AHK zu hoch. Adapter bauen?

  • Hallo wieder,


    oh... ist ja richtig was los hier...


    So, ich habe die AHK eingebaut, nachdem der Konsenz ja war, dass das alles ok ist. Elektrosatz ist bis in den Kofferraum gezogen, aber noch nicht mit der Bordverkabelung verbunden. Sieht gut aus :).


    Jetzt hab ich aber noch ein Schraubenproblem. Ich hatte zuerst meinen Lidl Drehmomentschlüssel falsch eingestellt, weil ich den sonst nur beim Reifenwechsel benutze und nie verstelle. Hab die Skala falsch abgelesen und statt mit den geforderten 46Nm die M10er Schrauben mit 60 Nm angezogen. Hab das aber erst gemerkt, als ich die Anschlussteckdose vom Elektrosatz an die AHK montiert habe. Also hab ich die Schrauben etwas gelöst und wollte die wieder mit dem korrekten Drehmoment anziehen. Bei drei Schrauben ging das auch, aber bei einer hat sich die Mutter mit gedreht. Bei der Erstmontage war dem nicht so, an den Federringen waren so eine Art Widerhaken, die das Mitdrehen verhindert haben. Diese Widerhacken sind jetzt wohl platt. War ziemliche Fummelei bis ich einen Schlüssel hinter der -an der Ahk hängenden- Stoßstange hatte.
    Nun konnte ich die Schraube auf 46 Nm anziehen, aber wenn ich den Schraubenschlüssel wegnehme und weiter drehe, dreht die Mutter wieder mit. Hab dann mal auf 50 Nm erhöht, aber Mutter dreht immer noch mit. Frage 1: ist das schlimm?
    Nun soll ich die Schrauben nach 1000km mit dem korrekten Drehmoment nachziehen. Frage 2: PKW km oder PKW mit Anhänger km?
    Nach den 1000 km werde ich aber wohl wieder das gleich Problem haben, dass die Mutter sich mitdreht. Also Fragen 3+: besser gleich Abhilfe schaffen? Neuen Federring rein? Hab aber keine mit Widerhaken. Vielleicht bissel Sand zwischen Mutter, Federring, AHK einbringen?


    Danke für die rege Anteilnahme :)



    Viele Grüße
    Günni



    EDIT: Sprengring -> Federring

  • Erstmal: Kauf dir nen neuen Drehmomentschlüssel! Deiner ist kaputt! Es ist nichts gegen die Norma-Lidl-Aldi-Schlüssel zu sagen, wenn du damit im Jahr nur 2x die Radmuttern festziehst. AAAAABER: Du solltest den Drehmomentschlüssel nach Gebrauch immer wieder entlasten, also auf Null zurückstellen! Bleibt er dauerhaft "auf Last" geht er kaputt bzw. ist danach so ungenau, dass deine 40Nm auch 60Nm sein könnten oder die 110Nm vom Auto tatsächlich nur noch 70Nm!


    Zu den Schrauben und Schraublasten können dir andere mehr sagen als ich ;)

    MfG,
    Jay


    Die globale Erwärmung ist endlich bei uns angekommen! *freu*


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.


    2022er Anssems AMT2000Eco - 2005er Humbaur Alu - 2006er WM Meyer Pferdetransporter und ehemals Westfalia Typ 118001

  • Erstmal: Kauf dir nen neuen Drehmomentschlüssel! Deiner ist kaputt!


    Ich schau erstmal, ob der noch in der Toleranz liegt, bevor ich einen neuen kaufe. Ist vielleicht zwei Jahre alt und hatte auch nicht viele Klicks. Bin mir auch nicht sicher, ob davon was in der Anleitung stand.


    Aber danke für den Hinweis! Ich häng mal ein paar Kg Wasser an den Hebelarm und schaue, wann es klickt.


    Zu den Schrauben und Schraublasten können dir andere mehr sagen als ich ;)


    Oh...schade. Es geht mir aber nicht direkt darum, was die Schraube aushält, sondern ob das schlimm ist, das die Mutter sich mit dreht und wie ich das verhindern kann. Da eine Idee?



