemacht, der hat insgesamt auch schon mehr als 200 Tonnen Ladegut transportiert, dann darf auch die Bremse runter sein!

    1. Anhänger: Rydwan (Polen) Baujahr 2019, 100er Zulassung, Neukauf
    2. Anhänger: Stema 750 kg, Baujahr 2014, 100er Zulassung, Eröffnungsangebot für 289€
    3. Anhänger: Brenderup Bravo 600 kg, Baujahr 1996, gebraucht bei Ebay gekauft
    4. Anhänger: Syland (Polen) 1300 kg, Baujahr 2016, 100er Zulassung, Neukauf

    5. Anhänger: Tema (Polen) 750 kg ungebremst, Neukauf 2019

    6. Anhänger: WM Meyer 1500 kg, Kipper, Neukauf 2020

    7. Anhänger: Schubbodenanhänger, Neukauf 2022, 100er Zulassung

  • Hallo Zusammen,


    ich habe ein ähnliches Nutzungsprofil und mir genügt mein ungebremster Eduard vollkommen aus. Ich bun auch noch nie in Situationen gekommen, wo ich die Bremse am Anhänger vermisst habe.


    Ich fahre seit 10 Jahren ungebremst und bin damit glücklich.🙂 Musste bei meinem alten Stema damals nur einmal das Radlager nachstellen.


    Natürlich sollte das Zugfahrzeug entsprechende Anhängelasten haben.

    Das ist ja gegeben.


    Man kann auch mal „die Kirche im Dorfe“ lassen…


    Viele Grüße


    Martin

    Eduard 2314, ungebremst 750kg BJ 2020

    Volvo XC 90 D4 BJ 2017

    Audi A4 S-Line 1.8T BJ 2004 zum offen Fahren 8)

  • Ich vermute mal, dein Bekannter steht den Anhänger immer mit angezogener Handbremse ab, kann das sein?

    Nein, immer mit gelöster Handbremse.


    ….wahrscheinlich mit der Aussage des Prüfers “Auflaufbremse nicht stramm genug“ X/

    Das Theater kenne ich!


    In solch einem Fall -das kannst hier auch oft im entsprechenden Thema lesen - wechselt man den Prüfer!

    Ja, davon erzählte er auch etwas. Das sind beides Anhänger mit Tandem-Achse, damit wird die Bremsmessung auf dem Rollenprüfstand wohl irgendwie spezieller.

    Wie fährt Dein Bekannter zum TÜV? Anhänger dran und dann die 2 km zum TÜV?

    Das kann natürlich sein, auch wenn es hier 8 km sind ;) Aber allgemein nutzt er seine Anhänger schon recht oft.

  • Hallo Igge,

    ...Ein Bekannter riet mir von gebremsten ab, weil er bei seinen Anhängern (einen alten Saris Woody und einen neueren 5m Eduard-Hochlader) jedes Mal Ärger hat, wenn er zum TÜV fährt....

    Komisch, ich habe auch einen Woody von Saris seit zwölf / dreizehn Jahren und hatte bisher keinerlei Probleme.

    Zweimal die Gummimanschette gewechselt, einmal ein Rücklicht wegen Glasbruch und zwei drei mal die Bremse nachgestellt.

    Aber Probleme beim TÜV, noch nie.


    Oft schimpfen die über ein Produkt die es falsch nutzen, wenig pflegen und nie warten.


    Grüße

    Josef

    "Der größte Aberglaube ist der Glaube an die Vorfahrt" (Jacques Tatischeff)

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. (Coco Chanell)

  • Lustig, denn genau das war zufällig die Frage:


    Es geht mir vor allem um den Wartungsaufwand und die Reparaturanfälligkeit.


    und da gewinnt *immer* der ungebremste.

    Da gibts keine Gummimanschette und auch keine Bremsen zum Einstellen, im Normalfall nicht mal Schmiernippel mangels Auflaufeinrichtung.

    Frage hinreichend beantwortet. :biggrins:


    Natürlich gibt es weitere Punkte - die waren hier aber nicht gefragt.


