Bordwände kürzen zulässig?

  • Hallo zusammen hier im Anhänger Forum,


    ich bin der Tobi und neu hier. Nicht neu im Bereich Fahrzeugtechnik, allerdings brauchte ich zum Glück noch nie den Erfahrungsschatz der Masse zum Thema Anhänger.


    Nun zu meinem Anliegen. Ich versuche es mal recht übersichtlich zu formulieren.


    Rahmenbedingungen:

    B-Führerschein

    Zugfahrzeug Leermasse 2200kg, max. Gesamtmasse 2900kg

    Anhänger Stema MT4075 (750kg, offener Kasten 330mm hoch, innen 1135 x 2075mm, abgelastet auf 660kg, 100km/h-Zulassung)


    Vorhaben:

    Es sollen 2 Motorräder transportiert werden können

    Ursprüngliche Nutzung muss weiterhin möglich sein

    Idealerweise ohne Einzelabnahme


    Kurzbeschreibung:

    Ich möchte meinen Anhänger so anpassen, dass sowohl die aktuelle Nutzung als offener Kasten oder mit Spriegel & Plane möglich ist, als auch der Transport von 2 Motorrädern. Da die Bordwände 330 hoch sind, kann ein Motorrad nicht ganz außen positioniert werden. Die Fußrasten und die Auspuffanlage sind einfach im Weg. Steht ein Motorrad aber nicht ganz außen ist es völlig unmöglich 2 Fahrzeuge nebeneinander zu stellen. Es gibt fertige Motorradanhänger zu kaufen von z.B. Humbaur & Co. Diese haben ein Innenmaß (bzw. Außenmaß von Schiene zu Schiene) von 1140mm. Daher möchte ich meine Radführungen auf dieselbe Breite befestigen. Ein Abbauen der Bordwände ist nicht möglich, da der Anhänger als offener Kasten eingetragen ist und dann umgeschrieben werden muss. Dazu benötige ich dann einen gesonderten Rahmen untenrum und eine Einzelabnahme.

    Diese Aussagen habe ich aktuell durch TÜV und Hersteller in Erfahrung bringen können. So weit, so klar.

    Die Dekra war leider nicht sehr kooperativ zu dem Thema.


    Nun zur Frage:

    Darf ich die Bordwand kürzen?

    Ich möchte halt gern bei 15cm einen Schnitt setzen. Jeweils oben und unten die entstandenen Blechkanten mit 4-Kant-Rohren stabilisieren. Durch die Rohre kann der obere Teil wieder angeschraubt werden.

    Folge wäre eben, dass die Fußrasten und Auspuffe über die kurze Bordwand hinausragen und somit 2 Fahrzeuge jeweils ganz außen stehen können.


    Meine Denkweise:

    - Bordwände sind danach stabiler als vorher

    - Status "offener Kasten" bleibt erhalten

    - keine Eintragung notwendig


    soooooo, das wars erst mal...

    Ich hoffe wirklich jemand von euch hat da schon mal Erfahrung mit dem Thema gemacht und kann mir meine Gedanken bestätigen oder widerlegen.

    PS: Die Bodenplatte soll eh auch mal erneuert werden. Das braucht nicht weiter erwähnt werden.


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    Viele Grüße, Tobias

  • Hallo Tobias,

    nur aus Neugier. Welche "Motorräder" passen denn auf 2075 mm Länge?

    Ob Dein Vorhaben rechtlich ok ist, wissen andere hier besser als ich. Ich vermute ja.


    Allerdings ist natürlich alles Spitz auf Knopf bei Dir mit Führerschein und dem schweren Zugfahrzeug.

    Sonst würde ich Dich zu http://www.beckers-anhänger.de/ schicken, der Dir nen schönen Eduard Hochlader besorgt bei dem Plane, Spriegel und Bordwände gesteckt sind und Du beim Transport der Mopeds eine flache Plattform hast.

    VG

    Sascha

  • Kafuzke

    Also ich habe ein Yamaha XJR 1300 SP, Radstand 1500mm, Kante Reifen zu Reifen 2120mm. Das Hinterrad steht also noch fest auf dem Boden und nur die letzten 5cm ragen hinten über.

    Mein Dad hat eine Yamaha FJR1300, Radstand 1545mm. Ist dasselbe. Passt, haben wir probiert.


    Der Anhänger wiegt etwa 100kg, bleiben 560kg für die Bikes, XJR 245kg, FJR 265kg. Ist knapp, aber reicht wenn nicht beide den Tank voll haben.


