Beiträge von Amtrack

    Ist schon ein bisschen Makaber, der Titel des Threads zusammen mit dem Fingerfoto :biggrins:

    Gute Besserung und keine bleibenden Folgen an den Glonntaler!
    So ne Narbe macht ja grundsätzlich interessanter - aber ein steifer Finger ist blöd.


    Vielleicht habe ich es übersehen / überlesen oder es wurde nicht geschrieben: was ist passiert? Geschnitten ist klar. Ich nehme solche Erfahrungen gerne mit, um daraus zu lernen soweit möglich.

    Wenn das nicht zur Sprache gebracht werden soll, dann ist das natürlich auch voll in Ordnung.

    Immerhin am Rahmen eingehakt und nicht am Dünnblech des Kastens :whistling: ... wobei der Rahmen auch nur minimal dickeres Dünnblech ist.

    Bei meinem Billiganhänger habe ich Zurrösen nachgerüstet - ab Werk hatte der *gar keine* Sicherungsmöglichkeiten?? X/

    Warum DS?
    Etwas längerer Anhänger würde doch schon reichen - lässt sich halt leichter rückwärts rangieren.

    Oder DS weil er dann wegen Stützlast weniger Probleme hätte? :/

    Weil es mich sowieso interessiert, aber (noch) die praktischen Erfahrungen fehlen: der DS hat ja keine Stützlast, die auf das Zugfahrzeug wirkt.
    Ist das bei dem dann echt egal, wie die Gewichtsverteilung vorne/hinten ist?
    Kein spürbarer Einfluss auf das Fahrverhalten?

    Es ist wie ihr schreibt: die Betriebsbremse ist drucklos, wenn der Anhänger steht - hat eben keine Federspeicher.
    Und ist auch "nur" eine Einleitungsdruckluftbremse, was natürlich gut zu meinem Unimog passt, der ebenfalls für den Zugbetrieb eine Einleitungsdruckluftbremse hat.

    Die Kurbel hinten rechts zieht über Seil dann die Bremsen hinten fest, korrekt.


    Jay: Umlenkrolle hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm ehrlich gesagt - aber die Idee ist gut.

    Und ich habe gerade mal geschaut: meine Al-Ko Winde hat gerademal 900kg Zugkraft - das erklärt natürlich, warum ich da wie ein Schluck Wasser dran hing.
    Und eine gute Idee war das vermutlich auch nicht, damit 2000kg zu ziehen - Bruchlast Seil und Haken dürfte sooooooo viel höher als Faktor 2 auch nicht sein... ups =O

    Vorwärts aufladen hatte ich auch erst überlegt, aber der Verkäufer hatte keine Schleppstange.
    Somit keine Möglichkeit, beim hinteren Zugmaul zu schieben mit Traktor.

    Meine Seilwinde bzw. ich sind tatsächlich an den 2 Tonnen gescheitert beim Raufkurbeln... da half dann nur noch der Traktor.

    Deichsel unter den Anhänger drehen war auch meine Überlegung, aber blöderweise waren meine Rungen hinten im Weg / Drehkreis der Vorderachsbereifung der Ladung X/
    Und zum Abschrauben hatte ich keine Lust weil ich eigentlich davon ausgegangen bin, ausreichend Stützlast zu haben.

    So bin ich dann halt echte 85km/h gefahren statt echter 95 (100 geht ja eh offiziell nicht mit dem Gespann).
    Bisschen doof für die LKW, aber da es Sonntag war, waren es nur eine Hand voll die es überhaupt betroffen hat.
    Die haben dann auch recht zügig überholen können.

    Dann mal ein Foto von mir - mit im besten Wissen gesicherter Ladung.
    4 Schlaufengurte durch die Felgen, ein normaler Gurt über die Hinterachse der Ladung und eben die Deichsel per Spanngurt hochgehalten und mit "Fähnchen" gekennzeichnet (wobei das ziemlich sicher kürzer als 1,5m übergestanden hat und mehr als 2m hoch war).

    Hat sich dennoch blöd fahren lassen, gefühlt war die Stützlast zu gering obwohl der sich als Ford Maverick identifizierende Nissan Terrano schon deutlich in die Federn gegangen ist hinten. :/
    Die überstehende Deichsel hintenraus war vermutlich da das Problem - Hebelwirkung und so.

    Gewichtsmäßig war das natürlich alles nahe volle Ausladung (Auto darf 2,8to, Anhänger darf 2,7 to und transportierte Ladung wiegt 2 to. Anhänger ohne Bordwände irgendwo 600-650kg).

    IMG_20250530_140922klein - Kopie.jpg

    Das ist quatsch - kurz gesagt.
    Zumindest für deine verlinkten 750kg Anhänger wenn die regulär hinter einem in Deutschland zugelassenen PKW gezogen werden sollen.



    Lange Form: jeder Anhänger, welcher mit einem Kraftfahrzeug gezogen wird, benötigt ein Kennzeichen in D.

    Vollkommen egal ob 400kg, 750kg, 3500kg oder 20.000kg.


    Es gibt selbstverständlich Anhänger, welche ohne ZB2 gefahren werden können.

    Die haben aber dennoch eine ZB1 (steuerfreie Anhänger wie bspw. Sportgeräteanhänger) oder zumindest eine ABE/Betriebserlaubnis (Anhänger in LoF Verwendung).


    Dennoch haben auch diese Anhänger ein Kennzeichen!

    Man sieht zwar ab und an landwirtschaftliche Anhänger ohne Kennzeichen am Traktor hängen, das ist aber schlichtweg nicht erlaubt.

