HP 650 Neuaufbau - Fragen

  • Guten Abend zusammen,


    hab mir ein Fahrgestell eines gebremsten HP 650 zugelegt um mir daraus einen Anhänger zu bauen. Diesbezüglich hab ich paar Fragen.


    1. Um den Hänger nicht zu schwer zu gestalten, suche ich für die Bodenplatte nach einer Alternative zur Siebdruckplatte. Sie sollte schon leichter sein aber trotzdem stabil. Kann jemand Tipps geben oder hat wer diesbezüglich Erfahrungen?


    2. Das Gestell muss erstmal komplett überholt werden. Entrosten, Rücklichthalter richten etc. Würde das Gestell am liebsten gleich verzinken lassen. Was ist da günstiger? Feuerverzinken oder galvanisch?


    3. Wieso hat der HP 650 für die Rücklichtversorgung nochmal eine Steckdose am Bug? Würde die wegmachen um eine potentielle Fehlerquelle zu beseitigen. Spricht da etwas dagegen?



    Schönen Abend noch

  • Hallo


    zu 1.


    Sandwichplatte, ist leichter aber kostet das 4 fache, also bleib bei Siebdruck


    zu 2.


    feuerverzinken, galvanisch kannst vergessen, rostet sofort wieder


    zu 3.


    das Kabel ist zum abnehmen, damit wenn einer den Hänger klaut er wenigstens kein Licht hat, kannst auch weglassen die Dose


    Gruß Mani

  • Gut, da weiß ich erstmal bescheid. Kann man auch Buche Multiplex verwenden mit entsprechender Versiegelung?


    Eventuell lasse ich das Fahrgestell sogar pulvern. Bringt Farbe ins Spiel und bei uns im Ort ist eine Pulverbeschichterei, die machen recht ordentliche Arbeit.

  • Eventuell lasse ich das Fahrgestell sogar pulvern. Bringt Farbe ins Spiel und bei uns im Ort ist eine Pulverbeschichterei, die machen recht ordentliche Arbeit.

    Wir freuen uns immer über Fotos, ganz besonders, wenn etwas "Außergewöhnliches" gemacht wird =).

  • Das versuche ich natürlich einzurichten. Ob das nun was besonderes wird, liegt im Auge des Betrachters. Geplant ist ja nur nen Pritschenanhänger. =)

  • Hi,

    Zitat

    Kann man auch Buche Multiplex verwenden mit entsprechender Versiegelung?


    Das würde ich nicht tun.
    Siebdruckplatten gibt es mit verschiedenem Aufbau Holz / Harz. Die Ausführungen unterscheiden sich in der Festigkeit und auch in der spezifischen Masse. Mein Tip ist allerdings beim Standard zu bleiben und dafür den Unterbau so zu gestalten, dass bei kleiner Stärke der Platte Gewicht eingespart werden kann.
    Der beste Korrosionsschutz ist Tauchbadverzinken. Punkt. Kunststoffüberzüge können Risse bekommen, Zink ist ein Kathodischer Schutz bei dem auch kleine Schrammen nichts ausmachen.


    Gruß
    Gerhard

  • Also das mit dem verzinken ist jetzt so eine Sache. Hab gelesen das beim Feuer- & Tauchbadverzinken (wenns nicht sogar das gleiche ist) Hitze in das Werkstück kommt und es dadurch zum Verzug kommen kann. Das ist im warsten Sinne des Wortes nen recht heisses Eisen, zumal die Materialstärken nicht grad überdimensioniert sind.



    Ach ja: Falls das hier jemand liest und zufällig was rumliegen hat: Ich suche 2 originale Kotflügel für den HP 650. Zustand fast egal aber nach Möglichkeit nicht durchgerostet oder verbogen.

  • Hi,


    Verzug ist in diesem Fall normalerweise kein Problem. Diese Gefahr besteht eher bei schlanken Konstruktionen aus kalt gezogenen Werkstoffen. Preislich ist das Verzinken selbst meist nicht teurer als andere vernünftige Methoden. Bei einem alten Anhänger kann jedoch die Vorarbeit sehr aufwendig werden.


    Gruß
    Gerhard

  • Ja, das könnte kompliziert werden mit den ganzen Löchern, ecken, Winkel und Kanten.