    Achso und einen neuen passenden Anhänger zu kaufen, schließe ich an der Stelle aus. Die Kosten rechtfertigen einfach nicht den damit verbundenen Nutzen.


    Patte132

    Nein, zum Glück nicht. Die Kotflügel sind außen dann exakt mit den 15cm-Bordwänden bündig.

  • Vorab, denke das geht! Ist ja immernoch ein Kasten drauf. Steht ja nirgens wie hoch die Seitenwände sein müssen.

    Fährst du die Moppeds ohne Heckklappe?

    Wenn mit Heckklappe musst du die Verschlüsse auch noch tiefer setzen.

    Oder soll er rundum 15cm kürzer/tiefer werden?

    Gruß

    Harald


    Zum Glück bin ich anders als die Anderen! :pfeif:

  • AltesEisen

    Eigentlich lieber ohne. Aber ich habe diesen tollen Stema-Standardsatz drin stehen:

    "... Bordwaende schließen und verriegeln ..."


    laut Stema soll das nur dazu dienen, dass die Leuchten nicht verdeckt sind und die Klappe nicht abfallen kann während der Fahrt. Die Rennleitung interpretiert dies mitunter allerdings anders. Diese Diskussion hatte ich leider schon öfter. Hier zuhause ist mir das (fast) egal. da habe ich die Klappe meist irgendwo griffbereit. Aber wenn ich da Mopeds drauf habe, bin ich nach Murphys law garantiert einige hundert Kilometer von zuhause weg.


    Dementsprechend die Idee die Hinterräder um 10cm zu erhöhen und dann eine 1cm hohe Klappe zu fertigen, dann natürlich auch mit Verschlüssen.

  • Servus,


    wie wollt ihr die Maschinen denn auf den Anhänger bekommen? Es gibt ja coole Verlademöglichkeiten mit Schienen, wie z.B. Motorradverladehilfe - leichter verladen | SAWIKO


    Ich habe auch angefangen, mein Mopped mit 'nem 750-Hopser zu transportieren (Maße dürften identisch sein). Vorne eine Wippe angeschraubt, diverse Zurrpunkte nachgerüstet und sogar 4 Fahrräder gingen danach noch drauf. Die Heckklappe habe ich zu Hause gelassen, weil das Hinterrad zwar fest auf der Bodenplatte war, aber die Heckklappe nicht mehr zuging.

    AAAABER: bei meinem EINEM Mopped handelte es sich um eine Triumph Daytona 675 mit geschmeidigen 185 kg und sicher nicht breit. Beim Auf- und Abladen per stinknormaler Rampe mit eigener Motorkraft hochfahren hatte ich ausreichend, aber nicht übermäßig Platz.


    Eure Moppeds hingegen sind allein von den Ausmaßen richtige Männermotorräder, nicht so'n Spielzeug wie meins. Eins geht sicherlich entspannt rauf, aber beim zweiten hätte ich Zweifel. Habt ihr das nur auf dem Boden ausgemessen oder mal auf eine vergleichbar breite und hohe Plattform richtig hochgewuchtet?

    Anhänger, der erste: Stema 750kg-Baumarkthopser, günstig, genügsam und immer fleißig

    Anhänger, der zweite: Schultes Metallverarbeitung UA 300, 1.500 kg


    Zugfahrzeug, das erste: Hyundai i30 N Performance

    Zugfahrzeug, das zweite: Ford Nugget Plus

  • Ich halte das auch für keine gute Idee mit dem kleinen Anhänger. Du brauchst ja auch noch Platz zum verzurren und vor allem für die Gurtführung. Das ist alles viel zu eng und geht eigentlich nicht.


    Ich hatte auf meinem alten TPV (gleiches Kastenmaß) mal meine ETZ 150 und meine simson S51 transportieren müssen.


    Bei den beiden war es schon tricky die vernünftig zu verzurren mangels Platz. Und das sind nur Fahrräder im gegensatz zu ner XJR.

    Fuhrpark:

    - EDUARD 3118 2to. 10 Zoll :belehr:

    - ehemalsTPV-Prokolice EU2:super:

    - Audi A6 3.0TDI

    - VW Passat 1.8T

    - Yamaha R1 RN09

  • Finde ich auch: Zu kurz, zu schmal, zu ungebremst.


    Selbst 125cm Innenbreite bei 2,5m Länge sind noch kein Vergnügen mit 2 großen Motorrädern.


