Eduard hochlader wir zur mobilen Werkstatt (absetzkoffer Eigenbau)

  • So ich melde mich auch mal wieder ich hab jetzt endlich Urlaub und es wird (wen das Wetter passt) weitergehen. Mani und Georg haben die in der Zwischenzeit aufgekommenen Fragen ja fast alle beantwortet. Danke dafür.


    2 fragen von Polo sind mir noch aufgefallen die möchte ich gerne noch beantworten.
    Einmal diese

    Der Aufbau scheint ca 30 cm weiter nach vorne in Richtung Stützrad zu gehen. Mit Verkleidungen und Dach - um wie viel wird (ohne Beladung) dabei die Stützlast erhöht? Schließlich verschiebt sich der Schwerpunkt auch nach vorne.


    Die stützlast des Serien Anhängers ohne Aufbau ist sehr gering nahezu 0. weshalb wird sich die stützlast vermutlich im legalen Bereich bewegen der Anhänger darf ja 150kg. Das aktuelle zugfahrzeug darf leider nur 75kg ich bin sowieso der Meinung lieber zuviel stützlast wie zuwenig einen genauen Wert werde ich dir erst nach Fertigstellung nennen können. Ich bin mir aber ziemlich sicher das das im grünen Bereich bleibt.


    Und diese

    Hauptproblem; dieser Aufbau - nennen wir ihn Ladung - ist formschlüssig und durch Flügelschrauben kraftschlüssig mit dem Hänger verbunden. Allerdings nur an den tiefsten Punkten des Aufbaus, der immerhin 2,2 -2,4 mtr hoch sein wird. Reichen ein paar 8er Schrauben mit Flügelmuttern, um ein 400-500kg ~ 2,3 mtr hoher Aufbau in Extremsituation zu halten? Vielleicht finden wir gemeinsam eine bessere Lösung für den TE.


    bei m8er schrauben hätte ich aus dem Bauch heraus tatsächlich auch bedenken aber ich rechne gerne mal für dich.


    Aus der mir vorliegenden Tabelle entnehme ich eine mindestbruchkraft von 14600N für eine m8 Schraube der Festigkeit 4.6
    dividiert durch den ortsfaktor von ungefähr 9,81 mit dem bei uns auf der Erde üblicherweise gerechnet wird sind das 1488kg pro Schraube. In der ladungsicherung wird normalerweise mit der doppelten Sicherheit gerechnet dann sind es noch 744kg


    bei einer Festigkeit von 8.8 sind wir nach Abzug der Sicherheit bei 1488kg


    Ich kenne mich zwar mit den Belastungen die zB bei einer Vollbremsung wirken nicht aus denke aber es würde halten. Ich nutze allerdings sowieso m20.
    Bei einer Festigkeit von 4.6 nach Abzug der Sicherheit reden wir hier von einer Belastbarkeit von 4994 kg pro Schraube. Bei 8.8 sogar von 10346kg das sind über 10 Tonnen. Dürfte reichen


    ich gebe keine Gewehr auf Richtigkeit ich bin "nur" Schreiner. Vielleicht ist hier ein Maschinenbauer oder irgendein anderer Metaller der sich damit besser auskennt und meine Rechnung bestätigen kann oder mir meine Fehler aufzeigen kann.


    Was mir gerade noch einfällt die Werte beziehen sich bestimmt auf Schrauben die mit dem passenden Drehmoment angezogen sind. Nur mit den Flügelmutter würde ich das natürlich nicht hinbekommen. Ich meine aber dass ich schonmal geschrieben habe das die flügelmuttern nur deko für TÜV und Rennleitung sind und mit dem Maulschlüssel angezogen wird.


    in der Zwischenzeit ging es auch wieder ein bisschen weiter zuerst habe ich mir auf der Arbeit an 4 m20 Muttern einen kleine Hals angedreht so dass sie in die 24er Löcher in den Blechen passen. Danach hat mir ein bekannter die Muttern an die Bleche angeschweißt. Gestern Nacht habe ich die Bleche dann noch entfettes und mit Zinkspray lackiert. Heute wollte ich sie dann eigentlich montieren nur leider hat mir dass Wetter eine strich durch die Rechnung gemacht evtl komme ich morgen irgendwann dazu.
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    Zum absetzen gibt es auch Neuigkeiten ich kann günstig an 4 gebrauchte Hydraulikzylinder kommen leider nur einfachwirkende allerdings mit 800mm hub und 60mm kolbendurchmesser die drücken 5,7t bei 200bar! minimal überdimensioniert:biggrins: Dazu dann noch eine kleine hydrulikpumpe wie sie in den Kippern verbaut werden. Oder hat jemand Einwände?


