Umbau Tieflader zu Dachzeltcamper

  • Hallo Zusammen,


    an dieser Stelle möchte ich euch mein Projekt für das kommende Jahr vorstellen:

    Ich möchte einen Dachzeltcamper selbst bauen.

    Das Ziel ist es, den Anhänger inkl. Dachzelt so zu dimensionieren, dass er möglichst Sprit- bzw. Energiesparend gezogen werden kann.

    Im besten Fall fährt der Anhänger also im Fahrtwind meines Zugfahrzeuges, aktuell ein Passat B8 Variant, hinterher.

    100er Zulassung sollte er natürlich auch bekommen können.


    Mein Plan sieht vor, einen gebrauchten Tieflader mit Ladefläche 130x250cm zu kaufen und dann darauf aufbauend einen Rahmen als "Box" zu setzen, die dann als Basis für das Dachzelt dient.

    Dieser Rahmen soll auch als Kotflügen dienen.

    Die Box selbst soll dann beim Campen als Basislager dienen inkl, Küche, Kühlbox und Stauraum (+ Stereoanlage? ).

    Da ich Schönwettercamper bin, benötige ich keine Standheizung und nicht zu viel Wetterfeste anbauten.


    Im Anhang findet ihr meine aktuellen Planungen zum Umbau.


    Aktuell schlage ich mich mit folgenden Überlegungen herum:

    - Der Basisanhänger sollte nach meinem Gefühl gebremst sein und eine V-Deichsel haben, auch wenn beides technisch wohl nicht notwendig sein wird, macht es mir ein besseres Gefühl.

    - ZulGG werde ich wohl nur so 850gk eintragen lassen, falls mein Zugfahrzeug mal elektrisch wird möchte ich nicht hier erst ablasten müssen.

    - Ich denke ich werde "coole" Beleuchtung + eventuell auch Felgen nachrüsten, grade Beleuchtung von Anhängern finde ich oft sehr düster und wenn ich eh alles anfasse..

    - Auf die Deichsel soll eine AHK für einen Fahrradträger montiert werden

    - Den Rahmen würde mir ein Kumpel aus 40x40x2mm Aluvierkantrohren schweißen oder meint ihr dass es auch geringer bemaßt sein kann?

    - Den Rahmen möchte ich mit Alublechen verkleiden und dann die Klappen einlassen, vor allem weil ich Holz als sehr teuer empfinde und meine kreativität bei Holzbearbeitung aufhört :D

    - Auf das "Dach" kommen dann Airlineschienen o.ä. Befestigungsmöglichkeiten für Dachzelt und Markise

    - Die Markise soll während der Fahrt auf dem Anhänger liegen und am Zielort dann hochklappbar sein.

    - Die exakten Planungen für den Innenausbau werde ich mir denke ich aufsparen bis ich der Rahmen fertig ist und ich ein besseres Gefühl für Dimensionierungen bekomme

    - Muss ich beim Innenausbau auf Zwangsbelüftung und entsprechend witterungsfeste Werkstoffe achten? Sonderlich viel Kondenswasser ist, da kein Schlafwagen, doch eigentlich nicht zu erwarten?

    - Entsprechend werde ich die Elektronik erst in diesem Schritt planen

    (Liste erfüllt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit)


    Seht ihr bis hierher grobe Schnitzer die mir auf die Füße fallen könnten, sei es im Alltag oder beim TÜV?

    Gespräch mit dem TÜV werde ich natürlich vor Baubeginn nochmal suchen.

    Ich könnte das Chassis natürlich auch komplett selbst aufbauen, hier fehlt mir aber jegliches Gefühl für die zu erwartenden Kosten + Aufwand.



    Ich danke euch schonmal für euer Feedback!


