Beiträge von Gerhard2

    Hi,


    ein Kipper der auch so benutzt wird, braucht große Räder, sonst hätte es ein Anhänger Offener Kasten werden sollen. Ich habe bei meinem 3-t-Meyerchen die 195/50-13 montiert: Zu wenig Bodenfreiheit unter der Achse, versinkt sehr schnell auf weichem Untergrund und bei jedem Häufchen Kies drückt es gegen die Bordwand beim Kippen. Da hat es schon einige Male die Gewalt der Achssperren und hartes Kämpfen gebraucht, um das Ding wieder aus dem Dreck zu bekommen. Der Vorteil ist aus meiner Sicht nur, dass das Auffahren mit dem Bagger oder einem Schubkarren besser geht.


    Unabhängig vom Hersteller bekommt man aber das gewünschte Modell auch meistens mit einer anderen Bereifung. Die möglichen Radgrößen gibt ja der Bremsenhersteller frei. Und wenn der Aufbau bei den kleinen Rädern nicht schon max. 8 cm vom Boden entfernt ist, kann man sicher umrüsten.


    Wegen der Garantiebedingungen würde ich mir keine grauen Haare wachsen lassen. Was soll an so einem Anhänger schon sein, dass man öfters als 3x zum Händler muss?


    Der Kippwinkel hängt übrigens nicht nur vom Hersteller und vom Teleskopzylinder ab, sondern auch z.B. von der Aufbaulänge ab. D.h. der selbe Anhänger in 3Meter15 hat einen anderen Winkel als der mit 3Meter40.

    Wenn bei 45° nasse Erde oder Kompost einen Nacht auf dem Anhänger liegt helfen übrigens auch keine frommen Gebete mehr, sondern nur die Schaufel oder "Plan B".


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    jep, kann man sich auch anfertigen lassen. Ohne Bund ist das konventionell auch schnell gedreht. Ich denke besser ist es aber im Fachhandel für Maschinenelemente zu kaufen, wie z.B. der hier (oder x-verschiedene andere; Mädler, Norelem,...):

    Gleitlager

    Das gekaufte Lager ist normalerweise aus vernünftiger Lager-Sinterbronze, evtl. auch Kunststoff (z.B. Igus). Beim Zerspanungsmechaniker ist es oft ein Stück Restmessing aus der Ausschusskiste. Und wenn der Zerspaner das 100%-ig macht, gibt´s das Lager nicht für €5,-.


    Wobei Messing nicht gleich undenkbar sein muss, ist halt eine Frage der Belastung des Lagers bzw. der Lebensdauer.


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    das Achsrohr im Film ist quadratisch im Querschnitt. Wenn ich ein zweites, kleineres Quadratrohr um 45° verdreht in das große Rohr stecke habe ich in den Ecken noch Platz für runde Gummis. Dann noch einen Schwingenhebel an das innere Rohr gemacht und fertig ist die Gummifederung. Unter Belastung werden die Gummis zusammengedrückt. Eine Belastung auf Torsion gibt es da nicht.

    Bei einer Federung mit Torsionsstab ist in der Regel in einem runden Rohr ein weiteres rundes Rohr, das in der Mitte befestigt ist. Belastet man den Schwingenhebel außen, verdreht sich das innere Rohr, man hat eine Torsionsbelastung, also eine Torsionsfederung. So etwas haben auch viele Pkws verbaut. Eine Schraubenfederung ist übrigens auch eine Torsionsfederung, eine Blattfederung eine Biegefederung. Um die Federhärte zu berechnen verwendet man bei Biegefedern den E-Modul, bei Torsionsfedern der Schubmodul.


    Gruß

    Gerhard

    Hi,

    Danke Harpert behauptet ja das die Parabelfederung weniger Platz und Gewicht braucht wie eine Blattfederung aber eine Gummifederachse haus hoch überlegen ist stimmt das dann?

    ...

    ich denke, die Frage kannst du dir selbst beantworten. Für die Federung benötigt man Federpakte, die Federn sollten dabei nicht zu kurz sein. Außerdem sind Federschäkel usw. und deren Befestigung notwendig. Das Rohr der Achse sitzt nur im nicht beladenen Zustand tiefer. Bei einer Gummifederung sind im Vergleich dazu nur die kurzen Schwingen notwendig. Die Masse der Federgummis ist ja wohl wirklich zu vernachlässigen! Was braucht also wohl mehr Platz und ist schwerer?

