Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem kippbaren Plattformanhänger, der eine Art EierlegendeWillMilchSau sein soll.
Mir ist bewusst, dass es das nicht gibt, aber es soll verdeutlichen, dass das Anforderungsspektrum recht breit ist.
Wozu soll er dienen?
1. Transport von allerhand Gegenständen (klassischer Umzug, Möbeltransport, Gerätetransport wie Rasenmäher/Sonnenliegen, Blumenerde in Säcken, Palettenware usw.)
2. Fahrzeugtransport (vornehmlich einen BMW Z3 der als Spaßauto dient)
Einen klassischen Kipper benötige ich nicht, da mir hierzu größere Geräte (aus der Landwirtschaft) zur Verfügung stehen, mit denen auch größere Massen transportiert werden dürfen.
Ich habe hier schon einiges gelesen und natürlich auch im Internet gestöbert. Traum-Anhänger wären der Algema Multi-Trans (die Pendelachse ist aus der Theorie echt ein Traum oder ein Barthau TK wegen des TopZurr-Systems). Da ich den Anhänger aber nur gelegentlich benötige, stimmt für mich das Preis-Nutzen-Verhältnis nicht.
Bei den Maßen der Plattform bin ich ebenfalls noch unschlüssig. Da das Zugfahrzeug eine Breite von 1,89 m ohne, bzw. 2,09 m mit Spiegeln hat, habe ich mich in der Breite auf 2,0x m festgelegt. Ich hoffe, diesen dann auch ohne Zusatzspiegel fahren zu können, stelle es mit vom Handling aber in jedem Fall einfacher vor, wenn der Hänger nicht breiter als das Zugfahrzeug ist (wo man vorne durchpasst, geht es hinten dann auch).
Meine Frage ist, welche Länge ihr mir empfehlen würdet. Ich schwanke zwischen 4 bis 5 m. Dazu aber bei meinen bisherigen Favoriten noch mehr.
In Frage kommen nach meiner bisherigen Recherche folgende Modelle:
Eduard kippbarer Autotransporter Doppelachser:
+ Maße variabel (Breite 2,00 m, Länge 4,06 oder 4,56 oder 5,06 m)
+ Bordwände ab 4,56 m Länge geteilt -> leichtere Handhabung
+ viel Zubehör (Bordwände in Höhen con 10, 30 und 40 cm sowie Aufsatzbordwände)
+ Wahl zwischen Auffahrschiene and Auffahrklappe
+ mit zGG von 3.500 kg erhältlich
o hydraulische Kippfunktion
- die Kippfunktion mit Zusatzstützen und der Belastung nur einer Achse während des Ladevorgangs
Temared Carkeeper 4520p:
+ Länge von 4,56 m
+ mit Auffahrschienen
+ klassische Kippfunktion (ohne Zusatzstützen)
o mechanische Kippfunktion (über Schwerpunkt kippbar)
o seitlicher Lochrand (gut für Fahrzeugbefestigung, aber ggf. schlecht für sonstige Transporte )
o die Verschlüsse der Bordwände machen auf mich einen eigenartigen Eindruck
o Unterbringung der Auffahrschienen gesichert Auf Bildern sieht es nicht so aus
- nur mit 3.000 kg zGG erhältlich
- ich konnte keine Aufsatzbordwände finden (nur einfache Ausführung in 30 cm, also keine Erhöhung möglich)
Saris TP 406 204 oder 506 204
+ mit Auffahrschienen
+ klassische Kippfunktion (ohne Zusatzstützen)
+ hydraulische Kippfunktion
+ mit zGG von 3.500 kg erhältlich
+ Aufsatzbordwände (30 cm) sowie Laubgitter (60 & 90 cm) erhältlich
+ Bordwände bei einer Länge von 5,06 m geteilt -> leichtere Handhabung
- Längen 4,06 m oder 5,06 m
Meine Überlegung bzgl. der Länge ist im Moment dahingehend, dass das Auto auch über den Anhänger überhängen darf. Daher möchte ich keine Auffahrrampe /damit ist das dann nach hinten zumindest nicht mehr möglich, da die Rampe zugehen müssten. Die Schienen kann ich unabhängig von den Bordwänden mitnehmen und somit die hintere und vordere Bordwand einfach zu hause lassen. Mir stellt sich nur die Frage, ob das hinsichtlich der Stützlast ein Problem werden könnte
Ein möglichst hohes zGG benötige ich für mein derzeitiges Zugfahrzeug nicht. Allerdings sollte der Anhänger dieses deutlich überleben und könnte auch jetzt bereits mit einem geliehenen Fahrzeug aus dem Bekanntenkreis mit 3.500 kg zGG. gezogen werden (BE habe ich). Und zum Transport von z. B. einem Minibagger in der 2 to - Klasse wäre es halt ganz nett, wenn das der Anhänger dann auch legal ermöglichen würde.