    Gruß Yannik

  • Laut Verkäufer wiegen die Zylinder 10kg ich habe aber keine Ahnung ab das gewogen oder geschätzt ist. evtl liegt es daran dass die Zylinder ne relativ dünne Kolbenstange von 25mm haben. Mus ich mal nachfragen.
    Genau diese Pumpe meinte ich An den evtl zu kleine Tank habe ich noch garnicht gedacht. Da werde ich mich mal erkundigen ob die auch mit größerem Tank gibt.


    Gruß Yannik

  • achso du meinst den Zylinder Außen mit 60 mm, die Kolbenstange nur 25mm


    na dann schaut des ganz anders aus


    ich hab mit nem 60er Kolben gerechnet


    aber ne 25mm Stange auf die Länge hält nicht viel


    also da brauchst nen guten geraden Boden zum Absetzen, sobald da etwas Kraft von der Seite kommt, knicken dir die Zylinder weg



    ich würde in die Aufbauecken stabile Rohre setzen, in dem ein zweites Rohr läuft, und das wird vom Zylinder rausgeschoben


    und rein gehts per kräftiger Feder die da mit einbaust


    oder ein Seilzug und ne Feder, oder ein 5. Zylinder der die wieder hochhebt an dem Seil


    Gruß Mani

  • ich habe die Zylinder nochnicht selber gesehen aber so wie der Verkäufer die Zylinder beschrieben hat ist der Kolben 60mm und die Stange 25mm. Ausen schätze ich dann mal auf 70-80mm.


    In die Ecken wolte ich 60mm Quadratrohr montiren und als eigentlich Stütze wolte ich kvh nehmen das kann ich besser einpassen. An Federn hatte ich auchschon gedacht evtl von nem Garagentor? 5ter Zylinder ist aber auch ne gute Idee da wurde ja ein kürzerer reichen mit nem Flaschenzug


    Gruß Yannik

  • Hi,


    die Berechnung der Schrauben ist nicht ganz so einfach. Normalerweise dürfen Schrauben nicht auf Abscherung belastet werden. D.h. die Vorspannung zwischen Flansch und Schraube muss so hoch sein, dass ein Rutschen unter Kopf oder Mutter ausgeschlossen ist. Im Ergebnis ist es dann oft erstaunlich, wie klein die Schraube ist, die der Belastung stand hält. Kommt Abscherung ins Spiel werden normalerweise Passungs- oder Schaftschrauben verwendet. Schrauben der Festigkeit 4.6 sind für einen Maschinenbauer keine Schrauben, sondern Kaugummi. Verwendet werden hauptsächlich 8.8 oder 10.9.
    Wird Holz verschraubt, kann die notwendige Vorspannung für die Schraube nicht aufgebracht werden. Bei einem Aufbau in dieser Klasse würden vier Schrauben M12 8.8 das ganze mehr mehr als sicherer Sicherheit halten. Evtl. wäre es aber von Vorteil acht kleinere Schrauben zu verwenden, wenn die Haltekraft an mehr Stellen des Aufbaus verteilt werden soll, was aber das Auf- oder Absetzen aufwendiger macht.


    Gruß
    Gerhard

  • ...

    ich habe die Zylinder nochnicht selber gesehen aber so wie der Verkäufer die Zylinder beschrieben hat ist der Kolben 60mm und die Stange 25mm. Ausen schätze ich dann mal auf 70-80mm.


    ...


    Gruß Yannik


    Die Kolbenstange eines Hydraulikzylinders kann tatsächlich knicken. Ob eine Knickgefahr für die Kolbenstange besteht, muss aber nicht berechnet werden, dazu stellen die Hersteller der Zylinder Tabellen bzw. Diagramme zur Verfügung. Dort kann man ablesen, bei welcher Kraft welche Länge der Kolbenstange sicher ist.
    Die Knicksicherheit liegt bei so einer Konstruktion üblicherweise bei 3. Kommt eine zusätzliche Kraft von der Seite, z.B. durch Schieben des Aufbaus oder des Anhängers dazu, kann es kritisch werden. Ich würde deswegen den Hub einfach etwas kürzen oder einen etwas größeren Durchmesser wählen.


    Gerhard

  • Erst mal vorneweg das mit den Hydraulikzylindern ist nicht geworden. Zustand war leider nicht wie beschrieben neuwertig sondern eher Schrottreif.