    Ich habe mir für zwei Motorräder (2x Honda Dominator bzw. 1x Domi + 125er) daher extra meinen Tema angeschafft mit 1,50m Innenbreite bei 3,00m Länge. Massig Platz und liegt wie ein Brett. Dazu mit Bremse, den merkt man auch beladen kaum.


    Alles andere war mir beim Kastenmaß definitiv zu klein. Das bringt nur massig Stress beim Verladen und beim Verzurren - und irgendwann geht es garantiert schief.


    Bevor ich an dem Stema rumschnippele, würde ich den eher verkaufen und die Einnahme als Startkapital für einen geeigneteren Anhänger hernehmen. Auch wenn das der Themenstarter eigentlich nicht hören will.


    kc85

    „Jede Lösung eines Problems ist ein neues Problem.“ :biggrins:

    J. W. v. Goethe


    Temared Pro 3015C, abgel. auf 1100kg, 100km/h, 2018 (privat)

    Westfalia 118 451, 750kg, 1991 (dienstlicher Dauerpflegefall)

    Temared Eco 2312, 750kg, 2023 (dienstlicher Neuzugang)

    Mitsubishi ASX 1,6 2015

    Honda Dominator SuMo 1996

    diverse andere motorisierte 2- und Vierräder

  • kc85

    Geht tatsächlich nicht darum was ich hören möchte. Mir fehlen hier lediglich Alternativen.

    Welche Alternativen hab ich denn?

    Mir würde höchstens ein 850er einfallen mit entsprechend größerer Ladefläche & ablasten auf 750. Aber durch die Bremse wird es dann wohl mit der Zuladung wieder sehr eng werden.


    Also irgendeinen Tod muss ich sterben ...


    Ich denke ist nachvollziehbar, dass ich dann eher die finanziell günstigere Variante bevorzuge.


    Ansonsten bin ich für Ideen offen. Nur sind 2000€ einfach gerade im Budget nicht drin.

  • Tona675

    Diese Verladehilfe ist ja wirklich genial. Das würde einige Probleme lösen. Ich überlege gerade wie ich das selbst auf die Beine gestellt bekomme. 🤔


    Ach und übrigens ist es tatsächlich kein Unterschied ob das Motorrad 185 oder 250 wiegt. Wenn 185kg zur falschen Seite kippen, hältst du die auch nicht mehr. Ich habe seit ca. 10 Jahren ein Motorrad dieser Größe, mein Pa seit nun 22 Jahren. Wuchten musst du nix, machst du wie du beschrieben hast mit der Gas- und Kupplungshand.



    Achso und nur, dass das nicht falsch rüber kommt. Mir ist vollkommen klar, dass es absolut eng und knapp ist und es jede Menge andere Anhänger gibt, die geeigneter wären. Keine Frage.

    Nur leider darf ich die mit meinem Führerschein und Fahrzeug nicht fahren. Ich wünschte es wäre anders.

  • Kennst du die FS-Erweiterung B96? Kostet zwischen 300 und 600 € und ermöglicht dir, anstatt bis 3500 kg bis 4250 kg zu fahren. In deinem Fall darfst du dann Anhänger bis 1350 kg ziehen. Könntest also von der Seite her ganz bequem einen gebremsten 1000er ziehen.

    Eduard Zeus 2,0to Tandem 3,30m x 1,80m mit höhenverstellbarer Hochplane 1,50m - 1,80m und Fahrradcomputer BC500

    HP500 mit Bremse 1,65m x 1,05m mit Flachplane 0,40m

  • Würde ich auch vorschlagen.


    Den 1350er brauchst du dann auch nicht mehr ablasten den kannst du so fahren. Und auch locker mit der 100er Plakette

    Fuhrpark:

    - EDUARD 3118 2to. 10 Zoll :belehr:

    - ehemalsTPV-Prokolice EU2:super:

    - Audi A6 3.0TDI

    - VW Passat 1.8T

    - Yamaha R1 RN09

  • Der BE kostet knapp 800 und wäre dann billiger als der B96

    Dann wäre das ganze mit nem ordentlichen Anhänger zu bewerkstelligen

    Seat Alhambra 2.0TDI EZ: 08/2019

    Seat Leon ST FR 1.8TSI, EZ: 12/2015 verkauft

    Dacia Jogger Extreme+ 110TCE, EZ: 09/2024

    Anssems BSX 1500, EZ: 08/2018

    Schätzle&Co Delkofen PA6, 600kg EZ: 11/1970

    Heinemann HP400, EZ: 1973
    Dethleffs C-Trend 505FSK, EZ 2015


    "Anhänger sind Herdentiere, eine alleinhaltung ist Anhängerquälerei!"

