mein Selbstbau (Squaredrop-) Wohnanhänger

  • Guten Morgen,


    das ist mir durchaus bewusst, ja und das ist irgendwo eine Option. Aber es macht halt das Projekt auch wieder komplizierter. Die Form wird komplexer und ich hab eben nicht mehr nur eine Bodenplatte und eine Seitenwand. Ich muss mir Gedanken machen, wie ich einen stabilen Zwischenboden reinbekomme und gleichzeitig noch an den Raum darunter gelange. Und das alles für Stauraum, den ich kaum nutzen kann (Gewicht) und möchte (Keep it simple)?


    Favorit wäre schon nach wie vor ein ausreichend breiter Tieflader, gefolgt von Hochlader (was, weiß ich nun, auf jeden Fall in neu funktionieren würde)...


    Grüße

    Raph

  • Servus,

    Achsen_und_Auflaufeinrichtungen_364-397.pdf

    Blätterkatalog zum Einstieg ab Seite 3ff ;)

    Ich hab da mal eine Rechenübung angestellt. Dabei würde ich mich auf den Katalog im Link beziehen. Würde jemand von euch vielleicht kurz versuchen nachzuvollziehen, ob das passt? Danke, das wäre super. Es geht mal um die Achsbreite, also:

    • Grundlage meiner Überlegung ist der Bausatz 3 im Katalog, nur muss ich eine andere Achsbreite raussuchen.
    • Ich möchte mindestens 1500mm nutzbare Breite zwischen den Rädern haben, für ein 140er-Bett und zwei Wände à geschätzt je 5cm.
    • Dann brauche ich zwischen der Nutzbreite und dem Rad Platz, dass a) nichts schleift und b) Schutzbleche noch reinpassen. Wie viel, steht hoffentlich in dem TÜV-Buch, bis dahin nehme ich mal je 50mm an.
    • Dann sind das 155er-Reifen, also nehme ich pro Seite 80mm als die Hälfte an, plus 2x30mm wegen der ET der Felgen.
    • Also muss die Anlagenbreite mindestens 1820mm sein, nächstgrößere Achse ist die 1830er.

    Frage 1: Passt das so weit? Irgendein Denkfehler?

    Frage 2: Mit den Reifen, die grob jeweils 5cm über die Anlagenbreite überstehen und den Schutzblechen, die auch noch über die Reifen stehen müssen, nähere ich mich der 2m-Breite-Marke. Das ist breit. Das ist breiter als das Zugfahrzeug. Will ich das? Darf ich das? Ok, dürfen wohl schon, weil klassische Wohnwägen das auch machen. Aber will ich das? Vor allem, wenn mir "nur" den Rädern etwas so breit ist, was ich wahrscheinlich nicht zuverlässig im Rückspiegel sehe?

    Frage 3: Das ist ja konzeptbedingt bei Teardrops. Wie ist das bei den anderen gelöst?


    Grüße

    Raph

  • Ich hab da mal eine Rechenübung angestellt.

    Für Rechenübungen guggst du ab Seite 160

    Wenn schneller gehen muss, dann direkt zur Seite 170

    Frage 3: Das ist ja konzeptbedingt bei Teardrops. Wie ist das bei den anderen gelöst?


    Grüße

    Raph

    Ein Blick ins www könnte helfen (hatte ich schon das Hymermuseum erwähnt :evil:)

    Barthau EH2002 - 2,5To, Hochlader, 300x170 + Gitter

    Karosseriebetrieb Ladeburg - 1,6to, Tieflader, Verkaufsfahrzeug 460x210

    Stema AN750, Tieflader, Plane 201x108x106

    Hulco Rota3-3503 - 3,5to, 611x203

    EX—Humbaur 1,0to, Tieflader, Alu 200x120 - EX—Humbaur 1,3to, Tieflader, Holz 256x123 - EX—Falcon Sport Slider GFK 1,5to - EX—Deuba 90L - 0,08to, Tieflader mit feststehenden Bordwänden 153x61, Ex—Doornwaard D2000SW - 2To, Plattform, 450x200 - verkauft 06.2022

  • wenn deine Kiste 1500mm breit sein soll, nimmst ne Achse mit 1400 mm Auflage, dann bringst je nach Reifen 1500-1550mm locker dazwischen, siehe hier


