DDR Anhänger contra Baumarkt Anhänger

  • Ich muss mich jetzt hier mal zu dem Thema auskotzen - weil ich die ganze Diskussion völlig daneben finde...
    Punkt 1: ja, ich bin Ossi - und 56. Manche Ost-Anhänger haben auch mein Alter. Zumindest viele Achsen von Eigenbau - und "Bauanleitungsanhängern".
    Punkt 2: Erfahrungen habe ich mit Anhängern aus Ost und West. Wenn ich ehrlich zu mir selber bin: sind nicht zu vergleichen, weil das Konzept zu verschieden ist.


    Thema Ost:
    1988 hatte mein Vater die Möglichkeit, als betriebliche Prämie einen HP350 (fast) ohne Wartezeit kaufen zu dürfen. Preis damals rund 1300 Ostmark - das war damals knapp mein Nettolohn als Kraftwerker im 4-Schicht-Dienst... Mit der kleinen Ladefläche aus heutiger Sicht mit unzureichenden Gebrauchseigenschaften. O.k. - vielleicht hat er 500kg Sand schadensfrei weggesteckt, aber nen 2m-Holzbalken konnte man eben nicht transportieren...
    Mein erster eigener Anhänger war ein HP500 mit innenliegenden Radkästen (ungebremst). Für den Haus- und Hof-Krempel (Sperrmüll und Rindenmulch) gut geeignet, aber als es darum ging, Fahrräder und Dogscooter auch bei der Fahrt in den Urlaub zu transportieren, war die Ladefläche eigentlich zu kurz. Wegen der niedrigeren Soll-Kuppelhöhe immer mit ein bisschen Achtung zu genießen. Er wurde ersetzt durch einen Brenderup (750kg, ungebremst)...
    Dann gibt es die Transporte, die man am liebsten nicht mit dem eigenen Hänger macht - z.B. Bauschutt. Dazu gibt es in meiner Dienststelle noch einige Anhängsel, die man auch mal privat mitnehmen kann. Darunter ist einer der wirklich robusten: 220kg Eigengewicht, Holzaufbau, P70-Hinterachse - wirklich robust mit 280kg Nutzlast! Damit keine falschen Vorstellungen aufkommen - wir haben da auch WIRKLICH hochwertige Anhängsel: Rohrtransporter mit 6m Ladelänge, 1,5t-Barthels und auch einige Tandem-Achser mit 3m-Kasten... oder 4m-Hochlader. O.k. - der Barthels spielt in der Schampion-Liga, ...
    Punkt 3: mein West-Anhänger. Ist ein Brenderup-Kippi 200 als Tieflader mit 2,1m langem Kasten und mit Teilhochplane - Innenhöhe 1,15m - da passen die Fahrräder längenmäßig rein und unter die Plane drunter (es muss also keiner Komplexe oder Ambitionen bekommen, wegen unserer E-Bikes - sieht ja keiner). Kosten mit Ersatzrad, Stützen, Deichselbox, guter Hochplane und nachträglicher Verstärkung des Spriegelgestells ein knapper1000-er. Für die Fahrräder undden Scootergibt es einen selbstgebauten Einschub mit den entsprechenden Halterungen. Die Gesamthöhe ist 2cm höher als mein PKW (Kia Soul, 1,65m hoch) - gut für den "Wind"... 2014 waren wir mit diesem Gespann in Schweden.


    Merkt Ihr was?
    Eigentlich sind heutige ungebremste 750-er mit den DDR-Anhängern überhaupt nicht vergleichbar. Einerseits der idR. viel zu kleine Kasten der Ostanhänger (um wirklich universell und vergleichbar zu sein) und andererseits der "eigentlich" große Kasten (meist 2,1 x 1,15) der heutigen 750-er mit der Option, den sehr schnell zu überladen,wenn man da richtige Transportgut auswählt...


    LMKS


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