Beiträge von R5Pilmay

    ja seine Erklärungen sind nicht schlecht, aber leider nur Theorie


    wie gesagt, der Booster will 8A Eingansstrom, bei ner Mindestspannung von 9V


    und die serienmässige Leitung ist einfach zu dünn um 8A liefern zu können, sonst könnte sie es ja auch direkt

    Sicher ist das alles Theorie, alle Installationen sind unterschiedlich. Vor allem die Kontaktwiderstände variieren ständig. Aber der Rechenweg ist exakt, und ich denke, dass sich mein Beispiel sehr nah an die Praxis anlehnt.


    Der Querschnitt eines Kabels hat direkt nichts mit dem Strom zu tun, den sie liefern kann. Ein Kabel hat einfach einen Widerstand, der sich bei Stromfluss erwärmt. Da irgendwann die Isolierung schmilzt, muss man diesen Strom irgendwie limitieren, üblicherweise mit einer Sicherung. Man benützt Kabel mit höheren Querschnitten, um den Spannungsverlust auf dieser Leitung in Grenzen zu halten.


    Von der Generatorspannung 13,8V muss man die Leerlaufspannung der Batterie 12,4V abziehen. Aus der Differenz und aller Summe aller Widerstände in diesem Kreis ergibt sich der Ladestrom. Bei 8A wären das 0,175Ohm inklusive des Batterieinnenwiderstands. Dieser Kreiswiderstand ist schnell erreicht und ist üblicherweise noch höher.


    Dies sind die Vorschriften eines Fahrzeugherstellers zum Kabelquerschnitt und der dazugehörige, maximale Sicherungsgröße:


    verwendeter Kabelquerschnitt max. Stromstärke der Sicherung
    Leitungswiderstand
    0,5 mm²
    10 A
    34,20 mOhm/m
    1 mm² 15 A
    17,10 mOhm/m
    1,5 mm² 20 A
    11,40 mOhm/m
    2,5 mm²
    20 A
    6,84 mOhm/m
    4 mm²
    30 A
    4,28 mOhm/m
    6 mm²
    50 A
    2,85 mOhm/m
    10 mm²
    60 A
    1,71 mOhm/m
    16 mm²
    100 A
    1,07 mOhm/m
    25 mm²
    125 A
    0,68 mOhm/m
    35 mm²
    175 A
    0,49 mOhm/m
    50 mm²
    250 A
    0,34 mOhm/m
    70 mm²
    300 A 0,24 mOhm/m


    Du sieht, für 8A ist sicherheitstechnisch keine allzu dicke Leitung notwendig. Zu beachten ist der Spannungs- bzw. Leistungsverlust auf der Leitung, der ist gegenüber einer 1mm² Leitung bei einer 0,5mm² Leitung mit 0,27V/m doppelt so hoch. Bei der üblichen 2,5mm² Anhängerverkabelung für die Stromversorgung und 12m Leitungslänge kommen bei 8A auf der Leitung immer noch 0,6V zusammen. Anders gesagt, von der 13,8V Generatorspannung bleiben nach Abzug der Verluste auf der Kupferleitung noch 13,2V übrig. Aber wie weiter oben schon beschrieben, nicht der Kabelquerschnitt ist das Hauptproblem, sondern die Steckkontakte.

    Eigentlich sollte es klar sein, wie ein Anhänger zu besteuern ist. Aber mir ist es zum Beispiel passiert, dass in 2006 das Finanzamt einen Anhänger mit 1700kg Gesamtgewicht und 100kg Stützlast als Zentralachsanhänger zu 1600kg besteuert wurde. 2014 wurde derselbe Anhänger vom Zoll auf 1700kg umbesteuert, was nach Widerspruch wieder zurückgenommen wurde. Jetzt, 2018 wurde nach einem neuen Bescheid vom Zoll der Anhänger vom Zentralachsanhänger auf Wohnwagenanhänger umdefiniert, die Stützlast gestrichen und die Steuer wieder auf 1700kg berechnet. Dabei kennt das Kraftfahrsteuergesetz nach § 8 und § 9 den Begriff "Wohnwagenanhänger" nicht. Mein Widerspruch gegen diesen letzten Bescheid läuft noch.

