Auflaufeinrichtung intercamp tüv

  • Hallo

    Ich habe eine Frage an die intercamp und qek Fahrer.


    Ich baue gerade ein intercamp zum lastenhänger um.

    Da ist an der auflaufeinrichtung der hebel zum sperren. Zwecks rückwärts fahren.

    Da ist auch original ein Masse Schalter dran.

    Jetzt die Frage wie ist es beim TÜV.

    Muss dieser Schalter eine Lampe im pkw schalten die sagt es ist nicht entsperrt?


    Wie habt ihr es gelöst.


    Danke

  • Hallo,


    Also der Schalter an der Rückfahrsperre bei den hydraulisch gebremsten DDR-Anhängern verband die Klemmen 54 (Bremslicht) und 58g (Dauerplus -so denn vorhanden-, NSL gab es an den DDR-Anhängern serienmäßig nicht).


    Der Sinn der Sache war, das dann bei eingerückter Rückfahrsperre die Bremslichter über diesen Schalter eingeschaltet wurden, um so auf die eingelegte Rückfahrsperre aufmerksam zu machen. Bei Zugfahrzeugern die ein Bremslichkontrollrelais verbaut hatten (Zubehör), leuchtete dann die entsprechende Kontrollleuchte mit.

    Ansonsten sollte wohl der Wiederschein der Bremsleuchten am Anhänger oder ähnliches, auf die Sperre aufmerksam machen. Ob es Sinn gemacht hat weiß ich aber nicht...:/


    Ob das aber alles heutzutage beim TÜV noch relevant ist, bezweifle ich. Am besten den Schalter abbauen. Alle mir bekannten Oek-Besitzer haben diesen Schalter nicht mehr in Funktion, ausser einigen Oldtimerfans mit DDR-Zugfahrzeug, die Freude an der Originalität haben.



    Viele Grüße,


    Axel :)

    STEMA BH-R 750 Bj. 2018,

    QEK Aero Bj. 1986

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    "Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert bauen kann jeder."
    Sergej P. Koroljow, (sowietischer Raketenkonstrukteur, brachte den ersten Satelliten "Sputnik" ins All).

  • hey,


    Wir hatten weder Hebel noch einen Schaltkontakt an unserem Camptourist mit hydraulischer Bremse. Hast du mal ein Bild davon? Würd mich mal Interressieren wie das aussieht.


    Wir haben der bepuemlichkeit, und des nicht vorhandenen Hebels wegen, ein magnetventil verbaut, womit die bremse drucklos geschalten wird,sobald der Rückwärtsgang eingelegt wird.


    Grüße

  • Das ist eine sehr interessante Idee @Seat1L.


    In den 15 Jahren seit ich meinen Eigenbau-Wohnwagen mit Intercamp-Schubstück besitze, habe ich genau nach so etwas gesucht.

    Kannst du näher angeben, welches Magnetventil du verbaut hast (Hersteller und Typ) und wo man so etwas bekommt? Hattest du damit schon mal Trödel bei der HU oder wie hast du das gelöst?


    Danke und beste Grüße

    Dirk

  • Zum eigentlichen Thema:

    als ich meinen Eigenbau-Wohnwagen vor 15 Jahren übernommen habe, war dieser Schalter da auch verbaut. Den habe ich direkt vor der ersten Fahrt stillgelegt. Ich bin mir nämlich nicht sicher, wie sehr die seit einigen Jahren in den Zugfahrzeugen verbauten Lichtsteuergeräte es "mögen", Spannung "von hinten" eingespeist zu bekommen, obwohl sie das Bremslicht gar nicht eingeschaltet haben. Da kann nicht viel Gutes dabei herauskommen.


    Habe im Zuge der noch laufenden Komplettrestaurierung meines WoWa ohnehin auf eine komplett beschaltete 13-polige Elektrik umgerüstet und das volle Programm LED-Rückleuchten verbaut, einschließlich Nebelschlussleuchten und Rückfahrscheinwerfern (plus Funk-Rückfahrkamera). Möchte das nie wieder missen.


