Hi,
um eine gute Wahl zu treffen muss Folgendes überdacht werden:
- Ist an dieser Stelle Abrieb zu erwarten?
- Ist mit Verschmutzung zu rechnen?
- Ist es ein Feuchtebereich?
- Was darf es kosten?
- Welcher Aufwand soll betrieben werden?
- Recht es den Luftsauerstoff und Feutigkeit von der Stelle fern zu halten?
- Soll das Fe2O3 reduzdiert oder eine stabile Verbindung eingehen?
- ...
Wird nach einer Behandlung mit Lack versiegelt, ist anzumerken, dass grundsätzlich KEIN Lack absolut dicht ist. Am besten schneiden hier aber 2K-Lacke ab. Mehrere Schichten davon sollten normalerweise ausreichen. (Wäre mir aber zuviel action und ist teuer).
Für eine vorhergehende Behandlung eignen sich Produkte mit Zn, Pb, theoretisch auch Ph,... . Ein besonderes "Schmankerl" ist Bleimennige. Der Stoff funktioniert zwar extrem gut, ist aber aufgrund leichter Nebenwirkungen (warum ist es nur so leuchtend orange eingefärbt?) nicht mehr erhältlich (in Polen schon noch). Hochwertige Zinkfarbe erkennt man sofort am Gewicht der Dose. Zinkfarbe ist nicht dicht und die kathodische Wirkung ist stark eingeschränkt durch das Harz. Die Abriebfestigkeit ist gering.
Ist kein (kaum) Abrieb zu erwarten können Wachs- oder Fettprodukte eingesetzt werden. (außerdem sind die besonders leicht zu verarbeiten). Die Wirksamkeit von Fett ist extrem hoch.
Was ich mich zuerst fragen würde: fault es wirklich so schlimm? Reicht es, wenn ich eine Kombination Rostschutz und Lack, evtl. aus dem Fachhandel draufschmiere? Oder genügt ein bischen Konservierung? Oder ist vielleicht die kathodische Wirkung des Zinks ausreichend?
Gruß
Gerhard