Hallo,
nun die Geschichte zum Bild.
Ich muss vorausschicken, dass der Anhänger mein erster Anhänger ist (ja, es gibt ihn noch und er ist auch zugelassen). Ich habe ihn 1988 für 400,00 (in Worten "vierhundert) Deutsche Mark gekauft. Das war eindeutig zu viel ;(, weil ich bei der ersten Untersuchung feststellen mußte, dass der Boden eigentlich keine Auflage mehr hatte, weil der Rahmen völlig weggerostet war. Also von der Achse her neu aufgebaut, nur die Seitenwände und die Heckklappe waren noch zu gebrauchen. Dann mußte auch noch ein neuer Dämpfer her, der damals ohne Internet ziemlich schwer zu beschaffen war. Von den gebrauchten Mercedes-Rädern mal ganz abgesehen, die der Blaukittel allerdings ohne zu murren für harte Deutsche Mark in den rosa Pappbrief eingetragen hat. Den Pappbrief gibt´s heute immer noch als gültiges Papier. Fast hätte ich noch eine Vollabnahme gebraucht, da 1,5 Jahre fast nicht für die Restaurierung ausgereicht hätten.
Umso sorgfältiger bin ich dann mit diesem historischen Anhänger (EZ 21.11.1963) umgegangen .
Bis zu dem Tag, als ein Bekannter geliehene Stehtische und eine Bierzeltgarnitur zurückbringen musste. Eigentlich wollte ich dass selber machen, hatte aber keine Zeit wegen anderer Termine.
Er war gerade stolzer Besitzer eines ex Polizei-Automatik-Passats mit nachgerüsteter AHK geworden und meinte, er kann das jetzt allein.
Da ruft doch mein Nachbar nachmittags an, ob ich einen J.B. kenne, der wär jetzt bei ihm und der brauchte einen Trecker mit Frontlader, um einen Anhänger "aus dem Graben zu ziehen"!
Da war mir klar, da ist was schiefgelaufen. Sofort strikte Anweisung an meinen Nachbarn, keinen Trecker auszuhändigen und das nur höchstpersönlich zu erledigen.
Als ich abends nach Hause kam, stand der Anhänger da so, wie auf dem Bild zu sehen.
Was war passiert? Ich hatte die Angewohnheit, bei dieser alten Kupplung den Bügel nur im angehängten Zustand zu schließen. Warum soll man das auch im abgehängten Zustand machen. Da ich nicht beim Abholen dabei war, hat er den einfach so auf die Kugel geschmissen. Ist auch bis zu ihm nichts passiert, weil der Anhänger etwas "kopflastig" ist. Dann hat er die Sachen aufgeladen, die schweren Teile zum Schluß und deshalb nach hinten.
Als er dann mit Tempo 80 - schneller fuhr dieses Ex-Beamten-Fahrzeug nicht - über eine Bodenwelle gefahren ist, hat es irgendwie geklappert. Als er in den Rückspiegel schaut, ist alles in Ordnung. Der Anhänger war ja noch zu sehen. Also weiter gefahren. Auf mal war der Anhänger weg8o. Denn dieses rote Seil, das mit der Schlaufe auf dem Zugrohr hing, hing dort die ganze Zeit.
Also hat er umgedreht und wundert sich, wo der Anhänger geblieben ist. Da sieht er doch im Augenwinkel im rechten Seitgraben halb im Wasser irgendwas blaues, was da nicht hingehört.
Kommentar seinerseits zum Geschehen: Der Anhänger wird immer automatisch gesichert, wenn man den auf die Kupplung schmeißt.
Ich hab dann alles mühevoll selbst repariert, mir noch einen weiteren Anhänger gekauft, der immer noch so gerade durch den TÜV kommt. Den historischen verleihe ich nicht mehr und den anderen möchte eigentlich keiner haben, weil da geht ja die Bremse nicht, das Licht hängt auf halb acht und der Aufbau fällt ja fast auseinander!!
Und wenn der TÜV und das Straßenverkehrsamt nichts dagegen hat, wird mein erster Anhänger 2013 mit rosa Pappbrief 50 Jahre alt:]=):].
Ich wünsche Euch allen da draußen eine gute Nacht!
Peter