manuelle Rückfahrsperre mit neuer Achse kompatibel?

  • Hallo Leute,


    ich bin neu hier und möchte mich erst einmal vorstellen: Mein Name ist Franziska und ich bin aus der Göppinger Gegend. Ich habe auf der Wiese von meinem Paps einen wunderschönen Tabbert Kornett 325D aus dem Jahre 1968 ausgegraben und möchte den ganz gern wieder instandsetzen. Abgemeldet ist der sei 1976, also schon eine ganze Weile.


    Jetzt mein Problem: An der Achse sind ja links und rechts Gummis, ich nehm mal an Dämpfergummis? Davon ist einer gefatzt, der andere schon recht spröde. Bilder folgen. Da wäre es, glaube ich, das Einfachste eine neue Achse entsprechenden Typs, gleich mit neuen Bremsen einzubauen, weil die eingepresst werden müssen. Jetzt hat der ja eine manuelle Rückfahrsperre. Ist das mit den moderneren Bremsen kompatibel? Also muss ich nach dem Achseinbau noch etwas umrüsten, oder kann ich das ganze dann zunächst so lassen? Wie genau funktioniert denn die automatische rückfahrsperre? Muss da was vorne mit der Deichsel extra verbunden werden? Ich bin absoluter WOWA-Neuling und habe *NOCH* nicht wirklich viel Ahnung.


    Wenn es schon ein Thema dazu gibt, bitte verlinken!


    Danke für eure Hilfe!


    LG Franzi

  • Hallo und willkommen erstmal


    das wo Du da hinzeigst ist entweder verkrustetes Fett oder eventuell ein Gummiring als Abdichtung


    mit Dämpfung hat das garichts zu tun, der Stoßdämpfer ist das Teil das links von der Hand nach hinten geht


    da der Achskörper rund ist, ist das ne Drehstabfederachse, auch erkennbar an der Inbusschraube rechts von der Hand an der Schwinge, solche Schrauben müssten weiter links am Achskörper auch noch sein


    ob die Achse noch gut ist und ausreichend federt, kann man anhand der Bilder nicht beurteilen, das sollte sich jemand anschaun der Ahnung hat und dich aber nicht abzocken will, die Achse könnte durchaus noch gut sein, wenn der Wowa nur rumgestanden ist


    auf jeden Fall sollte man sich die Radlager und Bremse ansehen, bevor damit allzu weit fährst, es hat schon mancher einfach ein Rad verloren bei solchen Standwohnwagen, wenn die plötzlich wieder bewegt werden


    Gruß Mani

  • Hi Manni, Danke für die schnelle Antwort.

    das ist auf jeden fall ein Gummi, als ich den angefasst hab, istder mir schon fast entgegengesprungen. Die Bremsen haben sofort auf gemacht, haben auch noch etwas Bremskraft. Wie schau ich denn, ob die Radlager noch "OK" sind?

    Gibt's irgend eine Möglichkeit die Gummis zu wechseln? Bestimmt oder?



    LG Franzi

  • Wie schau ich denn, ob die Radlager noch "OK" sind?

    Da es sich vermutlich um Kegelrollenlager handelt: Laufspuren, Schmutz, Vollständigkeit, sonstige Schäden.

    Wenn alles ok mit neuem Fett und neuem Sicherungssplint zusammensetzen.


    Gibt's irgend eine Möglichkeit die Gummis zu wechseln?

    Achse zerlegen.

    Bei einer Drehstabfederung ist das in der Hobbywerkstatt möglich, wenn auch nicht ganz einfach. In aller Regel hat man mit Rost und fest sitzenden Passungen zu kämpfen.

    Die Frage ist allerdings ob die Federstäbe noch gut sind. Nicht nur ob in einem Stück sondern ob sie sich vielleicht gesetzt haben.



    mfg JAU

    No Shift - No Service

  • Hallo Franzi, willkommen hier im Forum.



    Dort wo du hingezeigt hast ist schon ein Gummi, deswegen ist es aber noch lange keine Gummifederung.

    Da hat Manni mit seiner Aussage schon recht, das es sich wahrscheinlich um eine Gummidichtung handelt, die verhindert das Schmutz und Feuchtigkeit in das Achsrohr eindringt.


    Das du die Achse inkl. Bremsen, Aufhängung, Lager und Reifen prüfen lassen solltest dürfte klar sein.

    Wenn die Achse noch funktionstüchtig ist, dann kann man sie eventuell überholen. Das wäre vermutlich mit Abstand das einfachste.

    Eine gleiche Ersatzachse zu finden dürfte dagegen eher schwieriger sein.

    Eine ganz neue, moderne Achse als Ersatz ist m.M.n. wohl das schwierigste (Achsaufnahme, Abmessungen, Bremszuordnungsberechnung, alte Auflaufbremse,.....).


