Minisattel - Fragen

  • Hallo,


    Kennt sich jemand von Euch mit Minisatteln aus?


    Ich muss in den nächsten Jahren öfters leere Seecontainer überstellen. Nachdem meine Spedition pro Container 500-1000EUR Transportkosten ausruft, suche ich nach Alternativen.


    Für 6m Container gibt's fertige Auflaufbremsen Lösungen aber für die 12m Container nix. Die wiegen leer ca 4to. Jetzt gibt's 2 Gedankenmodelle:

    -alte grosse Sattelzugmaschine kaufen mit alten Containeranhänger. Gibt's beides wie Sand am Meer, aber ich scheue da die Folgekosten.

    -Alternativ Minisattel kaufen. B/E Wird von den Gewichten schwierig. Aber die gibt's auch für C/E mit max 12to Hier bräuchte ich aber eben einen solchen Containeranhänger mit mit Twistlocks in 12mx2.5m.


    Meine Frage dazu, kann man da mit etwas Umbauen einen LKW Auflieger für Container nutzen? Ist da der Königszapfen anders? Die Bremsanlagenanschlüsse? Wie sieht mit der Sattelplattenhöhe aus? Kann man das alles umbauen, oder ist das aussichtslos?


    Alternativ würde ich zu einem Anhängerbauer gehen und einen Anhänger bauen lassen, aber das wird finanziell wohl den Rahmen sprengen...


    In Österreich sieht man diese Minisattel praktisch nie, wodurch ich auch nicht schnell mal jemand an der Autobahnraststätte anquatschen kann:-(

    Habt Ihr da Erfahrung?

    Grüsse,

    Michael

  • Servus


    Ich muss in den nächsten Jahren öfters leere Seecontainer überstellen

    von welchem Zeitraum und welcher Menge redest Du?

    2 Jahre? 10 Jahre? 1/Monat? 10/Monat?

    Spedition pro Container 500-1000EUR Transportkosten ausruft,

    von Hamburg zu Dir? ist doch ok


    wenn Du selbst fährst hast schon mal die mindestens 800 Euro Dieselkosten an der Backe, da hast noch kein Auto, keine Zeit und nichts


    Aufladen im Hafen oder CT ist das kleinste Problem, aber wie lädst die Dinger ab??

    nen 20er da reicht in der Regel a 5t Stapler, fürn 40er brauchst nen 8t ner, damit überhaupt in die Taschen kommst, und bei manchen sind die so weit auseinander das nedmal der 8t reicht, oder du brauchst nen Kran, wird auch teuer


    lässt se mitm Selbstlader bringen, lädt der den direkt vom LKW ab, 20er gehen mit normalem Ladekran, 40er gibts so Seitenlader


    achja, und dann gibts halt noch so kleine Dinge wie Speditionsgenehmigung oder Werksverkehr, Transportversicherung usw, hoffe das hast alles, wenn selbst fahren willst


    für 20er reicht auch ein DS Anhänger, 40er würde ich immer liefern lassen, Minisattel dafür is Unsinn

  • Für 500,- Euro von Hamburg nach Kiefersfelden kann kein Spediteur rechnen. Das passt nur, wenn er sonst eine Leerfahrt hätte, und hiermit die Kosten reduziert. Gewinn wird da nicht erwirtschaftet. Wenn Du also den Transport für 500,- bekommen kannst, dann lasse das den Spedi machen.


    Vereinfacht gesagt kannst Du gut einen Euro pro Kilometer rechnen, wovon etwa zwei Drittel die direkten Betriebskosten sind, vulgo Sprit. Hamburg nach Kiefersfelden kostet also auch Dich mindestens 600,-, zzgl. alles indirekte wie Anhänger, Verschleiss, Zeit usw. Du selbst wärst damit ja auch 10 Stunden unterwegs, oder? Und eigentlich würde ich jetzt für Deine Fahrt von Kiefersfelden nach Hamburg alles verdoppeln...


    Wenn diese Transporte häufiger vorkommen, dann versuche einen freundschaftlichen Kontakt zum Spedi aufzubauen, möglichst früh zu buchen, und zeitlich flexibel zu sein. Wenn der Spedi Deinen Container auf einer Leerfahrt mitnehmen kann, wird er Dir einen besseren Preis machen können.


    P.S.: Ich sehe in der Original Frage kein "Hamburg". Abgesehen von der allgemeinen Schwierigkeit, einen 40er selbst zu fahren, und der Frage nach der Kadenz: Wie ist denn die Route?

  • Hallo,


    Wir reden von ca 2-3 Jahre. Entfernung 100km vom Hafen, wo gekauft wird zu mir. Deswegen haben mch die Preise auch so geschreckt... Equipment für Abladung und Aufladung ist vorhanden. Die Verhältnismäßigkeit zw 5000EUR Container und Transport dafür von 1000EUR ist einfach bedenklich.


    Transport ist nur für mich privat. Also sollte ich keinerlei Konzessionen brauchen.


