Wechselbrücke für alten Anhänger - Rahmen für Motorradschiene bauen

  • Hallo,


    nachdem ich endlich meinen 400kg Einhell Anhänger zurück auf die Strasse gebracht habe, soll es weitere Modifikationen geben.

    Im Urlaub würden wir gerne unsere Vespa, oder das kleine Motorrad hinter´m Bulli ziehen, dafür ist der aktuelle Aufbau aber leider ungeeignet.


    Meine Idee wäre ein Rahmen, welche auf den originalen Befestigungspunkten fixiert wird. Darauf soll dann eine Mopedschiene und das Zweirad. Da der Hänger auch für andere Transportzwecke benötigt wird, soll der Umbau sehr einfach rückbaubar sein, bzw. als Wechselmodul konzipiert werden.


    Grunddaten:

    - Einhell Anhänger von 1969 hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 400kg

    - Vespa wiegt ca. 75kg

    - Moped wiegt leer ungefähr 180kg

    - der (originale) Aufbau ist an 3 Befestigungspunkten (50x40x2 Profil) mit 6 Schrauben befestigt

    - wenn möglich sollen die originalen Befestigungspunkte weiter genutzt werden

    - Beleuchtung und Elektrik würde ich mir für den Motorradaufbau neu holen

    - Gesamtlänge sollte wieder dem original entsprechen


    20210316_182304.jpg


    Den aktuellen Aufbau habe ich probeweise schon mal demontiert, um zu sehen wie das Fahrgestell aussieht.


    20211006_191230.jpg


    Und dann mal kurz die Mopedschiene aufgelegt um zu sehen wie hoch ich aufbauen müsste um die Schiene auf die originale Länge zu bringen.

    20211006_191134.jpg


    Müsste um ca. 10cm nach oben kommen, dann würde die Schiene passen. Allerdings kommt sie sehr weit nach vorne. Muss auch das Moped nochmal auf die Schiene stellen, ggfs. kann ich diese noch ein bisschen kürzen.


    Jetzt kommt natürlich die gaaaanz große Frage. Wie muss der Rahmen aussehen, so dass der Überhang hinten die Belastung auch trägt. Der Aufbau sollte wegen Demontierbarkeit und rumtragen nicht zu schwer werden. Würde deshalb einen offen Rahmen ohne Siebdruckplatte bevorzugen.

    Wunschmaterial wäre Aluminium, ... keine Ahnung ob das fest genug ist.


    Hier mal eine Skizze meiner Idee:


    Rahmen Skizze.jpg


    oder mit zusätzlicher Abstützung. Wobei ich nicht beurteilen kann, ob diese wirklich was bringt.


    Rahmen Skizze mit Abstuetzung.jpg


    Um auf die passenden Höhe zu kommen, würde ich an den Befestigungspunkten zwei Profile á 50x40 übereinander legen. Durch die Wahl etwas länger Profile unten, erhoffe ich mir eine bessere Abstützung des Überhangs.


    Was haltet ihr von meiner Idee?

    Ist das so umsetzbar oder seht ihr ein paar Einschränkungen oder Risiken?


    Viele Grüße


    Florian

  • Kannst das vorne auch spitz zulaufen lassen zur Deichsel hin.

    So wie bei Pferdeanhängern.

    Hast du dir schon Gedanken gemacht wie du das mit der Befestigung machen möchtest?

    Soll das jedesmal geschraubt werden oder mit einem "Wechselsystem"(also Werkzeuglos) ausgestattet werden?

    Gruß

    Harald


    Zum Glück bin ich anders als die Anderen! :pfeif:

  • Ich ahne da mögliche Stützlastprobleme, spätestens mit dem Moped. Vespa könnte evtl. noch gehen, weil der Motor da weiter hinten sitzt.

    Würde ich mal Durchrechnen oder mit Gewichten ausprobieren bevor ich da Arbeit investiere.

    Den Rahmen Vorne spitz zulaufen lassen ist sicher eine gute Idee, sonst leidet der Kurvenradius des Gespannes.

  • Beim Wechselaufbau müssen Lampen und Kotflügel am Fahrgestell sein, nicht am Aufbau!

    Kannst also nochmal zum Reißbrett zurück...

  • Ja, das mit dem spitz zulaufen lassen würde ich sowieso machen. Hatte ich nur grade beim zeichnen der faulheit wegen nicht so dargestellt.


    Lampen und Kabel kommen direkt an den Aufbau. Hab ich dann sozusagen doppelt und an jedem Aufbau mit dran. Das ist aber finanziell auch nicht der große Knackpunkt.


