Hallo Zusammen,
Ich möchte Euch einmal von meiner Fehlersuche an dem Pferdeanhänger meiner Freundin berichten (FB Metallbau, Typ P1,5)
Ausgangssituation:
Die Linke Beleuchtung (Rücklicht und Positionslampe) funktionierte nur ab und an mal, hat sich meist nach längerer Fahrt dazu entschlossen an zu bleiben.
Zu Beginn dachte ich an eine schlechte Verbindung irgendeines Steckkontaktes oder ein Wackelkontakt irgendwo. Soweit so gut, also hab ich erstmal Die Verteilerdose geöffnet und alle Steckverbindungen gezogen und gereinigt, anschließend mit Kontaktspray versehen. Im Anschluss daran zeigte sich jedoch keine Änderung. Danach habe ich den Stecker (7 pol.) geöffnet und mehrere oxidierte Kontakte vorgefunden, also gut, Kabel abgeschnitten und neu aufgesetzt (dabei fielen mit schwarze Kupferdrähte der einzelnen Leitungen auf, die auch nach dem abschneiden immer noch schwarz blieben. Es brachte immer noch keine Änderung im Fehlerbild.
Daraufhin entschloss ich mich die Komplette Hauptleitung vom Stecker bis zum Verteilerkaten, inklusive dem Innenleben des Kastens komplett zu erneuern. Bei der Erneuerung habe ich dann die Kennzeichenbeleuchtung aufs Linke Rücklicht geklemmt, die Innenbeleuchtung auf die rechte Seite.
Nachdem ich Fertig war tat sich gar nichts mehr (außer der NSL). OK,haste wohl nen Fehler gemacht… alles nochmal auseinander und geprüft, doch nicht wirklich was gefunden…
Beim nächsten Versuch hörte ich ein Summen (flatterndes Relais) aus meinem Kofferraum, OK dachte ich mir, erstmal eine Rauchen und in Ruhe nachdenken. , außer das die Linke Seite wieder leuchtete und rechts nur glimmte tat sich nichts weiter, nach ein paar Sekunden leuchten war aber wieder alles dunkel und das gesumme aus meinem Kofferraum ging wieder los.
Daraufhin schnappte ich mir mein Multimeter und habe alle Drähte einzeln durchgemessen, alles i.O. nur das trotz herausgenommen Glühlampen Braun (RL rechts) und Weiss (Masse) Durchgang hatten bei etwa 50 Ω. Ein weiteres mal prüfte ich alle Kontakte, konnte aber nichts weiter feststellen. Ich konnte den Fehler dann soweit eingrenzen das es nur noch das Kabel zur Innenbeleuchtung sein konnte. Bei abgeklemmter Innenbeluchtung leuchteten wieder alle Leuchten wie sie sollten. Gut dachte mir, dann haste ja den Fehler gefunden, daraufhin schnell die Zwillingleitung zur Innenleuchte durchgemessen, Ein Draht war OK, der andere hatte Kontakt zur Masse (Obwohl beide Drähte ja zu dem Zeitpunkt keinen Kontakt zur restlichen Elektrik hatten… Komische Sache…
Daraufhin habe ich mir die Innenbeleuchtung etwas genauer angesehen, schien aber auch OK.
Jetzt der eigentliche Fehler:
Die Innenleuchte ist mit einem kleinen Alu Haltewinkel befestigt, welcher wiederum an das Planengestell angenietet ist. Eine der beiden Halteschrauben im inneren der Lampe war mit dem Stromführenden Teil verbunden, aber auch mit dem Alu Haltewinkel. Der Strom suchte sich also einen Weg über die Nietverbindung zum Planengestell,über die Bordwandeisen zum Senkrecht stehendem Profil, danach in den Rahmen des Anhängers, von dort aus über die (frisch gefettete) AE über die Kugelkopfkupplung zur Fahrzeugmasse. Über diesen Gesamten, elektrisch gesehen eher schlechten Weg kamen die knapp 50 Ω zusammen und veranlassten das Steuergerät der AHK Elektrik im Kofferraum zum Vorrübergehenden Ausstieg, bzw. Einspringen der Schutzschaltung (flatterndes Relais = Warnsummer, mit der Folge der Komplettabschaltung der Steckdose.
Der Fehler war jedoch schnell behoben, ich vertauschte einfach die beiden Anschlussdrähte der Lampe, Masse zu Masse und Plus zu Plus (obwohl es den Aderfarben nicht entsprach) und schon lief wieder alles.
Ja Ja, auch eine einfach Anhängerelektrik mit nur 7 Drähten und einer Hand voll Lampen kann Dich zur Verzweifelung bringen, bei dem ganzen gesuche und verdrahten sind knapp 4 Stunden vergangen !
Ich möchte mit diesem Beitrag einmal über meine Erfahrung bei der Fehlersuche berichten um eventuell anderen Usern bei ähnlichen Problemen ein wenig auf die Sprünge helfen.
Gruß Jan