    Viele Grüße
    Dirk

  • Das ist eine sehr interessante Idee @Seat1L.


    Kannst du näher angeben, welches Magnetventil du verbaut hast (Hersteller und Typ) und wo man so etwas bekommt? Hattest du damit schon mal Trödel bei der HU oder wie hast du das gelöst?

    Dirk ,ja kein Problem. Sobald ich heim bin, kann ich das schicken.

    Beim TÜV gabs nie Probleme, die Fanden das ne gute Idee.


    Grüße

  • Nabend Dirk


    Ich habs heut mal rausgesucht.

    Habe bei Magnetventilshop das Ventil bestellt, ich hänge mal den Link an, welches genau wir haben.

    https://www.magnetventile-shop…-direktgesteuert-v25.html


    Dazu braucht es noch eine Bremsleitung, einen Bremsschlauch, eine Hohlschraube und einen Bremsschlauchhalter, sowie Kabel zum anschliessen.

    Dafür haben wir uns beim shop gleich den passenden Stecker mit Langem Kabel mit bestellt,da so die Kontakte Wasserdicht sind.


    Bilder wie ich es verbaut habe, könnte ich nachreichen. Klappi steht nämlich auswärts eingelagert.


    Grüße

  • Danke Seat1L für die fast bestellfertige Stückliste !


    Musste erst einmal darüber nachdenken, weshalb hier ein Standard-Magnetventil bis 10 bar ausreicht, wo doch an einer hydraulischen Bremse bis zu 200 bar auftreten können.


    Das Ventil ist stromlos offen, es muss sich also im normalen Fahrbetrieb nicht gegen den hohen Druck einer voll auflaufenden Bremse stemmen. Fährt man rückwärts, kann die Bremse nicht schließen, demzufolge baut sich nur mäßiger Druck auf, je nach Rollwiderstand des Anhängers.


    Frage mich trotzdem, was die bis zu 20-fache Überlastung der Verschraubungen und Adapter sowie der verbauten Materialien auf Dauer bewirkt. Auf einen "Ventilplatzer" mit Verlust der Bremswirkung während einer vielleicht etwas heftigeren Bremsung mit ca. 800 kg am Haken habe ich irgendwie nur begrenzt Lust.


    Oder hast du auch dafür eine gute Idee?


    Viele Grüße

    Dirk

  • Bei 800kg Gewicht hast du ca. 8000N.

    Welchen Ø hat der Kolben?

    Kraft durch Fläche hast du die Flächenpressung.

    Das mal 10 hast du den Druck in Bar.

    Must halt am Ventil Hochdruckverschraubungen nehmen.

    Wo bei ich nicht glaube das in der Bremse 200 Bar entstehen.

    Zumal sich der Druck langsam aufbaut. das Ventil wird das halten weil es schon geschlossen ist wenn der druck kommt.

    Du also quasi gegen einen Block drückst.

    Das Ventil kann bei anstehenden Druck nur nicht mehr schließen.

    Gruß

    Harald


    Zum Glück bin ich anders als die Anderen! :pfeif:

  • Dirk also, wir haben das Ventil mit 14Watt+Dichtkit+Stecker mit LED und 2.5m Kabel bestellt.

    Das ganze ist aber Stromlos geschlossen, so das der Druck normal in die Bremsanlage geht. Bei eingelegtem Rückwärtsgang, wird das Ventil geöffnet und der Druck geht, durch den kurzen Weg zurück in den Behälter, somit ist die Leitung zu den Bremszylinder drucklos.

    Ich hänge mal ein Bild an, zum verdeutlichen. Den Druck hält das Ventil aus. Ein Ventil zum Sperren in der Leitung, geht nicht. Den Druck hält das Ventil nicht aus, habe ich leider schon "getestet". Da sind die Dichtungen geplatzt.