Eine 100 km/h Zulassung bzw. die entsprechenden Stoßdämpfer sind daher für mich verzichtbar.
Der Eduard ist für mich aufgrund der eigenwilligen Stützkonstruktion eigentlich raus. Ein Verladen auf "unbefestigtem" oder unebenem Untergrund (z. B. Schotterplätzen) schein mit damit zu Problemen führen zu können. Dabei finde ich die Anhänger ansonsten top. Konnte schon mal einen klassischen Hochlader mit 4x2 m fahren und war ganz angetan.
Beim Temared gefällt mir besonders die mittlere Länge. Ich befürchte, dass 4,0x m zu kurz sein könnten, aber 5,0x m schon sehr unhandlich sind. Auch den Kommentaren aus dem Forum zu dem Anhänger konnte ich nichts negatives entnehmen. Was mir nicht gefällt, dass es scheinbar keine Zusatzausstattung gibt. Für die Transportaufgaben fände ich die Option zumindest wünschenswert. In dieser Hinsicht ist der Eduard ganz weit vorne.
Weiterhin habe ich die Befürchtung, dass der Anhänger beim Beladen bereits kippt, wenn die Hinterräder noch nicht auf der Plattform sind und dann der Schweller aufsetzt. Bei einem hydraulischen System sollte die Hydraulik m.M.n. zu sperren sein, sodass der Anhänger erst kippt, wenn man dies möchte (die Hydraulik freigibt). Ob das bei den Anhängern aber auch so ist, konnte ich bislang nicht herausfinden. Hier wäre ich um Erfahrungen und Infos dankbar.
Momentan tendiere ich sehr zum Saris. Leider konnte ich über die Suche zu diesem Typ von Saris keine Infos finden. Mein bisher einziger Kritikpunkt an dem Anhänger ist die Möglichkeit der Längen. Meint ihr, dass ich mit den 4,06 m zurechtkommen werde?
Meine Anhängerkupplung ist auf einer Höhe von ca. 44 cm (beladen mit 7 vollen Glaswasserkästen) und 47 cm (leer). Ich hoffe, damit keine Einschränkungen zu haben (beim Algema müsste man sich darüber keine Gedanken machen )
Die Anhänger sind soweit alle in meiner näheren Umgebung bestellbar.
Einen Temared hätte Anhänger Kirsten GmbH in Wittlich zurzeit im Angebot. Allerdings nur mit einem zGG von 2.700 kg. Aber zum Ansehen würde das genügen. Er vertreibt auch Eduard Anhänger.
Den Saris könnte ich mir in Zell an der Mosel beim Anbieter Töffi ansehen.
Einen Planenaufbau möchte ich auch noch besorgen. Diesen möchte ich aber gerne in guter Qualität (und gerne auch mit ein paar Besonderheiten). Da finde ich den Thread Variable Planenhöhe - mögliche Kombination aus Hoch- und Flachplane . Und Gelsenkirchen ist für mich auch nicht so weit weg (wenn ich dann vernünftige Qualität zum angemessenen Preis bekomme, nehme ich das gerne in kauf).
Noch eine ganz andere Frage: Ist es ggf. günstiger, einen Anhänger im Ausland zu erwerben und nach Deutschland zu überführen? Konkret denke ich da an Belgien. Ich weiß, dass es zumindest früher lohnenswert war, dort Autos zu kaufen. Dan der EU sollte das Überführen eines Anhängers wohl nicht so schwer sein. Mit dem Thema habe ich mich aber bislang noch nicht beschäftigt (es kam mir nur gerade in den Sinn).
Bevor ich mich aber auf Anhänger-Besichtigung begebe, sollte ich zumindest die Frage nach der Länge geklärt haben.
Daher freue ich mich auf euer Feedback und bin für Alternativvorschläge gerne offen
Viele Grüße
Simon