Hi,
wenn das Ding wirklich ordentlich fault, ist die Verzinkung etwas dünn geraten. Bei einem Stahlblechboden hat das aber sicher nicht der Hersteller verbrochen: Verzinktes Blech kaufen, Schneiden und Kanten, Montieren. Trotzdem liegt die Produkthaftung natürlich beim Hersteller, der sich anscheinend mit einer Klausel abgesichert hat. Dass man eine frische Zinkschicht nicht an die frische Luft setzen darf ist auch Unsinn. Die Schicht ist zwar noch metallisch glänzend, aber durchaus dicht. Im Laufe der Zeit bildet sich dann eine gleichmäßige Zinkoxidschicht aus. Wenn das schnell mit z.B. Wasser und Eichenholz auf der Ladefläche geschieht, sieht das nicht so hübsch aus, rosten darf es aber trotzdem nicht gleich.
Die Oxidschicht ist übrigens nicht wasserdicht und abriebfest. Das Zink darunter opfert sich im Laufe der Zeit und dann ist es ganz normal, dass irgendwann ein wenig Rost zum Vorschein kommt. Aber auch das ist nicht so tragisch, da es sich um einen Kathodischen Rostschutz handelt. D.h., dass die Zinkschicht sich bei Feuchtigkeit langsam auflöst, der Stahl aber dadurch geschützt wird.
Mit dem Einsatz von Rostumwandler wäre ich u.U. etwas vorsichtig, wenn es sich um ein Produkt mit Phosphaten handelt. Das Zeug kann zwar das Eisenoxid wunderbar ein FE-Ph-Verbindungen umwandeln, die aber alles andere als stabil. Deswegen ist in dem Zeug etwas drin, dass dies Schicht versiegelt. Wird diese Versiegelung verletzt, ist es möglicherweise mit dem Zeugs schlimmer, als ohne.
Also: Vielleicht sieht es ja schlimmer aus, als es ist? So richtig gut kann ich das auf dem Bild nicht erkennen. Wenn der Rost aber richtig massiv kommt, stimmt was nicht. Dann ist die Frage, was man tut...
Gruß
Gerhard