Beiträge von Gerhard2

    Hi,


    die Lebensdauer einer Gummifederung ist irgendwann am Ende, genau wie die einer Stahlfederung.

    Tatsächlich ist es so, dass Kunststoffe ein Relaxationsverhalten zeigen. D.h., dass sich ein Kunststoffbauteil, das aufgrund einer Belastung verformt wird, nach einiger Zeit diese Verformung langsam "annimmt". Dieser Effekt ist vor allem bei amorphen Kunststoffen zu beobachten.

    Da der Kunststoff der Gummifederung nicht amorph ist zeigen diese Achsen diesen Effekt praktisch nicht.


    Das andere ist, dass Kunststoffe z.B. unter UV-Einfluss altern. Die Empfindlichkeit hängt stark von der Sorte des Kunststoffs ab. Aus der Erfahrung heraus würde ich sagen, dass das aber überhaupt kein Problem ist, schon deswegen, weil die Gummis im Achsrohr gut geschützt innen liegen. Die Achsen von meinen Anhängern sind ca. 12, 17 und 14 Jahre alt. Ein Problem sehe ich da nicht auf mich zukommen.


    Auf der anderen Seite ist es so, dass Stähle die sehr häufig (stark) elastisch verformt werden zu einer Werkstoffversprödung neigen, aufgrund des Rastens der Gleitebenen im Metallgitter, irgendwann brechen.

    Also wenn man eine Stahlfederung gut gegen Rost schützt und selten fährt, hält die bestimmt länger als eine Gummifederung. Aber mal ehrlich... :/:S.


    Die Federlagen der Blattfederung haben unterschiedliche Längen, um dem Biegemoment in der Feder folgen zu können. Eine progressive Kennlinie erhält man bei der Blattfederung sehr einfach dadurch, dass die unterste Lage, die etwas dicker ist, nicht der gebogenen Form folgt, sondern gerade ist. Beim Einfedern legen sich die oberen Lagen langsam daran an. So steigt die Federrate mit steigender Belastung der Feder.

    Bei keiner anderen Federung kann man das so einfach machen, wie bei der Blattfederung.


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    vielleicht noch mal kurz als Überlegung nachgeschoben, wo die Vorteile der Gummifederung liegen, die ja nicht durch den größten Komfort glänzt: Sie ist preiswert, robust, wartungsfrei, langlebig und bietet eine (nicht die beste) gute Führung der Räder. Außerdem bietet sie fast immer das beste Verhältnis von Traglast und Eigenmasse.


    Gruß

    Gerhard

    Hallo Philipp,


    mit dem Jimny Anhänger zu ziehen ist ja so eine Sache... Und ich denke, ich weiß was ich da schreibe, ich habe auch einen Jimny FJ; Aber auch der GJ ist nicht deutlich anders.

    Grundsätzlich glaube ich, du bist mit einem einfachen Hochlader am besten bedient. Der Transport eines Minibaggers, denke ich , sollte wohl erst mal außen vor bleiben. Die kleinsten liegen ja so um die 1,5 t+/-. Und die Microbagger sind mehr für den Einsatz in Gebäuden gedacht.

    Ist der Würfel denn das "Hauptzugfahrzeug"?


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    ich hab´s gehört. Schließlich hat mein Telefon gerade geläutet und der Mani war dran...

    Mit dem Thema Federung habe ich mich immer wieder beschäftigt, um die beste Lösung für den jeweiligen Einsatz zu finden. Grundsätzlich hat jede Art der Federung ihre Vor- und Nachteile. Daher habe ich mich beim letzten Anhänger auch für eine Gummiquetschfederung entschieden - aufgrund deren Vorteile. Im Prinzip gibt es die Gummifederung, die Torsionsstabfederung, die Torsionsschraubenfederung, die Blattfederung oder die Luftfederung oder eine Mischform aus zwei Arten. Alle Arten kann man so ausführen, dass man eine progressive Kennlinie erhält. Bei der Blattfederung ist das am einfachsten, bei der Luftfederung am schwierigsten.