    Heute habe ich die Antwort des Zolls auf meinen Widerspruch erhalten, sinngemäß wie folgt:

    Code
    Die Steuerberechnung für Ihr Fahrzeug wurde wieder geändert. Der Bescheid wird Ihnen in den nächsten Tagen zugehen. Leider sind im Rahmen eines Releasewechsel unseres Systems einige Fälle ohne Berücksichtigung der Stützlast berechnet worden. Ich bedauere, die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten!

    Da sind sicher noch mehr solcher Fälle aufgetreten. Erfreulich, dass sich der Zoll hier mit einer persönlichen Nachricht meldet.

    Unter Abreissseil in der Schweiz - Achtung Anhängerfahrer! wurden inzwischen über 120 Beiträge verfasst, da verliert man den Überblick.


    Jedenfalls geht es darum, dass die in Deutschland übliche Schlaufe des Abreißseils über die Kugelkopfkupplung weder in den Niederlanden noch in der Schweiz erlaubt sind. Speziell in der Schweiz ist eine geschlossene Öse erforderlich, in der das Seil eingehängt werden muss.


    Jetzt könnte man die Lösung auch in Deutschland verwenden und das Abreißseil mit dem vorhandenen Federhaken in die Öse einhängen. Aber dies ist auch in Deutschland nicht erlaubt. Der Federhaken reicht nicht aus, die erforderlichen Kräfte zu übertragen, um die Feststellbremse anzuziehen. Da stellt sich mir die Frage, wieso der Federhaken bei der Schlaufenlösung reicht.


    Jedenfalls muss auch in Deutschland bei der Ösen-Lösung der Federhaken durch einen 70mm Karabinerhaken nach DIN 5299 ersetzt werden. Sase hat dies in seinem Beitrag und seinen Bildern verdeutlicht.

    bau ich den Booster ins Auto, kommt beim Anhänger nicht mehr an wie vorher, weil die 14V bleiben 14V,

    egal ob sie von der Lima oder vom Booster kommen und am Anhänger kommt nur ein Teil davon an

    Richtig, der Booster gehört direkt vor die Anhängerbatterie.

    bau ich den Booster in Anhänger, hab ich zwar volle 14V, aber keinen Strom den der Booster benötigt um den hohen Ausgangsstrom zu liefern

    Das ist so nicht richtig. Angenommen, der Booster überträgt vom Eingang 8A * 10V = 80W, davon ab 90% Wirkungsgrad bleiben 72 Watt, und das sind bei 13,8V 5A Ladestrom.

    Bei 3,8V Verlust auf der Zuleitung und 8A sind 0,475Ohm auf der Zuleitung, kommen noch 0,3Ohm der Anhängerbatterie dazu. Um bei 0,775Ohm Gesamtwiderstand einen Strom vom 5A zu erreichen, muss die Generatorspannung 3,875V höher sein als die der Anhängerbatterie. Da die Generatorspannung auf maximal 13,8V festgelegt ist, müsste die Anhängerbatteriespannung bei etwa 10V liegen, um die 5A Ladestrom zu erhalten. Das wäre jetzt eine extrem leere Batterie.

    Eins habe ich noch vergessen: Das Problem bei Euro 6 Fahrzeugen


    Die Ladung der Anhängerbatterie nach derglonntaler mag bei älteren Fahrzeugen noch bei genügender Ladezeit wie beschrieben funktionieren, aber bei den neuen Euro 6 Fahrzeugen funkt das Batteriemanagement dazwischen.


    Bei diesen Fahrzeugen wird die Starterbatterie mit einem Stromsensor überwacht, der zählt die zu- und abfließende Ladung. Das Ziel des Batteriemanagements ist, die Batterieladung auf durchschnittlich etwa 70% bis 80% der Nennkapazität zu halten. Die Batterie wird nur noch geladen, wenn überschüssige Motorleistung zur Verfügung steht, im Schiebebetrieb zum Beispiel. Dagegen wird die Batterieladung im Leerlauf durch Abregeln der Lichtmaschine gänzlich abgeschaltet. Unter Umständen versorgt allein die Batterie den aktuellen Stromverbrauch im Fahrzeug.