    19052010012.jpg


    mitte Auflage bis Kotflügel waren es hier etwas über 9 cm


    Gesamtbreite kann man grob sagen, Auflagemaß plus 2x 25-30 cm ist Gesamtbreite


    also kommst auf ungefähr knappe 190 Gesamtbreite mit schmalen Reifen

  • Servus,

    Für Rechenübungen guggst du ab Seite 160

    Wenn schneller gehen muss, dann direkt zur Seite 170

    Danke für den Link zum Katalog. Darin finde ich zwar wieder genau die bisher auch schon bekannten Achsen und dankenswerterweise die Maßzeichnungen in deutlich besserer Qualität. Aber Rechenbeispiele finde ich da keine...

    Ein Blick ins www könnte helfen (hatte ich schon das Hymermuseum erwähnt :evil:)

    Ach ja, stimmt, das Internet. Nein, Spaß, natürlich hab ich da auch schon rumgeguckt und natürlich hab ich auch erst vorhin auf der Autobahn einige leere, breite Tieflader gesehen, deren Räder "breit herausstehend" waren. Vielleicht ist auch meine Frage unglücklich formuliert, es ging eher in die Richtung:

    Wenn ich so einen breiten Hänger hab, der im Spiegel gar nicht oder nur in einem Teil seiner Breite sichtbar ist - wie bekommt man das hin, da niemals irgendwo hängen zu bleiben?


    Das Hymermuseum hast du bereits erwähnt, und ich habe erwähnt, dass ich das eine gute Idee finde und da gehe ich auch noch hin. Es ist trotzdem drei Autostunden von mir entfernt und damit geht das halt nicht spontan nach Feierabend. ;)

    Bei der nächsten Tour da runter sehe ich zu, dass ich den Nachmittag frei nehmen und früh starten kann, dann habe ich ein schönes, mehrstündiges Zeitfenster (so die A8 will), bis die dann um 18Uhr schließen...


    Danke für das Praxisbeispiel. Verstehe ich das also richtig, dass die "0" auf Höhe der Auflage ist und der Radlauf etwa bei "26" aufhört?

    Und dann lag ich ja gar nicht so weit daneben, die von mir ermittelte Achse mit 1830er Anlage ist ja diejenige mit 1400er Auflage. 8)

    Und dann passt das auch gerade noch so mit der Breite, die ich mir vorgestellt hab. Also Auflage 140cm breit, plus 2x 25-30cm macht bei mir dann 190-200cm bzw. 192cm bei den 26 cm im Bild ;)


    Bestimmt spannender ist die Auswahl der Deichsellänge:

    Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das im Rahmen der Maximalmaße ja völlig mein Bier, wie lange das Schiff gesamt wird, wie lange die Deichsel, wie lange der hintere Überhang. Nachher müssen halt Gesamtgewicht und Stützlast passen.

    Um Gottes Willen, wie dimensioniere ich das? Mein Gefühl sagt mir, wenn ich auf dem ersten halben Meter des Hängers "nur" zwei Fahrräder hab (und nicht einmal die immer), dann muss die Achse ja leicht nach hinten rücken, also das Zugrohr etwas länger, der hintere Überhang etwas kürzer. Passt so weit? Und wie komme ich da an einen Anhaltspunkt? Ich meine, den Rahmen mit der Verbindung zur Auflage sowie das Zugrohr sind ja eher so die frühen Punkte in der Realisierung. Und danach kann ich noch damit spielen, wo welcher Schrank, die Batterie, Gasflasche und der Wasserkanister sind, mehr ja nicht mehr...


    Vielen Dank euch schonmal so weit und ich hoffe, da kommt noch viel mehr so cooler Input! So langsam fuchse ich mich da rein, es macht Spaß! :)


    Grüße

    Raph

  • Ich würd hier einfach nach Faustformel gehen: Achsmitte ca. 5cm hinter der Aufbaumitte. Wenn du vorn Fahrräder lädst, dann musst halt gleichzeitig hinten nen Wasserkanister reinwerfen. Wenn du den Fahrradträger abbaust, dann stell ihn zusammen mit dem Wasserkanister auf die Seite!