    Hätte ich am Anfang mal deutlich erklären sollen, wie es aufgebaut wird. was ich leider ja vergessen habe :kapitulier:.


    Aber als zweitabgang in den Flüssigkeitsbehälter, geht dies super. Da hält es auch einer Vollbremsung Problemlos stand. Theoretisch wäre auch eine Spule mit weniger Watt möglich, aber lieber so groß dimensioniert.

    Die Idee habe ich im übriegen von Trabiteile.de entnommen und mir angepasst. da wird das ganze auch angeboten, aber ebend mit kleinerer Spule und ohne passenden Stecker.


    Auf dem Bild haben wir das ganze mit Bremsschläuchen gemacht. Würde aber auch mit Bremsleitungen gehen. Unsere Schraubanschlüße sind unterdessen auch mit einem Gewindedichtmittel versehen.


    Grüße

  • Danke für die eindeutige Erklärung und das gute Foto Seat1L !


    AltesEisen, so einfach geht die Rechnung nicht, da im Intercamp-Schubstück eine Hebelumlenkung mit auf einer Feder gelagertem Umlenkpunkt eingebaut ist. In so einer Rechnung sind dann plötzlich alle Konstanten varabel.


    Und mit einer "denke, glaube, ..." - Argumentation komme ich lieber mal weder meinem Prüfingenieur noch der Rennleitung in die Quere. Habe da immer wieder mal recht unentspannte Naturen kennengelernt. Vor allem, wenn es um eine Technik geht, die von vornherein als "exotisch" dasteht.


    Viele Grüße

    Dirk

  • Dirk gern geschehen. Nun Versteht man wohl eher wie es gemeint ist und das daher auch keine Probleme mit dem Druck entstehen. In dem Aufbau haben wir dies nun mehrfach probiert. Alles ging gut und wir sind begeistert. Grad auf den Campingplätzen ist so das rangieren wunderbar.


    Grüße

  • @ Dirk

    Da drückt nur eine Fläche die Flüssigkeit.

    Unabhängig davon wie viel Umlenkungen da vorher sind. Es ist ein Kolben der die Flüssigkeit in die Leitung drückt.


    Seat1L

    Ihr habt einen Beipass gelegt.

    Ich hatte es auch so verstanden, dass ihr die Leitung schließt.

    Ein bisschen Druck kommt trotzdem in die Leitung, reicht aber nicht mehr zum blockieren.

    Ist so, als wenn einem die Leitung platzt oder man den Bremskreislauf entlüftet.

    Gruß

    Harald


    Zum Glück bin ich anders als die Anderen! :pfeif:

  • AltesEisen , so kann man es auch sagen, mit dem Beipass, bin nicht drauf gekommen.
    Das ist wohl Richtig, mit dem Druck, aber auf alle Fälle zum Rückwärts Rangieren top. Selbst wenn er Aufgelaufen ist und man "Drucklos" Schaltet, merkt man dies sofort. Luft bekammen wir da bisher Trotzdem nie in Die Leitungen. Mich hat das ganze überzeugt.


    Wie geschrieben, Leitung blockieren geht defenitiv nicht. Der Druck ist da echt zuhoch. Wäre mir anfangs lieber gewesen, aber neija, nach langem hin und her probieren und testen mehrerer Ventile, ist das , daß beste und funktionsfähige Ergebniss.

  • jetzt bleibt nur zu hoffen das dir das einer einträgt, weil ansonsten wäre das ein unzulässiger Eingriff an dem Bremssystem, was das bedeutet dürfte ja klar sein oder? ansonsten finde ich das auch Top, weils halt sinnvoll ist und das rangieren sehr erleichtert


    ein elektrisch betätigter Sperrhebel an ner herkömlichen AE wäre auch nicht schlecht, bei mir bei 6 Bremsen muß man schon gut schieben, da wäre ne 100% lösende Bremse schon von Vorteil beim Rückwärts fahren

  • Wenn man ein wenig sucht kommt man hier hin.

