Stoßdämpfer für WM Meyer HLNK

  • Hallo zusammen,


    ich suche für meinen WM Meyer HLNK passende Stoßdämpfer. Zum einen, da ich sie für die 100er-Zulassung haben möchte. Zum anderen aber auch, weil er mir etwas zu sehr springt. Besonders leer auf der Autobahn (was bei mir auch tatsächlich immer mal wieder vorkommt) fehlt mir da ein bisschen Bodenhaftung (kenne ich von vergleichbaren Hängern anders).


    Ich habe mich bemüht rauszufinden, welche Achse verbaut ist, bin aber nicht so ganz schlau geworden. Unten ist nur ein Schild von WM Meyer (Bremse/Kupplung sind von BPW). Ist die Achse dann ein Eigenprodukt von WM Meyer? Welche Stoßdämpfer kann ich dazu verwenden? Im Online-Ersatzteilshop von WM Meyer finde ich überhaupt keine Stoßdämpfer. Von der Aufnahme an der Achse bis zu der am Rahmen habe ich ca. 28,5 cm gemessen (leer bzw. nur Hochplane 'geladen'). Die Dämpfer, die ich so gesehen habe, hatten meist einen Arbeitsbereich von x bis 28 cm oder 26 bis y cm. Nach meinem Verständnis bräuchte ich doch irgendwas von 25 bis 35 cm, oder?


    Stehe irgendwie auf dem Schlauch und wäre für Tipps dankbar!


    Viele Grüße


    Uwe

  • etwas zu sehr springt

    Moin

    Wenn der Anhänger leer springt, wird er mit Stoßdämpfern aber sicher noch mehr springen... Denn daran wird sich nix ändern.

    Das ein oder andere dazu kannst auch Hier nachlesen.

    Gruß Mario

    Ich fahre Verbrenner, ich brauche KEINEN Stecker! 8o


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.



    Humbaur HUK 152314

    Auwärter GL 75

  • BPW ist von der Eigendämpfung her die härteste. Alko und knott sind weicher. Um das Hüpfen „los“ zu werden würde ich mit dem Reifen Druck spielen.


    Für die 100er kannste die billigen einfachen nehmen sind ja nur Alibi denn arbeiten werden die nicht.

    Gruß Christian



    PKW - Ford C-MAX verkauft 2023

    PKW - Mazda CX5

    PKW - Mazda 2

    1. Anhänger (Hängi) - WM-Meyer 750kg ohne Bremse verkauft 01.2020

    2. Anhänger (Hängeliene) - Westfalia 400kg EZ 1975 verkauft 09.20232

    3. Anhänger (Anhängi) - Eduard 2,0 to EZ 02.2020

    4. Anhänger (Hängi) Humbaur 1,0 to EZ 05.1997

  • Guten Morgen zusammen,


    Danke für die Antworten. Habe mir den anderen Faden auch durchgelesen und glaube, ich muss ein bisschen einschränken, was ich vorher geschrieben hatte: "Springen" war vielleicht etwas zu viel gesagt. Sowohl der Hänger als auch das Zugfahrzeug laufen ruhig und es wird nichts durchgeschüttelt/-gerüttelt. Aber, auf der Autobahn 'schwebt' der Hänger ja nach einer Bodenwelle/Schlagloch ein paar cm in der Luft. Von vergleichbaren Hochladern kenne ich es eigentlich so, dass diese 'Flugphase' deutlich kürzer ist und er sich quasi wieder an den Boden 'zurücksaugt'. Bzw. so, dass die Flugphase (soweit ich das in den Rückspiegeln sehen kann) überhaupt nicht vorhanden ist. Habe mal eine schnelle Zeichnung gemacht, damit verständlicher ist, was ich meine (obere Zeichnung hinein ins Schlagloch o.ä., untere wieder heraus; die rote Linie ist die momentane 'Flugphase'; grün ist so, wie ich es kenne). Dachte genau diesen Unterschied machen die Stoßdämpfer. Ist das nicht so?


    Viele Grüße


    Uwe

  • Hi,


    der eigentliche Zweck (zusätzlicher) hydraulischer Dämpfer ist es die Sicherheit zu erhöhen. Geht man von einer "üblichen" Kombination von z.B. Auto
    2500 kg und Anhänger 2500 kg aus, soll eine Anregung zum Schwingen nach einer Bodenwelle möglichst schnell wieder abklingen. Auch wenn diese kinetische Schwingungsenergie erst mal weniger gefährlich senkrecht wirkt, könnte sie durch einen waagrechten Impuls zu horizontalem Schlingern führen.


    Ist der Anhänger leicht, ist die Gefahr eines Unfalls gering. Zum einen ist die Höhe der kin. Energie linear abhängig von der Masse, zum anderen setzt die höhere Masse des Autos dem Anhänger "mehr" entgegen. In diesem Fall sorgen Dämpfer also nicht für mehr Sicherheit.


    Bei max. Anhängergewicht sieht die Sache anders aus. Der Dämpfer hilft diese Energie schneller abzubauen. Er dient bei einer Gummiquetschfederung als Unterstützung zur Werkstoffdämpfung im Gummistrang.