    Das Produktvideo von Hapert, das die Vorteile bewirbt spricht vom Vergleich zur Torsionsfederung. Ich bin mir aber recht sicher, dass auf den Bildern keine Torsionsfederung zu erkennen ist.

    Wie auch immer die übliche Gummifederung hat sogar eine ganz leicht degressive Kennlinie.


    Aber um zum Punkt zu kommen, warum soll es etwas anderes sein, wie bei 98% der Autoanhänger? Ich meine es hat schon gute Gründe, warum diese Art der Federung so erfolgreich ist.


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    wenn das öfter vorkommt mit den 4 m Ladung würde ich auf jeden Fall länger als 2,6 m nehmen. Ich habe mal eine Zeit lang eine Menge Stahlprofile gefahren, bei einer Länge der Ladefläche von 5,25 bzw. 5.5 m. Lässt man es hinten überstehen hat man das Gekaspere mit der Bordwand. Nach unten kann man sie nicht hängen lassen, sonst sind die Rücklichter usw. verdeckt. Macht man sie zu, hängen dünne Stangen durch, schwere beschädigen die Bordwand. Nach vorne ist es ähnlich. Außerdem finde ich es ganz praktisch, wenn man die Stangen vorne anliegen lassen kann. Also muss man die Bordwand entweder irgendwie am Material befestigen, abbauen oder abhängen. Ein H-Gestell wäre mir bei 1000 kg Stahl … :huh:. Dazu kommt außerdem, dass man bei einem 2,6 m-Anhänger und > 4 m Ladung das Gewicht nicht vernünftig verteilen kann.

    Hat der Anhänger die Länge der Ladung spart man sich außerdem die Fahne oder das Licht. Ist das zu lang (Anhänger) ist länger aber immer noch besser als kürzer ;).


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    Kompressoren für Luftfahrwerke gibt es z.B. auf ebay in rauen Mengen. So richtig viel l/min kommen da aber wohl nicht raus. Der "übliche" el. Kompressor für Bremsanlagen ist ein wartungsfreier 2-Zyl. mit 750 W Leistungsaufnahme. Das Ding läuft normalerweise auch leise, ist aber, je nach Einbau, hörbar. Bei welchem Druck die Pumpgrenze liegt weiß ich nicht, auf jeden Fall macht der bei 8 bar noch lange nicht schlapp.


    Gruß

    Gerhard

    Hallo Jonas,

    a propos, hättest du da einen Tipp/Favorit aktuell? Hätte für unsere fetten US-Kombis auch gerne ein Luft-System mit Kompressor und Tank (falls ich da noch sinnvoll irgendwo was unter bekomme)


    Danke, Gruß Jonas

    wenn es ein mechanischer Kompressor sein darf aus dem Bereich Bremsanlage, muss man dafür gute €1000,- investieren. Dafür sollte der ein Leben lang halten. Mein Kompressor ist von Knorr und will eine Antriebsleistung von ca. 4 kW. Der Rest der Brems- und Druckluftanlage ist von Wabco. Der Luftkessel ist der übliche 20-Liter mit Ø200 mm und der Druckregler ist der gleiche wie im Unimog 404. Wenn du lieber 10 bar statt 8 bar hättest, geht das auch ohne Probleme. Der Knorr-Kompressor ist übrigens auch "in Hochdruck" (ich meine 16 bar) mit einer Verdichterstufe zu haben. Beim 404 gab es mal so eine merkwürdige Anlage mit Druckregler, um bei kleiner Baugröße mehr Luftvorrat zu haben. Nicht gerade wirtschaftlich, aber möglich. Nachdem der Betriebsdruck von meiner Anhängerbremse aber 6,5 bar ist habe ich einen Regler der bei 7,5 bar einschaltet und bei 8,2 bar abschaltet.

    Den Aufwand so etwas einzubauen sollte man nicht unterschätzen.

    Der übliche dauerlaufgeeignete elektrische Kompressor für Bremsanlagen ist deutlich teurer als €1000,- und beschi… Dafür ist der Einbauaufwand nicht sehr hoch.

    Wenn es nur zum gelegentlichen Füllen von Reifen sein soll, würde ich mir etwas aus dem Preiswertsegment suchen. Da gibt es schon jede Menge fertige Lösungen z.B. von Viair.


