2 to Tandemanhänger, aber welcher?

  • Hallo,


    ich suche einen Tieflader hab aber leider keine Ahnung wo bei den verschiedenen Herstellern die Unterschiede liegen, und worauf ich zu achten habe. Bei den Preisspannen, die man so findet sollte es aber Unterschiede geben, und ich würde auch gerne mal hören, was ihr so für so für Erfahrungen gemacht habt.


    Zunächst einmal wozu brauche ich den Anhänger? Wir haben einen alten Hof gekauft, und werden den in den nächsten Jahren Schritt für Schritt hauptsächlich in Eigenleistung sanieren. Dementsprechend werden wir immer wieder zum Baustoffhändler müssen um Sand, Zement, Holz und andere Baustoffe zu holen. Auserdem muss immer wieder Grünschnitt zur Entsorgung gebracht und der Aufsitzmäher hin und wieder transportiert werden.


    Bisher sieht der Plan einen 2 to Tandemanhänger mit 3 m Laderaumlänge und 1,5 m Laderaumbreite vor, da ein m3 Sand oder Kies schon ca 1,6 to wiegt und, wenn man deckenhohe Balken oder Rigipsplatten holt, auch schnell bei 2,6 bis 3 m ist. Die Laderaumbreite hätte ich gerne, da ich es nervig finde wenn man beim Rückwärtsfahren den Anhänger nicht immer im Spiegel sieht. Eine 100 km/h Zulassung ist für uns nicht so wichtig, da wir keine großen Strecken zurücklegen werden. Über eine Ladebordwanderhöhung werden wir nachdenken wenn wir genau wissen welcher Anh. es werden soll.


    Seht ihr das bis hierher auch so, oder habe ich etwas übersehen?


    Im Mom. habe ich von verschiedenen Händlern 2 preislich recht ordentliche Angebote für einen WM Meyer BT 2030/151 und einen Brenderup 2300 S. Auf dem Papier nehmen sich die Beiden fast nichts. Habe ich etwas übersehen?


    LG und vielen Dank schonmal


    Dirk

  • wenn du damit Bauschutt etc. fahren möchtest, warum willst du dann keinen Kipper? Bauschutt lässt sich ziemlich bescheiden schauffeln und abschieben... Zudem hätte ich keine große lust alles immer von Hand abzuladen... Daher würde ich mal über einen Kipper nachdenken... Das sind natürlich meistens hochlader.

  • Erstmal danke. Sicher hast Du recht mit dem Kipper, nur sieht es bisher so aus, dass wir den Bauschutt abholen lassen und ein Kipper mit gut 1000 - 1500 € mehr auch nicht grade Schnäppchen ist. Sand etc. hab ich bisher immer so geholt, dass ich ihn direkt vom AH in den Mischer geladen habe.
    Da stellt sich halt die Frage ob ein gebrauchter Kipper oder ein neuer "normaler" AH sinvoller ist. Bisher sind wir soweit, da vernünftige Gebrauchte immer noch recht teuer sind, einen Neuen zu kaufen bei dem man in den ersten Jahren so gut wie nichts machen muss.


    Aber immer her mit Euren Meinungen. Ich bin gespannt was noch so kommt.

  • Plädiere auch für einen Neuen.
    Wobei ich keinen Tieflader mehr haben möchte, sondern einen Hochlader empfehle. Ist einfach schöner abzuladen, wenn man die seitlichen Bordwände wegklappen kann. Geht nicht nur um Palettenware die besser auf einen Hochlader aufgeladen werden kann, sondern auch um einzelne Säcke. Es ist vom handling her viel leichter, die von nem Hochlader abzutragen, als immer erst über die Bordwand hieven zu müssen.
    Habe selbst einen Tandemrückwärtskipper, nutze den aber viel öfter als gewöhnlichen Hochlader (würde ihn aber nie gegen einen Nichtkipper umtauschen).
    Das einzige "pro Tieflader" wäre der Aufsitzmäher, da benötigt man mit Hochlader halt längere Rampen.
    Egal was es wird, sieh zu dass pro Seite 4 ordentliche Zurrösen vorhanden sind, also mindestens 8 in Summe.
    Wenn Du mit Flach- oder Hochplane liebäugelst, dann würde ich innenliegende Bordwandverschlüsse empfehlen.


