neue Reifen, gleich breitere Exemplare? (Restauration)

  • Hallo in die Runde,

    nachdem der erste Anänger restauriert wurde und nun tadellos läuft, hat mich das Umbau-Fieber gepackt. Daher werde ich nach und nach nun auch die anderen Anhänger unserer Flotte unter die Lupe nehmen.

    Das nächste Sorgenkind ist ein "Stema SH02-2" (100km/h Zulassung).
    Das Chassis und die Achsen befinden sich in einem sehr guten Zustand, die Siebdruckplatte und Kleinteile habe erneuert.
    Das hintere Reifenpaar wird im November 10 Jahre alt, die vorderen Reifen sind von 2017.

    Auflaufeinrichtung: Knott KF20
    Achsen: Knott VGB 13-M (1350kg)
    Reifen: 155/80 R13

    Das Problem:
    Auf diesen Anhänger passen genau zwei Stromaggregate mit einem Gesamtgewicht von 1500kg. Da sich die Einsatzorte zunehmend auf Baustellen in Wald, Wiese und Feld befinden, bekomme ich den Anhänger mit durchdrehenden Reifen im Allradbetrieb mit Mühe und Not in den Schlamm hinein fressend voran gezogen. Ich habe einfach keine Lust mehr auf diese Asphalttrennscheiben! Die Felgen sehen mittlerweile auch übel aus X/
    IMG_20230828_184603_741.jpg


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    Gern würde ich das komplette Rad gegen eine Reifenbreite mit 205 oder 225 (Asphaltwalzen) tauschen.
    Nun stellt sich mir die Frage nach der Felge, Einpresstiefe, Felgendurchmesser?
    Könnte ich dieses Komplettrad problemlos montieren?

    Weiterhin stellt sich mir die Frage nach der Bremszuordnungsberechnung. Wenn in einer Datenbank bereits alle Daten der Bremse/Achse/Auflaufeinrichtung vorhanden sind, warum kann man sich mittels eines Tools nicht einfach selbst die möglichen Reifengrößen ausgeben lassen?
    So bin ich nun gezwungen auf Glück eine funktionierende Kombination zu finden? Oder verstehe ich das falsch?


    Besten Dank für jede Hilfe!

  • Hallo tom , theoretisch sollten die Räder gehen. Aber hast du Platz für die breiten Reifen? Als nächstes sind kleinere Raddurchmesser für Wald und Wiese eher schlechter. Als Jeepfahrer bin ich eher ein Freund von großen Abrollumfängen. Da ich die Platzverhältnisse nicht kenne ist das schwierig. Evtl geht 195/70-14 oder 205/70-14. Eine Bremsberechnung wirst du wohl machen müssen.

    der weg ist mein ziel , mit oder ohne asphalt !

    hobby 560

    poppe 2800kg autotransporter

    kässbohrer 2800kg

    brenderup 2500kg universal-hochlader 4x2m

    geländegängiger 750kg eigenbau

    ben hur g518 kipperumbau 1400kg

  • Selbst wenn du die Reifengröße drauf bekommst und auch die Bremsberechnung klapt, steht danach der Anhänger aber schief und eine Achse ist ggf in der Luft wenn du den Anhängst.


    Hier mal ein Vergleich

    Screenshot_20230903-153147_Tire size calculator.jpg


    Der Anhänger kommt praktisch 3.25cm höher.


    Eventuell musst du danach die zugkugelkupplung tiefer setzen.

    Fuhrpark:

    - EDUARD 3118 2to. 10 Zoll :belehr:

    - ehemalsTPV-Prokolice EU2:super:

    - Audi A6 3.0TDI

    - VW Passat 1.8T

    - Yamaha R1 RN09

  • Bei meinem Vorschlag mit dem 12" Reifen steht der Anhänger nur 1,3cm tiefer und ich habe 4,5%, bzw. 8,1cm Umfangdifferenz. Ich behaupte mal das merkt man überhaupt nicht :)


    Zitat


    Aber hast du Platz für die breiten Reifen?

    Wenn ich den Zollstock am äußeren Radmantel ansetze und bündig zur Rahmenkante des Chassis stehe, komme ich auf 25cm Luft zwischen Reifen und äußerer Kante.

  • Nach außen OK. Und nach innen? Bei et 10 ist das nicht allzuviel,aber der Reifen baut auch nach innen auf.

    Wenn dir das um die Optik geht,OK. Aber im Dreck wird das mit den kleinen rädern nicht besser werden.

    der weg ist mein ziel , mit oder ohne asphalt !

    hobby 560

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  • Hey vielen Dank für die Daten und Berechnung!
    Ich prüfe morgen ob die 2cm nach Innen vom Platz her funktionieren!


    Edit by Mod: Vollzitat entfernt

  • Das Problem:
    Auf diesen Anhänger passen genau zwei Stromaggregate mit einem Gesamtgewicht von 1500kg. Da sich die Einsatzorte zunehmend auf Baustellen in Wald, Wiese und Feld befinden, bekomme ich den Anhänger mit durchdrehenden Reifen im Allradbetrieb mit Mühe und Not in den Schlamm hinein fressend voran gezogen.

    Welche Reifen fährst denn aufm Zugfahrzeug?

  • Nach außen OK. Und nach innen? Bei et 10 ist das nicht allzuviel,aber der Reifen baut auch nach innen auf.