    Was soll der genaue Unterschied zwischen dieser Parabelfederung und einer Blattfederung im Aufbau sein? Unterschiedliche Bauteile sehe ich nicht.

    Hapertfederung

    In dem Werbefilm (ich habe einfach den erst besten genommen; hab auch nicht weiter gesucht ;)) sieht man jedenfalls keinen Unterschied. Die Parabel ist in dem Fall die Form der Feder. Die sieht aber bei meinem FJ40 aus den 70ern mit Blattfederung auch so aus. Die Federkennlinie ist bestimmt nicht damit gemeint.

    Außerdem bin ich mir sicher, es ist beim Vergleichsfahrzeug keine Torsionsfederung!


    Gruß

    Gerhard

    Hi,

    Ok aber mal zum Thehma.


    Hat eine Parbelfederung gegenüber der Gummifederachse wirkliche vorteile was Federung und Laufruhe angeht oder kann man sich das Geld schenken?

    ja, wenn sie gut gemacht ist schon.


    Bei einer Blattfederung mit zwei kurzen Lagen, die nicht aufeinander liegen ist der unterschied wohl nicht wirklich groß. Das kann sich sogar umkehren, wenn die Gummis der Federung gut dämpfen und die Schwinghebel nicht zu kurz sind. Die Blattfederung lebt von der Dämpfung. D.h. ab ca. sieben Lagen wird´s richtig gut. Dazu sollten die Federn breit sein, weil sie ja auch die Führung der Achse übernehmen sollen. Das i-Tüpfelchen wäre dann die progressive Anordnung der untersten Lage.

    Wird die Federung so aufgebaut, ist sie ganz einfach besser, aber auch schwerer, teurer und benötigt mehr Einbauplatz.


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    der Unterschied zwischen einer guten und einer nicht so guten Federung ist auf jeden Fall zu sehen und zu spüren. Ob es stört ist aber wieder etwas anderes. Um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Die Gummifederung ist preiswerter, leichter und benötigt weniger Einbauplatz als die Alternativen, mit andern Worten sie ist in dieser Gewichtsklasse für einen normalen, einfachen Transportanhänger wirtschaftlicher.


    Im übrigen gibt es auch schlechte Blattfederungen und gut gemachte Gummifederungen ;).


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    die Lebensdauer einer Gummifederung ist irgendwann am Ende, genau wie die einer Stahlfederung.

    Tatsächlich ist es so, dass Kunststoffe ein Relaxationsverhalten zeigen. D.h., dass sich ein Kunststoffbauteil, das aufgrund einer Belastung verformt wird, nach einiger Zeit diese Verformung langsam "annimmt". Dieser Effekt ist vor allem bei amorphen Kunststoffen zu beobachten.

    Da der Kunststoff der Gummifederung nicht amorph ist zeigen diese Achsen diesen Effekt praktisch nicht.


    Das andere ist, dass Kunststoffe z.B. unter UV-Einfluss altern. Die Empfindlichkeit hängt stark von der Sorte des Kunststoffs ab. Aus der Erfahrung heraus würde ich sagen, dass das aber überhaupt kein Problem ist, schon deswegen, weil die Gummis im Achsrohr gut geschützt innen liegen. Die Achsen von meinen Anhängern sind ca. 12, 17 und 14 Jahre alt. Ein Problem sehe ich da nicht auf mich zukommen.


    Auf der anderen Seite ist es so, dass Stähle die sehr häufig (stark) elastisch verformt werden zu einer Werkstoffversprödung neigen, aufgrund des Rastens der Gleitebenen im Metallgitter, irgendwann brechen.

    Also wenn man eine Stahlfederung gut gegen Rost schützt und selten fährt, hält die bestimmt länger als eine Gummifederung. Aber mal ehrlich... :/:S.