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Servus,


    cool, da gibt's ne Faustformel! (Wo findet man so was? Also am besten so eine Anhänger-Formelsammlung)

    Ok, beziehe ich die Mitte des Aufbaus auf die komplette Grundplatte oder nur auf die Hütte, die ja eben so um die 50cm kürzer sein wird?


    Und meine Bedenken sind weniger, dass die Räder so schwer sind, als dass sie ein Gegengewicht bräuchten, sondern eher umgekehrt:

    Für 50cm Aufbaulänge (und ich nehme jetzt einfach mal 300cm gesamt an und bei gaaanz grob 400kg Aufbaugewicht also 1,25kg/cm) sind eben zwei Räder und deren Ständer mit zusammen vielleicht 40kg recht wenig - und dann hab ich eben zu viel Gewicht hinten, wenn ich am Besten noch Wasser und Gas hinten will, weil ich da ja wahrscheinlich auch die Küche haben werde.


    Und die beiden Träger sollen da schon dauerhaft montiert bleiben: Im Schuppen nerven die nur, die wären da auch ganz gut aufgehoben. Es wird nur nicht jedes Mal ein Radl drin sein und mitreisen...


    Eine Idee wäre aber auch, dass ich vorne auf den halben Meter einen Batterie- und Elektrokasten baue, der dann unter die Fahrräder kommt. Die sind mit nem guten Meter Höhe auch noch immer flach genug, wenn ich die auf einem 30cm hohen Podest rumfahre und dann hab ich schon mal mit der Batterie konstante und perfekt sicherbare 15kg ganz vorne. :)


    Grüße

    Raph

  • Dann setz ich dir jetzt noch nen Floh ins Ohr: Bau auf die Deichsel nen Kugelkopf und nimm nen Kupplungsträger! Dann kannst nämlich auch am Urlaubsort mal ne Tour mit Auto UND FAHRRÄDERN machen! ;)

    MfG,
    Jay


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  • Servus,


    neeeeeiiiin, was tust du???

    (Vor allem, weil ich ja ohnehin einen Kupplungsträger habe)


    Aber warum den Kugelkopf an die Deichsel und in meinem Fall nicht an den Rahmen? An die Deichsel darf ich ja nur klemmen und am Rahmen bin ich ja freier.

    Und warum dann nicht den Batteriekasten als Rahmenteil ausführen, sodass ich oben rausstehend einfach einen Kugelkopf anschweißen oder anschrauben kann? 8)


    Grüße

    Raph

  • Kannst die Deichseln auch als Teil des Rahmens bauen, dann darfst du da auch Bohren wie du willst.


    Vom Gewicht und der Verteilung solltest du dir halt vorab wirklich etwas Gedanken machen, besonders wenn du vieles nach hinten bauen möchtest.


    Rein vom rechnen ist es ja am Ende ,Recht simples, Hebelgesetz.


    Gruß Benni

    Eduard Wiederholungstäter:thumbup:

  • Edit weil Beitrag dazwischengerutscht - jetzt mit Zitat macht es wieder Sinn:

    neeeeeiiiin, was tust du???

    (Vor allem, weil ich ja ohnehin einen Kupplungsträger habe)


    Aber warum den Kugelkopf an die Deichsel und in meinem Fall nicht an den Rahmen? An die Deichsel darf ich ja nur klemmen und am Rahmen bin ich ja freier.

    Und warum dann nicht den Batteriekasten als Rahmenteil ausführen, sodass ich oben rausstehend einfach einen Kugelkopf anschweißen oder anschrauben kann? 8)

    Ja genau so machst du das! Siehste - schon nen zweiten Fahrradträger gespart! Und wenn du ihn am Auto net brauchst, kannst ihn ja trotzdem am Anhänger parken! :biggrins:

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Es ist hier im Forum und anderswo schon an vielen Stellen beschrieben worden, dass das sogenannte Lastvormaß, das Benni beschrieb, sich in der Regel bei Werten zwischen 5 und 8cm bewegt.

    Solltest du also eher hecklastig bauen, gehst du vorzugsweise Richtung 8cm, sonst halt auf 5. Das saubere Ausgleichen beim Beladen nimmt dir eh keiner ab, die Personen- oder Stützlastwaage ist dein Freund.


    Tante Edith merkte eben an: sorry, das war Jay.