    Der Stromsensor erfasst nur die Starterbatterie, aber nicht eine anderweitig angeschlossene Zweitbatterie. So kommt es, dass für diese Zweitbatterie nicht genügend Generatorleistung erzeugt wird, um diese vollständig aufzuladen. Im Gegenteil, während der Ladepausen wird auch die Aufbaubatterie vom Fahrzeug entladen. So haben sich schon viele Wohnmobilfahrer mit neuen Fahrzeugen über unzureichend geladene Aufbaubatterien beschwert, deren Zusatzbatterie lediglich über das herkömmliche Trennrelais geladen wird.


    Bei dieser Anwendung hat der Tausch des Trennrelais durch einen Ladebooster Abhilfe geschaffen. Der lädt durchgehend die Zusatzbatterie, egal in welchem Zustand sich das Fahrzeug befindet. Das Batteriemanagement kümmert sich um die Ladung der Starterbatterie, der Ladebooster um die Ladung der Zusatzbatterie.


    Um auch das vorwegzunehmen: Es gibt auch Euro 6 Fahrzeuge, in denen die Ladung einer Wohnraumbatterie mit Hilfe des werksseitig eingebauten Trennrelais funktioniert. Aber hier wird das D+ Signal für das Trennrelais nicht durch die Lichtmaschine generiert, sondern vom Batteriemangement. Das steuert das D+ Signal nur an, wenn die Lichtmaschine Ladeleistung erzeugt, also genügend Ladespannung vorhanden ist. Läuft der Wagen im Leerlauf ohne Batterieladung wird auch das D+ Signal abgeschaltet, und die Aufbaubatterie wird nicht vom Fahrzeug entladen.

    und wie soll da mehr Szrom fließen ohne höhere Spannung?


    Eine Batterie hat einen bestimmten Widerstand, der wird immer höher um so voller sie wird, allein das begrenzt den Strom, da hilft auch kein Ladebooster


    Anständiger Kabelquerschnitt ist völlig ausreichend um eine zweite Batterie zu laden, egal ob sie im Auto oder im Anhänger ist

    Das Problem ist, dass der Strom vom Zugfahrzeug zum Hänger auf einige Widerstände trifft, sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg. Am höchsten auf diesem Weg sind die Widerstände von Steckkontakten, weniger die der Kabel. An jedem Widerstand fällt eine Spannung ab. Die Summe aller Spannungen und der gesamte Widerstand bestimmt den Strom.

    13,8V (Lichtmaschine) - 12,4V (Anhängerbatterie) = 1,4V

    Diese 1,4V stehen zur Ladung zur Verfügung. Innenwiderstand der Anhängerbatterie beträgt ca. 300mOhm, der maximale Strom also 1,4V / 0,3Ohm = 4,7A. Da sind aber noch zahlreiche Steckverbindungen auf dem Weg, ich schätze mal 1Ohm für den gesamten Hin- und Rückweg (inklusive Anhängerbatterie), und es bleiben 1,4A für die Ladung.


    Jetzt kommt der Booster ins Spiel. Der erhöht jede ankommende Spannung auf konstant 13,8V. Jetzt ist es egal, wie hoch der Widerstand auf der Zuleitung ist, die Anhängerbatterie erhält immer 13,8V Ladespannung. Der Ladestrom hängt nur noch vom Innenwiderstand und der aktuellen Spannung der Anhängerbatterie ab. Da der Booster die Eingangsleistung bei geringer Spannung auf fast die gleiche Ausgangsleistung bei hoher Spannung umsetzt, bedeutet dies gleichzeitig, dass der Eingangstrom sehr viel höher als der Ausgangsstrom ist.


    Ein Booster für Batterieladung begrenzt allerdings den Eingangstrom auf einen bestimmten Wert. Solange der Maximalstrom erreicht ist, wird die Ladespannung entsprechend reduziert um den maximal erlaubten Eingangsstrom nicht zu überschreiten.

    Will man etwas mehr Geld in die Hand nehmen, eine AGM Batterie - das sollte dann gut funktionieren auch auf Dauer, irgendwann ist jede Batterie halt platt.