    Die Federlagen der Blattfederung haben unterschiedliche Längen, um dem Biegemoment in der Feder folgen zu können. Eine progressive Kennlinie erhält man bei der Blattfederung sehr einfach dadurch, dass die unterste Lage, die etwas dicker ist, nicht der gebogenen Form folgt, sondern gerade ist. Beim Einfedern legen sich die oberen Lagen langsam daran an. So steigt die Federrate mit steigender Belastung der Feder.

    Bei keiner anderen Federung kann man das so einfach machen, wie bei der Blattfederung.


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    vielleicht noch mal kurz als Überlegung nachgeschoben, wo die Vorteile der Gummifederung liegen, die ja nicht durch den größten Komfort glänzt: Sie ist preiswert, robust, wartungsfrei, langlebig und bietet eine (nicht die beste) gute Führung der Räder. Außerdem bietet sie fast immer das beste Verhältnis von Traglast und Eigenmasse.


    Gruß

    Gerhard

    Hallo Philipp,


    mit dem Jimny Anhänger zu ziehen ist ja so eine Sache... Und ich denke, ich weiß was ich da schreibe, ich habe auch einen Jimny FJ; Aber auch der GJ ist nicht deutlich anders.

    Grundsätzlich glaube ich, du bist mit einem einfachen Hochlader am besten bedient. Der Transport eines Minibaggers, denke ich , sollte wohl erst mal außen vor bleiben. Die kleinsten liegen ja so um die 1,5 t+/-. Und die Microbagger sind mehr für den Einsatz in Gebäuden gedacht.

    Ist der Würfel denn das "Hauptzugfahrzeug"?


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    ich hab´s gehört. Schließlich hat mein Telefon gerade geläutet und der Mani war dran...

    Mit dem Thema Federung habe ich mich immer wieder beschäftigt, um die beste Lösung für den jeweiligen Einsatz zu finden. Grundsätzlich hat jede Art der Federung ihre Vor- und Nachteile. Daher habe ich mich beim letzten Anhänger auch für eine Gummiquetschfederung entschieden - aufgrund deren Vorteile. Im Prinzip gibt es die Gummifederung, die Torsionsstabfederung, die Torsionsschraubenfederung, die Blattfederung oder die Luftfederung oder eine Mischform aus zwei Arten. Alle Arten kann man so ausführen, dass man eine progressive Kennlinie erhält. Bei der Blattfederung ist das am einfachsten, bei der Luftfederung am schwierigsten.


    Das Produktvideo von Hapert, das die Vorteile bewirbt spricht vom Vergleich zur Torsionsfederung. Ich bin mir aber recht sicher, dass auf den Bildern keine Torsionsfederung zu erkennen ist.

    Wie auch immer die übliche Gummifederung hat sogar eine ganz leicht degressive Kennlinie.


    Aber um zum Punkt zu kommen, warum soll es etwas anderes sein, wie bei 98% der Autoanhänger? Ich meine es hat schon gute Gründe, warum diese Art der Federung so erfolgreich ist.


    Gruß

    Gerhard

    Hi,


    wenn das öfter vorkommt mit den 4 m Ladung würde ich auf jeden Fall länger als 2,6 m nehmen. Ich habe mal eine Zeit lang eine Menge Stahlprofile gefahren, bei einer Länge der Ladefläche von 5,25 bzw. 5.5 m. Lässt man es hinten überstehen hat man das Gekaspere mit der Bordwand. Nach unten kann man sie nicht hängen lassen, sonst sind die Rücklichter usw. verdeckt. Macht man sie zu, hängen dünne Stangen durch, schwere beschädigen die Bordwand. Nach vorne ist es ähnlich. Außerdem finde ich es ganz praktisch, wenn man die Stangen vorne anliegen lassen kann. Also muss man die Bordwand entweder irgendwie am Material befestigen, abbauen oder abhängen. Ein H-Gestell wäre mir bei 1000 kg Stahl … :huh:. Dazu kommt außerdem, dass man bei einem 2,6 m-Anhänger und > 4 m Ladung das Gewicht nicht vernünftig verteilen kann.

    Hat der Anhänger die Länge der Ladung spart man sich außerdem die Fahne oder das Licht. Ist das zu lang (Anhänger) ist länger aber immer noch besser als kürzer ;).


    Gruß

    Gerhard