    Köper ex-Kastenanhänger Bj. 1973, 2019 Totalumbau auf Plattform (2,75x1,50), 1200 kg zGG

    HP 300.01 mit Deichselverlängerung 300.95 (Sanierungsfall, demontiert), 300kg zGG

    HP 500.01/01 mit Deichselverlängerung 500.95, 500 kg zGG, künftige Alltagshure

    BMW 525iA touring LPG, 1900 kg zgAL

    Suzuki Freewind XF650 (verkauft)

    BMW K75, Bj. 88 CafeRacer Umbau

    MZ TS 150 mit A1- bzw. B196-freundlichen 125 ccm plus eine weitere TS 150 (derzeit demontiert)

  • wie bekommt man das hin, da niemals irgendwo hängen zu bleiben?

    fahren lernen :biggrins:


    Ist einfach übungssache und gewohnheit


    Was für ein Spielzeug hängt den vorne dran was so schmal ist?


    Solange am Aufbau im Spiegel vorbei siehst, ist es kein Problem, schlecht ist erst, wenn auch am Aufbau nicht mehr vorbei siehst


    Aber dafür gibts ja Zusatzspiegel, wie die Wohnwagenfuzzis alle haben

  • Servus,

    Kannst die Deichseln auch als Teil des Rahmens bauen, dann darfst du da auch Bohren wie du willst

    Deichsel als Rahmenteil? Klingt nach etwas, wofür man mehr Ahnung bräuchte als ich es habe :P

    Ja genau so machst du das! Siehste - schon nen zweiten Fahrradträger gespart! Und wenn du ihn am Auto net brauchst, kannst ihn ja trotzdem am Anhänger parken! :biggrins:

    Tatsächlich hab ich da gar nix gespart, weil hier alte, aber gute Dachradträger rumfahren. Zu schade zum Rauswerfen, brauchen tut sie trotzdem keiner, also ideal zum Verwursten. Und brauchen tut sie eben keiner, weil ich später irgendwann den Heckträger gekauft hab. Hab also beides, aber die Idee mit dem Kugelkopf hat den Charme der Modularität und mit der Tatsache, dass mir damit glaub wohler um die Bikes sein dürfte...

    Es ist hier im Forum und anderswo schon an vielen Stellen beschrieben worden, dass das sogenannte Lastvormaß, das Benni beschrieb, sich in der Regel bei Werten zwischen 5 und 8cm bewegt.

    Solltest du also eher hecklastig bauen, gehst du vorzugsweise Richtung 8cm, sonst halt auf 5. Das saubere Ausgleichen beim Beladen nimmt dir eh keiner ab, die Personen- oder Stützlastwaage ist dein Freund.

    Klar, wenn man den Begriff "Lastvormaß" kennt, ist die Suche einfach. Wenn nicht, dann nicht, und wegen solchen Sachen bin ich hier. Danke auf jeden Fall, damit kann ich was anfangen. Mein Bauchgefühl hätte niemals gedacht, dass das selbst bei hecklastigen Konstruktionen nur wenige Zentimeter sind und damit hat die Eingangstür im Bereich der Mitte bei der Planung grundsätzlich nix verloren.

    Sauberes Ausgleichen ist schon klar, hat aber bei meinem Projekt enge Grenzen, weil ich ja viel Aufbau und wenig Ladung vorhabe. Und das bisschen Ladung verteilt sich eigentlich auf zwei Fächer...

    Was für ein Spielzeug hängt den vorne dran was so schmal ist?


    Solange am Aufbau im Spiegel vorbei siehst, ist es kein Problem, schlecht ist erst, wenn auch am Aufbau nicht mehr vorbei siehst


    Aber dafür gibts ja Zusatzspiegel, wie die Wohnwagenfuzzis alle haben

    Übertrieben schmal ist das Zugfahrzeug nicht, und Spielzeug auch nicht, ein Subaru Forester.

    Ich werde damit auch locker an einem 150cm-Aufbau vorbeisehen, aber eben die 25cm breiteren Räder nicht im Blick haben - das ist der Punkt.


    Grüße

    Raph

  • die Räder hast im Blick, oder schaust du am unteren Rand in Spiegel nach hinten und im Rest siehst nur Himmel?


