Vorabinfos zum Selbstbau

  • Guten Morgen werte Gemeinde


    Ich stell mich kurz vor:
    Dirk aus Berlin
    Betriebsingenieur und leidenschaftlicher Schrauber


    Ich hatte schon immer das Problem, das passende Fahrzeug für meine Bedürfnisse zu finden.
    Gestern hatte ich dann ein Geistesblitz. Warum baue ich mir nicht ein Fahrzeug, das ich mit jedem anderen Fahrzeug kombinieren kann.:super:
    Vorab, ich bin völlig wissensfrei, was Anhänger betrifft. Die Fragen, die ich stelle, sind bestimmt schon tausend mal gestellt worden. Ich wüsste aber nicht mal, wonach ich suchen sollte. Also verzeiht mir mein Unwissen. :angel:


    Grundwunsch: Ich würde mir gern ein Anhänger bauen zum Transport meines Motorrades.


    Mein Plan: Ich hätte gern einen Anhänger, überdacht mit Auffahrrampe und geteilter Tür hinten. Gleichzeitig soll er unterwegs als Werkstatt dienen, gern mit Fenster, Innen- und Außenbeleuchtung (12V/220V).


    Meine Frage: Kann ich aus jeden offenen Anhänger ein Kasten bauen?

    Mir reichts!
    Ich geh schaukeln.

  • Servus und willkommen hier im Forum.


    Ja, du hast Recht - deine Frage wurde tatsächlich schonmal gestellt - so ein, zwei, siebenundvierzig Mal :)
    Aber egal, in genau deiner Kombination direkt hatten wir es glaube ich noch nicht.


    Deine erste Frage als erstes beantwortet:

    Meine Frage: Kann ich aus jeden offenen Anhänger ein Kasten bauen?

    Ja, kannst du grundsätzlich machen.



    Ein paar Dinge gibt es aber natürlich zu beachten. Aber um mal ganz am Anfang anzufangen, gib uns doch bitte erstmal ein paar Eckdaten:


    aktuelles Zugfahrzeug (ggfs. in naher Zukunft geplantes?)?
    Anhängelasten deines Zugfahrzeuges (gebremst/ungebremst)?
    deine Führerscheinklasse?
    Länge und Gewicht deines Motorrades?
    Streckenprofil (jedes Wochenende innen Enduro-Park oder nur einmal im Jahr nach Tirol)?
    daraus ergibt sich auch: 100km/h-Zulassung gewünscht?
    schon ein Anhänger vorhanden?



    Das erstmal als Anfang - um dir möglichst gut helfen zu können, werden aber noch weitere Fragen von uns folgen - versprochen :)




    In diesem Sinne.....



    PS: Noch ein Geheimtipp: Wie so oft im Leben muss man auch hier bezahlen - nur haben wir ne ganz tolle Währung: BILDER!
    Gib uns Bilder und wir geben dir Informationen. Je mehr Bilder, desto besser und umfangreicher werden auch unsere Informationen ;)

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort.


    Ich bin grad noch auf Informationssuche. Bevor ich losschraube. ;)
    Dann mal die Eckdaten:


    Zugfahrzeug ist noch nicht vorhanden. Da würde ich gern sehr offen sein. Kann vom Corsa bis Wohnmobil sein.
    Plan ist nicht über 400kg incl. Last zukommen. Motorrad wiegt 160kg lebend. Ich würde aber auf jeden Fall ein gebremstes Gestell verwenden.


    Streckenprofil wär so wie du beschrieben. ;) Also jedes WE Enduro-Park und einmal im Jahr in die Steiermark.


    100km/h Zulassung wär ein muss. Ich weiß was es heißt, mit 80 km/h 1200 km zufahren.


    Auch kein Anhänger da. Ich fange wirklich im Urschleim an.

  • Moing!
    Das wird aber ziemlich eng mit den 400 kg.
    Wenn das Bike bereits 160 kg hat, musst du für einen Plattformhänger (z.B. Böckmann TPV, siehe meinen aktuellen Selberbauthread hier in der Rubrik) ein Leergewicht von 170 kg addieren, dazu kommen noch die Halterung fürs Bike (Standschiene o.ä.) und dann bleiben wir für den Aufbau nur mehr 70 Kilogramm..................Mit Spriegel und Plane durchaus machbar.
    Aber wenn der Anhänger ein gebremster sein soll, so wird er leer sicherlich noch schwerer sein, so dass nicht mehr viel für den Aufbau übrig bleiben wird.


