Hi,
bei einem Gewinde tragen ca. 2-3 Gewindegänge die Zuglast bzw. die Vorspannung in der Verbindung. Insgesamt ist eine Schraubverbindung recht komplex, da ja der Flansch gestaucht, die Schraube gezogen wird. Hinzu kommt je nach Modell der Vorspannverlust durch Setzen an Fugen. Beim Anziehen der Verbindung ist die Reibung von Steigung und Flankenwinkel zu berücksichtigen.
Auf jeden Fall macht es Sinn, dass Beide Gewindeteile aus einem Werkstoff sind mit gleichem oder sehr ähnlichem E-Modul. Deswegen sollte der Nutenstein aus einem Stahlwerkstoff mit nicht zu geringer Festigkeit sein.
Da in diesem Fall die Höhe der Zugkraft aber eher übersichtlich ist, würde ich das etwas großzügiger bewerten.
Das größere Problem sehe ich in dem Fall eher bei der Einwirkung der Kräfte in das Profil der Wände. Je nach Art und Größe des "Nutensteins" kommt es hier zu einer Flächenpressung die u.U. nicht gleichmäßig ist. Um das zuverlässig zu untersuchen müsste man den Belastungsfall auf eine Art "Lochleibung", Hertzsche Pressung oder ein FE-Modell reduzieren. Mit einer Sicherheit von z.B. Zwei.
In deinem Fall wäre mir das alles viel zu viel Äktschn. Ich würde ganz einfach so ein Teil machen und es testen. Wenn sich die Bordwand etwas geht würde ich aufhören. Fertig.
Bleibt noch die Frage nach der Zulässigkeit. Da ist ganz einfach der Hersteller gefragt. Was er mit welchen Bauteilen freigegeben hat ist das was es ist.
Gruß
Gerhard