    Gruss georg123

  • Hab mich auch hier bekehren lassen und statt eines Tiefladers einen niedrigen Hochlader gekauft.
    Bereue es keine Sekunde.
    Das einzige, was mich selber ein kleines bißchen ärgert, dass ich damals nur 40er Bordwände genommen habe und keine 50er.
    Eventuell auch mal darüber nachdenken, ob man statt eines 2t Tandem nicht einen 1800kg Einachser nimmt. Der Nutzlastunterschied liegt bei ~100kg, aber es fahrt sich angenehmer und er ist von Hand viel leichter zu rangieren.
    3x1,6m Brücke ware bei dir dann wohl die Wahl.
    Was die Hersteller angeht, gibts hier mehr Meinungen als User.

  • Bruder Tac, welchen hast Du denn, bzw. welcher schwebt Dir denn vor? Bis 1,4 to finde ich jede Menge Einachs-Hochlader. Ab da nur noch welche mit Tandemachse. Die Bordwandhöhe finde ich jetzt für mich nicht so kritisch. Bei Sand oder Kies ist eh das zGG begrenzender Faktor, und ein Laubgitter ist ein Projekt für den Winter.

  • Gebrauchte Kipper gibts in der tat kaum. Und wenn, dann wie bei fast allen Anhängern nicht viel günstiger als neu.
    ein neuer tandem tieflader mit deinen maßen gibts für 1600€ (Der von dir genannte ab ~1700€). Einen neuen tandem Kipper 2,6mx1,5m gibts für 2400€.


    Natürlich sind 7-800€ mehr nicht ohne. Aber das sind die sicherlich wert. Vor allem das seitliche beladen ist in der Tat bedeutend einfacher. Vor allem da man sich nicht so tief bücken muss, und überall dran kommt.
    Und das Geld ist ja nicht weg, es hat nur jemand anderes ;). Aber vor allem hast du einen brauchbaren Anhänger, den du falls du ihn später nicht mehr brauchen solltest Gut los wirst. Aber das wird eher nicht der Fall sein.... Einen Anhänger braucht man immer, und einen Kipper verkauft keiner...

  • Bis 1,4 to finde ich jede Menge Einachs-Hochlader. Ab da nur noch welche mit Tandemachse.

    Also zumindest 1500kg gibt es recht häufig. 1800er sind schon seltener. Den Pongratz LH 2600/16 gibt es auch mit 1,8er Achse oder den Tempus HL 182615 (stabil, aber sehr hochbeinig).


    Gruss georg123

  • Da kann man endlos drüber philosophieren, auch ein Tandem-Tieflader hat durchaus seine Vorteile: perfekte Straßenlage, Anschaffung billiger als gleichlanger Hochlader oder gar Kipper, niedrige Auffahrtshöhe für z.B. Moped oder Rasentraktor, bei Ausrüstung mit Hochplane weniger Luftwiderstand wegen niedrigerer Gesamthöhe, Normalbereifung mit ordentlicher Bodenfreiheit und Luftdruck nur etwa 3 bar statt 6,5 bei Kompakträdern, dadurch bessere weichere Federung.


    Natürlich hat ein Hochlader oder ein Kipper für viele Einsätze auch Vorteile, und bei dem genannten Einsatz wäre ein Hochlader wahrscheinlich gut geeignet wegen der seitlichen Beladung.


    Was ich damit sagen wollte: es gibt nicht die optimale Bauart, einen 1800 kg Einachs-Hochlader würde ich z.B. nicht unbedingt wählen.


    Es ist nicht einfach alles schwarz-weiß, wie so oft im Leben. :)

  • Die 1,8 to Varianten finde ich auf die Schnelle nur als Kipper. Ich denke ich muss mir hier mal einen Händler suchen und mal sehen was er für die guten Stücke haben will. Wenn das nicht wesentlich mehr ist als Meyer oder Brenderup für die 2 to Tandem-Tieflader haben will ist das wahrscheinlich keine so dumme Idee, zumal sich ein Einachser auch besser mal eben per Hand verschieben lässt und der Mäher ist sicherlich auch auf einen Hochlader zu bekommen.


    Dank Euch schonmal.

