Beiträge von Gerhard2

    Hi,


    ja, diese Richtung ist schon eine Überlegung. Aber ich glaube, das weiss Wolfram auch. Er versucht eben von der vorhandenen Konstruktion und den vorhandenen Teilen möglichst viel zu nutzen. Auf der anderen Seite will der Prüfer wohl in jedem Fall eine Überschlagsberechnung zur Festigkeit.
    Im Übrigen sollte es schon so sein, wenn eine Berechnung sagt, das geht überhaupt nicht, dass es dann ich in der Realität nicht geht. Dass es in der Realität doch besser hält liegt meist an folgenden Dingen: Die Stähle sind besser als ihre angegebene Mindestzugfestigkeit und Mindeststreckgrenze, analytisch kann die tatsächliche, festere Geometrie nicht so einfach erfasst werden, es wird also "schlechter" gerechnet und es ist zu hinterfragen, ob die (rechnerische) Festigkeit im Bereich der Zeit- oder Dauerfestigkeit liegen muss.


    Gruß
    Gerhard

    Hi,


    ein Zweiachsdrehschemel muss immer gebremst sein. Wurscht ob 25 km/h oder Landwirtschaft.
    Die Befreiung von der Zulassungspflicht hinter Lof (mit grünem Kennzeichen) gilt nicht für Geländewagen/Pkw. Es wäre jedoch möglich mit einer Zugmaschine mit schwarzem Kennzeichen einen Anhänger bis 25 km/h zulassungfrei anzuhängen, wenn der Fahrer eine Fahrt für sein landwirtschaftliches Unternehmen nachweisen kann. Dies gilt auch für Personen, die in seinem Auftrag für IHN fahren.
    Denkbar wäre also z.B. ein Unimog mit H-Kennzeichen (Lof oder Zgm). Als Fahrer sollte man dann allerdings immer eine Bestätigung für einen landwirtschaftlichen Betrieb dabei haben.
    Die Sache mit dem schwarzen Kennzeichen ist allerdings so eine Grauzone in Deutschland. Ich würde es lieber nicht ausprobieren. Wie das z.B. in Österreich ist, weiss ich nicht. Und ob sich daran etwas für Deutschland geändert hat kann ich auch nicht sicher sagen.


    Gruß
    Gerhard

    Hi,


    Leergewicht ist, soweit ich mich erinnern kann, das leere, betriebsbereite (Öl, Wasser,...) Fahrzeug, mit zu 90% gefülltem Tank. Dem Wert der Waage werden dann noch 75 kg zugeschlagen. Dieser Wert wird dann in den Papieren vermerkt und ist Grundlage für die 100 km/h-Zulassung.


    Gruß
    Gerhard

    ... Eine Eigenfertigung der Zuggabel ist eigentlich kein Hexenwerk. Ich wollte es diesmal aber vermeinden, da man relativ lange dafür benötigt, bei einer Einzelanfertigung. Aber wie schon erwähnt, ist es mir auch nach langer Suche nicht gelungen etwas Passendes zu finden. Entweder gab es etwas für 3,5 t oder ab 10 t. Also habe ich ein wenig berechnet und mich dann ans Werk gemacht.


    Beim Schneiden der Profile habe ich auf eine genau gleiche Länge geachtet. Damit bei Einsetzen der Augen kein Längenunterschied entsteht, habe ich die Rundungen mit der CNC-Fräsmaschine gemacht. Hat man die richtige Schweißvorrichtung, z.B. für die Serienfertigung, ist das zwar nicht nötig, aber hier ist es dann doch so, dass eine gute Vorarbeit nachher vieles einfacher macht. Damit der Verzug beim Schweißen gering bleibt, wurde eine Stange in die Augen eingesetzt, die am Schluss abgeschnitten wurde. Bei Stange und Hülsen wurde eine enge Spielpassung verwendet. Die Passung in der Hülse war mit einem kleinen Aufmass von ca. 0,05 schon für die Bronzebuchse. Das Aufmass wurde nach dem Schweißen mit einer verstellbaren Handreibahle entfernt. Außerdem wurden Diagonalen verwendet.
    Die Zugöse ist ein Kaufteil und wurde genau nach Herstellervorgaben verschweißt. Dazu zählte z.B. die Zahl der Schweißlagen und die Vorwärmtemperatur. Vorgewärmt wurde mit einem gewöhlichen Schneidbrenner genau im vorgeschriebenen Längen-Bereich. Die Temperatur wurde über die Oxidationsfarben eingestellt und gehalten.


