Vorstellung meines selbstgebauten Kofferanhängers

  • (..) Nach einigen Tagen in der Sonne hat es ihm die GFK-Flächen von einem großen Segelflugzeug völlig verzogen und zerstört.(..)


    Hitzestau durch Sonneneinstrahlung?


    Da scheint mir Siebdruck aber auch nur bedingt ideal, allein schon wegen der Farbe. Multiplex in Melaminharzbeschichtet?
    Auch könnte man schauen, ob man nicht GFK-Sandwichplatten bekommen kann, die isolieren dann richtig.

  • kasul:
    Bitte lies die Eckdaten meines Vorhabens genau:


    Zitat

    Ich kann wegen den empfindlichen Modellen keinen Aufbau brauchen, der bei konstanter Sonneneinstrahlung schwarze Seitenwände hat, weil sich der Anhänger dann aufheizt wie doof und die (überwiegend aus Holz gebauten) Modelle Schaden nehmen würden. Im Vorfeld hatte ich wohl überlegt, Siebdruckplatten zu nehmen und diese mit Autofolie zu folieren. Aber davon haben mir Folienexperten abgeraten, weil eine Folie wegen der Phenolharzbeschichtung dieser Platten dort nicht bzw. nicht auf Dauer halten würde. Künftig soll daher eine massive Plane den Wetterschutz übernehmen.


    Eben aus diesem Grunde bekommt der Anhänger eine komplette Planenhaube in hellgrauer Farbe!:)
    Gruß
    Klaus

  • Hallo


    also wenn die Sonneneinstrahlung auch nicht zu stark sein darf und die Wärme insgesamt, dann würde ich den aus weißen Sandwichplatten bauen


    dann ist er gut isoliert, leicht und stabil und wenn er sich in der Sonne doch mal etwas aufheizt, das läßt sich ja bei keiner Variante vermeiden, dann hast durch die Isolierung wenigstens den Vorteil das er sich dann Abends auch nur wieder langsam abkühlt, die Temperaturschwankungen sind also sehr langsam


    und gegen zu viel Wärme durch die Sonne würde auch ein zweites Dach helfen, das mit wenigen cm Abstand über dem eigentlichen Dach ist


    dadurch kann die Luft unten durch zirkulieren und es bleibt Innen länger kühl


    Gruß Mani

  • Die Idee von Manni ist für die Isolierung perfekt - das hatten die alten Land Rover Serie 1-3 teilweise auch als Tropendach - eine zweite Dachhaut mit ca. 5 cm Abstand oberhalb des eigentlichen Autodaches und rundum offen, damit die Luft durchzirkuliert.



    LR-TD.JPG


    Ciao
    Claus

  • Hallo!
    Nochmal an dieser Stelle: Ich wollte hier einen Baubericht abliefern, das Lastenheft habe ich mir selbst vorgegeben. Aufbau samt Anhänger dürfen max. 1500 EUR kosten.
    Mit GFK-Sandwichplatten komme ich da nicht hin.


    Ich wollte und will hier keinesfalls Alternativen ausdiskutieren - wozu auch, der Anhänger steht schon fast fertig..........seit gestern ist das Dach drauf.
    Es ist zwar nett, wenn hier auf Alternativen eingegangen wird, aber berücksichtigen kann ich sie in diesem Thread und bei meinem Vorhaben nicht mehr.


    Zu den GFK-Platten (hier Monopan):
    Hatte monatelang Kontakt mit WIHAG, wo die Monopan-Platten hergestellt werden. Platten in 2. Wahl wären zwar vom qm-Preis her bezahlbar, aber vom Format her unmöglich (ca. 237 x 400 cm). Da hätte ich viel zu viel Verschnitt. Das konnte ich drehen und wenden wie ich wollte, ich wäre immer schon bei 600 EUR Material nur für die Platten gelandet, da ich die Platten hätte als ganzes nehmen müssen. Habe auch Muster von den Platten zu Hause und damit experimentiert. Das weitere Problem wäre gewesen: Die Kleb- und Dichstoffe, um die Platten zu verarbeiten sowie die ganzen Profile und speziellen Dübel hätten viel Geld gekostet, allein der Aufbau wäre bei 1500 EUR gelandet. Dazu kommt, dass ich mir nicht sicher war, als Laie und Hobbybastler das Material richtig und sachgemäß verarbeiten zu können, ein Verschnitt oder Verarbeitungsfehler wäre teuer geworden. Zudem hätte ich die Platten vom Werk abholen müssen (Fahrstrecke) und das vorgenannten Format zu transportieren hätte einen Leih-Anhänger benötigt..........nein, das war mir die Sache nicht wert.