    Das ist ist aber nicht der Grund warum es hier jetzt ewig nicht weiter ging. Der Anhänger wurde im Mai in einen kleinen Unfall verwickelt.
    ein relativ schnell rückwärts fahrender caddy traf den langsam fahrenden Anhänger (ohne Koffer) im hinteren Bereich der rechten Bordwand.
    Darauf hin begang der Unfallverursacher natürlich auchnoch Fahrerflucht. Der caddy war allerdings mit Werbung beklebt. Der Pkw fand sich dann etwas später wieder vor dem Laden auf dem Parkplatz. Als wir dort ankamen begutachtete gerade ein Mann den Schaden am Pkw. Es stelte sich dann heraus das er sowohl der Fahrer als auch der Chef des Ladens war. Er gab dann auch sofort zu dass er irgendwo dagegen gefahren ist allerdings konnte er durch seine Spiegel nicht sehen wogegen und fuhr deshalb einfach weiter :confused:. Total verständliches Verhalten. NICHT. hätte ja z.b. auch ein Kind sein können. na ja egal er wollte uns dann mit 50€ abspeisen war mir natürlich zu wenig und ich schlug 200€ vor. Darauf hin sagte er er meldet es seiner Versicherung.
    Danach passierte erstmal lange Zeit garnichts und ich hatte das ganze fast vergessen da die Bordwänden bei mir sowieso immer demontiert sind. Vor einigen Wochen würde ich dann von meinem Chef gefragt ob ich nochmal meinen Anhänger mitbringen kann. Ich also die Bordwände montiert und dabei viel mir wieder der Schaden auf.


    daraufhin beauftragte ich eine Schadensanwalt der vor Jahren schonmal super Arbeit geleistet hat bei einem Unverschuldeten Unfall meiner Mutter.
    Kurz darauf beauftragte ich auchnoch einen Gutachter dieser war dann jetzt vor fast 3 Wochen da.
    Seine erste Einschätzung war Austausch von hinterer + rechter Bordwand inclusive schanierer und der Eckrunge. Ich entdeckte dann noch dass die 2 Schweißnähte zwischen Hauptträger und Lichtleiste angerissen sind. Er konnte allerdings nicht eindeutig sagen ab diese Risse vom Unfall sind oder Produktionsbedingt durch evtl Spannungen nach dem Schweißen oder verzinken. Er wollte das mit dem Hersteller klären bzw eine baugleichen neuen Anhänger begutachten.
    da ich bis jetzt keine Rückmeldung vom Gutachter hatte fragte ich heute nach und bekam gesagt das der Anhänger einen Totalschaden ist und jetzt der Restwert ermittelt wird und das Gutachten sollte in den nächsten 2-3tagen fertig sein.

  • Scheiße ich hoffe alles gute das dein Schaden bald der Vergangenheit abgehört.

    Gruß Wim


    Mein Anhänger
    Eduard P3 Maße: 2,60m*1,50m, 1500kg zgG, Bj 07.2016

  • So das Gutachten hab ich jetzt seit Anfang der Woche. Mein Anwalt hat auch schon den ganzen kram an die gegnerische Versicherung geschickt und die Frist zur Regulierung auf den nächsten Freitag gesetzt. Jetzt heißt es also abwarten.
    Noch kurz zum Gutachten: Reparaturkosten 3500€ Neupreis 2200€ deshalb wirtschaftlicher Totalschaden.
    Genaueres und Bilder gibt es sobald alles abgewickelt ist. wer weiß wer hier alles mitliest.

  • Ich will mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben ist jetzt lange genug nichts passiert hier.
    Die Versicherung hat inzwischen den größten Teil der mir zustehenden Summe ausbezahlt. Anwalts und Gutachten kosten wollen sie allerdings nicht ganz zahlen. Die sind ihrer Meinung nach zu hoch. Darum darf sich jetzt wieder mein Anwalt kümmern.


    Ich habe heute den Aufbau mal wieder auf den Anhänger gesetzt. Dazu müssen ja die bordwände weg und die sind bis jetzt dann immer irgendwo rumgestanden. Meistens genau da wo ich sie gerade garnicht brauchen könnte. Deshalb Haben die dann heute auch gleich einen festen Platz in der Scheune bekommen. Da muss ich auch unbedingt noch den Boden raushauen und frisch betonieren da wo die Spanplatten liegen hab ich schon angefangen das war früher der schweinestall und der Boden 15 cm höher.


    IMG_0976.jpg


    es geht also langsam aber sicher weiter mit meinem "kleinen" Projekt


    Gruß Yannik

  • ... daraufhin beauftragte ich eine Schadensanwalt der vor Jahren schonmal super Arbeit geleistet hat bei einem Unverschuldeten Unfall meiner Mutter.
    Kurz darauf beauftragte ich auchnoch einen Gutachter dieser war dann jetzt vor fast 3 Wochen da.
    Seine erste Einschätzung war Austausch von hinterer + rechter Bordwand inclusive schanierer und der Eckrunge. Ich entdeckte dann noch dass die 2 Schweißnähte zwischen Hauptträger und Lichtleiste angerissen sind. Er konnte allerdings nicht eindeutig sagen ab diese Risse vom Unfall sind ...


