Holzoberfläche instandsetzen / lackieren / versiegeln

  • Moin,


    ich habe als Zweitanhänger einen 24 Jahre alten Anhänger mit Holzaufbau, bei dem sämtliche Oberflächen innen oberflächlich schon ordentlich angegriffen sind und die Außenflächen optisch auch schöner sein könnten.

    Nun lese ich schon eine Zeit, aber je mehr ich lese desto verwirrter werde ich.

    Ich würde das Holz gern farblich wieder "ordentlich" aussehen lassen und die Oberfläche vor weiterer Verwitterung schützen.

    Mein erster Gedanke wäre eine gute Lasur, die tönt dann aber helle und dunkle Teile zum gleichen Anteil und die bunte Musterung der vielen Einschläge bleibt vermutlich auch nach vielen Anstrichen noch so, nur dass alles mit jedem Durchgang dunkler wird?

    Gibt es sonst noch einen Trick das Ganze optisch und funktionell wieder halbwegs schön und haltbar zu bekommen, ohne das Holz zu tauschen?


    MfG Benny

  • Hallo


    Optik ist das eine, egal was da drauf schmierst, das Ding kann danach noch so schön aussehen, es ist ne alte gammlige Platte die durch ist und vielleicht noch 40 oder 50% ihrer Tragfähigkeit hat, hohe Punktbelastung und die Platte ist durch, deshalb Neu machen, dann hast wieder lange Zeit Ruhe und Gewissheit das es hält


    bei der Gelegenheit kannst dir dann gleich vernünftige Zurrösen mit einbauen


    Gruß Mani

  • Die Schäden sind durch mechanische Abnutzung und ca 2-3mm tief, keine Feuchteschäden. Ich kann mir nicht vorstellen dass dadurch die Hälfte der Traglast verschwindet?

    Klar, neu ist immer die Schönste Lösung, aber ich wollte eigentlich nun nicht Bodenplatte und alle Seitenwände wegen Oberflächenschäden tauschen. 8|


    MfG Benny

    Eduard 3116 1,5T 10 Zoll, 2017

    Hapert K2000 Holz 2T, 2000

    Bürstner Holiday 450, 1990

    Blyss Moto 3, 2017

  • die Platte hat vielleicht 15, wenns ganz gut ist 18mm, bei 3mm weniger ist das ne Menge, dazu kommt das sobald die Oberfläche weg ist das Wasser einzieht und das macht die Platte im Laufe der Zeit weich


    kannst ja mal ne lange Latte drauf legen und dann stellst dich mittig drauf, ich bin mir recht sicher die Platte gibt dann 2-3mm oder auch mehr nach, je nach deinem Gewicht, ne Neue gibt bei der Größe nicht nach, und wenn dann maximal 1mm


    ich hab 21er Platten drin, die sind jetzt 10 Jahre alt und fertig, die biegen sich deutlich durch, und denen fehlt vielleicht 1mm an Stärke, die fliegen demnächst auch wieder raus

  • Die Polyplatten sind ja Verschleißteile, da gibt's schon mal Kratzer, Risse und Beschädigungen, ohne dass gleich die ganze Ladung auf der Straße landet. Hängt ja auch von der Nutzung ab, ob man üblicherweise ein paar Laubsäcke abfährt oder immer einen Bigbag mit Kies drauf hat.


    Folge am besten den hier im Forum schon öfter vorgetragenem Tipp mit dem Leinölfirnis: Mit dem Pinsel satt auftragen und nach ein paar Minuten mit einem Lappen den Überschuss wieder abwischen.


    Beispiel im Bild, hier wurde die Heckklappe schon behandelt, die Seitenwand noch nicht.


    Hänger_Leinölfirnis_2024_10_21.jpg


    Genauer: Die letzte Leinölfirnis-Kur auf der Seitenwand liegt schon deutlich mehr als ein Jahr zurück. Der Effekt ist also nur temporär, man muss das also alle 1-2 Jahre wiederholen, je nach Standort, Einsatzart und Witterungsbedingungen.


    Auf dem Kotflügel sieht man übrigens auch, wie das Leinölfirnis auch die verzinkten Stahlteile pflegt, an der Stelle lag der Lappen, mit dem der Leinölfirnis-Überschuß abgewischt wurde. Für alle Spaßvögel: Die Feuchtigkeit auf dem Boden ist Wasser und kommt nicht von allzu großzügiger Verwendung des Firnis beim Einpinseln.

    Saris Speedy 400 kg von 1983

    Auwärter GL75 750kg von 1996

    Saris Arba 500 kg von 1988

  • Leinölfirnis immer großzügig über alle verzinkten Teile !!

    Am besten lässt sich das Zeug aufrollen ! Pinsel macht sich nicht so gut. Mit 'nem Lappen braute ich bisher nichts wegwischen, weil fast nichts wegläuft, wenn man es rollt.

    -Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht drunter durch.