Hallo Forengemeinde; ich bin 50 Jahre alt, wohne am Stadtrand von Leipzig und habe mir einen HP 280 Bj. 09.1971 mit Deckel (eigenbau) zugelegt den ich für Urlaubsfahrten und Wochenendausflüge nutzen möchte. (Schlauchboot und Bierkiste in den Hänger und die Fahrräder obendrauf ). Im zuge der 100kmh Zulassung muss ich nun neue Reifen Aufziehen (lassen). Kann ich das selber machen (weil ich die Felgen neu Lackieren will) oder muss ich damit zum Reifendienst? Sollten die kleinen Räder Ausgewuchtet werden? Passen im Notfall die Westfalia Einlochfelgen Art. Nr.:430016 aus dem Shop Problemlos? Giebts die Deckeldichtung noch zu Kaufen?
Desweiteren suche ich eine Bedienungs/Reparaturanleitung für evtl. spätere Radlagerwechsel usw. Im www. habe ich nichts Brauchbares finden können, nicht mal im Buch "Ratgeber Camping und Lastenanhänger" vom DDR Transpress Verlag. Da gehts erst beim HP 300 oder 350 los.
Schon mal vielen Dank; Gruß Ladamann
Reifenfrage und Reparaturanleitung HP 280
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Hi,
zur Montage von Reifen ist normalerweise eine Montiermaschine nicht zwingend erforderlich. Bei der Demontage finde ich so etwas aber schon hilfreich. Im Notfall geht es aber mit viiiel Schimpfen und zwei Montiereisen. Das Auswuchten der Räder ist nicht unbedingt erforderlich. Wer ein sehr empfindliches Popometer hat merkt einen Unterschied.
Ansonsten kenne ich mich mit den DDR-Anhängern nicht aus.
Gerhard -
Ob nun HP 280 oder bis 400 macht erst mal nichts - ist alles der damalige "Einheitsbrei" .
Reifen solltest du eigentlich per Muskelkraft wechseln können. Wenn die beim Abmontieren nicht wollen, gibt es eine Flex(aber vorsichtig damit umgehen). Bei der Montage kann ein wenig "Schmatze" und ein warmer Reifen durchaus hilfreich sein (ist dann geschmeidiger). Die Schläuche würde ich dann auch gleich wechseln. Ob die Westfalia/Heinemann mit mittigem Loch passen - glaube nicht.
Radlager muss ich mal nachsehen - hatte ich bis jetzt noch nie. -
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Die Größe der Räder dürfte etwa denen einer Schubkarre entsprechen. Auswuchten wirst du wohl knicken könne, da die kleinen Räder nicht auf die Maschine passen. Zumindest ging es mir so mit den Rädern meines ehemaligen HP 400 die wohl die selbe Größe hatten. Reifen wechseln kannst du selbst machen. Der Reifenfritze, bei dem ich das "Lehrgeld" gelassen hatte, hat die Reifen auch nur mit dem Montiereisen gewechselt. Es könnte sein, dass auf der Reifenflanke ein farbiger punkt sitzt. Wenn ich mich richtig erinnere, soll der beim Zusammenbau sich wohl in der selben Höhe wie das Ventil befinden.
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Danke für eure Antworten. Habe heute festgestellt das eine Felge einen Riss hat. Mal sehen wo ich eine andere herbekomme wenn die Westfalia nicht passt. ... kommt Zeit kommt Rat...
Wenn ich mal dahinter steige wie`s funktioniert stell ich mal paar Bilder ein. -
Hi,
ich habe solche Räder schon mal bei ebay gesehen. Neuware.
Gruß
Gerhard -
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Hallo- die Einlochfelge könnte beim HP300 passen Der HP 280 müsste drei- oder vierloch Haben. Eine neue Felge ist kein Problem, sowas hat mancher noch rumliegen. Bei Ebay wird sowas auch oft angeboten, meißt als Komplettrad mit alten Gummis. Die Reifen selber aufzuziehen ist mit etwas Geduld und Gefühl kein Problem. Die Radlager lassen sich auch relativ leicht wechseln:
- Staubkappe an der Radnabe entfernen, Mutter abschrauben
- Radnabe abziehen, evtl. mit einem Dreiarmabzieher, sollte aber leicht gehen
- Radialdichtring und fals vorhanden Sicherungsringe entfernen (können unterm Fett versteckt sein)
- Radnabe auf eine alte Herdplatte stellen und erhitzen, ca. 80 bis 100 Grad
- im Idealfall fallen die Lager nun von allein heraus, ansonsten mit einem schlagfesten Schraubendreher durch das gegenüberligende Lager vorsichtig herausschlagen, nicht die Sitzflächen der Nabe beschädigen!