    Was ist denn das für ein Gutachter, der hatte ja nicht viel Ahnung?
    Der Gutachter hätte doch auf die Idee kommen müssen, auch den Rahmen vom Anhänger anzuschauen.
    Und nachdem Du ihn dann darauf hingewiesen hast, stellt sich raus, dass er von Anhängern keine Ahnung hat und beim Hersteller fragen muss.
    Ich wetter, seine Rechnung konnte der Gutachter dann wieder selbst schreiben.


    Viele Grüße


    Kieler

  • Also da muss ich den Gutachter in Schutz nehmen. Er hat in meinen Augen auch wenn es etwas lang gedauert hat wirklich gute Arbeit geleistet.
    Die risse sind klein und schwer zu sehen selbst ein ordentliches Foto hinzubekommen war schwierig. Die äußeren Bedingungen waren wirklich nicht optimal bei der Begutachtung(Licht, Wetter, Ort) mir selbst sind die risse auch nur ein paar Tage zuvor aufgefallen weil mir etwas unter den Anhänger Gerollt ist und ich drunter liegen musste.
    Im Gutachten steht auch das evtl weitere Schäden vorhanden sind weil der Anhänger von unten nicht richtig einsehbar war. Da wäre halt eigentlich ne Hebebühne nötig gewesen.
    Dazu dass er den Hersteller befragen muste muss ich sagen dass selbst die sich nicht sicher waren und der Grund für die risse bis jetzt nicht eindeutig geklärt ist und auch eigentlich unmöglich zu klären ist.
    dadurch ist natürlich auch die Rechnung des Gutachters höher geworden und dass will die Versicherung ja jetzt (noch) nicht akzeptieren.


    Gruß Yannik

  • Naja theoretisch schon aber
    wer gibt dir dann auch wieder die volle Hersteller und durchrostungsgarantie?
    wer ist haftbar wenn mal was passiert ?
    und vor allem wo ein Riss ist sind im Material rundherum auch feinste Haarrisse
    man müsste den Rahmen mal röntgen oder so um genau das Schadensbild zu erfassen.


    und das übersteigt dann auf jeden Fall den Wert des einfachen Austauschens.


    Im Prinzip ist das bei einem Unfall ganz einfach
    Die Versicherung des Schuldigen zahlt einfach alles was auch nur evtl beschädigt sein könnte weil ja der Geschädigte Anspruch auf die Reperatur hat.
    Und wenn es dann ganz offiziell repariert wird wüsste ich keinen Grund wieso man dann zwiespaltige Scheissaktionen starten sollte.



    Und den Gutachter muss ich fairer weise auch in Schutz nehmen.
    Erstens wird der nicht zufällig extra Fachkundiger für Anhänger gewesen sein und zweitens ist seine Software für die Kalkulation auch nicht auf Anhänger ausgelegt.



    Und noch was zum Thema ;)
    ich find es schön das es wieder weiter geht - den Umbau finde ich sehr interessant ;)


    MfG Michael

  • Kann man das nicht von einem geprüften Fachmann schweißen und dann kaltverzinken lassen?


    Viele Grüße


    Kieler


    Natürlich kann man und ich habe auch keine Sorge das das nicht halten würde allerdings habe ich als Geschädigter das Recht darauf dass mein Fahrzeug in den gleichen Zustand wie vor dem Unfall zurückversetzt wird und eine kaltverzinkung mit z.b. Zinkspray oder zinkstaubfarbe ist in Haltbarkeit und Rostschutz nicht mit einer Feuerferzinkung Vergleichbar. Eine neue feuerferzinkung wurde warscheinlich den Preis für den Austausch des Rahmens überschreiten. Warscheinlich wäre nochnichtmal der Austausch wirtschaftlich machbar. Noch dazu kommt das ich nicht glaube das Eduard den rahmen als Ersatzteil Verkauf.


    Michael stimme ich voll und ganz zu der Sachverständige ist Kfz Meister und Sachverständiger für Kfz Schäden und Kfz Bewertung so stehts zumindest auf seiner Visitenkarte. der mach so wie ich mitbekommen habe hauptsächlich pkw's. Vielleicht hatte sich einer aus dem nfz Bereich besser ausgekannt mit Anhängern der hätte den Schaden vielleicht aber anderst bewertet und ich wäre am Ende Schlechter dabei weggekommen. Das wird uns nie jemand sagen könne.


    Wichtig ist ich bin mit dem Endergebnis zufrieden


    gruß yannik