    Viele Grüße


    CheersLeader

  • Hallo


    in deiner Planung stecken aus meiner Sicht viele Fehler bzw Dinge die man anders machen kann,


    das fängt schon mit dem Aluprofil an, wie willst die Zwischenräume füllen ohne Kanten, da fallen die Platten einfach durch


    und was den Unterbau betrifft, so ne gebrauchte Krücke taugt meist nichts und wenn sind sie fast so teuer wie neue


    kauf dir den billigsten gebremsten Baumarkthopser mit 1000kg den findest, die Ladefläche verkaufst hier oder in Ebay an jemanden der seinen verrotteten Anhänger sanieren will


    dann bleibt nur Achse, Auflaufeinrichtung Deichsel und Beleuchtung übrig, und als wichtigstes die Zulassungspapiere


    und aus dem Zeugs soll dir dein Kumpel nen neuen Rahmen in gewünschter Größe schweißen, Achse drunter, einmal zum TÜV und Maße ändern, eventuell ablasten, weil ja nur 800 kg willst und dann hast ne solide und vor allem NEUE Basis


    die gesparten TÜV Gebühren für ne Vollabnahme und der Verkauf der Pritsche ist unterm Strich günstiger als ne gebrauchte Kiste


    Gruß Mani

  • Moin

    Also da kann ich Dir leider Nicht zustimmen...

    weil ich Holz als sehr teuer empfinde...

    Die aktuellen Alupreise kennst schon oder ?


    An welches Gesamtbudget hast gedacht??

    Ich fahre Verbrenner, ich brauche KEINEN Stecker! 8o


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.



    Humbaur HUK 152314

    Auwärter GL 75

  • Der Basisanhänger sollte nach meinem Gefühl gebremst sein und eine V-Deichsel haben, auch wenn beides technisch wohl nicht notwendig sein wird, macht es mir ein besseres Gefühl.


    Doch, gebremst ist technisch notwendig, weil du garkeine 850 Kg (oder mehr, da du ja ablasten willst) in ungebremst zugelassen kriegst.

    Mit einem ungebremsten Anhänger darfst du auch keine 100 fahren, auch wenn ein (neuer) ungebremster 750 kg Anhänger die 100er Zulassung meist problemlos bekommt.

    Es sei denn, dein Zugfahrzeug hat über ca. 2500 Kg Leergewicht.



    Viele Grüße,

    Axel :)

    STEMA BH-R 750 Bj. 2018,

    QEK Aero Bj. 1986

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    "Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit – Kompliziert bauen kann jeder."
    Sergej P. Koroljow, (sowietischer Raketenkonstrukteur, brachte den ersten Satelliten "Sputnik" ins All).

  • Hast du dir mal die Böckmann tpv Serie angeschaut? Die kommen dem von dir angestrebten Dimensionen sehr nahe. Gibt es mit festen, stabilen Deckel und haben Stahlblech Bordwände, da kann man leicht Klappen nachrüsten oder mittels airline schienen alles mögliche von außen dran rödeln.

    Es sind bereits Stützen dran, Hecktüren usw.

    Habe bisher noch keine bessere Basis für sowas gesehen.


    Hätte ich keinen Wohnwagen und mehr Zeit wäre das genau mein Projekt 👍🏻



    Ich bin mir nicht sicher, ob ich den von einem der vielen Camping Umbauern, mit integrierten Dachzelt gesehen habe oder ob es die inzwischen sogar ab Werk so gibt. Aber da war ein Dachzelt ähnlich alucab drauf und auf dem wiederum standen die Fahrräder.


    Fahrräder auf der Deichsel stell ich mir bei so kleinen Anhängen schwierig vor. Bei deiner Zeichnung steht die Achse zB. schon außermittig, stellst du da noch zwei Fahrräder auf die Deichsel ist die Stützlast fast sicher überschritten.

  • Spontan würde ich sagen ja. Wobei mir das Konzept jetzt nicht wirklich zusagt, es ist auch nur eine Hülle ohne funktionierendes Bett…damals auf der Messe war ich hingegen sehr angetan. Vermutlich habe ich dann einen Umbau gesehen und das mit dem ab Werk angebotenem Zelt durcheinander gewürfelt.


