Rep Anleitung Knott Bremse Beläge tauschen

  • Hallo,


    ich brauche euere Hilfe! Ich habe die Bremsbacken bei meiner 25-2025 folgendermaßen eingebaut:



    20150130_181624.jpg20150130_181618.jpg20150130_181609.jpg


    Dann Trommel drauf, Gestänge gelöst, Nachsteller beigedreht bis sich das Rad nicht mehr (vorwärts) dreht, dann wieder auf bis es frei läuft, das war etwa eine Umdrehung. Handbremse mehrfach betätigt und Gestänge eingestellt, so wie es tausend mal im Netz beschrieben ist.


    Probefahrt (gute 25 km) gemacht, Anhänger bremst im Fahrbetrieb gut. Handbremse betätigt und vorgefahren, Anhänger bremst mit der Handbremse kaum. Beim Rückwärtsfahren ging es enorm schwer, also die Bremse hat sich nicht richtig gelöst.


    Gut dachte ich, dann hast du sie wohl falsch rum drauf gemacht. Also den ganzen Kram wieder auseinander gebaut und den Backmat auf die Unterseite gemacht, denn das war ja die einzigste Möglichkeit, wie man es hätte können anders machen. Wieder das Gleiche Spiel mit den Einstellungen etc, Probefahrt, und siehe da, das ist definitiv falsch! Jetzt schlägt die Bremse nämlich richtig zu beim Rückwärtsfahren. Es müsste also richtig sein wie es oben auf den Bildern ist.


    Was meint ihr ???


    Aber warum hat er in der ersten Konfiguration so schlecht gebremst (Handbremse)? Warum ließ er sich extrem schwer zurück schieben? (Räder haben manchmal sogar blockiert beim Zurücksetzen)


    Die Bilder zeigen das rechte Vorderrad.


    Bin echt völlig Depre jetzt ...


    Gruß Günter

  • Hallo Günter


    ich hab mir die Bilder nun lange und genau angeschaut, aber da passt alles


    das einzige was ich nicht sehe sind die Gleitsteineob die richtig rum drin sind


    aber ansonsten fällt nichts auf


    Probiers morgen einfach nochmal in Ruhe mit dem Einstellen


    die Nachstellschraube schonmal soweit anziehen bis siehst das sich was bewegt, dann brauchst dann nimmer so weit drehen wenn die Trommel drauf ist


    dann Trommel drauf und anziehen bis es leicht fest wird, und dann halbe bis dreiviertel locker drehen, es darf ruhig ganz leicht schleifen


    dann Bremsgestänge anziehen bis der Umlenkhebel locker an der Schubstange ansteht


    dann paarmal vorwärts rückwärts fahren, damit alles an die richtige Stelle rückt


    dann sollte es passen


    Gruß Mani

  • Hallo Mani,


    danke für deine Antwort.


    Genau so wie du schreibst habe ich es gemacht. Die Gleitsteine sind definitiv richtig rum drin. Sie sind leichtgänig, habe die alten drin gelassen weil die wie neu waren.


    Könnte es sein das die Spreizschlösser bei der 25-2025 anders rein müssen wie bei den 200 ern?


    Ich habe leider keine Bilder vom vorherigen Zustand gemacht, wollte ja auf ANS umrüsten, was ja bekanntlich nicht geklappt hat.


    Die Spreizer habe ich so rein gemacht wie es bei den anderen Knott Bremsen beschrieben wird, also die feste Seite zum Backen mit dem Backmat. Es müsste eigentlich alles stimmen, ich stehe vor einem Rätsel.


    Es hängt auch nicht mit der Übertragung im Drehkranz zusammen, alle teile sind leichtgängig, nicht ausgeschlagen und die Vorderachse macht mir ja die meisten Problemne. Außerdem dürfte das ja beim Rückwärts fahren eh keine Rolle spielen, denn da spielt sich ja alles in der Bremse an sich ab.


    Der Auflaufweg ist ja bei Drehschemeln eh etwas länger, kann es sein das ich da am Gestänge etwas zu stramm eingestellt habe? Das Bremsgestänge und die Seile habe ich erneuert, alles aus VA, allein das Bremsgestänge mit den 10 Gabeln hat mich über 100 Euro gekostet. Alle Stangen sind exakt so lang wie sie vorher waren, eben nur aus Edelstahl.


    Die 250 er ist wesentlich schwieriger zusammen zu bauen wie die 200 er, denn sie hatt an der Spreizerseite noch so einen Bügel hinter den man die Backen erst bekommen muss. Eine ziemliche fummelei, aber selbst das mach ich mittlerweile in 2 Minuten.