    Das kann auch Hochdruck und ist stromlos offen (NO).

    Müsste man noch mal nachfragen wie viel Druck das nun wirklich haben kann.

    Ist kein Schnapper mehr, aber möglich.


    @Mani

    Du hast eine "normale" Auflaufeinrichtung oder?

    Da müsste man mal drüber knobeln wie man das Gestänge blockiert wenn der Rückwärtsgang eingelegt wird.

    Natürlich ohne dieses zu beschädigen bzw. zu verbiegen.

    Gruß

    Harald


    Zum Glück bin ich anders als die Anderen! :pfeif:

  • Der Glonntaler: Eine Blockiereinrichtung für einen Hebel müsste sich doch aus dem Magnetschalter eines alten Anlassers "zaubern" lassen? Ansteuerung bitte über ein KFZ-Relais, um den Schalter für die Rückfahrleuchten nicht zu überlasten.


    AltesEisen: Dann lass mal rechnen: Mein Wohnwagen wiegt etwa 800 kg, nehmen wir mal eine Betriebsbremsung mit 0,3 g an (Wenn man richtig auf dem Anker steht, dürfte sich das in etwa verdoppeln). Das ist also eine Auflaufkraft von 0,3 x 800 = 240 kp, die auf das Schubstück drückt. Zur Vereinfachung der Rechnung lassen wir die Hebelübersetzung mal außer Acht. Den Kolbendurchmesser im Hauptbremszylinder BH64 kenne ich nicht, nehmen wir mal etwa 18 mm an. Das entspricht einer Fläche von Pi x (9 mm)² = 2,54 cm². Das mit 240 kp beaufschlagt, entspräche einem Druck von 94,5 bar. Die von mir angenommene Größenordnung von bis zu 200 bar ist also nicht ganz weltfremd. Hier mit Standardkomponenten zu hantieren, die für einen Bemessungsdruck von 10 bar ausgelegt sind, ist für mich keine Option. Deshalb danke für den Link, das sieht für mich schon viel besser aus.


    Eine Bypasslösung kommt für mich generell nicht in Betracht, da ich das Risiko eines Bremsversagens durch eine schleichend nachgebende Dichtung z. B. bei Passfahrten eher nicht eingehen möchte.


    Umbauten an betriebsrelevanten Teilen ohne vorherige Abstimmung mit dem Prüfingenieur, der das dann "absegnen" soll, wird es bei mir ohnehin nicht geben.


    Danke an alle,
    Dirk

  • (Wenn man richtig auf dem Anker steht, dürfte sich das in etwa verdoppeln).

    Das ist ja für das Ventil nicht so relevant, da es ja stromlos offen ist und der Druck nicht gegen irgendwelche Dichtungen anarbeiten muss.

    Interessant ist ja eher der Druck, der beim Rückwärtsfahren aufgebaut wird. Und da wirst du ja nicht mit Anlauf zurück drücken.


    Am Rande noch:

    Schön wie du bei der Berechnung die Einheiten mischt. :S

    Und kp hatte ich schon lange nicht mehr, mussste erstmal nachschauen, was das in N ist. ;) ^^

    Gruß

    Harald


    Zum Glück bin ich anders als die Anderen! :pfeif:

  • Der Glonntaler ,in unserem Fall ist das ganze nicht eingetragen. Wurde aber bei abnahme der Alufelgen vom Prüfer gesichtet und nicht beanstandet.


    Im endeffekt ist es auch jedem selbst überlassen ob er diese Lösung umsetzen mag. Will das keinem aufzwingen, nur meine Idee als Vorschlag unterbreiten.


    Wir selbst fühlten uns da bei jeder Fahrt sicher. Auch bei Gefahrenbremsungen.

    Wenn wir mal wieder einen mit Hydraulischer Bremse haben,würd ich's wieda so machen.


    Dirk ,die Rechnung find ich interressant. Gut mal auf dem Papier zusehen, mit was für Werten man rechnen muß.