  • Ich habe einen Hapert AL1800 335x180cm.
    Hat mich nackig damals 2000€ gekostet.
    Bei Anhänger Mölders gibts den AL1800 305x160 im Moment für 1785€ plus 40€ fürs niedrige Fahrwerk.
    Hapert ist extrem Modular. Die bekommst alle Hochlader von 1350-3500kg in Größen von 260x150 bis 405x200. Größer gibts nur noch als Tandem.
    Mit niedrigem 13Zoll Fahrwerk haste Ladehöhen zwischen 63-66cm.
    Hapert hat auch ein eigenes Zurrbügelsystem, was einen absolut planen Ladeboden erhält. Zurrmulden gucken ja gerne mal aus dem Ladeboden heraus.
    Die Bordverschlüsse sind stable Gussware und nicht ausgeschnitten. Der Boden hat eine stabile Unterstützung und der Rhamen ist Tauchbadverzinkt.

  • @ Frischling


    Zitat

    ...einen 1800 kg Einachs-Hochlader würde ich z.B. nicht unbedingt wählen.


    Weil?


    Zitat

    Es ist nicht einfach alles schwarz-weiß, wie so oft im Leben.


    Das ist schon klar, aber wenn ich schon einen Kompromiss machen muss, dann den, der ALLE meine Anforderungen erfüllt (natürlich auch die, die ich mal haben werde) :weglach:


    Im Ernst:


    Ich bin echt froh um die Meinungen hier. Eine Hochlader stand bei mir bis dato noch nicht auf der Liste. Ich werde mir die auf jeden Fall mal genauer ansehen.

  • Weil?

    1,8 ist halt so ein eher seltenes Zwischendingens. Fürs gleiche Geld kriegt man nen handelsüblichen 2-Tonner, da kann man die Last auf 4 bequeme Reifen stellen und muss nicht 2 Niederquerschnittsreifen mit sechseinhalt bar quälen. Einachs hat Vorteile, aber auch Nachteile. Niedrigfahrwerke übrigens auch. Und Tandem erst recht.


    Wer soll denn den Anhänger ziehen, passt das mit der Anhängelast? Nicht dass wir doch bei nem gewöhnlichen Anderthalbtonner landen :-q


    Gruss georg123

  • Also das mit dem Fahren ist so auch nicht ganz richtig.
    Zum einen gibt's die niedrige Ladehöhe nur mit Niederquerschnittsreifen.
    Bringt als Tandem keine Vorteile.
    Dann die Länge. Die Faustregel sagt nicht umsonst, dass alles unter 4m kein Tandem sein sollte. Die 3m Tandems sind ziemlich ruppig auf der Kupplung. Egal wie groß die Reifen auf dem Anhänger sind.
    Teuer sind die 1800er nur, wenn die wirklich eine Sonderanfertigung sind. Sind sie bei Hapert, Barthau usw aber nicht.


    Ich kann mich über meinen 1800er nicht beschweren. Auf kurzen hohen Stößen merkt man ihn, weil er dann leer einmal hüpft. Sonst läuft er sehr fein hinterher. Ist mir allemal lieber als ein Tandem der wegen jedem Kippenstummel die Kupplung erst hoch reißt und dann wieder runterdrückt.
    Okay, bei meinem Passat ist die Distanz zwischen Kupplung und Hinterachse auch noch recht groß, was die Sache auch noch verstärkt.
    Aber letzte Woche hatte ich einen 3,5m Tandemkoffer am Harken. Nach 52km fühlte sich meine Mutter auf dem Beifahrersitz wie ein Milchshake.

  • Die Faustregel, dass alles unter 4 m kein Tandem sein sollte, gibt es nur hier; auf dem Markt sieht es völlig anders aus.


    Bereits die 3 Meter Anhänger werden meistens als Tandem gekauft, seltener als 1 Achser, und ein 1800 kg Einachser ist sehr exotisch: die gibt es je nach Fabrikat gar nicht oder selten - das könnte schon seinen Grund haben.


    Ein Tandem stößt mehr auf die Kupplung, dafür schlingert er wesentlich weniger als ein gleicher Einachser, er bleibt von alleine stehen ohne Stützen, alle 4 Räder sind gebremst, er lässt sich schöner rückwärts fahren mit dem Auto.


    Irgendeine Kröte muss man immer schlucken, und alles geht irgendwie. :)

  • Tandem ist Geil,kann ich nur Empfehlen. :biggrins:


    Auch unter 4m,aber das muß jeder selber wissen. Vor und nach Teile werden ja hier genug besprochen.