    Wer hat denn noch einen Anhänger mit der 250 er Bremse? Die ist ja doch eher selten..-


    Gruß Günter

  • also beschwören würde ich es jetzt nicht, aber die Bremse schaut ja absolut gleich aus wie die kleine, bis auf den einen Bügel


    also muß auch das Spreizschloß genauso rein


    etwas lockerer einstellen geht schon, aber nicht zu viel, sonst läuft er zu hart auf


    das ist halt immer bisschen gefummel, ich muß meine auch meist ein bis zweimal nachstellen, weils beim ersten mal ned 100%ig stimmt


    die Grenze zwischen zu fest und zu leicht ist recht klein


    wie gesagt leichtes schleifen ist ok, weil die Trommel ja nie ganz rund sind, und wenns rückwärts zu schwer geht, dann mach 1/4 Umdrehungsweise lockerer


    wenn vorne am Spannschloß locker machst, auch nur ganz wenig, weil durch die gegenläufigen Gewinde machst ja doppelt so viel wie die einfache Steigung ist


    ne ganze Umdrehung sind fast 3 mm, das macht viel aus



    Gruß Mani

  • Hallo liebe Anhängerfreunde!


    ich hab da mal eine kurze Zwischenfrage die von euch wahrscheinlich spielend zu beantworten ist. Mein Anhänger ist wahrscheinlich urmelalt. Hab ihn komplett auseinandergenommen, den Aufbau weggeschmissen und komplett erneuert. Die Achsen (Tandem) neu gestrichen und nun bin ich bei den Bremsen angelangt:


    Achsen sind definitiv von Knott, und die Auflaufeinrichtung von Grümer (AWUS 2020) mit Sperrhebel. Jetzt stolpere ich immer wieder über die Rückfahrautomatik. Woher erkenne ich genau diesen Backmat? Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das das "Zusatzblech" an der primären Bremsbacke oder? Das haben die alten Beläge nämlich drauf. Die neuen die ich bestellt habe, haben ebenfalls dieses Blech, aber dieser Pfeil der die Laufrichtung anzeigt fehlt darauf (sind keine original Knott). Haben die nun doch keine Rüfa? bin langsam am verzweifeln:confused:


    Vielen Dank im Voraus!


    edit: bin mir ziemlich sicher das ich eine 20-964/1 Bremse habe. An der Bremse steht zwar nichts, aber bei dieser Bremse passen alle Maße und Teile ;)

  • Hallo


    wenn dir die Bilder ganz am Anfang anschaust, bei Bild 6 das Teil das silbern ist, das ist die Rüfa


    auch ganz unten auf der vorigen Seite bei Günter gut zu sehen


    wenn die Belagträger nur braun sind, hast keine Rüfa



    ansonsten mach mal Bilder von deinen Teilen


    Gruß Mani

  • Perfekt! Danke sehr! Genau das hatte ich gehofft! Dann muss ich jetzt nur noch aufpassen wo ich den Backmat Belag einbaue... Blöd das da der Pfeil fehlt. Danke sehr! Ich geb nochmal Rückmeldung ob es klappt. Der Hänger ist leider nicht angemeldet. Daher wird's mit der Testfahrt schwer... Aber da lass ich mir noch was einfallen ;)

  • Hallo


    Zitat

    Dann muss ich jetzt nur noch aufpassen wo ich den Backmat Belag einbaue..


    ganz einfach, wenns Seil unten reinkommt, in Fahrtrichtung vorne


    (mein Bild ist links, das von Günter rechts)


    Zitat

    Blöd das da der Pfeil fehlt.


    Man kauft halt auch kein nachgemachten Billigkram, wenn Pech hast fallen die Beläge nach nem halben Jahr runter


    Gruß Mani

  • Danke Mani!


    wenn die Bremsen nach nem halben Jahr abfallen bin ich auch selbst schuld. Möchte nur noch nicht allzu viel mehr reinstecken als erstmal bis zur Anmeldung nötig. Hab schon eigentlich bis auf Achse und Auflaufeinrichtung alles frisch machen müssen... Dann fehlen noch Papiere und die Achsen haben auch kein Typenschild mehr.


    Zumindest hast Du mir mit den Bremsen schon riesig weitergeholfen!


  • Bevor man nun alles wieder zusammen baut, sollte man den ganzen Bremsstaub erstmal mit ner Drahtbürste entfernen, auch die Innenseite der Trommel, dann sollte man sich noch das Spreizschloß vornehmen, der Hebel sollte ganz locker hin und her schwingen, am besten im Schraubstock einspannen und das andere Ende so lange hin und her bewegen bis es locker geht,
    anschliessend noch die beiden Nachstellkeile rausziehen und die Keilschraube gängig machen (auch paarmal rein und raus schrauben) bis der Keil wieder leichtgängig ganz raus kommt, (siehe oben im Bild)
    Brepknott08.jpg


    Eine kurze Frage dazu: die Nachstellkeile und die Keilschraube sind doch das, wasin dieser Anleitung als Nachstellschraube bezeichnet wird, oder?


    Ansonsten ist die Beschreibung zum Belagwechsel echt super. Insbesondere der Hinweis mit der Drehrichtung, das wäre mir nämlich nicht aufgefallen, vermute ich...


