Anhänger rad verloren

  • Hallo zusammen,

    seit letzter Woche bin ich stolzer Besitzer eines neuen Kastenanhängers. Nach der ersten Beladung mit Schutt ist uns auf den Weg zur Entorgung auf gerader Strecke bei ca 40 Km/h das Rad abgefallen. Zum Glück ist kein Gegenverkehr entgegen gekommen und kein Mensch zu Schaden gekommen. Der Anhänger ist mit der last auf die Trommel gefallen und das Schutzblech verbogen. Habe dann beim Händler Angerufen und im die ganze Sache geschildert. Er sagte mir das ich die Radschrauben nach 50 Km anziehen müsse. kennt einer die Rechtslage?

  • Hallo

    da gehst am besten zu nem Anwalt, ist ne sehr schwierige Frage

    vom Gefühl und Erfahrung her würde ich sagen, kommt drauf an

    hat er Dich darüber aufgeklärt? hat er Dir ne Betriebsanleitung mit ausgehändigt in der das drinn steht, Du hast es aber nicht gelesen,

    gabs ne übergabeinspektion und ein Protokoll darüber, war dort vermerkt das die Räder nach zu ziehen sind usw, Du siehst ohne Details nicht zu beantworten, kann so oder so rausgehen

    hat er Dir die Beschreibung gegeben und du hast es ned gelesen, dann selber schuld

    hat er dir keine gegeben, und auch nix gesagt usw, dann könnte man eventuell ihn Haftbar machen

    also ab zum Anwalt oder selber zahlen, so a Kotflügel kostet ja ned viel

    Gruß Mani

  • Die Rechtslage ist eindeutig:


    Der Fahrer hat vor Fahrantritt den ordnungsgemäßen Zustand seines Fahrzeuges sicherzustellen!


    Das ist sogar grob Fahrlässig bei einem neuen Anhänger nicht noch mal den korrekten Sitz der Radbolzen zu prüfen.

  • Anwalt: Nein, Jurist: Ja, jedendoch in einem anderen Sachgebiet.


    Jedoch steht das hier nicht zur Debatte.


    Es ist nunmal so, dass es nach StVZO §31 II die Kenntnis über den nicht ordnungsgemäßen Zustand darin zusehen ist, dass nach Reifenwechseln, sowie beim Neukauf der Fahrer wissen müsste, dass die Radbolzen nachgezogen werden müssen, ohne darauf explizit hingewiesen werden zu müssen.


    Die Pflicht, die dem Verkäufer zukommt ist jedoch, den korrekten Sitz der Bolzen am Verkaufsort zu prüfen, da er ein verkehrssicheres Fahrzeug übergeben muss.


    Ob dies so geschehen ist, kann ich nicht beantworten.

  • Zitat

    dass nach Reifenwechseln, sowie beim Neukauf der Fahrer wissen müsste, dass die Radbolzen nachgezogen werden müssen, ohne darauf explizit hingewiesen werden zu müssen.



    nach nem Reifenwechsel, ok, das ist bekannt,

    aber frag mal wer bei nem Neufahrzeug die Schrauben nachzieht?, kein Mensch, nichtmal ich hab das jemals kontrolliert

  • Ich behaupte ja auch nicht, dass dies jeder macht. Ein Neukauf eines Fahrzeugs ist wie ein Reifenwechsel zu behandeln, da die Reifen neu montiert wurden.


    Die Rechtsmeinung geht im Allgemeinen davon aus, dass ein Fahrer wissen müsste, dass man Radbolzen nach ca.50km nachziehen muss.


    Ich bin mir sicher, dass dies auch nicht alle machen. Das ist die rechtliche seite.


    Die praktische sieht anders aus, ich glaub ja schon fast nicht, dass die Radbolzen vor erstmaligem Fahrtantritt richtig angezogen wurden. Denn es ist so gut wie unmöglich, dass sich 4-5 Bolzen so sehr setzen, dass wenn sie vorher mit 100 Nm angezogen wurden nach 50km abfallen. Aber das ist Spekulation und keine Beurteilung der Sachlage.