    Wirklich, eine Starterbatterie ist nicht als Zyklus-Batterie geeignet, auch nicht, wenn es sich dabei um eine AGM-Batterie handelt. Die Gitterstruktur der Blei-"Platten" ist für kurze, hohe Ströme ausgelegt, aber nicht um Kapazität zu halten.


    Besser sind hier Solarstrom-Batterien. Da hier ein entsprechend "grüner Preis" aufgerufen wird, bietet sich die Traktionsbatterie als preisgünstigere Alternative an. Das bedeutende Merkmal bei diesen Batterien ist, dass die Bleiplatten wirklich noch Platten sind. Je mehr Blei vorhanden ist, um so besser sind sie. Qualität kann man hier in kg berechnen.


    Selbst habe ich zwei 50Ah Notstrombatterien aus dem Fernmeldebedarf in Blei-Gel-Technik als Aufbaubatterie in einem Wohnmobil untergebracht. Die beiden arbeiten nun seit gut 20 Jahren ohne Ausfall.

    Wie gut kannst du mit der Kamera die nicht sichtbar Seite sehen?

    Wenn du Rückwärts um die Kurve fährst ist die kurvenäußere Seite nicht sichtbar.

    Hierbei hilft die Kamera auf der Rückseite des Hängers auch nicht wirklich, jedenfalls nicht in der Position, in der ich sie montiert habe. Beim Rückwärtsfahren ist es besser, wenn man die Seite des Hängers im Blick hat. Einmal als Größenvergleich, und zum Anderen um Entfernungen und Parallelen abschätzen zu können.


    Mein nicht umgesetzter Plan war es, am Hänger vorn, seitlich nach hinten gerichtete Kameras einzusetzen. Daher auch der Videosender mit den umschaltbaren Eingängen. Das wurde mir doch zu aufwendig und mit einem Mover letztendlich obsolet.


    Bei deiner Anwendung würde ich die Kamera oben am Heck montieren, sofern das möglich ist, und soweit nach unten richten, dass beide hintere Ecken des Hängers im Bildschirm sichtbar werden. Damit hast du auch den äußersten Radius, den der Hänger bei einer Kurvenfahrt beschreibt, immer im Blick. Brauchst du diesen Blick auf die hinteren Ecken auch bei Vorwärtsfahrt kommst du um zwei Kameras auf den Seiten nicht herum.

    Und egal was die gelehrten auch immer behaupten, ich weiß das meine Batterie auch so locker geladen wird, ohne Ladebooster oder irgend so nen teuren Schnickschnack


    Morgens beim wegfahren, nach einigen Tagen Standzeit

    Und Nachmittags nach ca 100 km fahrt, hat sie nachm abhängen wieder vollen Saft

    Es geht bei dem Ladebooster nicht um Spannung, sondern um den Strom. Wenn du viel Zeit hast reicht ein kleines DIN A4 Solarpanel um deine Batterie im Hänger aufzuladen. Ohne Ladebooster kommen bei dir über die Anhängerdose vermutlich nur 1 oder 2 Ampere Ladestrom an. Auch damit wird die Batterie irgendwann voll. Mit Booster sind es aber sichere 8 Ampere. Wenn jemand nur zwischen Baustelle und Abkippstelle hin- und herfährt wird ohne den Booster nicht auskommen.


    Übrigens kostet der "teure Schnick-Schnack" um die 25 Euro.


    Die Pumpen eines Kippers ziehen etwa 2000 Watt (wenn auch nur kurz) - mit kleinen Solarzellen kommt man da nicht weit, oder sehe ich das falsch?

    Es kommt darauf an, wie lange Zeit zum Aufladen der Batterie bleibt. Rechne doch mal nach:


    Deine Hydraulikpumpe braucht 2kW und läuft ca 5 Minuten. Das sind rund 167Wh und bei rechnerisch 12V überschlägig 14Ah. Damit hast du für diese Anwendung in etwa die Mindestgröße der Batterie von ca. 28Ah berechnet. Benutzt du eine kleine Solarzelle mit 50W braucht sie bei 70% Ertrag fast 5 Stunden um die Batterie wieder auf Vordermann zu bringen.