    Als Basis finde ich die Anhänger trotzdem stark.

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mir inzwischen eine Garage/Arbeitsplatz organisiert, deshalb die paar Tage Funkstille.

    Vielen Dank für euren Input!


    Vorneweg danke an die verlinkten Konzepte, sehr interessant, das ein oder andere werde ich mir abschauen.

    Am nähesten kommen übrigens die im Outback beliebten Overlandtrailer meinem Konzept, nur dass diese sehr hoch aufbauen und viel Wildnis- und Offroadzubehör mitbringen, welches ich nicht benötige.

    Hier ein Beispiel.
    Bzw. hier in DIY.

    ...das fängt schon mit dem Aluprofil an, wie willst die Zwischenräume füllen ohne Kanten, da fallen die Platten einfach durch...

    Danke dir für die Hinweise Mani. Hast du einen Alternativvorschlag, wie ich den Rahmen Stabil aufgebaut bekomme und eine einfache Möglichkeit habe, die Platten zu befestigen?


    Zitat von Der Glonntaler

    ...und was den Unterbau betrifft, so ne gebrauchte Krücke taugt meist nichts und wenn sind sie fast so teuer wie neue...

    Ich habe einen Anhänger eines Verwandten in Aussicht, den würde ich gern übernehmen.

    Ich muss nur noch schauen worauf ich beim Unterbau achten muss, sonst wirds denke ich auch ein neuer Anhänger.

    Gibts dazu hier eine gute Diskussion oder soll ich das ganze Thema "welcher Anhänger" besser in die Kaufberatung schieben, auch um hier die Übersicht zu behalten?


    Moin

    Also da kann ich Dir leider Nicht zustimmen...

    Die aktuellen Alupreise kennst schon oder ?


    An welches Gesamtbudget hast gedacht??

    Ich habs mir doch nochmal anders überlegt und werde mehr mit Holz statt blechen arbeiten.

    Da muss ich mich auf jeden Fall nochmal einlesen welche Platten(-Stärke) wo Sinn macht..


    Gesamtbudget..puuh. Ich würde gern für das "Chassis" ohne Zelt/Markise/Einrichtung bei unter 2500€ bleiben, bin da aber nicht zu sehr drauf festgenagelt.


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich den von einem der vielen Camping Umbauern, mit integrierten Dachzelt gesehen habe oder ob es die inzwischen sogar ab Werk so gibt. Aber da war ein Dachzelt ähnlich alucab drauf und auf dem wiederum standen die Fahrräder.


    Fahrräder auf der Deichsel stell ich mir bei so kleinen Anhängen schwierig vor. Bei deiner Zeichnung steht die Achse zB. schon außermittig, stellst du da noch zwei Fahrräder auf die Deichsel ist die Stützlast fast sicher überschritten.

    Guter Hinweis zur Stützlast! Meine Grundidee sieht ja vor, dass der Anhänger möglichst wenig Höhe hat, deshalb sind die Räder auf dem Dach(-Zelt) leider keine Option.. Ich will zwar keine E-Bikes Transportieren, aber 2 Räder + Träger selbst sind ja schon auch schnell mal 40-50 KG, zumindest wenn ich mich nicht nur auf Rennräder beschränken will. Da werde ich mir nochmal Gedanken drüber machen müssen.

  • Budget würde mich interessieren für den kompletten Anhänger.

    Sprich mit Zelt Markise usw

    Ich fahre Verbrenner, ich brauche KEINEN Stecker! 8o


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.



    Humbaur HUK 152314

    Auwärter GL 75

  • Ich würde gern unter 4500€ bleiben und auch erst ohne Markise fahren und einen Pavillion mitnehmen, dann im Laufe diesen oder nächsten Jahres, wenn sich das Konzept bewährt nochmal so 1500€ für zB. ein Vorzelt für das Dachzelt, eine 270 Grad Markise oder Zubehör nachschießen.