Forstladekran auf Deichsel

  • Moin,


    als "Neuer" bin ich hier auf dieses Forum gestoßen, da ich mir einen Anhänger umbauen möchte. Der Thread mit dem "Ladekran auf Deichsel" hilft insofern nicht, da das etwas zu klein dimensioniert ist.


    Ich stelle mir so etwas vor:


    Bild mit Kran.JPG


    Ich habe einen 3,5 to WM Meyer HKC3536/186 Dreiseitenkipper. Die Kiste auf der Deichsel brauche ich nicht mehr:


    IMG_20220501_124940.jpg


    Wie zu sehen ist, gibt es eine Elektropumpe - Batterie ist wie üblich im Rahmen untergebracht. Meine Frage wäre jetzt, ob ich für gelegentliches Beladen des Anhängers mit dem Kran auf die Batterie gehen kann oder ob ein extra Motor wirklich notwendig ist? Ist ja auch eine Gewichtsfrage. Ggf. kann ich auch eine zweite Batterie dranhängen. Stützlast liegt bei 150 kg.


    Hier noch Bilder der Datenkarten:


    IMG_20220501_125018.jpg


    IMG_20220501_125034.jpg


    Neu kosten Anhänger dieser Art zwischen 20 und 30 tsd Euro. Insofern wäre ich über die Möglichkeit der Nachrüstung nicht wirklich unglücklich und freue mich auf zahlreiche Antworten aus dem Schwarmwissen :)


    Danke und Gruß


    Eck.

  • Hi,


    wenn der Kran nach vorne soll, würde ich versuchen die Pumpe usw. möglichst weit nach hinten zu setzen. Die Pumpe mit eine Batterie zu versorgen geht, wenn nur geladen wird. Für umfangreiche Rückearbeiten wird ein preiswerter Energiespeicher nicht ausreichen. Dann ist ein Verbrennungsmotor auf jeden Fall preiswerter und leichter.

    Wenn beim Rücken Pausen sind, könnte man evtl. mit einem vernünftigen Stromerzeuger arbeiten.

    Ob die Pumpe der Kipperhydraulik für einen Dauerbetrieb geeignet ist weiß ich nicht. Auf alle Fälle würde ich mir wahrscheinlich lieber etwas "Vernünftiges" konstruieren.


    Gruß

    Gerhard

  • Vernünftig ist, so finde ich, ein Rückewagen an einen Traktor.

    Ich fahre Verbrenner, ich brauche KEINEN Stecker! 8o


    Schreibe ich ROT, bin ich Moderator, schreibe ich schwarz, bin ich normaler User.



    Humbaur HUK 152314

    Auwärter GL 75

  • Gerhard spricht schon eines der wichtigen Themen an:

    Wie viel und lange willst du denn am Stück laden? Wenn der Kran auch Mal 15-20Minuten am Stück laufen soll kommst du um einen Verbrenner nicht herum.

    Wenn es nur darum geht einen Ster Holz auf den Anhänger zu heben wird das auch mit der Batterie funktionieren.

    Ist bei dem Kran deiner Begierde ein Druckerzeuger oder eine Steuerung dabei? Hast du ein bestimmtes Modell im Blick?

  • Schonmal danke für die vielen Antworten :)



    Ob die Pumpe der Kipperhydraulik für einen Dauerbetrieb geeignet ist weiß ich nicht

    ...ich versuche herauszufinden welche Durchflußmenge die Pumpe für die Kipperhydraulik hat und welche Menge man für den Kran braucht.


    Wie viel und lange willst du denn am Stück laden? Wenn der Kran auch Mal 15-20Minuten am Stück laufen soll kommst du um einen Verbrenner nicht herum.

    Wenn es nur darum geht einen Ster Holz auf den Anhänger zu heben wird das auch mit der Batterie funktionieren.

    Es geht um das gelegentliche Laden von Baumstämmen. Bei Fällarbeiten also ein - zweimal am Tag be - und entladen. Vielleicht 20 x im Jahr. Der Kleinkram fliegt in den Häcksler.


    Vernünftig ist, so finde ich, ein Rückewagen an einen Traktor.

    Jupp, da gebe ich Dir vollkommen Recht. Ich arbeite als Baumpfleger gewerblich und habe aber nur sehr beschränkt Platz bei mir auf dem Hof. Oft muß ich sowas auch nicht abfahren ..... oft will das Holz ja immer irgendwer. Auch wenn der Einsatz also eher selten ist, so ist er für mich doch wichtig - Stichwort: altergerecht arbeiten und den Rücken schonen. :thumbup:

  • Es geht um das gelegentliche Laden von Baumstämmen. Bei Fällarbeiten also ein - zweimal am Tag be - und entladen. Vielleicht 20 x im Jahr. Der Kleinkram fliegt in den Häcksler.

    Ganz ehrlich:

    Wenn dein Kran komplett mit Hydraulik läuft, geh direkt auf n Benziner.

    Ich habe Erfahrung mit 24V Elektromotoren zur Hydraulik-Druckerzeugung und das Batterien Laden ist einfach ein Albtraum. Und das ist schon so wenn man die Verkablung ab Zugfahrzeug Batterie (LKW) selber legt (35mm²).

    Über die 13 polige Dose bekommst du nie und nimmer genug Strom um mehrere Zyklen am Tag zu fahren, grade als Gewerblicher.

    Wenn dir das Leergewicht egal ist kannst die Batterie und das Elektroaggregat ja drin lassen, oder halt alles auf den Benziner umstellen.