- Nabe schön saubermachen und und die Sitzflächen kontrolliern, evtl. Roststellen mit Schleifpapier glätten
- Nabe wieder erhitzen (nicht die Lager kühlen!) und neue Lager einsetzen, diese sollten fast von selbst hineinfallen, nicht mit Gewalt reinhämmern! Zur Not mit einem Gummihammer etwas nachhelfen, aber nicht auf den Innenring schlagen und darauf achten, daß die Lager gleichmäßig einfädeln und nicht verkanten.
- die Distanzhülse nicht vergessen, Nabe und Lager gut fetten
- Sicherungsringe und neuen Dichtring einsetzen
- Nabe auf Achstumpf stecken und festziehen, neuen Sicherunssplint rein, Kappe drauf und fertig!
- für Einlochfelgen gilt das gleiche, nur das dort die Felge selber die Nabe darstellt und auf einer Steckachse sitzt
Ich hoffe ich konnte hilfreich sein. -
....nicht die Lager kühlen!...
Frage: Warum? Wegen zu starker Temperaturschwankung oder was? Habs zwar bisher noch nicht gemacht, aber mein Plan wäre gewesen: Radlager innen Kühlschrank und Nabe mit dem Heißluftgebläse erhitzen, also net so krass mit der Herdplatte.
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hallo ladamann,
für deinen Anhänger hätte ich noch ne fast neue Felge da. Die könnteste haben, komme aus Freiberg (FG) also nich weit weg von dir
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Frage: Warum? Wegen zu starker Temperaturschwankung oder was? Habs zwar bisher noch nicht gemacht, aber mein Plan wäre gewesen: Radlager innen Kühlschrank und Nabe mit dem Heißluftgebläse erhitzen, also net so krass mit der Herdplatte.
Hallo, ich meine damit die Lager nicht etwa tiefkühlen und dann in die warme Nabe. Die termische Belastung kann zu Schäden an dem gehärteten Stahl der Lager führen.
Mit der Heißluftpistole die Nabe erwärmen geht natürlich auch. -
Hallo Hobby520, der HP280 hat ne Einlochfelge .Ob es die selbe wie beim HP300 ist weiß ich nicht, könnte aber sein. Ansonsten Danke für die Ausführliche Beschreibung; hilft mir schon mal ein ganzes stück Weiter.
Hallo papaseiner, das hört sich gut an. Was soll das gute Stück denn inklusive Versand kosten? -
Hallo, ich meine damit die Lager nicht etwa tiefkühlen und dann in die warme Nabe. Die termische Belastung kann zu Schäden an dem gehärteten Stahl der Lager führen.
Es soll ja schon "Leute" gegeben haben, die sind bei -20°C nicht mit ihrem Auto gefahren ; ......
weil sie Angst hatten, es würde die Rad-Lager wegen der "thermischen Probleme" zulegen.Kenne ich aber nur vom "Hörensagen"
Manfred
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hi ladamann, zum besseren Verständnis: es ist eine 4-loch Felge inkl. Reifen und aufgepumpt
wenn dies die richtige sein sollte dann für uns gebetsschwestern aus'm osten für 20,- € inkl. Versand und als Bonus bekommste noch ne gleiche Felge dazu (nur ohne Reifen) -
Schade, Schade, Schade. Danke für das Angebot aber ich suche die Einlochfelge.
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Es soll ja schon "Leute" gegeben haben, die sind bei -20°C nicht mit ihrem Auto gefahren ; ......
weil sie Angst hatten, es würde die Rad-Lager wegen der "thermischen Probleme" zulegen.
Kenne ich aber nur vom "Hörensagen"
Manfred
Nun, normalerweise sollte das tatsächlich kein Problem sein. Es ist aber möglich, dass Stahl bei niedrigen Temeraturen seine Phase wechselt. Damit verbunden sind andere mechanische Eigenschaften. Eine These (Gerücht?) besagt, die Titanic wäre nicht gesunken, wäre das Eis (-wasser) nicht so kalt gewesen. Je nach Legierung verzerrt sich das FE3C-Diagramm. Heutige Kenntnisse über Stahl hatte man damals noch nicht. Auf der anderen Seite ist es Praxis die Lager zu kühlen und das Gehäuse zu erwärmen, das haben wir auch in einem Montagekurs bei INA so gemacht.