    Fortsetzung folgt...

    Hallo Wolfram,


    als die Zeichnung genügt eine Bleistiftskizze, allerdings muss sie bei der Rahmengestaltung recht genau sein. Details wie z.B. Licht, Bremse usw. sind nicht so wichtig.
    Wäre es mein Projekt, würde ich mit einer sog. Modellaufnahme beginnen: Alle Teile des bisherigen Rahmens, die erhalten bleiben sollen, müssen erfasst und gezeichnet werden. Dann wird die Entscheidung für den neuen Teil und die Anbindung an das alte Teil gestaltet. Wenn davon ein geeignetes 3D-Modell existiert, kann man den Computer eine Berechung machen lassen. Dies wäre dann ein Baustein eines kompletten Festigkeitsnachweises. So wie ich es verstanden habe, wäre das in Deinem Fall aber schon ausreichend für eine positive Abnahme.


    Gruß
    Gerhard

    Hi,


    bei meinem älteren Landcruiser ist die Kugel auch bei etwa 52 cm Höhe. Allerdings ändert sich auch bei >>150 kg Stützlast nicht viel (selbst mit der "blauen Gefahr" :shocked: mit fast 300 kg nicht). Wirklich problematisch finde ich das aber nicht.


    Gruß
    Gerhard

    ... nachdem alle Teile der Bremsanlage da waren ging es an die Montage. Auch wenn es etwas banal klingt, den ALB an der Vorderachse unter zu bringen war eine echte Herausforderung. Normalerweise ist das Teil in der Mitte der Achse, was hier leider nicht möglich war. Also habe ich mich dafür entschieden einen ALB vorne links, den anderen hinten rechts anzubringen. Irgendwie habe ich das Ding dann doch das irgendwie rein bekommen und zwar so, dass bei richtiger Hebellänge der Rahmen nicht berührt wird (5 mm Luft oben und unten) und die Luftanschlüsse mit einem Winkelstück angebracht werden konnten. Ganz ähnlich war es mit allen anderen Komponenten auch. Die waren einfach zu gross für einen Pkw-Anhänger. Das einfachste dabei war noch einen Platz für den 60l-Kessel zu finden. Ebenso schwierig war es ein Plätzchen für das Haupt-Löseventil zu finden. Dazu muss man nun zwischen rechtem Vordereifen und Schutzblech durchfingern. Das Löseventil für die Vorderachse ist einfach zu erreichen: Es ist zwischen den Zuggabel-Holmen am Achsrahmen.


    Für die Druckluft- , ABS und Lichtanlage habe ich mehr als eine Woche benötigt. Das hätte ich vorher so nicht gedacht. Alle Anschlüsse und Leitungsquerschnitte wurden nach Herstellerangaben gemacht. Bei der TÜV-Abnahme haben zwei Prüfer ca. drei Stunden lang alle Bauteile und Anschlüsse gemäß Schaltplan und Stückliste überprüft :kapitulier:. Mit dem Funktionstest und der Aufnahme der Bremskurven hat das Spektakel fast einen ganzen Tag gedauert. Für die restliche Abnahme (und einem neuen Typenschild für die Bremsanlage) musste ich nochmal vorfahren. Die Berechnungen wurden separat geprüft.


    So weit so gut. Einzig fehlt jetzt noch die Zuggabel.