    Daher: 9mm Siebdruck für die Grundstabilität und die hellgraue Plane für den Regen- und Sonnenschutz.


    Klaus

  • Der Quadratmeterpreis bei 2. Wahl liegt bei 20,00 EUR.
    Dabei handelt es sich jeweils um das Material aus dem sogenannten Produktionsanlauf. Je nachdem, was gerade gefertigt wird, sind die Platten 212, 223, 233, 246, oder 268 cm breit und 407 cm lang. WIHAG schneidet auf Wunsch dem Kunden die Platten auch zu, verlangt aber Schnittkosten von 1,90 EUR je Schnittmeter. Das hilft einem nur weiter, wenn man vorher genau weiß, welche Größe man brauch. Die Reststücke muss man aber so oder so nehmen und bezahlen. Mir wäre da jedenfalls zu viel "Abfall" übriggeblieben, darum hab ich es letztendlich sein lassen.
    Bei WIHAG hatte man mir angeboten, einen der nächsten Produktionsanläufe so zu planen, dass Platten mit 300cm Länge entstehen. Aber sie wären auf jeden Fall minimum 213 cm breit gewesen.
    Man muss also auch eine gewisse Zeit mit einplanen, wenn man spezielle Wünsche hat.
    Oder 1. Wahl kaufen für 40 EUR/qm, da bekommt man dann alles auf Mass. Wären bei mir damals aber auch 900 EUR gewesen und dann wäre ich noch vor dem Problem gestanden, wie ich die Dinger verarbeite (Spezialkleber, Spezialnieten, Profile). Das war mir dann zu teuer - auch auf die Gefahr hin, bei der Verarbeitung was falsch zu machen und dann hätte ich viel, viel Geld ausgegeben und der Aubau wäre nicht dicht oder sonstwas.................
    Größter Vorteil bei dem Monopan: Das Gewicht pro qm von nur 4,4 bzw. 4,8 kg (bei 25 oder 30mm Stärke) - da wiegt dann so ein kompetter Aufbau in meiner Größe nicht mal 100 kg (ohne Beschläge und Profile)!!!
    Und dazu die Belastbarkeit!!! Bin mit dem Auto drübergefahren - das Zeug ging nicht kaputt!!!

  • Hallo


    also bei 20€ da hätte ich zugeschlagen, was besseres als Monopan gibts ja ned,


    das zeug ist fast unkaputtbar wie du auch sagst, ich hab hier auch schon seit fast 10 Jahren ein Muster rumliegen


    da kannst ne Schraube reindrehen bis der Kopf verschwindet, dann machst se raus, gehst mitm Fön drüber und die Beule ist wieder raus


    mitm 2 kg Hammer kannst drauf schlagen ohne das was passiert, außer du klopfst direkt mit der Kante drauf


    also ich mag das Zeugs


    und die Verarbeitung ist auch einfach, kannst wie Holz sägen, kannst kleben schrauben usw


    und das beste ist das niedrige Gewicht



    Gruß Mani

  • Ja, alles schön und gut.............aber preislich nicht in meinem Lastenheft. Der gesamte Anhänger darf nicht mehr als 1500 EUR kosten - fix und fertig!
    Außerdem wie schon geschrieben - ich hab mich halt nicht getraut.
    Vielleicht beim nächsten Mal...........werde sicher wieder irgendwann einen neuen bauen - kenn mich ja:cool:

  • Kurzer Zwischenstand (ohne Fotos):
    Der Aufbau steht, Front- und Dachplatte aus Siebdruck sind drauf.
    Da sich die 3-Meter-Längsträger doch etwas durchbiegen wurden die beiden seitlichen Längsträger mit einem 2-Meter-Aluprofil seitlich aufgedoppelt. Nun biegt sich da nix mehr durch und die insgesamt 3 Kilo Mehrgewicht will ich getrost vernachlässigen.
    Als nächstes kriegt die Bodenplatte nun 6 Stück Schwerlasträder, damit sie frei auf der Ladefläche steht und abgenommen werden kann, anschließend kommt die Heckwand des Aufbaus.


    Bilder und weitere Infos im Laufe der Woche.....