  • NB2

    Ja kenne ich. Habe ich mir Angebote geholt. Sollte im Schnitt 800€ kosten. Und das noch vor dem ganzen Corona und Ukraine Spuk. Ich vermute jetzt bist du mit 1000€ dabei. Das war es mir bis jetzt nicht wert gewesen.

  • Also ich habe im vergangenen Jahr für einen meiner Mitarbeiter den B96 bezahlt…kam 400€.


    So konnte er unseren Eduard ganz legal fahren.

    Grüße

    Dierk


    Anhänger:

    Viking Thor HHB V2709, EZ: 2023

    Eduard 2615-3-PB30-150-63, EZ: 2021

    Hobby Prestige 545, EZ: 1993

    Stema Rocko 02, EZ: 2020 (verkauft)

    Brenderup 2300S 2000, EZ: 2019 (vekauft)

    TPV EU2, EZ: 2018 (verkauft)


    ziehender Furhpark: Ford Transit Connect (2006 und 2008), Opel Combo C (2009), Fiat Duacato 250 (2012), Mitsubishi L200 (2022)

  • B96 gibt es bei mir in der Gegend auch für 300-400 EUR. Man kann dafür natürlich auch das doppelte raushauen.


    kc85

    „Jede Lösung eines Problems ist ein neues Problem.“ :biggrins:

    J. W. v. Goethe


    Temared Pro 3015C, abgel. auf 1100kg, 100km/h, 2018 (privat)

    Westfalia 118 451, 750kg, 1991 (dienstlicher Dauerpflegefall)

    Temared Eco 2312, 750kg, 2023 (dienstlicher Neuzugang)

    Mitsubishi ASX 1,6 2015

    Honda Dominator SuMo 1996

    diverse andere motorisierte 2- und Vierräder

  • Okay, hab ich dann vielleicht ins Klo gegriffen und die falschen 3 Fahrschulen angefragt. Da werde ich mich nochmal genauer informieren.

    Aber mal davon ab...

    So gern ich die Diskussion an der Stelle schätze, so läuft sie doch vom Thema weg.

    Ich hatte einen Umbau im Wert von ca. 50€ vor. Nun kommen hier Summen von 300€ für den Schein plus ca. 2000€ für einen neuen Anhänger auf den Tisch. Das ist halt am Ziel vorbei.

    Denn so gern ich einen neuen Anhänger plus Führerschein hätte, so unwahrscheinlich ist es doch, dass ich das Geld auf der Straße finde.

  • Wenn du es handwerklich drauf hast, kürze die Seitenwände, ist rechtlich kein Problem, da die Höhe nicht vorgegeben ist.

    Die Heckklappe trägt auch nicht zur Stabilität bei, also würde ich die bei Mopedtransport zu Hause lassen oder waagerecht stellen und mit Ketten oder Gestänge sichern.

    Zwei Mopeds nebeneinander verladen auf dem Anhänger ist aber spannend, weil das rechte Moped geht noch ganz gut, aber wo läuft der Mensch lang, der das linke Moped verlädt?


    Andreas

  • handwerklich kein Problem, ich bin Ingenieur bzw. aktuell technischer Zeichner, mein Dad Zeit seit seiner Lehre vor 51 Jahren Schweißer und Stahlbaumonteur. Das machen ist also nicht der Rede wert.

    Mir ging es um das dürfen und eben um Vermeidung unnötiger Kosten.


    Zur Sicherung werden noch Trägerprofile an die Seiten gesetzt.


    Das Verladen wird sicher super spannend und alleine nicht zu machen. Aber was will ich auch allein mit 2 Mopeds? Ich habe wie - glaub ich - schon mal beschrieben immer ein paar Klapphocker. Die werden neben den Anhänger gestellt und auf denen kann man nebenher laufen. Ist ja zum Glück nicht weit, da der Anhänger nur 2m lang ist.

    Ich muss aber ehrlich zugeben, dass mich die Idee weiter oben mit der Verladevorrichtung angefixt hat. Ich überlege das in etwas einfacherer Form selbst zu bauen. Zumindest für das zweite Moped. Mein Interesse ist geweckt.