    Wie ich es schon beschrieben habe, muss der Verkäufer ein ordnungsgemäßes Fahrzeug in den Verkehr bringen und der Fahrer/Halter hat die Pflicht vor jedem Fahrantritt diesen ordnungsgemäßen Zustand sicherzustellen.

  • Mal rein von der technischen Seite her ist es völlig unmöglich, ein korrekt montiertes Rad (Gewinde/Anlageflächen und Drehmoment in Ordnung) jemals zu verlieren.
    Die Vorschrift mit dem Nachziehen existiert m.E. nur deshalb, weil halt bei jährlich zig Millionen Radwechseln Fehler passieren, das läßt sich statistisch nicht vermeiden.
    Und da bietet halt eine Nachkontrolle zusätzliche Sicherheit.
    Es ist ja gottseidank nichts weiter passiert. Wäre ich der Händler würde ich den Sachschaden regulieren, meinen Mechaniker zur Sau machen und mich was schämen.

    Saris 2to Hochlader/Plane/Spriegel // Koch 750 kg U2 // Chariot Cheetah // Chariot Chauffeur // ca. 3 Anhänger für Trettraktoren/Bobby-cars

  • Hallo zusammen,

    habe gerade mal die Bedienunganleizung durch gelesen. da steht das nach einer Fahrstrecke von mindestens 20 Km und höchstens 100km das anziehen der Radmuttern unbedingt erforderlich ist. Bei der Übergabe haben die nur das Kennzeichen montiert. Leider bin ich nicht aud die Idee gekommen die Radmuttern nachziehen zu lassen oder direkt die Bedienungleitung zu lesen, weil man davon ausgeht das man eiene Anhänger in einem einwandfreien Zustand bekommt.Ich glaube nicht das die Radmuttern fest waren leider kann ich das nicht Beweisen.Naja jetzt bin ich eine Erfahrung reicher!wenn das Rad richtig montiertes ist wie Winterhoff schon sagt fällt das nicht einfach ab, bestimmt nicht nach ca. 50km davon 40km Heimweg.

  • Ich hatte mal ein Auto bei dem ein Rad locker war (alle 4 schrauben waren lose) Das merkte man auf jedenfall, das die loose sind, nicht zu überhören... Wie das jedoch beim Hänger aussieht, kann ich nicht sagen... Aber vorstellbar ist es schon, das sich ein Rad unbemerkt löst... Ein guter Grund beim Anhänger wirklich zu kontrollieren... beim Auto würde ich nicht Kontrollieren, da ich ja erfahren durfte, das es sich nicht unbemerkt lockert...

  • Naja, wenn sich die Felge beim Auto aber merkbar gelockert hat, kannste die wegschmeißen, dann ist die uppe.
    Dann mal lieber am Tag nach dem Radwechsel mal eben mit´m Radkreuz um´s Auto.....

    Gruß, der Feger

  • Naja, wenn sich die Felge beim Auto aber merkbar gelockert hat, kannste die wegschmeißen, dann ist die uppe.

    Fühlt sich erst so an, als sei das Radlager hin...


    Beim Anhänger habe ich so etwas zum Glück noch nicht erlebt!

  • Moin,

    hast Du Dir denn die Trommel mit Bolzen mal angesehen, ob da alles in Ordnung ist? Vielleicht ist das ja auch was zu erkennen.
    Und wenn in der Anleitung steht nach mindestens 20 und höchstens 100km, und Du bist erst 50km gefahren, dann bist Du doch im vorgeschriebenen Bereich.
    Wie man das nachweisen soll ist mir aber nicht klar, ein Hänger hat ja keinen Kilometerzähler.

    Gruß

    Otthardt

  • Meine Felge hatte keinen bleibenden schaden davon getragen. Mag natürlich richtig sein, das es durchaus passieren kann...


    Wie ein Kaputtes Radlager beschreibt die sache schon sehr gut, vom gefühl her. Bin Immer wieder mehrmals ums Auto gelaufen, und hatte nichts feststellen können... Da ich zur Arbeit musste bin ich noch 25km gefahren.... Zum glück war nichts Passiert.... Aber Wenigstens weiß ma dadurch dann was es ist, wenn es nochmal passiert....