Hi,
das mit den 12 t hat sich leider geändert:
Maut ab 7,5 t
Wie ich den Landcruiser vor vielen Jahren umgerüstet habe, war von 7,5 t nie die Rede. Tatsächlich fahre ich wirklich sehr selten auf der Autobahn mit dem Gespann, manchmal wäre es aber praktisch, auch wenn es dann nur ein kurzes Stück ist.
Urlaubsfahrten mit dem Gewicht möchte ich nicht machen, im Gegenteil, wenn es mit dem Wohni auf Achse geht, hängt ein kleiner Stercki hinten dran mit zGG 900 kg. Der ist zwar kleiner als der Zugwagen, ist aber ausreichend, wenn es nicht so viel Luxus sein muss. Auf jeden Fall kommt man auf einem Campingplatz sehr schnell ins Gespräch mit den Nachbarn, weil so ein Auto doch einen viel größeren Wohni ziehen sollte
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Aufgrund des Baujahrs könnte man einen Fahrtenschreiber nachrüsten, mit den alten Tachoscheiben. Eine Fahrerkarte wäre nicht unbedingt notwendig. Die Dinger gibt es für den Radioschacht, von dem ich einen zweiten noch frei hätte. Der Anschluss wäre durch ein Zwischenstück an der Tachowelle am Getriebe möglich (Das Auto hat zwar einen el. Tacho, das erste Stück am Getriebe ist aber mech.). Auch diese Zwischengetriebe gibt es zu kaufen und sind auf den Reifendurchmesser bzw. die Drehzahl am Getriebe einstellbar.
Auf meinen Fahrten würde mich das auch nicht stören, da komme ich nie in die Verlegenheit die Lenkzeit zu überschreiten.
Tatsächlich kommt es aber so selten vor, dass ich Fahrten habe, die nicht im Zusammenhang mit der Landw. stehen, dass der Umbau einfach keinen Sinn macht. Das Teil muss ja auch regelmäßig geprüft werden und ich könnte Sommer/Winter die Reifengröße nicht mehr wechseln. Außerdem kostet der Spaß auch wieder vierstellig. Also gehe ich 5x im Jahr für 30 km das "Risiko" ein und nehme sonst den 3,5 t-Anhänger.
Aus rein sicherheitsrelevanter Sicht ist eine Anhängerbremse, die bei Betätigung des Bremspedals wirkt (mit ABS! und als Drehschemel) praktisch nicht zu toppen. Im direkten Vergleich mit dem 3,5 t-Drehschemel fragt man sich, warum Auflaufbremsen überhaupt zulässig sind. In früheren Jahren hat man so etwas ja häufiger gesehen. Die Werbeprospekte vom Nissan Patrol z.B. haben haben damit bis in die 90er ganz offiziell geworben. Für mich war es auch die beste Lösung: Nutzlast mehr oder weniger ausreichend, 80 km/h, geringe Betriebskosten und doch sehr kleine km-Leistungen im Jahr. Ein 40 km/h-, oder sogar 60 km/h-Schlepper steht da in keinem Verhältnis. Die Unimog 406-Idee habe ich auch recht schnell verworfen. Es passt einfach so.
Der Anfang vom Ende war der Entschluss, keine Sondergenehmigungen für Pkws mehr zu vergeben, damit die Anhängelast höher als 3,5 t sein darf. Das war früher nur eine Formsache. Mein Auto ist als Zugmaschine typisiert. Dann wurde die max. zul. Anhängelast von 1x zGG auf 1,5 zGG angehoben. Damit hatten plötzlich ganz viele Nissans, Landcruiser usw. 3,5 t Anhängelast. Damit standen auch viele vor der Frage, ob ein Umbau mit hohen Kosten überhaupt noch Sinn macht. Verschärft hat sich die Kostenfrage dann noch mal mit der ABS (ABV)-Pflicht über 3,5 t. Damit musste ein Bremszylinder an jedes Rad und man musste die Elektronik bezahlen. Auf jeden Fall ist die Nachfrage praktisch auf Null gesunken. Eine weitere Sache ist der Wegfall des Leiterrahmens bei Geländefahrzeugen. Die Festigkeitsreserven für die hohe Anhängelast reichen bei modernen Autos nicht mehr aus.
Bleiben also nur wirklich wenig Interessenten übrig. Meistens sind es amerikanische Pickups mit Aufliegern für Pferde, Wohnwägen oder Boote. Da das Freizeitaktivitäten sind und keine Fahrzeuge für die Beförderung von Gütern, hat man mit dieser Kombination die besagten Probleme nicht.
Na ja, es ist halt wie es ist
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Gruß
Gerhard