    Von daher: ungebremste sind Anhänger zum Wegstellen und "vergessen" (abgesehen von Reifen, Beleuchtung, Kugelkupplung und ab nem gewissen Alter dann halt der allgemein Zustand)

    2018er Tema Carplatform 4020s Alu / Universaltransporter 2,7to zgG
    mit Stoßdämpfern und 100er Zulassung, im Bedarfsfall mit Plane+Spriegel


  • Natürlich gibt es weitere Punkte - die waren hier aber nicht gefragt.


    Von daher: ungebremste sind Anhänger zum Wegstellen und "vergessen" (abgesehen von Reifen, Beleuchtung, Kugelkupplung und ab nem gewissen Alter dann halt der allgemein Zustand)

    es fehlt: HU im Terminkalender eintragen! Hatte ich gerade vergessen. 35,-€ extra, also ewa 3/4 Festmeter Brennholz versemmelt. X/

  • es fehlt: HU im Terminkalender eintragen!

    Ich tendiere da zur Synchronisierung mit dem Zugfahrzeug - ohne kann der Anhänger eh nicht zum TÜV. Dann wird beim Fahrzeugwechsel der Anhänger halt mal vorgezogen (oder vergessen), und von da ab einfach immer gemeinsam zur HU.

    Anssems GTB 1200 BJ. 2011

  • Ich tendiere da zur Synchronisierung mit dem Zugfahrzeug - ohne kann der Anhänger eh nicht zum TÜV.

    :hae: Nö! :keineguteidee: :dagegen: Das wäre ne Tagesaufgabe und zu teuer, alles in einem Monat!


    Habe jetzt einen Anhänger erst im Februar abnehmen lassen, damit ich die Kosten im Januar reduzieren kann! Beim nächsten Umlauf in 2 Jahren wird auch der andere Anhänger nicht im Januar sondern im Februar abgenommen! Es bleiben ja dann immer noch die Steuern für beide im Januar, da sie da zugelassen wurden!


    Wenn jemand nur einen Anhänger hat, mag das sinnvoll sein, aber nicht bei sieben!

    1. Anhänger: Rydwan (Polen) Baujahr 2019, 100er Zulassung, Neukauf
    2. Anhänger: Stema 750 kg, Baujahr 2014, 100er Zulassung, Eröffnungsangebot für 289€
    3. Anhänger: Brenderup Bravo 600 kg, Baujahr 1996, gebraucht bei Ebay gekauft
    4. Anhänger: Syland (Polen) 1300 kg, Baujahr 2016, 100er Zulassung, Neukauf

    5. Anhänger: Tema (Polen) 750 kg ungebremst, Neukauf 2019

    6. Anhänger: WM Meyer 1500 kg, Kipper, Neukauf 2020

    7. Anhänger: Schubbodenanhänger, Neukauf 2022, 100er Zulassung

  • Also ich hab immer Tüv für Fahrzeug und Anhänger im gleichen Monat… liegt aber daran, dass ich genug Fahrzeuge für 12 Monate habe :bigggrins:

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Dann macht das auch Sinn!

    1. Anhänger: Rydwan (Polen) Baujahr 2019, 100er Zulassung, Neukauf
    2. Anhänger: Stema 750 kg, Baujahr 2014, 100er Zulassung, Eröffnungsangebot für 289€
    3. Anhänger: Brenderup Bravo 600 kg, Baujahr 1996, gebraucht bei Ebay gekauft
    4. Anhänger: Syland (Polen) 1300 kg, Baujahr 2016, 100er Zulassung, Neukauf

    5. Anhänger: Tema (Polen) 750 kg ungebremst, Neukauf 2019

    6. Anhänger: WM Meyer 1500 kg, Kipper, Neukauf 2020

    7. Anhänger: Schubbodenanhänger, Neukauf 2022, 100er Zulassung

  • So, ich wollte mich nochmal zurückmelden. Danke für eure Beiträge!


    Am Ende habe ich einen gebremsten Anhänger gekauft und nach den ersten Einsätzen diese Entscheidung nicht bereut, im Gegenteil. Auch die 2,5m Länge sind super, da man den Anhänger immer im Rückspiegel sieht und beim Kies/Sand holen kaum was daneben geht (Schaufel hat auch 2,5m).