Hallo zusammen,
erstmal ein paar Worte zu mir: ich heiße Leonard und arbeite als Ingenieur im Bereich Fahrzeugbau.
Da ich mit PKW-Anhängern und den entsprechenden Vorschriften wenig bis keine Erfahrungen habe möchte ich euch mein Projekt bzw. die bisherigen Pläne vorstellen und hoffe von euch gute Tipps für die Umsetzung zu bekommen. Das TÜV-Buch zu Anhängern habe ich mir bereits geholt und mit dem Ansprechpartner vom hiesigen TÜV-Standort stehe ich auch schon in Kontakt.
Nun mal zum eigentlichen Vorhaben:
Wir haben einen selbst konstruierten Holzspalter, der aus einem IPB140 Träger (Länge ca. 1400mm) mit einem aufgesetzten Hydraulikzylinder besteht, welcher einen darauf befindlichen Schlitten verfährt. Das Spaltkreuz ist am Ende des IPB-Trägers angebracht. Der Antrieb des Spalters erfolgt mit Hilfe eines Benzinmotors.
Ich habe mir nun in den Kopf gesetzt ein Fahrgestell für den Holzspalter zu bauen, mit dem ich den Spalter legal auf der Straße bewegen darf. Der TÜV-Prüfer hat mir empfohlen ein zugekauftes Zugrohr zu verwenden, da die Deichsel bauartgenehmigt sein muss.
Mein Plan war nun eine gerade Alko-Deichsel sowie eine Hochbockachse von Alko zu einem T-Fahrgestell zusammenzuschrauben. Da der IPB-Träger von Natur aus ja sehr stabil ist würde ich auf einen kompletten Rahmen verzichten. Im vorderen Bereich würde ich vertikal ein Vierkantrohr einsetzen, an dem stirnseitig jeweils Anschraubplatten angeschweißt sind. Dieses Zwischenstück würde ich dann am Auflagebock der Deichsel und oben am Untergurt des IPB-Trägers verschrauben. Im hinteren Bereich würde ich quer zur Fahrtrichtung ein durchgehendes Vierkantrohr verwenden, an dem links und rechts die Achse angeschraubt wird (mit angeschweißten Anschraubplatten). Mittig auf dieses Rohr würde ich dann wieder vertikal ein Stück Vierkantrohr mit einer Anschraubplatte aufsetzen, an dem ich ebenfalls den Untergurt des Trägers anschrauben kann. Durch diese vertikalen Vierkantrohre möchte ich gerne etwas Abstand zwischen Zugrohr und IPB-Träger bringen, damit ich eine angenehme Arbeitshöhe erhalte.
Die Anbindung des Trägers soll dann natürlich in einer angemessenen Weise erfolgen, d.h. mit ausreichend großen Anschraubplatten und einer entsprechenden Anzahl an Schrauben.
Da die Achse in etwa mittig vom Träger angebracht werden soll würde dieser im hinteren Bereich überhängen, da die Deichsel ja nur bis zur Achse reicht.
Meiner Meinung nach sollte diese Konstruktion aber trotzdem ausreichend stabil sein, ich werde das aber dann natürlich im Vorfeld nochmal mit dem TÜV-Prüfer durchsprechen.
Der Vorteil dieser geschraubten Konstruktion ist, dass ich den Träger im Nachhinein noch etwas verschieben kann um die Lastverteilung zu korrigieren. So muss ich mich nicht direkt im Vorfeld auf die genaue Positionierung von Achse und Co. festlegen.
Natürlich kommen dann auch noch Kotflügel und ein abnehmbarer Beleuchtungsträger dran.
Nachdem ihr nun hoffentlich einigermaßen im Bilde seid hätte ich noch ein paar Fragen:
- Muss ich zusätzlich vor den Achsen eine Art Bügel anbringen, der schräg nach vorne zuläuft (quasi als Seitenanfahrschutz). Manche Bootsanhänger haben sowas, andere wiederum nicht...
- Wie bereits oben erwähnt möchte ich eine Hochbockachse 750kg von Alko (Achstyp 700-5) verwenden. Mit einer Bereifung von 145/70R13 komme ich laut meiner Rechnung auf eine Kupplungshöhe von rund 460mm (bei Verwendung eines geraden Zugrohres 60x60x3mm). Kann dies nochmal jemand von euch überprüfen? Ich würde gerne im oberen Bereich der Toleranz (430 ± 35 mm) landen, da ich nur möglichst wenig unterbauen möchte, um auf meine Arbeitshöhe zu kommen.
- Sehe ich es richtig, dass es sich bei einem Holzspalter um eine angehängte Arbeitsmaschine handelt, für die keine Steuer und keine Versicherung fällig sein sollte (versichert über das Zugfahrzeug)?
Das wars erstmal von mir. Ich hoffe auf viele Vorschläge von euch.
Gruß Leonard