    Geh mal auf Mobile.de und such dort nach dem Agados VZ26 Moto-Multi.
    Der hätte als 750er alles, was du brauchst und ist sogar schon mit Motorradschiene und Bügel ausgerüstet bei 250 kg Leergewicht - macht mit deinem Bike dann 410 kg.
    Dann brauchst nicht rumbasteln. Fenster kannst auch in den Kasten nachträglích einbauen. Deckel kannst anheben und somit reingehen (Werkstatt?). Die Klappe hinten ist zugleich die Auffahrrampe.
    Einzig was fehlt: Keine geteilte Tür und nicht gebremst.
    Es gibt den Anhänger aber auch als gebremsten (1200 kg), dann hat er aber schon 300 kg Leergewicht. Liegst dann mit deinem Bike bei 460 kg, aber mit der 100er Zulassung wärs dann wieder einfacher, wenn das Zugfahrzeug noch dazu ein Corsa sein soll......?


    Gruß
    Klaus

  • Also mit dem Gewicht war jetzt nur so ins Blaue geschossen.
    Irgendwie hab ich in Erinnerung das selbst der Smart mir 600kg gebremst zurecht kam.


    Wie gesagt, ich bin leidenschaftlicher Schrauber und mag keine Sachen von der Stange. Gebrauchte Anhänger gibt es ja schon für 300€ aufwärts. Wollte halt was Altes zum Neu/Selbstaufbau haben.


    Ach die Frage nach dem Führerschein hatte ich noch nicht beantwortet: 7,5t+Anhänger C1E
    Kann (darf) also alles fahren.

    Mir reichts!
    Ich geh schaukeln.

  • Willkommen,


    für nächste Mal ein Ratschlag: Einen passenderen Threadtitel wählen.



    Das im Moment gar kein Zugfahrzeug vorhanden ist klingt bissl seltsam, was hast du den aktuell für ein Auto? AHK nachrüsten eine Option?
    Möchtest du auch mal in Anhänger oder Zugfahrzeug nächtigen?


    Eine vorhanden Anhänger umbauen ist grundsätzlich kein Problem, ev. muss man paar Eintragungen ändern. Höhe, Länge, Aufbau oder sowas.
    Die einfachts Lösung wäre wohl ein passenden geschlossenen Kasten (=Koffer) zu erwerben und den dann umzustricken. Sprich: Fenster, Regale, Anschlagpunkte.


    Einen vorhanden offenen Kasten umzubauen ist natürlich auch drin, aber meist rechnet sich das von Material- und Zeitaufwand nicht.


    Deine Gewichtsvorstellung mit 400kg GG ist seeeehr sportlich. Das Mopped abgezogen wären das noch 240kg, nochmal ~40kg für Sprit, Werkzeug, Ersatzteile (mein Gefühl sagt eher mehr, hab meinen Krempel aber auch noch nie gewogen).
    Ein offener Kasten ohne Bremse wiegt ca. 120kg. Mit Bremse ~180kg. Ein geschlossener mit Koffer aus Vollholz kommt ohne Ladung schon auf 350kg, ev. auch mehr.
    Aufbau aus Sandwichplatte mag zwar leichter sein, dafür aber teurer. Und man hat Schwierigkeiten wenn man an den Wänden was befestigen möchte.


    Wenn der Anhänger dann eh gebremst ist man braucht für die 100kmh mit dem zGG auch nimmer so rumgeizen. So wie ich das sehe ist das Gewichtsziel nicht zu machen. Selbst mit Plane statt Koffer wirds knifflig.



    Ich fahre meine GasGas EC300 auf ner abgelastete Stema-Plattform. Bei 400kg zGG reicht die Zuladung gerademal für ne zweite Sportenduro (120kg). Straßenmopped passt nur eins drauf.
    Zugfahrzeug ist ein Kangoo 4x4, auf Klappliege kann ich im Auto schlafen.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Willkommen,


    für nächste Mal ein Ratschlag: Einen passenderen Threadtitel wählen.


    mfg JAU


    Das ist völlig richtig. Kann das noch jemand ändern? Sehr unüberlegt.