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    mein alter Cruiser-Diesel hat einen sehr praktischen fest eingebauten Kompressor. Wenn man ein den Motor mal kurz auf ca. 3000 1/min bringt, ist der 20-Liter-Kessel in wenigen Sekunden gefüllt; Wirklich gut. Auch viel praktischer als der "Daheimkompressor". Der alte Cruiser-Benzin hat einen Viair-Zigarettenanzünder-Kompressor. Das ist gar nicht gut. Einen 285/75-16 von 1,5 bar auf 2,2 bar aufzupumpen dauert ewig und nach einem Reifen braucht das Teil eine lange Verschnaufpause. Mit den Anhängerreifen ist es der gleiche Mist. Die sind zwar wesentlich kleiner, dafür ist der Druck bei mir so um die 6,5 bar :o

    So einen Reifen an der Tanke mit dem "Trageteil" zu füllen ist ganz einfach nicht möglich.

    Deswegen wäre meine Strategie einen starken Kompressor fest im Wagen zu installieren. Der Cruiser-Benzin bekommt irgendwann bestimmt auch noch einen...


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    theoretisch ist der Hersteller der Auflaufeinrichtung derjenige, der die Bremzuordnungberechnung sorgt. Dazu muss er wissen, welche Bremse in welcher Ausführung verbaut worden ist, außerdem das zGG des Anhängers und die Dimensionen der Räder/Reifen. Hat der Ersteller der Berechnung nicht alle technische Informationen zur Bremse (evtl. im umgekehrten Fall zur AE) wird es schwierig.

    Kennt man alle technischen Daten der Bremse braucht man nur noch den dyn. Reifen-Ø bei 60 km/h und man könnte die Berechnung im Prinzip auch selbst machen, der Prüfer könnte es ja auch leicht (gegen Gebühr) nachrechnen. Der Wirkungsgrad für die Übertragung der Auflaufkraft wird meist mit 100% angenommen oder abgeschätzt. Der Aufwand insgesamt hält sich in Grenzen.


    Ist das geschafft, muss der Rest des Anhängers allen für die Zulassung notwendigen Vorschriften entsprechen. Bekannt sein müssen außerdem Gewichte und Abmessungen. Für die Abnahme und die Zulassung muss außerdem eine IdentNr. vorhanden sein oder vergeben werden.

    Manche Zulassungsstellen verlangen zur Ausstellung der Fahrzeugpapiere außerdem einen Eigentumsnachweis. Das kann sich bewegen zwischen Kaufvertrag, Rechnungen für Achsen und Auflaufeinrichtung bis hin zu einer Erklärung an Eides statt.


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    ich würde dennoch überlegen, ob der Anhänger nicht doch vier Räder haben darf, dann ist da einfach mehr Äktsch drin! Wann rangiert man schon einen beladenen Anhänger von Hand? Einen leeren Tandem kann man leicht über das Stützrad anheben und schieben.

    Kippwinkel ist ein Thema, das mich auch immer wieder nervt. Lässt man feuchte Erde mal über Nacht auf der Ladefläche kann man anfangen zu klettern :cursing:. Ob Dreiseitenkipper oder nicht würde ich mir auch gut überlegen. Zur Seite kippt man normalerweise zwar sehr selten, manchmal ist es aber wirklich praktisch, dieses Feature zu haben, z.B. beim Ausbessern der Wege.


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    bei Forst und Anhänger fällt mir folgendes ein:

    Die Räder müssen so groß sein wie möglich und vier davon sind auf alle Fälle besser wie zwei!

    Ich habe gerade vor ca. 3 h meinen beladenen Tandemkipper mit gesperrtem Mitteldiff und gesperrten Achsen mühsam aus der Rückegasse gezogen. Mit den 195ern 13" ist das oft sehr anstrengend (das -Auto hat 285/75-16 ATs)…

    Mit anderen Worten ein Kipper der auch mal abseits der Straße unterwegs ist MUSS auf jeden Fall die 14"er haben!!!


    Gruß

    Gerhard