    Hintergrund: ich brauche dieses Jahr ca 4 Lagercontainer auf meinem Hof und nachdem ein paar Nachbarn angefragt haben, ob sie auch was einlagern können, würde ich immer, wenn Bedarf ist einen dazu stellen. In Summe ist Platz für vielleicht 20. Aber das eher langfristig.


    Nachtrag: Es geht um Österreich. Transport Hafen Krems nach St Pölten. Was ca 100km sind...

  • hab mal kurz gefragt was uns hier a 20er Container von HH - A kostet, 650€


    der kommt dann per Bahn bis M und von da mitm LKW, was der LKW allein kostet weiß ich nicht


    Such dir nen Ungarn oder Polen, oder Einheimischen der ne einfache Pritsche hat für die kleinen und einen der nen Sattel hat


    das muß ja auch kein Containerfahrzeug mit Twistlock sein, so a Container passt auf jede Pritsche, die sind ja nur 235 breit, 4 Gurte fertig, dann bist garantiert unter 500 Euro


    und dazu

    nachdem ein paar Nachbarn angefragt haben, ob sie auch was einlagern können, würde ich immer, wenn Bedarf ist einen dazu stellen

    überleg dir das gut, ich kenn einen der so ein Lagerhaus betreibt, mit 10 % der Kunden hast nur Ärger, die Lagern irgendwas ein, nach nem halben Jahr wirds ihnen zu blöd und zahlen einfach nicht mehr, du darfst des Zeugs aber weder verkaufen noch entsorgen noch sonstwas, das macht richtig Ärger bis da was in der Hand hast das den Müll entsorgen darfst und auf den ganzen Kosten bleibst auch meist noch sitzen


    hier gabs nen Bauern der meinte auch er kann das große Geld machen


    2017

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    2018

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    2020 bis heute

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  • Krems nach St. Pölten kostet keine 1000,-. Suche weiter nach einem Spedi, der das für vernünftiges Geld erledigt, und mache ihm das Leben leicht. Auf komplizierte Kunden hat keiner Lust, und viel Geld steckt ja auch nicht drin. (Ich weiss nicht, wie Du bist, aber ich weiss, welcher Sorte Kunden wir und andere Speditionen 100 km für 1000,- anbieten)


    Ladungsbörsen kennst Du und hast Deine Transporte dort eingestellt?

  • Hallo Glonntaler,


    Die Preise finde ich sehr interessant. Österreich ist ja generell teurer, aber so signifikant ist schon seltsam. Da muss ich wohl noch tiefer recherchieren. Habe 3 Container Verkäufer in Niederösterreicher angefragt und alle Preise waren im selben Bereich. Aber ich check das nochmals.


    Die Bilder von der Vermietung der Container sind wahrlich spannend. Man muss sich seine Mieter da wohl gut aussuchen. Wobei, obs da nicht auch andere Gründe gab. So radikal die Handbremse ziehen, ist schon bemerkenswert.


    Zurück zum eigentlichen Thema, kennt sich jemand technisch aus zu Minisatteln. Das Konzept finde ich auch für andere Anwendungen sehr interessant, aber nur wenn man auch eine gewisse Flexibilitaet bei der Anhängerwahl hat. Es gibt zb viele coole Auflieger, die vom Gewicht her unter 12to bleiben würden (z.b. Wohnauflieger. Anhänger für Langtransporte etc).

  • Hi,


    sollte sich nichts geändert haben, genügt bis 3,5 t des Sattelanhängers eine elektrische Bremse, bis 3,5 t Achslast genügt eine Druckluftbremse ohne ABV. Bis 7,5 t Zuggewicht braucht man also wahrscheinlich ABS. Über 7,5 t Zuggewicht ist das volle Programm mit EG-Kontrollgerät, C1E, ALB, usw.


    Der Bau ist technisch gesehen kein Problem, die Bauteile dafür sind Standard. Allerdings wären bei einem 7,5 t-Sattel die Kosten nicht zu unterschätzen. Am häufigsten findet man wohl welche mit einem Iveco davor. Auch häufiger zu sehen sind auch US-Pickups.


    Gruß

    Gerhard

  • 40 und auch 45 lassen Problemlos mit einem Sattelzug mit Ladekran transportieren (so ab 40mt Kran aufwärts gehts recht komfortabel). Es muss nur genug Platz für die Zufahrt sein.

    Das kommt in der Firma meines Bruders fast wöchentlich vor.

    Du willst von Krems nach St. Pölten?

  • Hi,


    sollte sich nichts geändert haben, genügt bis 3,5 t des Sattelanhängers eine elektrische Bremse, bis 3,5 t Achslast genügt eine Druckluftbremse ohne ABV. Bis 7,5 t Zuggewicht braucht man also wahrscheinlich ABS. Über 7,5 t Zuggewicht ist das volle Programm mit EG-Kontrollgerät, C1E, ALB, usw.

