Hallo.
Da ich ja noch auf einen Anruf von Jay warte, hab ich ja etwas Zeit.
Ich möchte euch wieder mit einigen Bildchen langweilen, und mit der Geschichte, wie es zu diesem Anhänger kam.
2003 ging ein Zulieferer einer Firma, nennen wir sie mal BÜ. im Rheingraben Pleite.
Auch ich habe für diese Firma BÜ gearbeitet.
Sie fragte bei uns an, ob wir ersatzweise diese Zulieferung übernehmen könnten.
Die zu lieferde Ware: Pumpenschächte.
Diese Schächte wurden unter die Bodenplatte von Fertigkellern gesetzt, wenn z.Bp. eine gepumpte Rückstausicherung verlangt wurde, oder der Abwasserkanal einfach von der Höhe her nicht ins Örtliche Abwassernetz reichte.
Ich dachte, Klar kann ich doch, Kleinvieh macht in der Menge auch Mist.
Also, Schächte aus Beton produzieren, abdichten, rauf auf den Laster und ab auch die Baustelle.
Dort wurde ich dann mittels eines Baggers oder Mobilkran entladen, und wieder zurück nach Hause.
So nebenbei, ein Schacht wiegt 2350 kg.
Eines Tages war ich um 7.30 Uhr nach Freiburg bestellt.
Um 9.00 Uhr war immer noch nichts für die Entladung da.
Also Anruf und Wutanfälle loswerden.
Das ging den ganzen Tag so, bis abends um 19.00 Uhr.
Mein Laster ist blau, und ich war Rot vor Wut.
Auf der Rückfahrt dann der Entschluss, ich brauche ein Gerät zum Entladen dieser Schächte.
Ladekran? Ich hab eh schon überladen, keine gute Idee.
Absenkanhänger? Mit Hubwagen in der Baustelle auf Schotter oder Gras, auch Mist.
Danach die Wildesten Konstruktionen im Kopf und alle wieder verworfen.
Irgendwan stolpere ich im Internet über die Firma Jotha.
Hallo, wie geil ist das denn, ein Absetzkipper als Anhänger, und die Firma keine 70 km weg von mir.
Anruf, Termin, strahlendes Gesicht, als ich vor dem Anhänger stand, Kauleiste Richtung Boden fallend, als ich den Preis hörte.
17.000,- Euro plus Steuer in der gewünschten Ausführung.
Da muss ich aber viele Schächte fahren.
Nach Hause, Kaffee auf den Tisch, Bleistift und Papier dazu, und das gerade gesehene für meine Bedürfnisse aufmalen.
Am nächten Tag zu freundlichen Schlosser von nebenan mit einer 3 meter Kantbank und Profile biegen.
4 Tage später war der Rohbau fertig.
Jetzt zu einem älteren Mann, der Hytrauliköl in den Adern haben muss.
Der hat für jede Anforderung eine Antwort.
Ist übrigens die Firma, die für den ICE die Hydraulik geliefert hat, bei der der komplette Zug in die Höhe gehoben wird, um die Radsätze zu tausch.
Zwei wochen später die Hydraulik anpassen, wieder zerlegen und ab zum Verzinken.
Wiederum zwei Wochen später erster Probelauf.
Hierzu die Bilder.
Die Daten des Anhängers:
TYP: ASK 3000
Hersteller: Trailer Center Rosenstein
ZGG: 3000 kg
LG: 920 kg
Länge: 4520 mm
Breite: 2020 mm
Ladefläche: 2600 x 1450 mm
Achsen: 2 x Knott 1800 kg
ALE: Alko 251 G
Räder: 195 50 R 13C