    Gruß
    Günni

  • Warum machen sich hier so viele Gedanken wegen dem Drehmoment?
    Ich habe Jahrzehnte lang mit Handkraft diverse Schrauben angezogen und nie was verloren (im Gegenteil - ab und zu mal abgerissen :o ). Seit einigen Jahren ziehe ich die Räder am Wagen mit Drehmomentschlüssel nach. Macht sich wegen dem langen Hebel ganz gut. Sonst immer mit Radkreuz oder langem Radmutternschlüssel. Die bisher verbauten AHK auch immer ohne Drehmomentschlüssel. Wenn du sie mit 60Nm angezogen hattest, dann hätte ich niemals gelöst und anschließend mit 46Nm angezogen. Bei den Rädern schmiere ich grundsätzlich (alle Jahre mal) die Bolzen mit Kupferpaste ein. Genauso die Radnabe oder auch die Bremsklötze (von hinten). Ob man es (nach neuesten Erkenntnissen - wie es so schön heißt) noch so machen sollte oder nicht :mirwurscht:. Hat immer gehalten und wird auch weiterhin halten.

  • Hallo,


    Bleibt er dauerhaft "auf Last" geht er kaputt bzw. ist danach so ungenau, dass deine 40Nm auch 60Nm sein könnten oder die 110Nm vom Auto tatsächlich nur noch 70Nm!


    Also ganz so schlimm ist es nicht. Hab mal mit meiner Drehmomentschlüsselprüfeinrichtung
    DSCN1937.JPG
    eine Messreihe durchgeführt. (Soll; Ist): (28; 29,8), (42; 41,2), (56; 53,4), (70; 67,1), (84; 76,9), (92; 84,8). Weiter wollte ich nicht gehen, weil ich zunächst die Belastungsgrenze einer 10er Gewindestange mit etwa 65-80 Nm experimentell bestimmt habe. Hab dann auf M12 gewechselt.
    DSCN1942.JPG
    Sooo gut ist das natürlich auch nicht, gerade im oberen Bereich werden die Abweichungen größer. Stellt sich aber auch die Frage, wie genau ein neuer "Powerfix" Schlüssel wäre.



    Warum machen sich hier so viele Gedanken wegen dem Drehmoment?


    Zunächst einmal braucht man, um Schrauben mit einem bestimmten Drehmoment anzuziehen, einen Drehmomentschlüssel. Somit hat man eine rationale Begründung dafür sich einen Drehmomentschlüssel zu kaufen.:biggrins:



    Ich habe Jahrzehnte lang mit Handkraft diverse Schrauben angezogen und nie was verloren (im Gegenteil - ab und zu mal abgerissen :o ).


    DSCN1944.JPG
    Mit dem Drehmomentschlüssel bzw. der Drehmomentschlüsselprüfeinrichtung kann man dann natürlich auch bestimmen, bei welchem Drehmoment man etwas denn abreist.:belehr::lol:



    Wenn du sie mit 60Nm angezogen hattest, dann hätte ich niemals gelöst und anschließend mit 46Nm angezogen.


    Im Nachhinein gesehen, wäre das sicherlich die praktischere Entscheidung gewesen. Aber wenn ich schon einen Drehmomentschlüssel habe, dann möchte ich diesen natürlich auch korrekt einsetzen.:rolleyes:




    Bei den Rädern schmiere ich grundsätzlich (alle Jahre mal) die Bolzen mit Kupferpaste ein.


    Hmm... Kupferpaste...



    Hat eigentlich noch jemand eine Idee wegen der mitdrehenden Mutter? Oder besser in der Unterabteilung Zugkupplungen fragen, weil meine rechtlichen Fragen geklärt sind?



    Viele Grüße
    Günni

  • bei mitdrehenden Muttern hilft meist ein Schlagschrauber


    ansonsten warten bis sie festgerostet ist :biggrins:


    oder eben Zahnscheibe unterlegen, oder Sprengring


    oder beide Muttern im richtigen Abstand auf ein Blech festpunkten, dann dreht sich auch nichts


    Gruß Mani