    Ich habe mal noch eine andere Frage. Steht irgendwo fest geschrieben wie lang die Deichsel sein muss bevor der Aufbau beginnt? Wollte den Kasten so konstruieren das ich auf eine Innenlänge von 2,20m komme. Nach meinem messen bin ich dann knapp hinter der Auflaufeinrichtung, hab aber jetzt kein genaues Maß. Hatte mal bei so nem neuen Hänger von Stema gemessen (Baumarktschüssel mit 1,3t zG), da war zwischen Stoßstange und Bordwand genau 1m Platz.

  • Ich habe mal noch eine andere Frage. Steht irgendwo fest geschrieben wie lang die Deichsel sein muss bevor der Aufbau beginnt?

    Kann ich nix zu sagen.
    Ein pragmatischer Ansatz wäre, mit Hänger dran einen Kreis mit vollem Lenkeinschlag zu fahren. Die Deischsel sollte so lang sein, dass es dabei zu keinem Kontakt zwischen Anhängerrahmen und Stoßstange kommt.
    Das wäre für mich absolutes Minimum. Bein Rückwärtsfahen kann einem da immer noch die Ecke des Aufbaus in den Kofferraum dotzen. Und je kürzer die Deichsel ist, desto hibbeliger ist der Hänger rückwärts zu fahren. (falsch, es ist natürlich der Abstand Kugelkopf - Achse und den veränderst Du ja gerade nicht)


    Gruss georg123

  • Hi,


    in der Tat, das Minimum ist, dass man noch um die Kurve fahren kann. Je länger die Deichsel, desto besser ist aber das Fahrverhalten. Grund: Die wirksame Hebellänge zwischen Anhängerkupplung und Achse des Anhängers ist größer. Je geringer das Gewicht des Zugfahrzeugs und je größer das Gewicht und der Aufbau des Anhängers, desto stärker spürt man diesen Vorteil. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit lange Stangen "durchzuladen". Zudem ist die Aufnahme der Stützlast am Auto günstiger.
    Nachteil, der Anhänger ist einfach schlicht weg länger und somit nicht so wendig.


    Gruß
    Gerhard

  • Gute Idee. Da werde ich das Teil einfach mal anhängen und aufm Platz bei vollem Lenkeinschlag ne Runde drehen und dann messen.


    Die jetzigen Abmaße vom Chassis sollen ja nicht verändert werden. Es ist eben nur das der Kastenaufbau weiter Richtung Fahrzeugheck kommt wenn ich von 1,90m Originalmaß auf 2,20m verlängere. Und für längere Artikel (sagen wir mal 3m) ist am Bug ein Leitergestell zum aufstecken geplant, wo ich die 3m dann auflegen und hinten gegen die Bordwand anstoßen kann.

  • Alternativvorschlag: Ich habe das Chassis meines HP500 spritzverzinken lassen. Dabei wird flüssiges Zink auf die zuvor gereinigte Oberfläche aufgesprüht. Ich halte das für einen guten Kompromiss zwischen Feuerverzinken im Tauchbad und elektrolytischem Verzinken mit den jeweiligen Nachteilen. Der Stahl wird dabei nur leicht erwärmt. Die Oberfläche ist rauh und ergibt eine gute Haftung für eine Grundierung oder fürs Pulverbeschichten. Die Innenseite habe ich dann mit heißem Mike Sanders "geflutet". Ich hoffe, dass das so alles 'ne Weile hält ;)


    Falls die Wanne noch zu retten ist (z. B. nur das Bodenblech durch): Ich habe eine Firma gefunden, die mir nach einer Handskizze ein 1a Bodenblech für meinen HP angefertigt hat, inklusive aller Sicken. Adresse gibt's auf Wunsch per PN.


    Mit Kotflügeln kann ich leider nicht weiterhelfen. Hätte gern einen 650er gehabt, es hat aber "nur" zum 500er gereicht... Da sind die anders.


    Viel Erfolg beim Neuaufbau-Projekt.

  • hallo !!!


    Hab meinen HP 650.01 von KWE einen neuen Kasten spendiert.Der alte Kasten war nach 24 Jahren nich mehr schön, eingerissen ,rostig und zerbleuelt.
    Es ist ein Stema-Kasten, größe 207 x 1,10.
    Ihr müßt auch neue Kotflügel ran machen da die alten nicht mehr richtig passen(siehe Bild).Am besten welche aus PVC 22/70,
    die müssen auf der innenseite,3 cm eingeschnitten werden(damit sie richtig passen).
    geht ganz leicht, so 2-3 Stunden