  • - Heckplatte ist drin
    - 6 Schwerlasträder sind montiert
    - die erste Seitenklappe (250 x 120 cm) ist fertig
    hänger10.jpg
    Die Seitenklappe wird mit 1mm Alublech beplankt, so dass sie insgesamt ein Gewicht von nur ca. 20 Kilogramm haben wird.
    Auf dem Bild ist sie nur provisorisch aufgestellt. Muss noch überlegen, ob Stoßdämpfer oder andere Aufstellmethode.........

  • Ich finde solche umbauten sehr interessant. Mein Nachbar hat letztens auch an einem gewerkelt für seine zwei Bikes. Hab mich selbst noch nicht daran versucht. ;) Aber hier bleibe ich mal dran, sehr schöne Berichte und Bilder. Daumen hoch :super:

  • Zwischeninfo:
    Die letzten drei Wochen ging nix, der Anhänger war anderweitig im Einsatz, der Aufbau stand derweil auf Stelzen in der Garage.
    Seit gestern sind Anhänger und Aufbau wieder ein Paar - nächste Woche gehts weiter!

  • Weiter gehts - leider ohne Bilder, da es momentan nix zu sehen gibt:
    Beide Seitenklappen sind nun mit Alublech beplankt. Außerdem sind gestern die Teile eingetroffen, mit denen der Aufbau wie eine Wechselbrücke abgenommen wird:
    Hinten bekommt er zwei festinstallierte Abstellstützen, die dann im Einsatz zugleich als Kippsicherung verwendet werden, vorne werden es zwei Kurbelstützen, welche links und rechts
    unter den Aufbau in Hülsen gesteckt werden, den Aufbau heben und die Plattform somit rausgezogen werden kann (wenn man den Anhänger mal anderweitig benötigt).


    Nächste Woche sollte auch die Plane eintreffen und dann gibts wieder Bilder.

  • Bei solchen Plänen wär ein Hochlader schon geschickter gewesen.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Nö......denn welche Ladehöhe hat ein Hochlader mit 13-Zoll-Rädern?
    Auf jeden Fall 10 cm weniger als ich jetzt habe und bei einer maximalen Gesamthöhe von 190 cm bleibt dann nimmer viel für innen übrig. Manche Modelle haben eine Höhe von 70 cm und das ein oder andere Modell soll darüber "in den 1. Stock". Darum schied ein Hochlader von Anfang an aus.

  • Sodala!!!
    Unerwarteterweise brachte der Paketdienst bereits am Freitag das Planengewand für den Anhängeraufbau! Danke Rolf für die turboschnelle Fertigung!
    Natürlich konnte ich es nicht erwarten, das Anhängerlein gleich mal einzukleiden und was soll ich sagen - passt wie angegossen!
    hänger1.jpg


    Auch bei geöffneter Seitenklappe ist alles so, wie es sein soll (Stützen sind noch provisorisch, kommen erst diese Woche):
    hänger2.jpg


    Die Seitenklappe hängt mittig noch etwas durch, dort bekommt sie zur Stabilisierung noch einen 5-mm-Flachalustreifen, der ebenfalls diese Woche eintreffen soll.


    Der Aufbau ist auch mittlerweile gesichert: Er ruht auf 4 Stück 10cm dicken Holzklötzen mit den Maßen 20x10x10 cm und es geht von oben komplett bis durch den Anhängerboden jeweils eine 12-mm-Schraube.
    Ebenso sind die vorderen Ausleger zum Hochkurbeln des Aufbaus bereits fertig und erfolgreich getestet worden - leider keine Bilder, weil es gestern schon zu dunkel war, um vernünftige Aufnahmen zu machen.
    Alles weitere dazu im Laufe der Woche.


    Gruß
    Klaus

  • Endspurt!
    Fast fertig würde ich sagen............die ersten Modelle haben schonmal Platz genommen.
    Die Stützen der Seitenwände sind 25mm Alurohre mit Stopsel bodenseitig (gegen Verschmutzung) und oben ganz einfach gequetscht und mit einer 6er Schraube an einem Winkel
    festgeschraubt, so dass sie zum Transport hochgeklappt werden können und relativ gut an der Bordwand anliegen. Dort befinden sich Rohrclipse aus dem Baumarkt, welche die Rohre während
    des Transports festhalten. Einfach, billig, funktional.


    1.jpg


    Wenn das gute Stück die nächsten zwei Wochen vollendet ist, mach ich ein paar Detailbilder. Die sind dann selbsterklärend und vielleicht hilfts dem einen oder anderen ja bei der Umsetzung seiner Ideen.


    Gruß
    Klaus