Ich denke wir sind uns einig, dass man mit eMobilen lokal ziemlich emissionsfrei unterwegs sein kann (Reifenabrieb und sowas mal außen vor).
Auch ist der Wirkungsgrad deutlich besser, also kommt man bei identisch aufgewendeter Energie weiter.
Wenn an der städtischen Ampel nix mehr nagelt oder rappelt, dann ist das schon *sehr* angenehm - gibt akustisch wenig schlimmeres als 3 oder 4 Zylinder Diesel im Leerlauf
Alles Vorteile der eGeschichte.
Es gibt halt auch Anwendungen, in denen flüsssige Kraftstoffe und ein Verbrenner tatsächlich noch immer Sinn machen - das wird man auch so schnell nicht umstellen können außer man zaubert die Infrastruktur und das Drumherum für Brennstoffzellenfahrzeuge aus der Schublade in die Realität.
Aber man könnte zumindest in diesen Fällen mit eFuels relativ emissionsarm unterwegs sein und obendrein den bereits bestehenden Fuhrpark weiternutzen anstatt alles einzustampfen (denn die Euro6 Diesel gehen sicher nicht nach Afrika wenn sie hier niemand mehr will / benutzen darf...).
Es ist sinnvoll, ein nebeneinander zu akzeptieren und keinen Zwangswechsel zu forcieren - denn das wird nach aktuellem Stand nicht klappen und auf Widerstand stoßen.
Wie weiter oben erwähnt, 70% aller PKW könnten vermutlich problemlos rein elektrisch unterwegs sein, rein anwendungsbezogen betrachtet.
Ich selber könnte bspw. mit einem Hybrid (der ist ja eh ein Dorn im Auge vieler) meine "Tagesanwendungen" zu 100% elektrisch abdecken und dennoch meine Langstrecke mit schwerem Anhänger wie jetzt auch "herkömmlich" abdecken - mit eFuels sogar da ziemlich schadstoffarm.
Und sogar mein olles Boot kann ich mit eFuels betreiben.
Es hat halt beides seinen Sinn.
Unser Zweitwagen könnte problemlos ein reines eFahrzeug sein sofern es 200km Reichweite hat.
Allerdings müsste meine Frau dann in der Arbeit laden können und da gibt es nur ganze 2 Steckdosen für mehrere 100 Mitarbeiter.
Die sind aktuell bereits dauerbelegt und die 4(!) eFahrer müssen sich abwechseln, damit sie Abends auch wieder nach Hause kommen - das klappt aber ganz gut, sind ja auch nur 4 Nutzer.
Alternativ hat der Zweitwagen dann eben doch 3-400km Reichweite, dann kann der zu Hause laden - was bei den aktuellen Strompreisen aber auch kein Spaß ist.
Zur Thematik eAuto und deren Leistung noch ein Punkt: es ist letztlich egal, wie viel Leistung der eMotor hat.
Das macht in Punkto Wirkungsgrad kaum Unterschiede und auch in der Herstellung ist es zu vernachlässigen.
Man hat aber einen guten Punkt beim Verkaufsgespräch, und Spaß beim Beschleunigen machts obendrein.
Sparsamer wird ein Tesla 3 nicht, wenn man ihm einen halb so starken eMotor einbauen würde.