    Fortsetzung folgt...

    Hi,


    das würde passieren, wenn da nicht der Anschlag wäre (Bild). Auf dem Foto ist das noch ein Türstopper aus dem Baumarkt für 30 €ct. Inzwischen ist da ein richtiger Anschlaggummi dran. Wenn man allerdings mit dem Stapler und etwas Schmackes gegen die Borwand fährt gibt es Kontakt. Deswegen ist mittlerweile eine kleine Beule drin. Allerdings vom Hebel für das Wechselsystem.


    Gruß
    Gerhard

    ... Als die Bremsanlage kam, wurde sie auch umgehend abgeholt: Bremszylinder und Anhängerbremsventil. Aus Erfahrung klug geworden hab ich dann auch mal überprüft, ob die Zylinder überhaupt passen. Bingo! Die vorderen Zylinder haben nicht gepasst, es waren andere. Man hätte die Halter ausfräsen müssen. Also wieder zurück zu Herrn D....


    Aber in der Zwischenzeit habe ich mich an die Anhängerkupplung gemacht; Geplante Anhängelast so groß, dass der unbeladene Kipper angehängt werden kann, also so ca. max. 1000 kg. Nachteil des Dreiachsers ist dabei, dass er hinten einen deutlichen Überhang hat, damit bei gleichmäßiger Beladung alle drei Achsen gleichmäßig belastet werden. Das macht sich aber nicht so gut beim zweiten Anhänger. Außerdem wollte ich sicher sein, dass es bei einem unbeladenem ersten und beladenem zweiten Anhänger nicht zu Problemen kommen kann, falls mal jemand anderer das Gespann bewegt. Tatsächlich ist es aber so, dass es ganz gut funktioniert, das wusste ich aber vorher noch nicht so genau. Die zul. Geschwindigkeit mit zwei Anhängern ist 60 km/h.
    Die beiden letzten Bilder sind etwas später entstanden, kurz vor der Demontage und dem Durchschweißen. Es wurden auch noch in der Zwischenzeit zwei zusätzliche Streben zum Längsrahmen eingebaut. Im Hintergrund sieht man den 60 l Luftkessel und die Feststellbremse, die auf die zweite Hinterachse geht. Die AHK hat ein Alko-Wechselsystem mit Kugel und starrer Maulkupplung (40 mm). Ein altes Kennzeichen diente nur als Positionshilfe für das Kennzeichenlicht. Das Profil mit der Bohrung ist zweimal vorhanden. An ihnen könnten die Luftanschlüsse für einen zweiten Druckluftanhänger angeschlossen werden, was aber bis heute nicht geschehen ist. Die blaue Anschluss ist der Diagnoseanschluss für das Anhängerbremsventil mit ABS.


    Fortsetzung folgt...

    ... Mit der Grundkonstruktion des Rahmens, ging es dann an die Bremsanlage. Also erst mal zu Herrn D. und die Teile für die Bremsanlage bestellen. (Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass da natürlich auch nicht alles so problemlos war...) Doch zunächst gings erst mal an den Rest des Aufbaus. Bei den Bordwänden habe ich mich für eine Höhe von 400 entschieden, beim Boden bin ich bei 18 statt 21 mm geblieben. Das ist in dieser Gewichtsklasse zwar eher wenig , aber der Unterbau ist am Rand recht engmaschig. Und bisher hat es beim Auffahren noch keine Probleme gegeben.
    Und die Zuggabel fehlt ja auch noch.


    Fortsetzung folgt...

    ...
    nun, während des Wartens war ich natürlich nicht ganz untätig. Der Anhängerrahmen wurde in seinen Grundzügen fertig gestellt (inkl. Buchsen) und der Rahmen für die Vorderachse ebenfalls. Zum Umdrehen der Konstruktion war der Frontlader sehr hilfreich. Und so ging es an das Montieren der Hinterachsen.


    Fortsetzung folgt...