    Zur Zeit fahre ich ein Wohnmobil mit Motorradträger. Soweit sehr gut aber meine Kinder wollen nun auch fahren. Heißt ich muss wenigstens noch ein Dirtbike mit bekommen.
    Daher war die Überlegung den Träger gegen eine Anhängerkupplung zu tauschen oder ein anderes Fahrzeug zu besorgen. Dann müsste der Anhänger gegebenenfalls auch zum Übernachten herhalten.
    Zur Zeit hab ich keine Probleme mit der Anhängerlast. Ich glaub das Wohnmobil zieht 2,5t.
    Aber wenn ich das Fahrzeug wechsel, will ich mich möglichst wenig einschränken.


    Und wie gesagt, zur Zeit noch ein ungelegtes Ei. Will mich nur vorab informieren.


    Es soll immer noch ein Transportanhänger bleiben. Ein Bett soll nur im Notfall drin sein.
    Beleuchtung und Fenster sind mir wichtig.
    Du weißt sicher wie das ist, ein trockner Platz im Regen oder ein schattiger in der Sonne.
    Dachte mir ein doppelten Boden zum Verstauen von Stuhl und Tisch und als "Versteck" für die Auffahrrampe.

    Mir reichts!
    Ich geh schaukeln.

  • Ich glaube, was du suchst geht in diese Richtung: http://www.maxwerk.de/dream-boxx/ (Modell 1, weiter unten auf der Seite).


    Den Agados VZ26 halte ich für die richige Basis deines Plans (Gibt es natürlich auch auf deutsch, aber auf der tschechischen Seite sind mehr Bilder).

  • Ja. Die Richtung Dreambox ist schon nicht schlecht. Mir persönlich aber zu unpersönlich. :cool:


    Dazu kommt noch, da wo ich hinfahre, würde ich mir wahrscheinlich die Platze ärgern, wenn da Dreck oder Kratzer dran kämen. Nach dem Preis hab ich erst gar nicht geschaut.


    Wie gesagt, es soll ein Transportanhänger bleiben.
    Die Orginalmaße eines Anhängers passen mir noch nicht.
    Ich bräuchte das etwas länger und breiter. So grob geschätzt 3m x 2m.
    Dürfte ich so was bauen?

    Mir reichts!
    Ich geh schaukeln.

  • Klar: Als maximale Breite sind 2,55m in D zugelassen. Aber dann sind wir wieder beim Zugfahrzeug: wenn der Anhänger deutlich breiter ist, macht das Fahren weniger Spaß, weil man bei jeder Kurve, Engstelle, Gegenverkehr, Autobahnbaustelle etc. extrem aufpassen muß, um nicht irgendwo hängen zu bleiben.

  • Ja. Das ist klar. Mein jetziges Auto hat 7,50m. Das bin ich gewohnt.


    Hab jetzt mal ein bisschen geschaut.


    Kann ich auf ein Wohnwagengestell einfach was draufbauen? Die Grundfläche würde mir gut passen und hätte noch ein niedrigen Schwerpunkt.

    Mir reichts!
    Ich geh schaukeln.

  • Threadtitel kann ich dir gern ändern - sag mir nur, was da stehen soll ;)



    Thema Wohnwagen: Ja, ist grundsätzlich möglich, aber hier musst du auch bedenken, dass hier der Aufbau den größten Teil der Last(-Verteilung) übernimmt, nur allein die Plattform eines (ehemaligen) Wohnwagens trägt für 98% aller Anwendungen beim Umbau zu wenig (2% entfallen auf Styroporplatten oder Daunenbettdecken ;) ). Hier müsstest du also die gesamte Plattform von Grund auf neu konzipieren.



    Mein Vorschlag 1:
    Nimm nen alten Wohnwagen, lass ihn außen wie er ist und bau ihn nur innen für dich passend um.
    Vorteil: Papiere bereits vorhanden, Achse mit [definition='1','2'][/definition] und Deichsel bereits vorhanden
    Nachteil: Oftmals Kernschrott, der erst beim Entfernen der Einbaumöbel sichtbar wird



    Mein Vorschlag 2:
    Bau alles selbst - wobei du dich ja durchaus am Grundkonzept eines Wohnwagens orientieren kannst.
    Vorteil: alles Neuteile, genau so wie du es haben willst
    Nachteil: Preis (Deichsel, Achse, [definition='1','2'][/definition], Einzelabnahme und viele, viele Kleinteile...), Dichtigkeit