Gruß
Gerhard -
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O.K. :
Der Stahl der Titanic enthielt einen sehr hohen, zu hohen, freien Kohlenstoffanteil, der den Stahl bei niedrigen Temperaturen leicht verspröden ließ.Du befürchtest also auf Grund deiner Kenntnisse über Stahl, dass der freie Kohlenstoffanteil in den Lagern zu hoch sein könnte und deshalb ein Versprödungsbruch eintreten könnte ..... bei 20 oder 30°C minus.
Ja, ich weiß, es gibt noch andere Bestandteile einer Stahllegierung, die zur Kaltversprödung führen konnen; ......
Da diese Zusätze im Stahl zur Herstellung von Lagern aber nicht wirklich typisch gewünscht sind, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, das sich solche Zusätze in relevanten Mengen in einem Stahl befinden, der explizit für die Lagerherstellung produziert wird.Ich habe allerdings nur ein beschränktes Vorstellungsvermögen .
Manfred
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Ein bisschen muss ich Hobby520 aber verteidigen: Wenn ich bei -20° Auto fahre, dann ist das ganze Auto so kalt und nicht nur das Radlager. Hier gings ja um die Spannungsschwankungen zwischen Herdplatten-100°-heißer Nabe und -20°tiefkühl-Radlager - also um ne Differenz von 120°! Ich denke, Kühlschrank mit 8°C und Heoßluftföhn mit max. 50° ist da schon ein Unterschied - sogar nur die Hälfte von 120°!
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Klar ist da ein Unterschied:
mit Herdplatten-100°-heißer Nabe und -20°tiefkühl-Radlager - klappt die Montage
( was die Lagerhersteller ja so in etwa auch empfehlen )und mit Kühlschrank 8°C und Heißluftföhn mit max. 50° ist es da schon eher reine Glücksache, dass es aufgrund der 42°C Anfangs-Temperaturdifferenz klappt .......
Aber es ist ja immer gut, vorsichtig zu sein
Manfred
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O.K. :
Der Stahl der Titanic enthielt einen sehr hohen, zu hohen, freien Kohlenstoffanteil, der den Stahl bei niedrigen Temperaturen leicht verspröden ließ.Du befürchtest also auf Grund deiner Kenntnisse über Stahl, dass der freie Kohlenstoffanteil in den Lagern zu hoch sein könnte und deshalb ein Versprödungsbruch eintreten könnte ..... bei 20 oder 30°C minus.
Ja, ich weiß, es gibt noch andere Bestandteile einer Stahllegierung, die zur Kaltversprödung führen konnen; ......
Da diese Zusätze im Stahl zur Herstellung von Lagern aber nicht wirklich typisch gewünscht sind, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, das sich solche Zusätze in relevanten Mengen in einem Stahl befinden, der explizit für die Lagerherstellung produziert wird.Ich habe allerdings nur ein beschränktes Vorstellungsvermögen .
Manfred
Hi,
tatsächlich ist das Thema wesenlich komplexer. Es gibt sog. Elemente die z.B. das Alpha-Gebiet erweitern. Diese Verzerrung ist auch temperaturabhängig. Dann gibt es wieder Dinge die genau das Gegenteil bewirken usw. Ist freier Kohlenstoff vorhanden ist es aber tendentiell eher Gusseisen. Der C-Gehalt hat keine Auswirkungen auf Verzerrungen im Temperaturbereich. Wenn es wirklich interessiert, was ich mir nicht vorstellen kann, dann kann ich schon ein bischen en. Hat aber bei der Anwendung bisher noch niemand wirklich interessiert .
Gerhard
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Du hast den Stahl der Titanic als Referenz der "Temperaturprobleme" beim Einbau von Lagern ins Spiel gebracht
Und Du siehst in diesem Zusammenhang Probleme bei der Montage von Lagern, abgekühlt auf Gefrierschranktemperatur ........
was aus meiner Sicht nun aber gar nicht mit deinem wirklichen Wissen über Stahl korrespondiert.Wie dem auch sei, ich sehe da keinerlei Probleme beim in Frage kommenden Temperaturbereich bei der Lagermontage ; ......
und ich befinde mich damit auf einer Linie mit den Lagerherstellern ......Und ich kann auch gut damit leben, dass ich genau so doof bin wie die Lagerhersteller
Manfred