    Da der Anhänger ja anscheinend einige Jahre auf der Wiese steht, hat er vermutlich auch schon länger keinen TÜV mehr. Eventuell kannst du da ja auch vorher mit dem TÜV sprechen (auch wegen der TÜV-Prüfung).

    Ich geh mal davon aus, der Anhänger hat auch eine Gasanlage, die muss auch geprüft werden und wird auf Dauer auch gern marode.


    Also erst mal alles kalkulieren ob sich das wirklich lohnt.


    Bilder vom ganzen WoWa inklusive Rahmen/Unterboden wären auch hilfreich, inklusive was du alles sonst noch machen möchtest (eventuell in einem gesonderten Thread).

    Hier im Forum haben wir etliche Spezialisten, die da eine sehr gute Einschätzung liefern können

  • Haben einen befreundeten TÜV-Prüfer, der die nächsten Wochen mal vorbei kommt und sich das gute Stück anschaut.



    Jaa die Gasanlage will ich stilllegen und auf Elektrik umrüsten, das einzige, gas betriebene sind der Herd und die Heizung, kochen will ich in dem Wowa nedunbedingt und Heizung kann man ja ne elektrische rein machen. Ist mir lieber so.



    Unterboden ist stellenweise morsch, da muss ich auf jeden fall was machen.

    Am liebsten würde ich ne Schlingerkupplung ran machen, aber ich denk des wird schwierig mit der manuellen Rückfahrsperre, weiß nicht, inwiefern sich das kombinieren lässt. Reifen braucht man sowieso neue, keine Frage.

    Mit den Dichtungen bin ich mir nicht so ganz sicher, was ich mit denen anfangen soll. die geben schon noch nach, wenn man drauf drück, aber sind Stellenweise ziemlich bröckelig. Der Lack ist am Dach auch weg, neu lackieren wär mir da eigentlich am liebsten. Bilder kommen auf jeden fall noch.



    Frage mag für den einen oder anderen jetzt vielleicht etwas stupide sein, aber:

    Papiere sind noch vollständig vorhanden?

    Jaa Papiere sind vollständig da.

  • Hallo

    Unterboden ist stellenweise morsch, da muss ich auf jeden fall was machen.

    das ist eigentlich ein Todesurteil für nen Wowa


    das Problem ist, wie so ein Wohnwagen aufgebaut ist, nämlich von innen nach Außen


    du wirst Innen an den Möbeln nirgend Schrauben finden zu den Wänden hin


    ein Wohnwagen wird folgendermaßen aufgebaut


    Fahrgestell kommt der Boden drauf, dann werden die Möbel drauf gestellt, dann kommt Außenrum eine Wand aus so 3mm Pappelsperrholz, dann werden Dachlatten drauf genagelt und getackert, dann schaut der Wowa von Innen schonmal fertig aus, dann werden die Zwischenräume zwischen den Latten mit Styropor aufgefüllt und ganz am Schluß kommt die Aluhaut Außen drauf, als letztes dann das Dach


    das bedeutet, willst du am Boden was austauschen, müsste erstmal ALLES raus, das ist von dem Aufwand und Kosten absolut unrentabel


    so einen alten Wowa kann man eigentlich nur als Standwohnwagen nutzen, oder Kinderspielhütte, aber den herrichten um damit zu verreisen, ist in der Regel leider absolut unsinnig


    Gruß Mani

  • Das sind ja nur winzig kleine Stellen, die größte ist ca 2 Handgroß, hab da schon mit einem Nachbar geredet, der hat an seinem Wowa auch schonmal den Boden nachgebessert. Er hat die morschen Stellen großzügig rausgemacht, entsprechend neue Platten zurechtgesägt, mit Caravankleber reingeklebt und nochmal verschraubt. Bis innen durch geht nichts und er hat gemeint, wenn beim Holzrahmen etwas morsch ist, kann man das genauso machen. So in etwa hätt ich mir das dann auch vorgestellt, bei meinem zu machen.

  • Ich auch. Habe auch schon einen gesehen, von dem man erst mal dachte: "das kriegt man schon wieder hin". Der entpuppte sich schnell als wirtschaftlicher Totalschaden.


    Unser Daumendrücken hast du, dass das klargeht, den Glauben nicht.

    Köper ex-Kastenanhänger Bj. 1973, 2019 Totalumbau auf Plattform (2,75x1,50), 1200 kg zGG

    HP 300.01 mit Deichselverlängerung 300.95 (Sanierungsfall, demontiert), 300kg zGG

    HP 500.01/01 mit Deichselverlängerung 500.95, 500 kg zGG, künftige Alltagshure

    BMW 525iA touring LPG, 1900 kg zgAL

    Suzuki Freewind XF650 (verkauft)

    BMW K75, Bj. 88 CafeRacer Umbau

    MZ TS 150 mit A1- bzw. B196-freundlichen 125 ccm plus eine weitere TS 150 (derzeit demontiert)