    Wenn der Anhänger springt sind die Kennwerte "Ansprechverhalten" und bei tiefen Bodenwellen auch die Härte der Achse (Federhärte) entscheidender. Ein hydraulischer Dämpfer hat leider den Nachteil, dass er beim Ansprechen auch eine Gegenkraft FG erzeugt. Berechnet wird die aus dem Produkt FG = Dämpfungskonstante x Geschwindigkeit (Einfedern). Diese Gegenkraft setzt bei abrupter Ein- (Aus-) Federung die Ansprechschwelle leider etwas höher. Das kann dazu führen, dass der Anhänger unter Umständen sogar noch etwas mehr springt im Leerzustand.

    Normalerweise setzt das die Sicherheit aber kaum herab. Verglichen mit dem Sicherheitsgewinn bei Nennlast spielt das keine Rolex.


    Gruß

    Gerhard

  • Guten Abend,


    vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Ich entnehme daraus, dass Stoßdämpfer bei geringem Gewicht kaum einen Unterschied machen. Das mit dem Luftdruck werde ich bei Gelegenheit mal testen.


    Okay, dann brauche ich natürlich noch was für die 100 km/h. Habe auch welche gefunden, die von der länge her passen (blaue von Knott). Jetzt wollte ich nur nochmal schnell nachschauen und habe gesehen, dass genau in der Linie zwischen der Aufnahme an der Achse und dem Loch im Rahmen das Blech vom Schmutzfänger liegt. Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?


    Viele Grüße


    Uwe

  • Guten Abend,


    danke für eure Antworten.

    Oder evtl. auf die Innenseite montieren.
    So hatte ich es beim einem gemietete Anhänger gesehen :)


    Das hatte ich erst auch gedacht, allerdings ist der Aufnahmepunkt für den Stoßdämpfer an der Achse auf der Außenseite (also zum Rad hin). Auf der Seite sitzt dann auch das Schmutzfängerblech. Von der Innenseite des Rahmens geht es nur 'um die Kurve' zur Aufnahme an der Achse bzw. mit irgendwelchen Verlängerungen, was ja wohl eher nicht so angesagt ist...



    das Teil kann man im Bereich des Dämpfers ausnehmen.


    Ah, okay. Dann einfach freihand flexen o.ä.? An der Stelle ich nämlich keine Aussparrung im Blech vorgesehen (soweit ich das erkennen kann, s. Foto). Prinzipiell habe ich kein Problem damit an dem Blech da rumzuflexen. Aber irgendwie denke ich mir, so eine simple Sache wie Stoßdämpfer nachrüsten muss der Hersteller doch irgendwie anders eingeplant haben. Aber das ist doch das richtige Loch im Rahmen für den Dämpfer, oder?


    Viele Grüße


    Uwe

  • ...so, habe gerade nochmal nachgesehen (liege im Moment gefühlt mehr unter dem Ding als im Bett): Von der Innenkante Halteblech/Aufnahmepunkt an der Achse bis zum Rahmen sind es irgendwas um 3,5 bis 4 cm (war gerade schon bisschen dunkel). Da würden die blauen Knott dann gar nicht reinpassen, denn die brauchen 5 cm, nachdem der Zeichnung die ich gefunden hatte.


    Viele Grüße


    Uwe

  • Hi,


    flexen o.ä.?

    Jep. Schöner ist es aber mit einem Blechknabber. Oder mit der Schruppscheibe einen schönen Radius machen.

    Da würden die blauen Knott dann gar nicht reinpassen

    Die Dämpfer dürfen ein klein wenig schräg stehen, so bis ca. 10°. Außerdem kann man mit Hülsen den Abstand einstellen.


    Gruß

    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    danke, das was die Info, die ich gesucht hatte. Wenn die schräg stehen dürfen (10° ist ja schon recht viel) und der Abstand mit Hülsen varriert werden kann, bekomme ich den vielleicht sogar innen am Rahmen entlanggeführt und kann auf das geflexe verzichten. Vielleicht hat sich der Hesteller das ja so gedacht...?


    Habe was bestellt und werde hier berichten, wenn ich zum Einbau komme.


    Viele Grüße


    Uwe

  • Hallo zusammen,


    so, Stoßdämpfer sind da, aber leider werde ich vor kommendem Wochenende zu nichts kommen. Noch eine kurze Frage: Ich habe keine Hülsen (ohne Gewinde) bekommen, sondern nur Gewindemuffen (also im Prinzip überbreite Muttern). Spricht irgendwas dagegen die anstatt der Hülsen zu verwenden?


    Viele Grüße


    Uwe

  • Hi,


    die Dämpfer müssen nur ordentlich fest sitzen. Die Schrauben (oder Bolzen?) dürfen nicht auf Scherung beansprucht werden. Die Vorspannkraft der Schraube muss also für genug Reibung unter den Flanschfächen sorgen.


    Gruß

    Gerhard

  • Okay, danke für die Hinweise.

    kannst auch zur ne nen halben Sack voll Unterlegscheiben nehmen....

    :) :/ Na ja, soll ja auch ein bisschen ordentlich aussehen...


    Werde die Muffen vermutlich etwas kürzen müssen, aber dann bekomme ich das sicherlich ohne Spiel und Scherung hin.


    Viele Grüße


    Uwe

  • Hi,


    noch ein Gedanke: Wenn möglich sollten die Dämpfer bei Nennlast möglichst senkrecht zum Hebel an der Schwinge stehen. Nur so wird von der Drehbewegung der größte Teil in eine Linearbewegung umgewandelt. Wenn das nicht geht, dann ist es halt so wie es ist.


    ;) Gerhard