    Die Frage nach dem Kran bleibt aber nach wie vor offen. Die Steuerung ebenso

  • Hi,

    ...ich versuche herauszufinden welche Durchflußmenge die Pumpe für die Kipperhydraulik hat und welche Menge man für den Kran braucht

    das ist erst mal nicht das Wichtigste. Ich würde aber sagen, dass die Pumpe so um die 2 kW Anschlussleistung +/- hat. Hat man am Aggregat ca. 75% Wirkungsgrad, gehen ca. 0,5 kW Wärme in die Konstruktion ein. Nachdem das Teil nicht für einen Betriebszeit von ca. 15 min bei ca. 180 bar gemacht worden ist, würde ich das erst mal vorsichtig probieren. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Aggregat bei so einem Einsatz nicht mehr so lange lebt.


    Um eine sinnvolle Leistung für den Antrieb der Hydraulik zu ermitteln würde ich an der "Hubseite" anfangen. Heißt also P = m*g*h/t*eta. Also z.B., wenn man annimmt, dass ein Baumstamm mit einer Masse von 500 kg in 3 s ca. 3 m hoch gehoben werden soll, wären bei einem Gesamtwirkungsgrad von 50% ca. 10 kW. Das wäre genau die Größe die die "üblichen" preiswerten Indusriemotore haben.


    Bevor ich über den Antrieb nachdenke würde ich erst mal überlegen, welche Anforderungen an den Kran genau gestellt werden:

    • Auslage?
    • Max. Eigenmasse?
    • Hubdiagramm?
    • Mechanisch/hydraulisch?
    • Anforderungen an die Ladezeit?
    • ...

    Gruß

    Gerhard

  • Moin,


    @ Gerhard2 , danke für Deinen ausführlichen Beitrag.

    Ich habe heute mit einem Hersteller gesprochen. So ein Kran wiegt 400 kg. Da muß der Aufbau nach hinten verschoben sein und noch ein Stützlager für den Kran vorhanden sein, damit man eine Chance hat auf 150 kg Stützlast zu kommen. Kippen und Laden dann sowie nur noch abgestützt.


    youtube Filmchen


    Ein Kran zum Nachrüsten liegt bei ca. 9 tsd € ohne Montage ..... die kann auch noch erheblich kosten, weil die Anbauteile dann noch angepasst werden müssen. Von der Batterie als Energieträger habe ich mich eigentlich schon verabschiedet - könnte evtl. doch interessant sein den 5 Jahre alten WM-Meyer zu verkaufen und sich den Trailer fix und fertig neu zu kaufen.....ich muß darüber insgesamt nochmal ein paar Tage schlafen .....


    Danke für Euren Input!


    Gruß Eck

  • darf ich Mal fragen wofür du so einen Trümmer von Kran brauchst ?

    Ich hatte an Gewichte von 100-150kg gedacht wenn es dir um Rücken schonen geht.

    Der gezeigte Kran kann ja deutlich mehr, das der entsprechenden viel wiegt ist klar.

    Schau dir Mal den hier an:

    https://www.hzi.at/de/produkte…-50-pritschenkrane-05-mt/

    Wenn es noch etwas mehr sein darf:

    https://www.hzi.at/de/produkte…110-pritschenkrane-11-mt/

    Die sind auch deutlich leichter.

  • darf ich Mal fragen wofür du so einen Trümmer von Kran brauchst ?

    Genau für diesen Zweck: gelegentlich Baumstämme / Stammstücke laden. Jeden Teil einzeln anzubinden ist unprofessionell. Die anderen alternativen Lademethoden sind ungeeignet für Baustellen und eher für Privatleute, die im Wald Brennholz machen. Greifer mit Rotator muß schon sein.

  • Ich habe heute mit einem Hersteller gesprochen. So ein Kran wiegt 400 kg. Da muß der Aufbau nach hinten verschoben sein und noch ein Stützlager für den Kran vorhanden sein, damit man eine Chance hat auf 150 kg Stützlast zu kommen.

    Grundsätzlich gibt es Anhängerkomponenten (Deichsel, Auflaufeinrichtungen, Anhängeböcke und -kugeln) bis 350 kg Stützlast... aber das Zugfahrzeug muss das ja auch mitmachen. Da würden für mich nur US-Pickups in Frage kommen oder wenn europäisch schon leichte Lkw (7,5 t).

    GRUNDSÄTZLICH bin ich der Meinung, ist das ganze Konzept mit Forstladekran natürlich nicht verkehrt für seinen Einsatzzweck - aber als Zentralachsanhänger finde ich das nicht clever - immer, wenn es große Unterschiede in der Beladung gibt schreit das für mich eigentlich nach Drehschemel...

  • Wegen der Unterschiede in der Beladung sind die erhältlichen Anhänger meist so aufgebaut, daß der Kran gestreckt über die Ladefläche abgelegt wird.

    Dann verteilt es sich doch nicht ganz so schlecht. Wobei da trotzdem immer auf die Stützlast geachtet werden muss.

  • Hi,


    das Ding mit der Stützlast ist ein bischen mit "Getüftel". Ein bischen ausgleichen kann man mit dem Greifer. Leer nach hinten, voll nach vorne absetzen.


    Hohe, bzw. wechselnde Stützlasten sind bei Auflaufbremsen problematisch, weil die Regelung nicht erkennt ob die Masse auf der Achse oder der AHK liegt. Der Anhänger bremst also eigentlich zu stark oder zu schwach.


    Beim Drehschemel ist es bei stark unterschiedlichen, wechselnden Achslasten ähnlich.


    Bei einer Druckluftbremse hat man einen ALB, der die Achslast erkennt.


    Gruß

    Gerhard

  • Ok. danke allerseits für den Input.

    Das Thema muß noch wenig weiter reifen.