Motorradanhänger

Bitte nicht falsch verstehen, an den gekauften Ständern gibt es nix zu bemängeln, die von Powertools sind auch nix anderes,
auch das Gewicht kommt bis auf ein paar hundert Gramm hin.
Was mich an denen halt gestört hat, war das Vierkantrohr vorn, das hat nicht so zu meinen Plänen gepasst.

Der Preis war ja bei den Käufen auch vollkommen in Ordnung und wer konnte ahnen, dass die Verkäufer dermaßen kreativ werden.

Zitat von Twintreiber

Gibt's eher teurer als billiger. Insbesondere dann, wenn das Ding etwas mehr Nutzlast und eine 100er-Zulassung haben soll.
Braucht man aber auch nicht unbedingt, wenn man keine motorische Einschränkung hat. Dann gehts auch mit Rampe ganz gut. Wichtiger wäre mir, dass der Boden geschlossen ist.

Ju tuk se wörds reit aut of mei maus.

Oder: "Das willste doch nit wegwerfen!"

Um mal wieder was zum Besten zu geben.

Manchmal hat man auch mal Glück.
Da laufen mir doch vor geraumer Zeit bei einem Kunden einige Aluprofile über den Weg, die sich auf einem Stapler,
zusammen mit vielen anders geformten Kollegen auf dem Weg Richtung Schrottcontainer bewegen. Gut, sie weisen unterschiedliche Längen auf,
statt 6m sind sie mal 5,9, oder auch 6,5 m lang und die Oberfläche kann man nicht mehr als blank bezeichnen, aber sonst wie neu,
nix krumm oder verdellt.
Nach zähen Verhandlungen mit dem Technischen Leiter der Firma haben die 6 Profile für einen fairen Preis den Besitzer gewechselt.
Nagelt mich jetzt nicht fest wie hoch der Preis war, ich weiß nicht mehr ob der Klixkaffee mit extra Zucker oder Milch war.

Warum ich das hier zum Besten gebe, na weil die Profile ideal sind für eine "Bordwanderhöhung" meines Motorradanhängers.
Bei aktuell 10cm Höhe von einer Bordwand zu sprechen ist eigentlich schon verwegen, aber bei 40cm im Endstadium gerechtfertigt.
Zur Einfassung der einzelnen Profile verwende ich folgende Eckprofile.

Eckprofil vorn,Endprofil Klappe,Endprofil hinten

Um mal zu zeigen von welchen Profilen ich Anfangs gesprochen habe, beherzige ich den altbekannten Forenspruch:
" Ein Fred ohne Bilder ist nutzlos." und helfe dem ab.

Hier mal 3 Profile übereinandergesteckt in der Innenansicht.
Profile innen.jpg

Der Agados Kangoroo besitzt wie schon geschrieben, eine 10cm hohe Holzbordwand mit einem Alu Eckprofil.
Eckprofil Agados.jpg.

Dieses Profil besitzt eine Ecköffnung von 20 x 20mm, das Eckprofil des Aufsatzes 26 x 26mm, damit das ineinander passt hab ich Verbinderbolzen gedreht.
Bolzen vorn.jpg Eingesteckt Bolzen montiert.jpg

Mit montiertem Eckprofil sieht das dann so aus.
Ecke montiert vorn.jpg

Hinten ist das Aufsatzprofil kleiner die Ecke ist ebenfalls 20 x 20mm wie die Agadosprofile.
Ecke montiert hinten.jpg

Die Eckprofile des Anhängers sind nur mit einigen Nieten an den Siebdruckbrettern und damit am Rahmen befestigt,
da werde ich noch mit einigen Schrauben nachhelfen, den schließlich halten die Aluecken den ganzen Aufbau.

Und damit kommen wir zu dem Teil der Aktion, der mir nicht so gefällt. Es ist mir bisher bei der Benutzung des Anhängers gar nicht aufgefallen,
aber bei der Montage der ersten Reihe Profile klaffte vorn und hinten an den Ecken zwischen den Profilen und der Bordwand eine Kluft von 5mm.
uups.jpg

Über die Bordwand gepeilt beschreibt sie, samt des Rahmenwinkels auf dem sie, steht einen leichten Bogen auf ihrer gesamten Länge.

Da hat es Agados wohl mit den Maßen etwas leger angehen lassen.
Ich hab nun überlegt, was tun, die vorhandene Bordwand austauschen gegen Aluprofile, die sind aber breiter als die Siebdruckplatte und passen nicht in den Spalt zwischen Bodenplatte und Rahmen.
Die Einfassprofile der Bordwand vorn & hinten um die 5mm anheben, dann stehen die Seitenwände aber 5mm über die Vorderwand über.
Oder das Einfassprofil abbauen und die Siebdruckwand gerade fräsen, Profil wieder drauf. Allerdings schwächt das die ganze Konstruktion noch mehr.
Da ich aber die hohe Bordwand doch eher selten brauche, beiße ich in den sauren Appel und versuche mit den Spaltmaßen zu leben, die Abschlusswinkel haben,
wie auf den Bild zu sehen ist eh eine andere Höhe als die Bordwand. Die Verschlußstopfen der Winkel habe ich entfernt.
Bei reinem Betrieb als Motorradanhänger fällt das alles nicht so ins Auge.

Beiher wird es so langsam dämmrich draußen, also Werkzeug weg, die Flachplane eine Etage höher montiert
Deckel zu.jpg

und morgen geht es weiter mit dem Zuschnitt der Frontwand und der Klappe.

Und dann warte ich auf die Verschlüße und Scharniere.

Schrub ich ja, dass der Rahmen einen leichten Bogen beschreibt.

Zitat von derglonntaler

dann dürften die 5mm Luft auch weg sein

Kommen aber wieder, wenn er wieder auf der Achse steht.

@ Hängermann, wäre eine Möglichkeit, krieg die aber erstmal in 25mm.

Zitat von Hängermann

Und wenn du ganz pfiffig bist (nicht negativ gemeint :)), dann nimmst du das U-Profil (siehe Bild unten) ab und schraubst oder nietest gleich das Doppel-T-Profil am Holz an. Somit hat deine zusätzliche Bordwand eine feste Führung und vibriert nicht im Wind. Sammelt sich zwar Dreck, aber mit einem Wisch ist alles weg .

Am pfiffig mangelt es glaub ich nicht , allerdings ist das Holz der Bordwand nicht so stark, wie es das Profil vermuten lässt.
Ich hab noch nicht gemessen, aber ich denke die Holzstärke liegt bei 15mm, während die Breite der Abdeckprofils 26mm ist, ist halt auf der Innenseite abgekantet.
Stärke der neuen Bordwandprofile ist übrigens 25mm.

Ich mach mir nun auch nicht so den Kopp um diese Geschichte, die Tarnung des Spaltes auf beiden Seiten lässt sich im Notfall auch mit einem einfachen Flachprofil durchführen.
Als erstes steht die Anpassung der Heckklappe an. Da werde ich wohl eines der Bordwandprofile in der Höhe kürzen müssen, um mit den Seitenwänden auf eine Höhe zu kommen.
Ansonsten hab ich entweder oben einen Absatz von knapp 1cm, oder unten am Boden einen Spalt von 1cm.

Wie doch die Zeit vergeht.
Ich wollt doch noch Bilder der eingebauten Heckklappe präsentieren.

Hiermit erledigt.

Kasten fertig1.jpgKasten fertig2.jpg

Welches Profil?