    Dann einfach etwas tiefer stellen


    Ne aber ohne Witz, mit dem Auto ist 190er Anhänger kein Problem

  • raphrav

    Ich hatte einen Subaru XV (je nachdem welchen Forester du hast ja grösstenteils gleich) und mein Anhänger hat 153cm Innenbreite somit 160cm breiter Koffer mit Radkästen 207cm und diese man kann perfekt im Spiegel beobachten und am Aufbau kannst auch Problemlos vorbei schauen.


    Gruss René

    Zugfahrzeug:

    Subaru XV 2.0 E-Boxer (verkauft)

    Hyundai I30N Fastback 8)

    Anhänger:

    1300kg Kastenanhänger mit DIY-Aufbau

  • Servus,


    vorneweg: Ich find's mega, dass ihr mir da weiterhelft in diesem Projekt! Klar kann man alles irgendwo anlesen, aber die kleinen Schubser sparen so viel Zeit und Fehlversuche und es ist von der Selbstsicherheit einfach was anderes, wenn man sich eine Meinung oder Gedanken von anderen einholen kann.

    Entsprechend auch danke euch für's Beruhigen. Ja, der Forester ist ein SJ und damit mitm XV (1. Generation) recht gut vergleichbar.


    Das TÜV-Buch ist inzwischen auch da. Steht viel Gelaber drin, aber eben auch wichtige Dinge, die mir bislang noch nicht klar waren. Schade zum Beispiel, ich bekomme die VIN wohl zugeteilt und darf mir keine Ausdenken... :(:P


    Also, dann haben wir das Thema Achse durch, das merke ich mir mal so weit. :)


    Weiter geht's mit Zugrohr/Deichsel.

    Die Ausstattung ist schnell ausdiskutiert:

    • Ungebremst, keine ASK
    • dafür noch ein Stützrad dran
    • Elektro quatschen wir später

    Thema Kröpfung: Ich gehe gerade von "klassischen" Hängerrädern, also 155/80R13 aus. Deren Achsmitte liegt bei ca. 29cm, die AHK meines Foresters bei 41cm (Literaturwert, werde nachmessen, wenn ich sie das nächste mal anbaue). Ist das Glück oder gewollt, dass es Deichseln in genau zwei Ausführungen gibt, und zwar "gerade" und "gekröpft 120mm"? Yihaa! :)

    Länge diskutieren macht noch keinen Sinn ohne den Aufbau im Detail zu kennen. Ist aber auch eher "grob" in der Auslegung, so wie ich das verstehe:

    Es gibt nur ein paar Größen, erlaubt ist sehr viel (insb. bei 750kg). Ich muss halt gucken, dass ich vernünftig einschlagen kann und zumindest grob abschätzen, dass die Gewichtsverteilung, die Deichsellänge und die Stützlast zusammen passen.


    ...und das ist auch die Überleitung zum Thema Aufbau, mit dessen Planung es nun weitergeht.

    Ich hab mir schon ein paar Gedanken gemacht und werde die mal aufmalen, das macht es glaub am geschicktesten. Aber mal paar Sachen vorneweg:

    • Gekrümmte Flächen sind raus. Sieht mega aus, aber ist gerade ohne 100er-Zulassung überflüssig. Dafür ist die Raumausnutzung problematisch und ich erwarte insbesondere bei der Verkleidung und Abdichtung drastisch mehr Komplikationen als bei geraden Flächen und Kanten. Ich war mal wieder im Internet :P und hab da sogenannte "Squaredrops" gefunden, das trifft zumindest pragmatisch gesehen meine Vorstellungen noch mehr als "Teardrops".
    • Aufbaulänge des Hängers, lalalalala: Vorne brauche ich 70cm Platz für die Räder, das ist easy. Dahinter die "Hütte", die macht es aber noch tricky. Hintergrund ist, dass ich 196cm lang bin und auch noch Bauchschläfer. Das bedeutet, dass mich ein 200er-Bett zwar nicht stört, aber dann die Füße rausgucken. Long story Short, wenn die Seitenwände aus 250er-Brettern bestehen sollen, die Außenwände ca. 5cm brauchen, Innenwände 2cm und die Bettfläche 220cm haben soll, bleiben noch 18cm für die Küche - mit 37cm Kühlboxtiefe oder 24cm Gasflaschendurchmesser hab ich also ein Problem. Was würdet ihr machen? Irgendwie stauchen und quetschen oder halt doch Bretter in der Seitenwand stückeln?