    Zwischen der Außenkante des Radmantel und dem Schwingarm(-Kopf) habe ich 32mm Abstand gemessen. Meinst du das genügt wenn 19mm davon noch abgezogen werden?

  • ich schätze mal , das geht. wissen tu ichs nicht.

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  • Das sollte locker passen. Ich habe von 4,5x13 mit 165er Reifen auf 6x16 mit 205ern gewechselt. Da war vorher etwa so viel Platz wie bei Dir und auch da bauten die neuen Räder ca. 19mm weiter nach innen.


    Freigängigkeit laut Prüfer bei der Abnahme völlig ausreichend in alle Richtungen.


    kc85

    „Jede Lösung eines Problems ist ein neues Problem.“ :biggrins:

    J. W. v. Goethe


    Temared Pro 3015C, abgel. auf 1100kg, 100km/h, 2018 (privat)

    Westfalia 118 451, 750kg, 1991 (dienstlicher Dauerpflegefall)

    Temared Eco 2312, 750kg, 2023 (dienstlicher Neuzugang)

    Mitsubishi ASX 1,6 2015

    Honda Dominator SuMo 1996

    diverse andere motorisierte 2- und Vierräder

  • Hi,


    um den Bodendruck zu reduzieren und somit das Einsinken der Räder zu vermindern, bringt es deutlich mehr den Raddurchmesser zu erhöhen, als die Breite zu vergrößern. Wird der Ø kleiner obwohl der Reifen breiter ist, wird das keine Verbesserung bringen.


    Welche (dynamischen) Reifendurchmesser bei der Kombination Bremse/Rad/Gewicht/Auflaufeinrichtung möglich sind, kann man z.B. beim Hersteller erfahren. Bei Knott ist man da normalerweise recht unkompliziert.

    Das Rad darf übrigens nicht nur nicht zu groß sein, was die Bremskraft zu sehr reduziert, sondern auch nicht zu klein, was eine stabile/konstante Bremskraft ausschließt.


    Mit so einem

    Reifenrechner online

    kann man durch ausprobieren schauen, ob man mit dem Größenwunsch im Bereich des vorhandenen Raddurchmessers ist. Dann stehen die Chancen gut.


    Gruß

    Gerhard

  • Ich würde für das gewünschte Einsatzgebiet auch nicht (nur) auf "breiter" setzen, sondern unbedingt auch auf mehr Durchmesser.


    Der Stema sollte gut Platz für größere Räder bieten.


    kc85

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  • Anbei der Fahrzeugschein:
    zl.jpg


    Update zum aktuellen Vorgehen:
    Am Anhänger sind serienmäßig Knott-Achsen mit 1350kg Achlast verbaut. Zusätzlich habe ich noch eine Knott KF-27B Auflaufeinrichtung übrig. Daher habe ich nun dem STEMA Support geschrieben und gefragt ob eine Auflastung auf 2700kg zGM möglich wäre. Die haben das an die Ingenieur-Abteilung weitergeleitet und prüfen nun meine Anfrage. Sollte das funktionieren beauftrage ich die Bremszuordnungsbrechnung und werde nach einem positiven Ergebnis die oben genannten Reifen bestellen. Anschließend wird alles umgebaut, ich hoffe auf ein gutes Ergebnis :)

  • Viel gibt die Typgenehmigung nicht her... sowohl bei 2000 kg als auch bei 2700 kg zGm könntest noch 165/R13(C) fahren... die sind bisschen breiter und bisschen höher als die jetzigen 155R13... ansonsten sind nur schmalere und/oder kleinere Reifen genehmigt..

  • Sobald ich eine Bestätigung seitens Stema habe und die Bremszuordnungsberechnung passt, läuft es auf eine Einzelabnahme beim TÜV hinaus.
    Mit einem anderen Anhänger habe ich das auch einmal gemacht und verlief problemlos.

  • Es ist vollbracht!
    Ich habe den Anhänger nun weitestgehend restauriert und meinen Wünschen entsprechend angepasst. Am Dienstag habe ich den Termin für die Einzelabnahme.

    Was wurde getan:
    - neue Siebdruckplatte
    - (neue) Auflaufeinrichtung Knott KF27
    - neue Bereifung
    - neuer Spritzschutz mit Alu-Riffelblech

    - neue Stoßdämpfer
    - positive Bremszuordnungsberechnung
    - Brief von Stema mit der Bestätigung für die Auflastung auf 2700kg

    Anbei ein paar Bilder:
    Alt:
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    Neu:
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    Noch ein Gedanke zu den größeren Rädern:
    Platz ist sicherlich genügend vorhanden, aber wie verhält sich denn das Zusammenspiel aus Anhängerkupplung und der Höhe der Auflaufeinrichtung zur Gesamthöhe des Anhängers?

    Die Auflaufeinrichtung ist ja bereits unter der Deichsel montiert! Würde der Anhänger noch höher liegen, müsste er zum ankoppeln nach vorn gekippt werden. Oder baut man sich dann Spacer drunter? Bringt das nicht wiederum eine Hebelwirkung auf die Zugdeichsel beim Bremsvorgang?

  • Wie hoch ist denn die Kugel an deinem Zugfahrzeug? Auch steht die Deichsel an diesem Anhänger relativ hoch im Verhältnis zu den achsen.sieht jedenfalls so aus.....

    Mein Nachbar hat z.b.bei 12 Zoll rädern 10cm Erhöhung für die ae eingebaut.....

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