    Die Anhänger in LoF Verwendung dürfen mit einem Folgekennzeichen vom Betrieb ausgestattet sein.

    Das muss nicht zwingend das Kennzeichen des ziehenden Traktors sein, es reicht ein Kennzeichen irgendeines Traktors dieses Betriebes.

    Ausleihen vom Anhänger ist nicht, außer der leihende Betrieb setzt sein eigenes Folgekennzeichen dran.


    Diese Anhänger benötigen eine Betriebserlaubnis, welche mitzuführen ist, da ansonsten ja keinerlei Zulassungsunterlagen für den Fall einer Kontrolle dabei sind (logisch, so ohne Zulassung) UND eben ein (Folge)Kennzeichen.

    Ohne Kennzeichen ist nicht in D.

    geht eigentlich garnicht


    Richtig - außer man fährt halt rückwärts.
    Aber da ist man selten so schnell unterwegs, als dass da wirklich Dreck umherfliegen würde :biggrins:

    Bei normaler Drehrichtung der Reifen fliegt der Schmutz nach schräg oben/hinten, relativ steil sogar.
    Ich hatte dazu mal eine Grafik gesehen, finde sie aber nicht wieder.
    Diese "Wurfrichtung" erklärt aber, warum Motorräder eben keine komplett geschlossenen Kotflügel vorne und hinten haben und warum das beim Anhänger demnach auch so nicht notwendig ist.


    Und letztlich auch, warum Steinschläge auf der Frontscheibe und oben am Scheibenrahmen häufiger auftreten, als direkt vorne an der Stoßstange oder der Motorhaubenkante.

    Um hier noch zu einem Abschluss zu kommen: Ende des Monats hole ich mir einen THK5/2W, mit frischer HU und Betriebserlaubnis (was eine vglw. einfache reguläre Zulassung ergibt).

    Der ist gefedert und an beiden Achsen gebremst.
    Natürlich mit Einleiterdruckluft (macht ja Sinn bei meinem Zugfahrzeug) und hydraulischem 2 Seitenkipper (macht ebenfalls Sinn, da ich am Heck bereits Hydraulik habe).
    THK5 halt.

    Ich hatte mir vorher einen Mössbauer 3seiten Druckluftkipper angeschaut, aber der war.... mhja.... nennen wir es "ein Projekt für Enthusiasten".
    Der Luftzylinder zum Kippen war tatsächlich (noch) voll funktionsfähig, aber Ersatzteile sind da alles andere, als einfach aufzutreiben.
    Einfach zu viel Arbeit.

    Die Unimog typischen Müller-Mitteltal Anhänger standen auch als Option im Raum, jedoch ist auch dort zumeist ein Druckluftkippzylinder verbaut (eben weil für Unimog gedacht) und die Anhänger an sich haben eine vglw. kleine Ladefläche.
    Für meine Zwecke eigentlich zu klein, weswegen ich dann den Tipp mit HW60 / THK5 und co. berücksichtigt habe und dort mal geschaut habe.

    Und eines muss man sagen: robust ist die Osttechnik allemal.



    Ok, gehen wir mal ins Detail.
    Das "Problem" am 411er ist wohl, dass er eine direkt betätigte Einkreishydraulikbetriebsbremse hat - also keine Verstärkung durch Unterdruckbremskraftverstärker oder sowas aber eben auch keine reine mechanische Bremse wie bspw. an meinem alten Deutz.

    Geeignete Anhängersteuerventile gibt es, die sind aber doch relativ teuer (1000-1500€) - ich habe aber noch keine Recherche diesbezüglich angestellt.

    Die Druckluft ist nur zum Einschalten der Achssperren und eben für Anhängerbetrieb vorgesehen (und für den Kippaufbau welcher aber durch eine starre Pritsche ersetzt wurde).

    Einleiterdruckluft ist halt vorhanden, passende Anhänger gibt es auch - wenn auch selten.
    Und aus technischer Sicht mache ich mir bei Einleiterdruckluft jetzt auch keinen Kopf, da das ja mein ganz persönliches Spielzeug ist und ich, gerade im Anhängerbetrieb, ausschließlich selber fahre werde -> soll heißen ich weiß um die bestehenden Nachteile und Risiken dieser Umsetzung.

    Kombipresser hat er nicht, glücklicherweise (gibt kaum noch Ersatzteile).
    Er hat einen "normalen" Druckluftkompressor und zusätzlich die sogenannte "Schmidt Hydraulik" - beide über separate Keilriemen von der vorderen Riemenscheibe angetrieben.

    Zapfwelle vo+hi hat er auch noch (hinten sitzt die originale MB-Seilwinde dran), tut hier aber nichts zur Sache.

    Ist schon ein schönes Spielzeug.
    Und neben Traktor (der aber langsamer ist) die einzig realistische und legale Möglichkeit, die Schlüsselzahl 79.06. ausnutzen zu können - also ein "B" Fahrzeug mit mehr als 3,5to Anhängelast zu fahren.

    Ich habe es wieder genietet, bei dem 750kg TPV Hoppser.
    Warum? Weil es eine nicht lösende Verbindung ergibt, bei Verschraubungen ist das nicht immer gegeben (Drehmoment? Schraubensicherung?) und teilweise kommst du auch einfach nicht hin, um es zu verschrauben.

    Die Konstrukteure haben sich dabei manchmal (aber sicher nicht immer ;) ) mehr gedacht als "is billiger so".