    Ich habe einen Alutrail-Tieflader und bin sehr zufrieden. Ein Tandem für alles :]


    Er hat von Haus aus viele Extras,daher hatte ich mich gegen Koch entschieden.


    Koch wäre mir locker 600-800€ teurer geworden,und ist auch nicht besser. ( ich hatte schon welche )


    Aber zum Schluss laß dein Bauchgefühl entscheiden, oder das liebe Geld.


    Falls Intresse http://www.Aluliner.com das fast beste aus dem Norden. smilie_op_044.gif


    PS: Die haben auch andere Marken.................

    Grüße aus dem Norden :super:

  • Muss jeder selber wissen.
    Für mich ist der 1800er die beste Wahl, weil er die Vorteile eines Einachsers mit der Zuladung eins 2t Tandems verbindet. Und so "exotisch" sind die auch nicht. Nur weil WM Meyer, Böckmann und Humbaur nur einen auf Sonderbestellung bauen, ist das noch kein Exot. Es macht für die Firmen nur keinen Sinn einen 1800er und einen 2000er Tandem im Angebot zu haben, wenn beide fast die gleiche Zuladung haben.
    Und den wirlich guten Fahrkomfort eines Tandems bekommt man nur mit 85er Reifen auf 14 Zollfelgen. Am besten von Böckmann mit dem WCF Fahrwerk. Dann ist ein Hochlader aber gerne 80cm hoch. Dann wirds mit dem Schwerpunkt so eine Sache.
    Nicht zu vergessen, dass Moe den Anhänger auf seiner Baustelle wohl auch von Hand bewegen muss. Bei 1800kg auf einer Achse ist das mit 2 Leuten noch sehr bequem zu händeln. Je nach Untergrund auch alleine. Bei einem Tandem hat man alleine beladen garkeine Chance mehr. Und selbst zu 2t kann man sich bei nicht optimalen Untergrund einen abbrechen.
    Und 1,4-1,5t Sand über die Bordwände zu schaufeln ist auch nicht ohne. Da macht eine heruntergeklappte Bordwand schon mehr Spaß.


    Prinzipiell ist es aber Moes Entscheidung, welchen Anhänger er kauft. Die ordinäre Aufgabe des Transports erfüllt auch die Baummarktbüchse.
    Aber das wichtigste überhaupt für ihn ist unter den Anhänger zu gucken, ob der Boden ordentlich unterstützt ist. Wenn die ganze Last alleine durch die Mutiplexplatte aufgefangen werden muss, kanns ihm passieren, dass er dann bald auch einen Anhänger mit einem hängenden Heck hat.
    Oder wieso bietet WM Meyer zum Beispiel Längsträger als Sonderausstattung. Ohne die muss bei WM Meyer auch die Platte die ganze Last aufnehmen.
    Bei Hapert sind Längsträger Serie.

  • Danke für die ganzen Infos. Enige Sachen hatte ich echt nicht bedacht. Ich denke ich werde mich in Sachen Hochlader mal schlau machen und ggf. das Modell was ich dann ins Auge fasse mal mieten und testen.


    Zitat

    Wer soll denn den Anhänger ziehen, passt das mit der Anhängelast? Nicht dass wir doch bei nem gewöhnlichen Anderthalbtonner landen :-q


    Keine Sorge, der PKW darf mehr ziehen als ich Anhänger haben will.

  • Hallo


    da das meiste ja schon gesagt wurde, kann ich eigentlich nur den andern zustimmen und zum Hochlader raten


    am besten als Kipper, gerade für Eure Großbaustelle ist sowas immer von Vorteil


    auch später wenn die Bauphase vorbei ist


    Du sagst, du schaufelst den Sand direkt in den Mischer, auch das geht vom Kipper viel einfacher,


    weil eben immer hinten schaufeln kannst, und nicht von vorne weg holen mußt


    des weiteren sagst Du


    Zitat

    Keine Sorge, der PKW darf mehr ziehen als ich Anhänger haben will.


    dann nimm doch gleich nen 2,5 oder 3 Tonner, wenns Auto dazu hast


    Baumaterial ist alles bis auf Styrodur sehr schwer, da ist jedes Kilo Nutzlast wichtig


    Gruß Mani

  • Ein Kipper hat natürlich was.
    Nur bedenke eins.
    Mit einem Kipper hast du plötzlich soviele Freunde wie nach einem Lottogewinn.