    Eine Solarlösung mit Pufferbatterie ist also garnicht so abwegig. Vielleicht sollte man die Dimensionen noch etwas anders wählen.



    Und 3 und 13 sind auch zusammen, doppelte Masse, doppelter stromfluss

    Aus irgendeinem Grund ist es Vorschrift, dass im Anhänger die Masse der Beleuchtung von der Masse der restlichen Elektroinstallation getrennt ist. Ist es möglich, dass man befürchtet, dass die Leuchten an Kraft verlieren, wenn durch einen hohen Ladestrom die meiste Spannung an dem Übergangswiderstand der Steckdose abfällt?

    Dann muss man gleich noch in einen ladebooster investieren. Aber trotzdem wird sich das nicht lohnen.

    Es geht nicht ohne Ladebooster. Die Widerstände der Steckkontakte und der Leitung sind zu hoch, um eine Anhängerbatterie angemessen aufladen zu können. Schaudt bietet mit dem WA1208 ein Gerät exakt für diesen Zweck an. Alternativen gibt es noch von RCNUN als DC-DC Battery Charger, erhältlich über fernöstliche Handelsplattformen.


    Weiterhin würde ich als Ersatzbatterie keine Autobatterie egal welcher Art verwenden. Besser sind hier Traktionsbatterien für Gabelstapler und ähnlichem. Die sind bei gleicher Kapazität mindestens doppelt so schwer.

    Wie gut kannst du mit der Kamera die nicht sichtbar Seite sehen?

    Was heißt "nicht sichtbare Seite"? Mit zwei Außenspiegel habe ich beide Seiten gut im Blick, nur die Rückseite des Wohnanhängers nicht.


    Da der Wohnanhänger nicht ständig in Betrieb ist, kann ich jetzt keine Bilder hervorzaubern. Ich versuche es mal zu beschreiben. Anzumerken ist, dass nicht jede Kamera gleich ist, es gibt sie mit verschiedenen Brennweiten, die normalerweise jedoch nicht angegeben werden. Ich schätze mal, dass meine Kamera einen Blickwinkel von 90° hat. Wichtig ist noch die Größe des Monitors. Ich habe einen 4:3 Mini-LCD-Monitor von vielleicht 3" vor der linken A-Säule montiert. Der stammt von einer alten Magnetband-Videokamera und fand hier eine Wiederverwendung. Der Bildschirm des Smartphones ist ca. dreimal so groß, hat aber ein anderes Seitenverhältnis. Unten beschreibe ich meine Erfahrungen mit dem 3" Monitor.


    Meine Kamera sitzt links 10cm neben dem mittigen Nummernschild in etwa 40cm Höhe. Wenn ein Wagen zB. vor eine Ampel hinter dem Hänger hält, sehe ich die Kühlerfront, linken Scheinwerfer und ein Teil des Nummernschilds. Windschutzscheibe des nachfolgenden Fahrzeugs ist nicht zu sehen.


    Bei Stadtfahrten sehe ich einen nachfolgenden PKW komplett und die linke Spur daneben. Falls ein Radweg rechts verläuft ist der nur schlecht zu beobachten, das nachfolgende Fahrzeug verdeckt diesen Streifen. Bei LKWs wird es in der Höhe knapp, der Dachspoiler liegt dann gern auch schonmal oberhalb des Bildschirms.


    Wenn nach einem Überholvorgang ein LKW mit ca. 3/4 der gesamten Bildschirmhöhe erscheint, reicht der Abstand um wieder einzuscheren. Mehrfach getestet, da mich schon verschiedene LKW-Fahrer bei diesem Abstand zum Einfäden aufgefordert haben. Um auf Autobahnen eine passende Lücke für einen Überholvorgang zu finden, ist die Rückfahrkamera nicht geeignet. Die weiter entfernten Fahrzeuge werden auf dem Bildschirm zu klein. Dafür sind die Außenspiegel besser geeignet. Wenn aber jemand so gütig ist, mir auf der linken Autobahnspur Platz zum Einfädeln zu lassen, kann ich dies mit der Kamera besser erfassen als mit den Außenspiegeln.