    Mein Vorschlag 3:
    Kauf dir nen (gebrauchten) Kofferanhänger und bau ihn so um wie du magst: Mopedschiene, Regaleinbau, doppelter Boden, Fenster.
    Vorteil: Papiere bereits vorhanden, stabiles und wasserabweisendes Grundgerüst bereits vorhanden
    Vergleichs-Thread findest du hier: KLICK




    Grundsätzlich gilt: Nahezu JEDER Anhänger lässt sich auch gebraucht wieder zu nem recht ordentlichen Preis verkaufen. Je näher an der Serie bzw. je leichter wieder rückrüstbar, desto leichter wirst du ihn auch wieder los, wenn du merkst, das ist jetzt doch nicht das Wahre oder aber die Kinder sind aus dem Haus und du brauchst ihn garnicht mehr.

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Ich hätte gern als Titel: "Vorabinfos zum Selbstbau"


    Mit Wohnwagen hab ich genug Erfahrung. Grad das wollte ich nicht mehr. Der Aufbau ist zu schwer und die Nutzlast zu gering.


    Ganz selbst bauen wollte ich auch nicht.


    Ich wollte ein altes Gestell mit Papieren haben und Stück für Stück umbauen. Soll ein Unikat werden, das auch für immer bei mir bleibt. Daher ist der Preis für's Aufbauen erst mal uninteressant und deshalb wollte ich mir auch das Zugpferd offen lassen. Soll halt auch mal an einen PKW gehängt werden können, wenn ich mit dem Binnenschiff nicht los will.


    Platz ist gedacht für ein Motorrad, ein Dirtbike und vllt noch ein kleines Quad.
    Das muss ich aber erst noch genau ausmessen.
    Mit 400kg bin ich da sehr sportlich ran gegangen. :cool:

    Mir reichts!
    Ich geh schaukeln.

  • So nen Spezialumbau wieder los zu werden ist wirklich nicht ganz einfach. Die Knaus Tango sind schwer gesucht, abseits davon hat aber jeder seine ganz eigenen Vorstellungen wie so ein Koffer innen auszusehen hat. Der eine mit Bett, der andere ohne. Regalsystem für viel Kram, der andere lieber Platz für 3 Moppeds statt 2.


    Anstelle eines fest verbauten Betts tuts auch eine Feldliege, allerdings muss man das berücksichtigen das die Türen der fertigen Koffer meist nur von Außen zu öffnen sind.


    Mit dem doppelten Boden halte ich für schwierig, der Koffer sollte möglichst auf der V-Deichel aufliegen. Zwischen den Holmen, hinter dem Kennzeichen könnte man was verstauen. Oder dann halt Innen, entlang der Seitenwand.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Ich will es gar nicht so kompliziert machen.
    Doppelter Boden würden in meiner Ausführung einfach zwei Klappen sein, die am Orginalboden vom Wagen montiert werden. Also in den Anhänger rein montiert.


    Und ich würde den Außenaufbau gern in Holz haben wollen und das Dach sowie die Fenster mit Acrylglas.

    Mir reichts!
    Ich geh schaukeln.

  • Ich hätte gern als Titel: "Vorabinfos zum Selbstbau"

    Schon erledigt ;)

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • JAU: Ich bin stolzer Besitzer eines Knaus TANGO!!!:biggrins:


    @ moeppie: Also bei 3x2 Metern wirst du leer schon auf 400 kg ohne Aufbau und Ladung kommen. Mein bisheriger Anhänger hatte 305x166 (Plattform) und wog 320 kg. Aber schau dir doch mal (wenn du schon Ideen sammeln willst) hier den aktuellen Thread von mir an ("Vorstellung meines selbstgebauten Kofferanhängers"), in welchem ich meinen Neubau-Anhänger beschreibe. In meinem ersten Post sind einige Bilder, wie ich so einen Plattformhänger zur eierlegenden Wollmilchsau (erfolgreich) gestaltet hatte. Vielleicht käme das so oder so ähnlich für dich in Frage?

  • @ jay Danke


    @ bigstrolch


    Ja. So hab ich mir das in etwa vorgestellt. Nur halt "anbaufreundlicher". Deshalb der Außenaufbau mit Holz. Kann man auch besser ausbessern und erweitern.

    Mir reichts!
    Ich geh schaukeln.