    Grüße

    Raph

  • Servus,


    und weiter geht's!

    Nach siebenhunderdreiundfuffzig verkritzelten und verschmierten Seiten Papier hat's mir gereicht und ich hab beschlossen, das ganze doch digital und in 3D zu planen. Da ich in OpenSCAD durch 3D-Druck recht geübt (was anderes als "gut"! ;) ) bin, kostet mich das nur wenig mehr Zeit als auf Papier. Ich kann dafür aber Sachen überarbeiten, Details ein- und ausblenden, zoomen und aus jedem beliebigen Winkel draufgucken, was die Angelegenheit deutlich übersichtlicher macht. In der Praxis sieht das ganze dann wie unten aus - ein kleiner Zwischenstand, bei weitem noch nicht fertig natürlich und mit ein paar ausgeblendeten Wänden, sodass ihr da reingucken könnt:


    grobplan_sc1.png

    Gelb sind die (gedämmten) Außenwände, oliv die ungedämmten Innenwände und Schränke, schwarz der Grundrahmen und die Außenkiste (auf die dann die Räder kommen), grün sind planungsrelevante Ausrüstungsgegenstände wie Kühlbox, Gasflasche, Bett etc.


    Und wie ihr seht, bin ich auch schon zu einer Lösung gekommen, was mein Längenproblem angeht:

    Da meine Begleitung nicht so lang ist wie ich (überhaupt wenige Menschen), reichen ihr auch -locker- die 2m Liegelänge. Und wenn ich die Trennwand nach hinten wie abgebildet sowohl horizontal als auch vertikal stufe, dann hat hinter mir die Gasflasche noch Platz und ich hab Raum für die Haxen. Und hinter der anderen Bettseite sitzt dann die deutlich tiefere Kühlbox, die Liegefläche hört am Ende des Betts auf und alles hat seinen Platz. :)


    Da die Rückwand nach aktuellem Planungsstand nun doch gerade und senkrecht ist, ist auch die Hecktür wieder im Rennen, zumal ich da eine gute Idee gefunden habe, wie das dicht werden könnte. Haken ist momentan, ob ich das Material dafür ("Centaflex Hinge") auch hierzulande bezahlbar aufgetrieben bekomme.


    Dann noch ein weiteres Thema, was mich beschäftigt: Die Beschichtung außen. Alu finde ich kompliziert und teuer, laminieren ungesund, nur lackieren nicht haltbar genug. Aaaaber: Sagt euch "Poor Man's Fiberglass" was? Falls ja, was haltet ihr davon?

    Falls nein, ganz kurz erklärt: Du schmierst das komplette Objekt mit Leim ein, spannst Stoff drüber und schmierst den selben Leim gerade nochmal drüber. Wenn die Chose ausgehärtet ist, lackierst du wie gehabt. Eigentlich auch nicht viel anders als Laminieren, aber eben mit deutlich leichter handlebaren Materialien, vielleicht mit Abstrichen bei der Oberflächenqualität am Ende. Das Verfahren ist wohl eigentlich für Boote gedacht, sollte also für einen Hänger auch ausreichen... ;)


    Grüße

    Raph

    Einmal editiert, zuletzt von raphrav ()

  • Hi,


    Sandwichplatten kommen gar nicht in Frage? Die sind wetterfest, leicht, haben eine gute Festigkeit, verändern das Maß bei Feuchtigkeitsänderungen nicht und dämmen.


    Gruß

    Gerhard

  • Servus,


    das ist halt eine Konzeptfrage:

    Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich Sandwichplatten nicht tragend ausführen, die muss ich auf/in einen bestehenden Rahmen spaxen. Wenn ich einen Rahmen baue, mach ich das konsequenterweise mit Metall, dann büße ich aber einen Großteil des Gewichtsvorteils wieder ein und muss mit Kältebrücken mehr aufpassen, dass mir die Kiste nicht in zwei Jahren zusammenschimmelt.


    Wenn ich mein Sandwich mit Sperrholz und Holzleisten/-balken selbst mache, kann ich dagegen genau da, wo ich es haben will (z.B. bei Wandstößen) innen einen "Balken" einbauen und das ganze wird stabil, ganz ohne extra Rahmen. Zumindest, wenn ich es clever anstelle...


    Grüße

    Raph