    7,49 to als Sattelzug sollten sowohl technisch als auch zulassungsrechtlich machbar sein. Sagen wir 5,25 to zGm Sattelauflieger mit 3,5 to Achslast und somit 1,75 to Stützlast und dann ein Zugfahrzeug (z.B. Iveco Daily) mit 3,99 to zGm. Bei 1,75 to Stützlast und noch bissl Gewicht für Fahrer und Beifahrer... darf der 2 to leer wiegen.

    Nagut, wird 'ne knappe Kiste - aber KÖNNTE gehen. Bei 4 to Nutzlast dürfte der Auflieger 1,25 to leer wiegen... SOLLTE auch machbar sein, denke ich.


    Die Rechnung wäre dann: 3990 + 5250 - 1750 kg = 7490 kg * und somit (derzeit noch) Mautbefreit (in DE zumindest, KEINE Ahnung für andere Länder)


    * zGm Zugfahrzeug/Sattelzugmaschine + zGm Auflieger - Sattellast

  • Hallo,


    Mich würde über 7.5to auch nicht stören. Dann bin ich für alle Eventualitäten später auch gewappnet.


    Ja Von Krems nach StPölten Land, oneway 70km. Der billigste verlangt 180/h bei 3 Stunden Minimum +Diesel und Maut+Steuer also ca 750EUR.


    Was ja auch interessant ist, ist, dass die gebrauchten 20ft Container 4000EUR kosten und die gebrauchten 40ft 4100EUR. Sonst hätte ich mir eh einfach den hier gekauft:

  • mal ganz ne andere Idee.

    Einfach einen Nachläufer aller Holztransport konstruieren.


    Vorne am Zugfahrzeug einen Drehschemel mit Twistlocks,

    Beim Anhänger das ganze ähnlich, nur das da keine Twistlocks über der Achse gehen sondern nur ein Auflager für den Container.

  • Hi,


    diese Dinger sind nicht so das Gelbe vom Ei. Anhängerkupplung und Drehkranz haben in zwei Ebenen unterschiedliche Drehpunkte. Das ist bei leichten Holztransporten schon ein ordentliches "Knietschknatsch". Bei schweren Lasten halte ich das für keine gute Idee.


    Gruß

    Gerhard

  • Ich dachte nicht an einen angehängten Nachläufer, sondern an einen durch die Ladung gezogenen.

    So wie beim Langholztransporten.

    Die einzige Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger sind Licht und Strom Leitungen.

  • Ich dachte nicht an einen angehängten Nachläufer, sondern an einen durch die Ladung gezogenen.

    So wie beim Langholztransporten.

    Die einzige Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Anhänger sind Licht und Strom Leitungen.

    Nein die haben eine Deichsel,

    Wir hatten so ein gespann in der Zimmerei.

    Gerhard hat schon Recht, durch die zwei Ebenen ist da viel geknirsche drin.


    Gruß Benni

    Eduard Wiederholungstäter:thumbup:

  • Hi,


    ein Minisattel ist besonders interessant wenn er in der 7,5t-Klasse bleibt. Das ist die günstigste Möglichkeit einer möglichst hohen Nutzlast für ungeteilte Massen.

    Sind die 7,5 t wurscht, wäre die nächste Alternative ein Oldtimerunimog, z.B. ein 406. Anhängelast hat der bis zu 22 t, der 416 sogar bis 27 t. Ein Unimogsattel für die großen Container ist seeeehr selten. Die 424 usw. erlauben dann u.U. auch mal ein lautes Gespräch im Führerhaus. Die Betriebs- und Folgekosten sind kalkulierbar. Beim Fahren bedarf es guter Nerven. Maut und Umweltzonen in D müssen auch einberechnet werden. Die Preise für gute Fahrzeuge sind hoch.


    Oder ein Oldtimer-LKW? Die NG-Benzen sind sehr genügsame Autos. Oder der übliche abgelegte 1,5 Mio-km-Sattel? Da kann es auch schon wieder teuer werden.


    Nur meine Meinung, aber will man vernünftig Fahren und Sparen, ist der Minisattel ohne Alternative.


    Gruß

    Gerhard

  • Alternative ein Oldtimerunimog

    Ein unimog ist vermutlich die teuerste aller Lösungen....



    In Österreich sieht man diese Minisattel praktisch nie,

    Hier bei uns in der Ecke haben die Abschlepper inzwischen fast alle so ein Ding... Ich habe manchmal sogar den Eindruck, dass mein örtlicher hier oft noch schnell die Zugmaschine tauscht, um nicht mit dem Mercedes beim VW auf den Hof zu fahren :bigggrins:

  • Ihr werdet lachen, aber ein 424er mit 22to Anhängelast steht vor der Türe. Nur leider ist der Transport eines 12m Anhängers da auch nicht nicht ganz trivial. Die max Länge eines Anhängers ist leider 12m somit passt der 40ft Container nur mit Überhang drauf und finden tut man da auch nichtsgebrauchtes. Alternativ wäre eine Dolly mit Sattelauflieger. Da muss ich mich aber erst schlau machen...da gibt's scheinbar keine mit 80kmh Zulassung...