So, etwas verspätet kommt jetzt die Vorstellung meines neuen „Spielzeugs“.
Eigentlich hatte ich ja bei Blyss in Seesen einen neuen Drehschemel-Anhänger nach meinen Wünschen bestellt. Nachdem ich erst mal eine Anzahlung geleistet hatte, wurde der Bauauftrag nach Polen gegeben, dort lassen die alle Anhänger bauen. Abgesprochen war unter anderem eine Aerodynamik-Front (abgeschrägte Vorderseite), die bei 1,70m über Boden beginnen sollte und eine Zollverschlussplane, damit man nicht einfach so in den Anhänger sehen kann, was da drin steckt. Nach sechs statt der zugesagten vier Wochen war der Anhänger fertig, ich bekam die Papiere und habe ihn schon mal zugelassen, Kennzeichen zur Abholung mitgenommen. Zum Glück bin ich mit meinem ehemaligen Kollegen hingefahren um das Ding abzuholen. Ein Blick genügte und es war klar, der wird nicht abgenommen. Die Aerodynamik-Front begann bei 1,70m über Plattform, also rund 60cm höher als gewollt und die Plane war eine einfache, durch die man schon, ohne sie anzufassen, nach innen sehen konnte. Auf die Bemerkung, wir würden ihn so nicht mitnehmen, bot man mit ohne Diskussion an, den Vertrag aufzulösen und die Anzahlung (plus geleistete Zulassungskosten) zurückzuzahlen. Damit war ich einverstanden. Also zu Hause wieder abgemeldet, die Versicherung hat für die zwei Tage nichts berechnet, das Finanzamt schon. 11€ für einen Monat, wobei das Kennzeichen nie montiert war ...
Relativ nah dazu stand ein Anhänger, den ich mir einige Wochen vorher schon einmal angesehen hatte: ein gebrauchter Moetefindt mit Luftfahrwerk, Gardinenplane rechts und Seitenklappe links, Ladelänge innen 6,50m, funkferngesteuerte Winde, 5 Halogen-Innenleuchten ... Lange Rede, gar kein Sinn: der war noch verfügbar. Kurz mit dem Verkäufer telefoniert und vier Tage später mit frischem TÜV abgeholt. Schon auf der Fahrt nach Hause (immerhin knapp 300km) habe ich gemerkt, dass meine Bedenken nach dem Brian-James-Mietanhänger unbegründet waren. Der hatte, auch als Zentralachser, bei jeder Bodenwelle brutal auf die Anhängerkupplung geschlagen. Der luftgefederte war mit knapp 1500kg Leergewicht fast weniger zu merken als mein kleiner Stema! Die einzige Schwierigkeit auf der Fahrt war, mich erst mal an die 2,50m Breite hinter dem Q7 zu gewöhnen, das ging aber relativ schnell, weil auf der Strecke einige enge Baustellen waren – das übt.
Na ja, nach den ersten Fahrten mit Ladung meine ich, es war gut so. Schon das erste Auto mit etwa 3cm Luft zwischen Stoßstange und Straße hätte ich auf den Blyss nie draufbekommen, beim Moetefindt war das dank kippbarem Aufbau und 2,30m Laderampe überhaupt kein Thema. Der war schließlich mal als Promotion-Anhänger für Mercedes-McLaren SLR gebaut worden.
Inzwischen hat er sicherheitshalber vier neue Reifen bekommen und ich habe auch schon einige Touren damit abgewickelt. Es ist ein ganz ruhiges Fahren, teilweise vergisst man wirklich, dass das noch was hinterherläuft.
Hier mal einige Fotos zum ersten Eindruck machen, die besseren kommen, wenn das Wetter mal gut ist und ich Zeit habe. Sollten wir nächstes Jahr wieder ein Treffen machen und ich Zeit haben, bringe ich ihn natürlich mit!