    Du hast das System am Anhänger dran?

    Wenn ja, was für ein Anhänger hast du und wo ist die Kamera positioniert.

    Das System ist in einem längeren Wohnanhänger montiert. Die Kamera ist für eine Lochmontage vorgesehen. Ich habe sie neben dem Nummernschild in einem Plastik-Designelement, das wie eine Stoßstange aussieht, eingesetzt. Allerdings lag ich mit der Neigung etwas daneben, die Straßenoberfläche kann ich mit der Kamera nicht sehen. Leider ist das an dieser Kamera nachträglich nicht besser zu korrigieren.


    Zum Rückwärtsfahren ist das Teil nicht geeignet, nur um sehen, ob nicht jemand direkt hinter dem Wohnwagen herrennt. Rückwärtsfahren geht mit den Spiegeln besser.


    Vorteile gibt es vor allem beim Wiedereinscheren nach Überholvorgängen. Meine Spiegelverlängerungen flattern ein wenig im Wind, und Entfernungen abzuschätzen ist schwierig. Wenn der Überholte mit ganzer Vorderfront im Bildschirm auftaucht, ist auch der Sicherheitsabstand gegeben und ich kann wieder einscheren.


    An einem Kastenwagen habe ich ebenfalls eine Rückfahrkamera montiert, oben an der hinteren Dachkante. Da sieht man die Straßenoberfläche ca. 2m bis 3m hinter dem Wagen, aber auch nicht mehr. Das kann man zum Rückwärtsfahren verwenden, aber nicht zur Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs. Im Nachhinein finde ich daher die Kameraeinstellung an dem Wohnanhänger nicht mehr so verkehrt.



    Hast Du irgendein Kauftipps für mich?

    Die Lösung mit dem Smartphone finde ich ganz gut.

    Wenn möglich vermeide ich Werbung im Forum. Unter den Suchbegriffen WiFi, WLAN, FPV, Rückfahrkamera findet man mehrere Anbieter im Internet. Eventuell sollte man auch nach den englischen Begriffen suchen lassen.

    Hatte eine analoge Kamera im Heck des Hängers und eine Funkübertragung verwendet, die man früher Zuhause an einem Zweitfernseher benutzt hat. Sender im Deichselkasten, Empfänger auf der Armaturentafel montiert, die Versorgungsspannung betrug jeweils 12V. Das Ganze funktioniert im 2,4 GHz Band mit analoger Übertragung ganz gut, allerdings kippte das Bild ab und an. Ob Störungen durch andere Sender vorhanden waren, konnte ich nicht beobachten. Vorteil des System war, dass der Sender vier Eingänge hatte und diese vom Empfänger aus umgeschaltet werden konnten. Die Weiterleitung des Infrarot-Fernbedienungssignals habe ich nicht weiter verwendet.


    Das System habe ich gegen eine digitale Lösung getauscht, mit einem Video-Server für analoge Kameras und mit WLAN-Sender. Empfänger ist ein Smartphone. Wenn man sich an die Verzögerung des Bildsignals von mehreren 100ms gewöhnt hat, ist dieses System auch ganz gut verwendbar.

    und solange es bei uns keine andere Regel fürs Abreisseil gibt, können die da drüben genau genommen garnichts machen

    Bin mir da nicht sicher. Bei uns steht im § 20 FZO "Vorübergehende Teilnahme am Straßenverkehr im Inland":

    Zitat

    (3) Ausländische Fahrzeuge dürfen vorübergehend am Verkehr im Inland nur teilnehmen, wenn sie betriebs- und verkehrssicher sind.

    Im Ausland bestehen sicher ähnliche Regeln. Nachher sind Züge ohne eingehaktem Abreißseil verkehrsunsicher, und somit ist man doch dran...

    Die alten Arzttruppwagen (508er Kastenwagen) haben sogar oft gar keine Anhängelast. Weder gebremst noch ungebremst.

    Die Paketauslieferer von UPS auf 508 Chassis haben auch keine Anhängelast, aber dort kann man auch keine Kupplung montieren. Aber bei einer Pritsche? Sogar der Smart darf 400kg ziehen.