    Viele Grüße
    Clemens

    Manche Menschen sind wie Lavalampen. Sie sind nicht besonders helle, aber es macht Spaß, ihnen zuzuschauen.

  • So eine schöne Anleitung!
    Obwohl Mani natürlich uns Normalsterblichen mal wieder den Spaß an der Entdeckung, dem Versuch, dem Scheitern und dem anschließenden selbsterarbeiteten Erfolg raubt...
    Kommt mir gerade recht, genau so eine mache ich gerade, danke schön.


    Zum Drehmoment:


    Kann man aber auch mit ohne Drehmomentschlüssel relativ genau machen:


    280 / Eigengewicht (in Newton, also Körpergewicht (kg) x 9,81) = Länge Hebel (Mutternmittelpunkt-Punkt wo man dreht, in Metern).


    Dann stellt man sich ohne zu wippen auf die passende Stelle des Hebels oder drückt solange, bis die Füße abheben und man hat ziemlich genau 280 Nm.


    Nehmen wir mal an, man wiegt 75 Kilo (gewogene, nicht gewünschte :biggrins:). Das sind bummelig 736 N. Geteilt durch 280 sind das 0,38 m. Dann stellt man sich in etwa 40 cm Entfernung auf den Knebel und hat ziemlich genau 280 Nm Drehmoment.


    Oder man leiht sich einen großen Drehmo oder bittet in der Dorfschmiede um kurze Drehhilfe (Kaffeekasse nicht vergessen, das Eichen kostet Geld).


    Und immer dran denken: Das Drehmoment gilt für Schrauben die nicht eingeölt sind.


    Viel Spaß beim Drehen!


    Lars

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


    Zugfahrzeuge: VW T5 (2012), VW 1302 LS Kabrio (1972), VW 181 (1969)

    bald in diesem Theater: Opel Frontera Sport (1992)
    Anhänger: AH3, Anhängerbau Wittenberge 0,5t (1969), Knaus Monsun (1964)

    im Bau: Eigenbau für den VW 181

    Alle meine Lieblinge auch auf BoxerStop

  • Theoretisch ja okay - aber wer hält die Nuss auf der Schraube/Mutter, wenn du auf dem Knebel stehst?


    Dann doch lieber die Kaffeekassen-Variante!

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Theoretisch ja okay - aber wer hält die Nuss auf der Schraube/Mutter, wenn du auf dem Knebel stehst? [...]


    Jaa, und wer hält die Nuß, wenn du mit dem langen Drehmo drehst? Ich habe bspw. einen 1" Knebel von Snap-On mit Nuß von Hazet. Die Kombination sitzt so saugend auf der Mutter daß nichts passiert. Ansonsten das was Mani sagt, man kann auch einen Stempel-/Scherenwagenheber unterstellen.

    Schöne Grüße aus Calenberg!


    Lars


    Zugfahrzeuge: VW T5 (2012), VW 1302 LS Kabrio (1972), VW 181 (1969)

    bald in diesem Theater: Opel Frontera Sport (1992)
    Anhänger: AH3, Anhängerbau Wittenberge 0,5t (1969), Knaus Monsun (1964)

    im Bau: Eigenbau für den VW 181

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  • Hallo


    Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, möchte ich mich auch für die prima Anleitung bedanken. Ehrlicherweise habe ich mich extra desswegen auch hier angemeldet.

    Einen kleinen Tip hätte ich aber noch, weil ich hier schon gelesen haben, daß man sich bei der Ausahl der Bremsbacken oft unsicher ist. Auf der Seite https://www.knott-anhaenger-shop.de/bremsbacken_set-1.html kann man rechts über Größe, Betätigung, Rückfahrautomatik und Nachstellung recht gut eingrenzen, welcher dann der letztlich richtige Belag ist.

    Auf der Ersatzteilseite finden sich auch noch praktische Explosionszeichungen zu den Bremsen.



    Grß Ulf

  • so jetzt hab ich lange genug spioniert.

    Bin neu hier und hab natürlich ein kleines Problem mit meiner Bremse an einem Stema Anhänger. Ich weiß für euch Profis ist das kein wirklicher Anhänger aber er hat mir bisher gute Dienste geleistet.

    Habe auch das Problem dass er einseitig nur rückwärts das Rad freigibt. Habe alles kontrolliert was hier geschrieben wurde bekomme aber die Trommel nicht wieder drauf weil irgendwas mit dem Backenabstand nicht stimmt. Es geht um die rechte Bremse. Die Linke habe ich nur zum Vergleich fotografiert.

    Die Feder zieht den Belag nach unten und somit weitet sich der Belag. 20191004_094801.jpg

    20191004_094820.jpgGrüssle Schorsch

  • oberes Bild Bremse rechts

    Unteres Bild Bremse links

    Da gehst mit der Trommel auch Wenn's ein bisschen zwickt

  • Nachsteller nicht weit genug zurück gedreht?

    Das Bremsseil noch unter Spannung?


    Und die Feder zum Niederhalten richtig montieren!



    mfg JAU

    No Shift - No Service