    Befestigung soll mit Schrauben an den schon bestehenden Schraubpunkten sein. Werde ja nicht jede Woche wechseln, sondern nur 3-4x im Jahr. Da kann ich die paar Schrauben verschmerzen.

    Was mir eher noch Sorgen bereitet ist die Verbinung des Rahmens selbst. Stahl kann ich problemlos schweissen, aber mit Alu habe ich das noch nie versucht. Da würde ich vermutlich lieber mit Winkeln (Stahl) verschrauben, falls das möglich und zulässig ist.


    Stützlast ist am Bulli wie auch am anderen etwas moderneren Zugfahrzeug 75kg. Ob das reicht muss ich auch noch genauer betrachten. Verteilungsverhältnis der Schiene wäre vom Achsmittelpunkt ungefähr 112cm vorne und 88cm hinten.


    Punkt 1 in meiner Liste welche ich gerne abhaken würde ist die Last, welche auf den Überhang wirkt. Welche Material könnte ich verwenden und welche Durchbiegung ist normal, bzw. zu viel.


    Zur Berechnung der Durchbiegung habe ich im Netz eine nette Excel Tabelle gefunden. Kann allerdings nicht sagen ob die Berechnungen der Formeln richtig sind, da bin ich als nicht Ingenieur/Techniker leider raus. :(

    Hab in der Tabelle mal mit Stahl und Alu, sowie verschiedenen Profilstärken gespielt. Überhang nach hinten ab Deichsel wäre ca. 85cm, durch die Doppelung der Profile habe ich nur mal 50cm angenommen. Zudem trägt die massive U-Schiene auch noch ein bisschen mit. Angenommenes Gewicht sind 200kg auf 2 Profile verteilt. Nicht berücksichtigt ist die in Variante 2 dargestellte zusätzliche Abstützung mit einem mittigen Rundrohr nach hinten.


    Berechnung Überhang.jpg


    grob überschlagene Gewichte des Aufbaus incl. Mopedschiene, Schrauben, Ösen, incl. zusätzlichen mittigen Rundrohr als Abstützung (3kg) wären ca.:


    Alu 50x40x2 21,5kg

    Alu 50x40x3 25,5kg

    Stahl 50x40x2 38,5kg

    Stahl 50x40x3 51kg


    Die Aluvarianten wären als Zusammenbau noch sehr einfach zu tragen, beim Stahl wird es dann schon schwerer bis schwer.

  • Bei dem Gewicht aus Alu hast du aber nur die Profile berechnet.

    Da du das nicht schweißen kannst kommen ja auch noch Schrauben und Winkel zum Verbinden zu.

    Wenn du sowieso 100mm höher musst denk mal über ein 100x50x3 Stahlrohr nach. Wiegt um die 7Kg/m.

    Hab das schematisch aufgerissen

    Blau=Achse+Deichsel

    Grün= Motoradschiene

    Gelb= Rahmen aus 100x50x2

    Rahmen.JPG


    Unten der gelbe Strich ist eine Abstützung die von dem Rahmen zum Ende der Schiene führt.

    Die kann aus einem anderen Rohr gemacht werden, das kleiner ist.

    30x30x2 oder sowas. Oder ein Rundrohr. Oder U-Stahl.

    Bei der Schiene an die Strebe dann noch einen Flachstahl dranschweißen und die Schiene da verschrauben.

    Da wo du den Rahmen an der Achse verschraubst Löcher bohren und Hülsen einwcheißen um das Rohr nicht zusammen zu ziehen.

    um die Schiene vorne mir der Deichsel zu verbinden kann man noch über eine Rundschelle mit der man auch Stützräder festmacht nachdenken.

    Beim Lampenhalter kannst du kreativ sein.

    Würde die ganze Sache auf jeden Fall mit einem Prüfer absprechen ob du das so aufbauen kannst weil deine Papiere ja wahrscheinlich auf "offenen Kasten" laufen.

    Selbst wenn das hinterher 50Kg wiegt, dann muss beim Umbauen eben jemand mit anfassen.

    Fährst ja auch nicht alleine in Urlaub oder? ;)

    Gruß

    Harald


    Zum Glück bin ich anders als die Anderen! :pfeif:

  • So eine hochgelegte Schiene erscheint logisch…. was hindert dich daran, den Schwerpunkt so niedrig wie möglich zu gestalten?

    Also hinten runter mit der Schiene - genügen 20cm Bodenfreiheit oder sollten 15 cm besser sein?


    Wenn Wechselaufbau, warum keine Treppe konstruieren - also untere Stufe für‘s Hinterrad, schiefe Ebene hoch zur oberen Ebene für‘s Vorderrad?

    Schweißen kannst du? Bleche kanten auch? Oder machen lassen?

    Beim Selbermachen sind viele Varianten möglich…

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